Erfahrung mit Reitbeteiligung

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  • Unsere Tochter (13) hat seit einer Weile eine Reitbeteiligung. Sie ist extrem begeistert und man merkt wie viel Freude sie dabei hat.


    Sie ist mindestens 9 Stunden pro Woche da und dann kommt noch die Fahrtzeit dazu (2x Reitbeteiligung+ 1x Reitstunde). Ich kenne mich gar nicht aus. Ist das immer so viel? Sie hat auch noch andere Hobbys#gruebel , von denen sie sich nicht trennen will.


    Meine Frage ist, habt ihr damals oder eure Kinder jetzt neben der Reitbeteiligung noch andere Hobbys gehabt? Gibt es eine übliche Zeit, die man für eine Reitbeteiligung einplant?

  • Wir persönlich hatten und haben keine, aber meine Große reitet in einem kleinen Privatstall und da sind 3 ältere Mädchen, die eine Reitbeteiligung haben. Da bekomme ich immer einiges mit und schätze, dass die mindestens ähnlich viel Zeit da verbringen. Mindestens 2 komplette Nachmittage, meist aber noch 1-2 dazu. Manchmal auch täglich, hängt immer etwas davon ab, was so zu tun ist und ob vielleicht jemand anderes grade nicht kann oder so. Das ist schon ziemlich zeitintensiv.

  • Das kann sehr unterschiedlich sein. Von 1 x bis 7 x die Woche ist ja theoretisch alles möglich... Es steht ja jedem frei zu sagen, daß man nur soundso oft kann.

    LG, LilliMarleen


    *`74 + Mädchen*7/03 + Junge*5/06 + Junge *5/08

  • Meiner Erfahrung nach ist da nach oben alles offen, das hängt einfach ganz stark davon ab, wie "teenagerfreundlich" Pferdebesitzer:in und Stall sind und wie viel Aufwand die Reitbeteiligung macht, d.h. welche Arbeiten anfallen. Manche erlauben pflegen, reiten, misten - und dann bitte auch zeitnah wieder gehen. In anderen Ställen können die Jugendlichen quasi wohnen - und nicht wenige tun das :) Wenn sie Glück haben und auch noch Freundschaften am Stall schließen - was sollen sie dann noch zu Hause.

    Meine Reitbeteiligung kommt zwei mal pro Woche je ca 3 Stunden - und ich wundere mich manchmal, wie wenig das ist und wie wenig "Pferdemädchen" sie ist. Sie kümmert sich gut ums Pferd, reitet, ist dann aber auch zeitnah wieder weg. (Was okay ist.)


    Meine Tochter fährt an schulfreien Tagen morgens hin und kommt abends nach Hause. Weil sie muss.

    Die Große hatte mit 12/13 noch eine Reitbeteiligung in einem ganz familiären Stall, da war sie auch immer stundenlang, weil die dann da noch mit den Hunden und den kleineren Kindern gespielt, Lagerfeuer gemacht oder sonst was zusammen gemacht haben.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Völlig normal und geht noch schlimmer :D


    Ich habe selbst als Jugendliche meine Freizeit nahezu ausschließlich im Stall verbracht. Nicht nur zum reiten, sondern auch einfach so. Ich hatte dort meinen Freundeskreis, der zwischenzeitlich um einiges wichtiger war als die (wenigen) Freunde an der Schule.

    Irgendwas war immer zu tun und wenn man Glück hatte, durfte man auch mal ein anderes Pferd mit reiten. ;)


    Andere Hobbys hatte ich dennoch (1 Instrument und 1x anderer Sport/Woche) , mit Übergang in die Oberstufe blieb dann nur noch das Pferd.


    Meine Mutter meinte später einmal, als ich sie gefragt habe, wie sie das damals fand, nur lapidar: ich wusste wenigstens immer wo du steckst.

    Sie hatte aber auch gleich zwei Töchter mit dem Virus und war den Kummer daher gewohnt.

  • Ich hab meine Teenyzeit quasi nachmittags im Stall gewohnt. 5-6 mal pro Woche war ich beim Pferd.

    Dazu hab ich noch 2-3 mal pro Woche abends Handball gespielt und ein vernünftiges Abi gebaut.

    Ging gut. Und Freunde hatte ich auch.

    mamaraupe (*1973) mit paparaupe (*1969), großer raupe (*06/06), und kleiner raupe(*02/10)

  • Also ich war mind 3 Tage Unter der Woche im Stall und oft das Wochenende zusätzlich.... unter der Woche dann noch Tanzkurz und Tanzen und Sport... zusätzlich abends Babysitten damit ich mir meine hobbies leisten konnte... ehrlich gesagt glaube ich das die Tage damals bestimmt mehr Stunden hatten als heute #freu

    Wie ein Quadrat in einem Kreis,
    eck ich immer wieder an.....




