wie lernt ihr mit euren Kindern?

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  • Ganz ehrlich? Es überfordert mich sehr mit meinet Tochter zu lernen - sie ist jetzt in der 5. Klasse - es fiehl mir nie wirklich leicht.


    Wenn ich das so schreibe kommt es mir wirklich dämlich vor! Bei den Hausaufgaben unterstützen ist kein Problem für mich - ich verstehe nicht wieso ich mich so schwer tue ein vernünftiges Konzept für das gemeinsame lernen zu entwickeln.


    Was ich mir vorstelle:
    Regelmäßig (aber wie oft? Wann? Welche tage welche uhrzeiten?) - ein paar Übungen (hand voll mathe, 2 Sätze diktieren, hand voll Vokabeln)


    meine tage fühlen sich so voll an - und wenn meine tochter heim kommt will ich ihr auch ruhe gönnen! Dazu kommt dass ich ja auch nach den jüngeren Geschwistern schauen muß - wie richte ich das ein?


    Wie macht ihr das???

    Liebe Grüße,
    Anja


    mit den drei Wilden
    (02/2005; 02/2010; 11/2012)

  • wenig.
    eher in schüben. wenn mal mathe ansteht und klar wird, dass da lücken sind, dann habe ich schon mal ein paar kapitel gemeinsam mit dem ältesten durchgelesen und aufgaben bearbeitet.
    aber er ist schwierig, weil er sich echt nichts sagen lässt bzw. gute tipps ignoriert ("mach doch 30 minuten lang die aufgaben auf seite 26, ich schau sie dann mit dir an"- "nö, jetzt nicht... gleich... später... ja, bald..." - dann ist der tag rum und die zeit wird knapp. )


    bei ihm ist es also wirklich nur mal ein schubweises nachhelfen, wenn's nötig ist oder er darum bittet. da er mittlerweile in der 9. ist, passiert das eher selten. (und war auch früher nicht häufig). für mathe habe ich ihm zum lehrwerk ein arbeitsheft gekauft, das findet er ganz gut.


    ach ja, in deutsch lässt er sich manchmal helfen oder bittet um tipps für aufsätze. aber auch eher im vorbeigehen.


    meine zweite ist kooperativer, aber auch besser organsisiert. sprich: wenn ich sage: "üb doch mal auf seite 26 und frag mich dann" dann macht sie das und fragt danach was und alle sind zufrieden.


    beim jüngsten waren jetzt die leidigen zehnerübergang-aufgaben blöd. er kann das zwar rechnen, aber er konnte es nicht in zwei schritten hinschreiben (also aus 28+7 konnte er nicht 28+2+5 machen, obwohl er das ergebnis sofort wusste). das hat uns einen nachmittag gekostet.


    vokabeln würde ich wohl abfragen, aber wegen zweisprachigkeit der kinder fällt das glücklicherweise weg. aber das stell ich mir als gut übbaren bereich vor. und was ich eltern gerade in englisch oft rate (bin lehrerin): lehrbuchtexte vom kind laut vorlesen lassen. am besten mehrmals oder mehreren personen. das ist wirklich oft mehr wert als bloßes vokabelabfragen.

  • Wegen zweisprachigkeit meienrseits mache ich mir um diesen punkt die wenigsten Gedanken - aber meine tochter ist wohl wie dein sohn! "Boah mama jetzt nicht! Später... nein!.. bla... ich darf wohl nie spielen! " deswegen denke ich Regelmäßigkeit wäre eine Lösung!


    Haben uns jetzt zusammen deutsch angeschaut. Eine Geschichte von ihr (halbe a4) mit nur einem fehler und halloween das drei mal falsch geschrieben war - SUPER! darunter ein Abschnitt mit haufenweise Fehlern.
    Dann blättert sie vor und sagt "schau mal mama" eine notiz der Lehrerin über fehlende Hausaufgaben und Unvollständigkeit.


    Mo&fr kommt sie nach der schule heim und macht hier ihre ausgaben während der 5 jährige gelangweilt meist "nervt" - sprich ich bin eingespannt ihn fern zu halten.
    di&mi kommt sie um vier heim und hatte zwei stunden lernzeit zum Hausaufgaben machen.
    do. Hat sie giratte eine stunde und muss fann leider lange auf dem bus warten. Sie kommt erst um vier heim.
    die Anmeldung gilt für das erste Halbjahr. Überlege schon sie das zweite Halbjahr heimkommen zu lassen - dann hab ich sicher mehr Einblick...

