Gibts bei Euch auch hippe, selektierende Spezialklassen?

Ja, das ist schwierig, sowas.

Aber wenn sie nicht in die Klasse kommt, dann ist das eine Gelegenheit sie zu begleiten, wenn sie mal wieder übt Enttäuschungen zu verarbeiten.

Unsere Schule wird auch immer als elitär betrachtet, dabei ist sie das überhaupt nicht. Ich glaube, da muss man drauf achten, dass man selbst oder das Kind nicht anfängt sich für was Besseres zu halten, falls so ein Elitedenken auch intern präsent ist.

Seinen Weg muss man immer finden. Ich wünsche Euch viel Glück, und vielleicht geht es ja gut und sie kommt in die Klasse.

Ich finde das furchtbar. Hilft dir jetzt nicht
Wir schauen uns auch gerade die weiterführenden Schulen an und manchmal gruselt es mich ein bisschen. Ich bin aber auch absolute Gegnerin von irgendwie elitär angehauchten Spezialvereinen und boykottiere das in Zukunft konsequent. Meine armen Kinder....;)

Naja, ich hab den Eindruck, dass es durchaus Menschen gibt, die gut damit leben, die sich damit wohlfühlen und sich in anderen Strukturen nicht wohlfühlen würden.

Wir sind ja auch eher leistungsbereite Leistungsverweigerer... Für uns wäre das also auch nichts.

Hallo,

Hier gibt es einige Schulen mit Spezialklassen, meist mathematisch. Dafür muss ein Test/eine Prüfung absolviert werden (zugelassen wird man nur mit entsprechendem Durchschnitt) . Danach wird entschieden, wer darf und wer nicht.

Bläser- und Chorklassen kenne ich hier nicht, habe mich allerdings ehrlich gesagt auch nicht weiter damit beschäftigt, da für uns die Schulwahl fest stand.

Sportklassen an "normalen" Gymnasien kenne ich hier nicht, nur Sportschule und da geht es tatsächlich ganz klar um die Kaderförderung und nicht um "allgemein sehr sportlich". Der Unterricht passt sich dem Training (der in der Regel bereits seit Jahren betriebenen) Sportarten an, für Wettkämpfe werden auf dem "kurzen Wege" zwischen Trainer und Lehrer Freistellungen erteilt usw.

Ich denke, man kann das Kind in so einer Situation nur begleiten und ggf. auffangen...

Ich drücke euch die Daumen, dass deine Tochter in ihre Wunschklasse kommt!
Hier wählt meines Wissens nur die Montessori-Schule aus, welche Kinder sie nimmt und das schon in der 1. Klasse.

Selbes Bundesland wie Trin und ich unterschreibe. Ich selbst hab Abitur an einer Mathespezialschule gemacht, der Aufnahme ging eine 2(?) jährige Aufnahmephase mit diversen Tests, monatlichen Hausaufgaben und Ferienkursen voraus.

Sport kenn ich auch nur als eigene Schule. Die Kinder, die da hinkommen, haben meist schon ein Pensum von mind. 4 Tagen Training pro Woche. Das wird dann weiter aufgestockt, dass wäre im normalen Schulbetrieb dann gar nicht mehr möglich.

Hier gibt es eine sportbezogene Grundschule, da haben einzelne Klassen sogar eine bestimmte Sportart als Schwerpunkt, z.B. eine Eislaufklasse. Ich kann mir schon vorstellen, dass auch Eltern von weiter weg mit ihren Kindern her kommen. Ich denke, dass jede "Spezialisierung" auch bestimmte Eltern anzieht, auch Montessori und Waldorf.

In unserer Stadt bzw. besser gesagt unserem Umfeld gibt es sowas gar nicht. Zumindest weiß ich von keiner Schule, dass sie so stark selektiert.
Neulich habe ich eine spannende Dokumentation über die Thomaner und ihre Schule in Leipzig gesehen, da ist das natürlich ganz klar so. Die Kinder, die im Film zu Wort kamen, wirkten aber kein Stück angeberisch auf mich.
Hagendeel

doch Sportschule und sportklassen gibt es, aber das ist wirklich für kaderbildung gedacht...schauspielklasse gibt's jetzt auch...aber nicht soviel spezialklassen
lg doris