  • Mrs. Murphy

    DAS muss es gewesen sein. Mehr Stunden am Tag.

    Oder wir hatten dieses Chillen noch nicht erfunden.

    Vielleicht war es aber auch ganz gut, dass es noch kein WhatsApp, YouTube oder Instagram gab.

    Zumindest staune ich im Rückblick selber, was da so alles in den Tag passte.

    mamaraupe (*1973) mit paparaupe (*1969), großer raupe (*06/06), und kleiner raupe(*02/10)

  • Aber- wo kann man sonst Hausaufgaben machen ausser im Reiterstübchen? Und dann bei Heuballen packen helfen, Pferde striegeln und Hufschlag kehren um dann ein Pferd mal trocken reiten zu dürfen- nicht zu vergessen die Lederpflege.


    Ich habe auch quasi im Stall gewohnt.... Über Jahre. Und habe inzwischen eigene Pö.

  • Meine Tochter ist 2x im Stall. Davon 1x am Wo'e. Mehr schafft sie nicht, an drei Tagen ist sie eh erst gegen 16 Uhr zu Hause, dann noch Hausis, und ein Instrument spielt sie ebenfalls.

    Der Stall liegt auch nicht ums Eck, wir wohnen nicht ländlich. Sie muss entweder radeln (den Rückweg findet sie anstrengend, nach dem Reiten) oder hat mind. 45 Min. einfache Fahrt mit Öffis.


    Edit: Tochter geht in die 9. Klasse Gym. In den unteren Klassen waren Nachmittagsunterricht und Umfang der Hausaufgaben deutlich kürzer.

  • Ich bin früher auch jeden Tag im Stall gewesen, aber der war quasi nebenan. Andere Hobbys hatte ich trotzdem (2 Instrumente, in der Oberstufe nur noch eins Unterricht). Zu Hause war ich eigentlich nur, wenn es dunkel war (und später auch das nicht mehr immer...)#angst

  • Okay, super. Das hilft mir wirklich sehr. Ich habe jetzt noch einmal ein anderes Bild. Ich habe begriffen, dass das wirklich Freizeit ist. Mir war nicht so klar, ob das nicht auch stressig ist, immer unterwegs zu sein. Ich habe auch verstanden, dass das wirklich wie eine Art Familie dort ist und vermutlich alle dort gerne viel Zeit dort verbringen.

  • Das ist tatsächlich für "nicht am Pferdevirus erkrankte" recht schwer zu verstehen. Aber uns Pferdeleute erfüllt und entspannt tatsächlich so ein Kram wie Stall ausmisten, Pferde trockenführen, Hufschlag harken oder Kacke von einer Weide sammeln. ^^

    Das tun viele Leute nicht für Geld. Wir tun das und nennen das Erholung, Entspannung, "besser als Yoga".

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Das ist tatsächlich für "nicht am Pferdevirus erkrankte" recht schwer zu verstehen. Aber uns Pferdeleute erfüllt und entspannt tatsächlich so ein Kram wie Stall ausmisten, Pferde trockenführen, Hufschlag harken oder Kacke von einer Weide sammeln. ^^

    Das tun viele Leute nicht für Geld. Wir tun das und nennen das Erholung, Entspannung, "besser als Yoga".

    Ich lese das mit Staunen und mir wird einiges klar... ich habe eine heftige Pferdehaarallergie, und nachdem meine Schulfreundinnen plötzlich alle nachmittags für mich ewig unerreichbar in den Stall verschwanden, hatte ich Zeit, jeden Tag bis zu 8 Stunden an meiner Musik zu arbeiten. Das prägt Lebenswege! 8o

  • Bedingungen sind unterschiedlich....

    In meiner Jugend durfte ich unentgeltlich das Pferd mit versorgen, musste mich halt gut kümmern und bewegen und die Koppel abäppeln und so. Die Beteiligung entstand aber durch eine Notlage des Besitzers (der musste ein paar Wochen ins Krankenhaus). Und da ich mich gut gekümmert hatte lief es weiter...


    Aktuell bezahle ich 50 Euro im Monat, und helfe im Offenstall mit wenn ich dran bin. (Dienst habe). Dafür reite ich meist zweimal die Woche, könnte aber auch öfters und kann auch jederzeit das Pferd zum spazieren gehen mit Sohnemann oder was auch immer nehmen.


    Im Stall früher ging das meist so, dass irgendwann alle wussten wer gerne ne Beiteiligung hätte und sich dann wer fand der Hilfe brauchte.


    Jetzt wird manchmal inseriert, ich hatte bei der Besitzerin der beiden Haflinger die nicht weit von unserem Haus weg stehen gefragt ob sie wen kennt der wen sucht... kannte sie, sich selbst.... so schnell kann es gehen ?