    Liebe Grüße,
    Anja


    mit den drei Wilden
    (02/2005; 02/2010; 11/2012)

  • Ab der 5. Klasse habe ich nicht mehr mit meinen Kinder systematisch gelernt - das war ihre Verantwortung.
    Ich habe (auf Wunsch der Kinder bzw. nach Erinnerung durch mich ;) ) Vokabeln abgefragt und konkrete Fragen (z.B. "Wie kann man sowas ausrechnen?") beantwortet. Und wenn die Kinder Interessantes aus der Schule erzählt haben (z.B. "Herr X hat heute gesagt, dass yyyy:"), haben wir uns darüber unterhalten (inklusive Nachlesen in Wikipedia und Bestellen unterstützender Bücher durch mich).


    Mehr wäre bei uns nicht gegangen ;)

  • Ich würde auch sagen - in der 5. Kl. können Kinder das oft schon alleine, ohne Elternhilfe.
    Falls das nicht so ist, würde ich jeden Tag ein feste Zeit zum Vokabeln-Abhören usw. einschleifen; IMMER direkt nach oder vor dem Abendessen z.B. 10 min Vokabeln-Abfragen oder so. Oder Rechtschreib-Worte. Oder was auch immer.
    Hagendeel

  • Ich frage auch nur Vokabeln ab.
    Ich weiß, wann die Arbeiten sind und lasse mir ca. eine Woche vorher zeigen, was da dran kommt.
    Dann frag ich das Kind ca. 2-3 Mal vorher ab.
    Kannst du das? Was kannst du nicht? Hast du Fragen?
    Gleichzeitig stell ich dann Fragen zum Thema, also Matheaufgaben, englische Wörter und Sätze.
    Was könntest du dazu schreiben in Deutsch.


    Aber mehr im Alltag. Zum Beispiel messe ich 0,5 Liter Milch für Milchreis ab und frage dann wieviele mm das sind. Oder mit Gramm.
    Oder wir sind draußen und kommen an einem Baum vorbei und ich frage auf englisch welche Farbe die Blätter haben. Die Antwort dann im ganzen Satz.

  • Eine Bekannte hat in der 5. Klasse immer abends mit ihrem Sohn zusammen den Ranzen für den nächsten Tag gepackt und dabei für jedes Fach gefragt, was sie aufhatten und gegebenfalls was erklärt/abgefragt.


    Meine Kinder wollten immer nur direkt vor der Arbeit/dem Vokabeltest Hilfe, alles andere war unerwünscht.


    Für die Vokabeln würde ich sonst so einen Vokabeltrainer anschaffen, damit du sie nur dran erinnern musst, aber nicht aktiv abfragst und dabei die Geschwister noch in Schach hältst ...

  • Wir haben hier auch 5. Klasse, und mein Sohn tut sich mit Englisch wahnsinnig schwer.
    Er kommt da nicht rein, besonders die Rechtschrift in Englisch. Ich bin ziemlich ratlos.
    Wir probieren ganz in der Früh aus, vor der Schule (da geht was), und nach 19:00 Uhr geht nichts mehr. Nach den Hausaufgabe ist auch Luft raus, und ich bin oft in der Arbeit. Der Tag ist einfach zu kurz.
    Für Tipps bin ich auch dankbar. Besonders zum Lernen und Merken von Englisch und Fachbegriffe (Deutsche Grammatik)


    Gruß
    baleine

  • Ich habe hier ja auch einen Fünftklässler.
    Mit Vokabeln sieht es hier, v.a. Mit der Rechtschreibung, auch ziemlich düster aus. Nachdem wir es mit Karteikarten probiert haben, das aber viel zu ineffektiv war, haben wir jetzt auf die Quizlet-App umgestellt. Die ist wirklich super. Ist auch das Karteikartenprinzip. Und es liest die Vokabeln auch in korrekter Aussprache vor.
    Ich gebe für ihn die Vokabeln ein, damit sie auch wirklich richtig geschrieben sind und er übt dann damit jeden Tag. Damit hat er in einer Woche fast 100 Vokabeln geschafft. Gerade machen wir eine Woche Pause wegen Ferien, aber ab der nächsten Woche muss er wieder ran. Ich bin gespannt, wie viel hängen geblieben ist.


    In den anderen Fächern haben wir bisher noch nicht viel gemacht. In Biologie ist er auf die Nase gefallen. Wir hatten ihn vor der Arbeit mehrfach gefragt, ob wir mit ihm dafür was machen sollen. Nein, er weiß alles. Dann hat er eine 3 bekommen und konnte dabei eine Frage gar nicht beantworten, obwohl wirklich alles im Buch stand. Mal sehen, ob er das nächste Mal unser Hilfsangebot annimmt, denn aufdrängen wollen wir es ihm nicht.