Nein, versuchen lassen würde ich sie das auch. Und wenn es nicht klappt, wird sie traurig sein, es aber ja vermutlich überstehen.
Ich wünsche euch und ihr, dass sie es schafft und es dann auch Spaß macht dort.
Hagendeel

Hier gibt es 2 Sportschulen, die auf Kaderförderung ausgerichtet sind und harte Auswahlkriterien haben. Dann gibt es noch Spezialklassen (Musik, Bläser, Kunst,...) an anderen Schulen, die man einfach anwählen kann und bilinguale Zweige, für die man gute Noten in Englisch und eine Gymnasialempfehlung braucht.
Mathespezialschulen kenne ich hier keine, aber Schulen mit Mathe-/NW-Profil, die einen Schwerpunkt legen, ebenfalls frei anwählbar. Ein beonderes Profil hat hier mittlerweile jede weiter führende Schule.

Hallo,

Ich würde erst mal nachfragen, wie das geregelt ist.

Hier ist es nämlich so, daß die Sportschulen von sich aus gar keine Sportarten anbieten, es gibt nicht mal "Schulsport", weil die Kinder ja regelmäßig in ihren Sportarten trainieren und gar keine Zeit für weiteren Sport bleibt.
Wie das läuft, wenn sie mit dem Leistungstraining aufhören, weiß ich gar nicht, zumindest war es früher bei meinem Bruder so, daß sie dann tatsächlich auch die Sportschule verlassen mussten.

Bei euch klingt es zwar anders, aber das würde ich wohl an eurer Stelle vorher noch genauer abklopfen, nicht daß sie denkt, sie kann dort ganz viel spannendes ausprobieren und dann ist es gar nicht an dem, weil alle schon spezialisiert sind...

hier gabs musikklassen, und die wurden dann bewusst von elitärdenkenden eltern gewählt, damit deren kinder eher unter sich sind, denn der anteil an migrantenkindern, die ein instrument lernen, um einiges geringer war/ist. so wurde die schulreform, die gemeinsames lernen bis zur 7ten beinhaltete (vorher strikte teilung nach der 4ten), boykottiert.

Ja, selektierende Klassen gibt es hier auch. Find ich nicht schlimm. An unserer Grundschule wird auch selektiert, es gibt wenige Plätze.
Sportklassen, begabtenklassen, Klassen die mit zwei statt einer Fremdsprache starten.
bilinguale klassen...

Zitat von carinosa

Ja, selektierende Klassen gibt es hier auch. Find ich nicht schlimm. An unserer Grundschule wird auch selektiert, es gibt wenige Plätze.
Sportklassen, begabtenklassen, Klassen die mit zwei statt einer Fremdsprache starten.
bilinguale klassen...

sowas soll nicht schlimm sein, aber eine trennung in verschiedene leistungszüge schon? versteh ich grad nicht.

Ja, gibt es hier ebenfalls.

- eine Schule mit Sportschwerpunkt zur Kaderförderung. Für den Sportzug muss man zwar keine Aufnahmeprüfung machen, die Schule bietet jedoch zudem einen bilingualen Englischzug an und hat jedes Jahr knapp doppelt so viele Anmeldungen wie Plätze.
- eine Schule mit Hochbegabtenzug. Hier gibt es ein spezielle Aufahmeverfahren mit Testung.
- eine Schule mit bili-Französischzweig. Nicht so extrem nachgefragt wie der bili-Englischzweig an der erstgenannten Schule, aber auch Selektion nach Zeugnis und Aufnahmegespräch.
- eine private kirchlichliche Schule mit nur geringem Schulgeld, die jedoch Kinder mit Noten schlechter als gut im Grundschulzeugnis ablehnt.

Von den existierenden Bläser- bzw. Gesangsklassen weiß ich, dass sie zwar gefüllt, aber nicht überlaufen ist. Allerdings ist das schon ein anderes Konzept.

Ich boykottiere das übrigens auch nicht vor den Augen meiner Kinder, nur biete ich "sowas" nicht bewusst an. Und ich vermeide auch Kontakte mit Menschen, die denken, dass sie oder ihre Kinder irgendwie etwas "Besseres" seien. Leider hat man das- so ist meine subjektive Wahrnehmung- schon recht oft im Privatschulumfeld oder eben in Schulen mit besonderem Profil.
Natürlich kann man das absolut nicht verallgemeinern. Es gibt auch ganz tolle Privatschuleltern ;), solche sind mir auch bekannt.