Bandscheibenvorfall- und es wird einfach nicht besser ...

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  • Seit etwa einem Jahr plage ich mich mit Schmerzen im rechten Bein, die bis in den Fuß ausstrahlen. Am Anfang dachte ich mir nichts dabei, als es schlimmer wurde, bin ich zum Orthopäden, der den Verdacht mit MRT auf Bandscheibenvorfall LWS bestätigte. Seitdem hab ich


    Krankengymnastik wöchentlich

    orales Cortisonschema (eine Woche)

    3 PRT Spritzen

    und jeden Morgen Yoga gemacht (spezielle Übungen, soweit es ging, eben zur Dehnung)


    Passiert ist genau gar nix. Manchmal ist es so schlimm, dass ich morgens ohne Schmerzmittel gar nicht aufstehen kann. Morgens nach dem Liegen ist es am Schlimmsten, aber das gehört wohl zur "Krankheit" dazu.

    Habt Ihr Tips für mich? Ideen? Erfahrungen? Dann bitte bitte immer her damit.

    Liebe Grüße


    Musicus mit gar nicht mehr so kleinem Mädchen (05)

  • Mein Mann war grade vier Tage in der Klinik und hat Narkose- und Schmerzmittel über einen Periduralkatheter bekommen. Das hat den Nerv endlich mal soweit beruhigt, dass es nicht mehr durchs ganze Bein strahlt. Vielleicht habt ihr auch eine Klinik mit Wirbelsäulen Sprechstunde in der Nähe? Da würde ich mich hin überweisen lassen.

  • Ich habe hier im Forum vom Rückenzentrum gelesen. Das war ein super Tipp für mich! Die multimodale Schmerztherapie und due Diagnostik fand ich wirklich gut. Vielleicht gibt's bei euch auch so was?

  • Falls das für Dich in Frage kommt, wäre Heilfasten vielleicht ein Versuch wert. Ich hatte oft Rückenprobleme und war auch schon im MRT (leider weiß ich meine genaue Diagnose nicht mehr - irgendwie zu trocken die Bandscheiben, aber ein 'echter' Bandscheibenvorfall war es nicht). Seit dem ich faste, hatte ich keine Probleme mehr mit dem Rücken. Ich weiß nicht, ob das irgendwo belegt ist, aber mir hat es auf jeden Fall geholfen. Das würde ich jedoch unbedingt vorher mit einer (Fasten-)ärztin absprechen. (Ich hab mich vor meinem ersten Fasten von meiner HÄ durchchecken lassen.)

  • Wirbelsäulenzentrum oder Rückenzentrum wäre meine Empfehlung. Letzteres bewerbe ich hier immer, wenn es um langwierige Rückengeschichten oder Zweitmeinungen zu einer OP geht, die Orthopädin hat mich zur Zweitmeinung dorthin überwiesen und in dem 4wöchigen ambulanten Programm waren einige mit anhaltenden BSV-Beschwerden, auch ein ganz junger (35) Mann, der schon ein Jahr im Krankengeld war und kaum arbeiten konnte, weil er nicht lange sitzen konnte. Es gab dann auch Empfehlungen zur Nachsorge bzw. weiteren Behandlung.

  • Bei mir hat das Cortison dankenswerterweise sehr gut gegriffen. Und dann hatte ich, so schnell es ging, eine Reha gemacht. Bis zur Reha halt PT 2x pro Woche. Ich glaube, die Reha war wirklich sehr sehr gut. Das war noch mal eine ganz andere Intensität. Danach dann wieder PT, danach tRena. PT 1x finde ich viel zu wenig.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Ein Jahr quälst Du Dich (und den Nerv) schon?


    Mein Mann hat sich schlussendlich operieren lassen und bereut es heute, dass er sich so lange gequält hat.

    Wenn der Nerv dauerhaft gequetscht und gereizt wird, dauert es u.U. sehr lange, bis er sich davon erholt.