    Deutsch ist ein großes Thema, da hat uns die Lehrerin aufgefordert, mit ihm gemeinsam seinen Hefter, in dem es wild durcheinander geht, in Ordnung zu bringen. Dafür hat er überhaupt keinen Sinn und versteht gar nicht, warum der nicht in Ordnung ist. Da werden wir die 2. Ferienwoche auch nutzen, um ihm Tipps zu geben. Aber letztlich muss er es selbst verbessern wollen. Es gibt auch eine Heftführungsnote, insofern ist ein Ansporn durchaus da.
    Ach ja und ein Gedicht, dass er nach den Ferien können soll, hat er uns auch schon vorgetragen.


    Also insgesamt stehen wir ihm immer für Fragen und Übungen zur Verfügung. Aber nicht mehr nach dem Abendbrot. Er soll möglichst bevor er seine Freunde trifft, seine Aufgaben machen. Und an den Tagen, wo er nicht zur ersten Stunde hat auch den Morgen nutzen.

  • In Biologie ist er auf die Nase gefallen. Wir hatten ihn vor der Arbeit mehrfach gefragt, ob wir mit ihm dafür was machen sollen. Nein, er weiß alles. Dann hat er eine 3 bekommen und konnte dabei eine Frage gar nicht beantworten, obwohl wirklich alles im Buch stand. Mal sehen, ob er das nächste Mal unser Hilfsangebot annimmt, denn aufdrängen wollen wir es ihm nicht.

    Ich finde, das ist nicht "auf die Nase gefallen" ;) - eine wichtige Erfahrung aber schon;
    wenn er daraus lernt, sich beim nächsten Mal anders vorzubereiten, ist doch alles gut.


    Wenn er lernt "Ich falle auf die Nase, wenn ich mir nicht von meinen Eltern helfen lasse", dann geht es (meiner Meinung nach) in die falsche Richtung.

  • Ich habe ja noch keine eigenen Kinder in dem Alter (5. Klasse), daher kann ich nur von den Erfahrungen aus meiner eigenen Kindheit berichten.


    Nach meiner Vorstellung muss man in diesem Alter keinesfalls täglich mit seinem Kind "lernen". Unterstützen bei dem Hausaufgaben und bei konkreten Fragen/Klausurvorbereitungen, wenn dies vom Kind erbeten wird, finde ich völlig ausreichend. Täglich extra üben, ohne dass besondere Probleme vorliegen, fände ich übertrieben (und kann gut verstehen, wenn Dir das zu viel vorkommt).


    Früher hat mein Vater, der viel unterwegs war und einfach wenig Zeit hatte, jeden Samstag jedem Kind eine halbe (später eine ganze) Stunde Lernhilfe angeboten bzw. diese Zeit wurde dann auch tatächlich so genutzt. Dann konnte man sich selber auswählen, was man für Hilfe von ihm wollte: Lateinvokabeln abfragen, Mathe erklären, für die Bioarbeit üben...


    Ich fand das irgendwie gut, weil es keine elterliche Vorgabe oder Kontrolle war, sondern eine in eigener Verantworung selbst ausgesuchte Unterstützung (unter der Woche hat meine Mutter auf Wunsch bei den Hausaufgaben geholfen, aber mit Latein und Mathe und so kannte sie sich nicht so gut aus).


    LG Nele

  • Er ist insofern auf die Nase gefallen, als dass er gedacht hat, er wüsste alles, das aber nicht stimmte. Ja, das ist eine wichtige Erfahrung. Wir haben uns auch nicht aufgedrängt. Er soll selbst entscheiden, was die Zensur für ihn bedeutet. Wenn er es ok findet, dann ist das so. Das glauben wir aber eher nicht. Ich habe ihm gesagt, dass er die Fragen hätte beantworten können, wenn er z.B. noch 1-2 Mal im Lehrbuch die Kapitel gelesen hätte, die sie bisher behandelt haben. Also natürlich soll er selbst seinen Lernstil finden und möglichst selbständig lernen. Er weiß aber, dass wir ihn jederzeit im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen werden. Es sollte auf keinen Fall rüberkommen, dass er nur nicht auf die Nase gefallen wäre, wenn er sich von uns hätte helfen lassen.
    Es ist eben schon erstmal eine große Umstellung im Gymnasium, dass sie nicht alles auf dem Silbertablett serviert bekommen, sondern sich auch mal intensiver mit ihren Aufzeichnungen und dem Lehrbuch beschäftigen müssen. Da fehlt noch die Erfahrung, weil in der Grundschule das Meiste doch sehr easy lief.

  • Unsere Große ist jetzt 6. Klasse. Im letzten Jahr war der Übertritt aufs Gymnasium. Es war schrecklich, sie war es nicht gewohnt, sich selber zu organisieren. Ich habe mit ihr gelernt, ihr im Internet Möglichkeiten gezeigt, wo sie lernen kann (quizlet.com). Am Ende war es soweit, dass sie meinte, sie hätte ihre Aufgaben wegen mir vergessen, weil ich sie nicht mit ihr gemacht habe. Da ist mir ein Licht auf gegangen und ich habe gemerkt, dass es ihr Schulzeug und ihr Leben ist. Das klingt jetzt härter als es war. Sie hat dann alle Verantwortung selber übernommen und mich nur noch gefragt, wenn sie Hilfe benötigt.


    Will sagen, ab der 5.Klasse müssen sie einfach auch lernen, sich selber zu organisieren und das Lernen mit den Eltern sollte nur auf Hilfestellungen beruhen. Hilfe benötigt sie bei ihren Mathehausaufgaben und manchmal soll ich sie abfragen vor Arbeiten.


    Zum Thema Vokabeln mache ich gern Werbung für quizlet. Da müssen die Vokabeln selber eingegeben werden und können dann spielerisch wiederholt werden. Damit hat unsere Große Zugang zum Englisch und nun auch zu Französisch gefunden.


    VG,
    Beate

    Beate mit Frau Maus (05/04) , Fritzi (10/07) und Zwerg (05/14)

  • Ich übe mit keinem meiner Kinder täglich, egal welche Stufe. Klar, in der 1. Klasse oder bei einem Übertritt in eine höhere Stufe bin ich die ersten Wochen schon "präsenter" und frage täglich nach und nehme mir gerne die Zeit. Aber ansonsten übe ich mit meinen Kids nur auf Aufforderung ihrerseits (meist abfragen für Prüfungen oder Unklarheiten bei den Hausaufgaben). Hausaufgaben kontrollieren oder täglich etwas abfragen mach ich nie. Normalerweise klappt das gut so, und wenn es dann mal eine Phase gibt, wo Hausaufgaben regelmässig vergessen gehen oder unvollständig sind, bekomme ich das spätestens beim Anruf des Lehrers mit :)
    Normalerweise erzählen mir meine Kids jedoch täglich, was in der Schule so gelaufen ist und dabei wird auch "gebeichtet" wenn was vergessen wurde.
    Und klar, es gibt immer mal wieder Zeiten, da kann sich ein Kind nicht aufraffen für Hausaufgaben, Schönschrift etc., da steh ich dann auch gerne motivierend zur Seite, aber eben niemals regelmässig.


    Die Kids sind den ganzen Tag in der Schule (zumindest ab einer gewissen Stufe) und haben auch noch Hausaufgaben, irgendwann sollen sie ja auch mal frei haben #weissnicht

  • Ich nötige meinen Sohn zum Üben vor anstehenden Tests. Das ist aber meist nicht länger als 10-20 Minuten. Eigentlich sollen sie ja alleine damit klar kommen. Vokabeln abfragen tu ich schon auch mal so zwischendurch, aber auch nicht regelmäßig. Ich krieg das nicht mal immer mit.

  • Erinnern (= "nötigen" ;) ) ist ja etwas anderes, als täglich mit den Kindern zu üben.
    Im Blick zu behalten versuche ich alles Schulbedingte schon, aber die Kinder sollen wissen, dass Schule ihre Verantwortung ist.


    Denn spätestens in der 7./8. Klasse wollen die Kinder nicht mehr, dass die Mama [oder der Papa...] alles für sie managt (meine zumindest), und wenn bis dahin schon etabliert ist, dass die Eltern Ansprechpartner für interessante (oder auch problematische) Fragestellungen sind, sind die Weichen gut gestellt.


    Da fällt mir die Geschichte ein, wo in Frankreich eine Mutter sich für die Prüfung ihrer Tochter registrieren liess...
    Das hat aber eben nicht funktioniert #pfeif

  • Hier ginge das gar nicht, würde umgehend zu nicht zu ertragender Bockigkeit führen. Zumindest alles was über "mal abfragen" hinausgeht. Dass ich momentan beim Großen dennoch etwas nervös bin liegt am Schulwechsel in die 5. KL Gym. Wenn eine nicht zufriedenstellende Note dafür sorgt, dass er merkt etwas tun zu müssen bin ich insofern zufrieden.