    Gute Besserung #knuddel

    Viele Grüße aus dem schönen Bayern!#blume

  • Danke Ihr Lieben.

    Nächste Woche hab ich nochmal Mrt zum Gucken, ob sich schon was verändert hat.


    BioBio hier raten die Ärzte von einer Op ab, weil ich noch keine Ausfallerscheinungen habe. War das bei deinemMann genauso?


    Das Rückenzentrum guck ich mir hier mal an danke!! Leider schlaf ich immer noch auf der Seite, Alternativen gibt es nicht 😳


    rosarot wie viele PRT übernimmt die Kassedenn? Weißt du das?

    Liebe Grüße


    Musicus mit gar nicht mehr so kleinem Mädchen (05)

  • Das hängt davon ab, wie der Arzt das begründet… Hat mir zumindest mein Orthopäde so erklärt. Was er nun genau drauf geschrieben hat weiß ich nicht aber wenn ich ein neues Rezept wollte/brauchte habe ich es dort bekommen.


    Er meinte, wenn ich mit dem Befund zum Neurochirurgen gegangen wäre, hätte ich in kürzester Zeit eine OP bekommen und bei dem Rezept müsse er so ein Bohei machen. Das sei wohl der falsche Ansatz bei den Kassen. Er erlebt in seiner Praxis wohl recht viele Patient*innen die nach einer OP weitere Vorfälle erleiden oder trotzdem nicht beschwerdefrei seien. Wobei ich privat auch Leute kenne, die meinten, sie hätten zu lange zugewartet. Wenn sie gewusst hätten, dass es nach der OP so gut wird hätten sie den Eingriff früher gemacht. Klar, die zufriedenen Menschen laufen dann ja auch nicht wieder beim Orthopäden auf.


    Meine Reha hatte ich damals teilstationär, das nehmen recht wenige in Anspruch aber ich hatte auch ein Zimmer in das ich mich zwischen den Anwendungen begeben konnte. Das war wirklich gut, die Therapeut*innen waren klasse und es hat mir in kurzer Zeit sehr viel gebracht. Geht bei der Rentenversicherung auch meistens problemlos durch. Nur den Antrag auszufüllen war echt fies.


    Nach der Reha hast du Anspruch auf 2 mögliche Nachsorgeprogramme Irena und Trena. Trena war bei mir stumpfes Krafttraining. Irena ist umfassender, aber leider wurde es wegen Corona nicht angeboten. Persönlich wäre das mein favorisiertes Vorgehen: gute Reha, danach Irena. In der Reha-Klinik hatten sie generell auch eher schlechte Erfahrungen mit den BSV-OPs. Die haben ja einen recht guten Überblick.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Ich hatte das auch mal. Nach etwa einem Jahr, war ich beim Neurochirurgen, weil es einfach nicht besser wurde und ich so verzweifelt war. Ich hatte auch "nur" Schmerzen und keine Ausfallerscheinungen und es war, laut MRT nicht "schlimm" und eine OP nicht angebracht.
    Der Arzt hat mir gesagt, sowas tut einfach schlimm weh, das täte ihm sehr Leid, und ist sehr langwierig, aber in den allermeisten Fällen wird es "von alleine" wieder besser.
    Kurze Zeit später ist es dann tatsächlich endlich besser und dann auch wieder richtig gut geworden.

    Was mir geholfen hat: Physiotherapie (nach Mézières), barfuss laufen (besonders am Strand mit so grossen Kieseln, unebene Untergründe) Faszien ausdehnen (mit so nem kleinen Ball, tut sauweh aber hilft wirklich) ordentliche Schmerztherapie (nach Schema, nicht nach Bedarf) und: trotz Schmerzen, in Bewegung bleiben. Ich habe angefangen, wirklich überall hin zu Fuss zu gehen, noch einen Umweg zu gehen usw. Die Bandscheiben regenerieren sich nur unter Bewegung.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Woher hast du denn die täglichen Yogaübungen?