  • das problem ist, dass die grundschuljahre klasseblehrer bedingt das totale Chaos waren!


    Meine tochter ist ein sehr selbstbestimmendes wesen und ich habe sie in ihrer Selbständigkeit unterstützt in dem.ich mich eben so vethalten habe wie ihr es beschreibt. Wir haben abenda ranzen gepackt, durchgeschaut - icj war für fragen da und habe auch mal zwischen quiz gemacht wie "was ist 3x5" oder "wie schreibt man das?"


    In klasse drei war dann schlagartig alles wichtig! Heft Führung, Rechtschreibung, ordentliches schriftbild - dazu kam daß wir uns sogar ums kopieren der Blätter kümmern mussten wenn meine tochter krank war und sie hat sich komplett eingekapselt - ich wusste nie wann arbeiten sind und hatte nie einem Überblick was in der schule läuft. Sie war auch sehr bockig was das angeht - es ging nur sie was an also ließ sie mich aussen vor und wenn ich helfen wollte wurd ich angeschnauzt "boah mama! Jetzt nicht! Das weiß ich schon! Ich hab keinen Bock


    Von ihrem zeugnis kl.4 war sie seht enttäuscht. Sie beschimpft sich als dumm und meint sie würde eh nur immet schlechte noten schreiben.
    Was ja garnicht stimmt! Wenn wir gelernt haben (heft aufgearbeitet vor der arbeit) kamen super not dabei raus! Kl. 5 will ich sie jetzt weniger alleine lassen und mehr präsent sein für sie - ihr zeigen was lernen ist und ihr bei ihrne Schwächen wirklich unter die arme greifen. Ihr das Selbstbewusstsein zurück geben was sie bei ihrer einschulung hatte!

    Liebe Grüße,
    Anja


    mit den drei Wilden
    (02/2005; 02/2010; 11/2012)

  • Muss mal doof Fragen: Was versteht ihr unter "Heft aufarbeiten"? Einträge vervollständigen / verbessern? Nochmal durchlesen / abfragen? Auch zusätzliche schriftliche Arbeiten?


    Und wo fangen bei euch "arbeitspflichtige" Noten an? Bei 3 - 4 - 5? Mit welchem Pensum? Spätestens ab der fünften Klasse finde ich eine Drei durchaus eine akzeptable Note. Im Prinzip auch in der Grundschule, da kommt es aber sehr auf die Schule an. Ein Kind, das nicht will, würde ich unter diesen Voraussetzungen nicht zum zusätzlichen Lernen anhalten. Ich kenne aber auch insbes. Mütter, bei denen des die Ansage gibt ab einer Drei wird extra gelernt und zwar mit mir.


    Hier würden beide Kinder auf die Barrikaden gehen, wenn ich ihnen zusätzliche schriftliche Sachen abverlangen würde. Beim Großkind ist es jetzt spannend, weil Vokablen in den Fremdsprachen nicht nur gewusst, sondern auch auswendig und richtig aufgeschrieben werden müssen. Das kennt er bisher nicht. Auch was die Fehlerstandards in Deutsch angeht (Diktat ab 10 Fehler mit Note 6 bewertet). Das war in der Grundschule alles lockerer. Hier muss aber meiner Meinung nach die Lehrkraft die Standards setzen und erklären, nur dann wird er was tun.

  • Ich schreibe hier mal aus der Sicht einer Klassenlehrerin einer 5.ich wünsche mir für meine Schüler, dass sie lernen, ihr Pensum selbst einzuschätzen und einzuteilen. Das ist meiner Meinung nach wichtig, da sich viele Kinder spätestens ab de 7. Klasse nur noch wenig von ihren Eltern bezüglich der Schule sagen lassen wollen, ohne auf die Barrikaden zu gehen.
    Vielleicht könntet ihr einen Lerntypentest machen um herauszufinden, wie das Kind an besten lernen kann. Dieser Lernweg kann dann bestimmt von dem Kind auch (zumindest teilweise) selbst bestritten werden.
    Als Beispiel: ich habe mich unglaublich schwer getan Vokabeln zu lernen. Nachdem ich herausgefunden habe, dass ich ein visueller Lerntyp bin, habe ich die Vokabeln zweimal geschrieben (einmal ins Heft und einmal auf Vokabelkarten). Dann ging es schon besser. Und die Vokabelkarten hatte ich immer in der Tasche dabei und habe ab und zu draufgeschaut. Ach ja, wichtig ist auch, dass nur 5-7 neue Wörter auf einmal gelernt werden, da der Rest durch das Kurzzeitgedächtnis sonst durchfällt.