    Wenn sie schon so lange nicht weiterhelfen, würde ich davon ausgehen, dass es nicht das richtige ist.

    Du brauchst wahrscheinlich auch keine Dehnung sondern Stabilität in dem Bereich. Übungen um die Rückenstrecker zu kräftigen sind da wichtig. Keine Verdrehungen und Dehnungen.

  • Hi,

    Ich hatte Anfang März einen doppelten Bandscheibenvorfall. Was mir geholfen hat/hilft:


    - Physio, ich habe 3 Übungen, die ich mache

    - Ein Kissen, das ich beim Schlafen (ich bin auch Seitenschläferin) zwischen die Beine lege

    - viel, viel, viel gehen

    - (das letzte kann auch Einbildung sein): ich faste seit Juni


    Wenn ich mit allen Dingen sehr (!) konsequent bin, bin ich schmerzfrei. Wenn ich auch nur 1 Tag die Übungen nicht mache, merke ich das sofort.


    Gute Besserung dir!

    You never forget a person who came to you with a torch in the dark.

  • Ich bin ja seit 2013 BSV-Patientin und nicht immer beschwerdefrei (hey, ich bin Yogalehrerin...). Ich gehe alle 3 Monate zum Chiropraktor (meiner ist ein ausgebildeter und promovierter Orthopäde, Chirurg und Osteopath, hat dann eine 3-jährige Ausbildung in Amerikanischer Chiropraktik draufgesetzt - hier in D kann man das Label "Choripraktor/Amerikanische Chiropraktik" auch als Heilpraktiker mit 3 Wochenenden Crashkurs führen, da rate ich dringend von ab). Ich habe mich beide Male nicht operieren lassen, Cortison und Physio brachten mir aber auch jeweils schnell deutliche Besserung, auch wenn "weg" anders ist.


    Der Chiropraktor hilft mir neben dem Quartalszurechtruckeln auch schnell, wenn immer wieder auftretende Schmerzschübe nicht nach maxcimal vier Tagen wieder "von alleine" (also mit gezielten Übungen, Wärmepflaster, hochdosierter Schmerzmedikation etc.) verschwinden oder ich Kribbel- oder Taubheitsgefühle habe, die andauern (ich HATTE Ausfallerscheinungen bei meinen beiden BSV, und wie!). Und ein Minimal-Set an Übungen muss ich auch täglich machen, ohne mein Seitenschläferkissen geht nichts.


    In deinem Fall, liebe Musicus, würde ich aber sagen, nach einem Jahr so gar nichts, also, da würde ich dringend mindestens eine zweite, wenn nicht eine dritte Meinung einholen. Zum Zuwarten dauerte mir das jetzt zu lange.

  • ich faste seit Juni

    What? Ist das nicht ein bisschen zu lange? Wasserfasten oder was machst du?

    Ich mache seit Juni Intervallfasten, dh ich verzichte mindestens 16 von 24 Stunden pro Tag darauf zu essen, meist 18 Stunden. Gleichzeitig hab ich meinen Zuckerkonsum auf fast Null reduziert und einfach auch grundsätzlich meine Ernährung umgestellt.

    You never forget a person who came to you with a torch in the dark.

  • Bei mir hat das von Amber erwähnte Schlafen mit einem Kissen für die Beine den Durchbruch gebracht, von da an hat der Rest ( Physio, Bewegung) dann auch zu einer stetigen Verbesserung geführt.


    Für mich passt ein sehr festes, ca. 50x70 cm grosses Kissen, das ich so unter das oben liegende Bein lege, dass ich eine Haltung habe wie beim Stehen und das angewinkelte Bein nicht mehr tiefer lege. Damit vermeide ich, dass die Wirbelsäule belastet wird.


    Und was ich nie gedacht hätte, bleibt das Kissen richtig platziert, ich wache dann auch so auf und nehme beim Drehen das Kissen einfach mit.