Kita Erzieher*innen hier?

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  • Liebe Kita Pädagogen*innen,


    ich hab mal eine Frage an euch:

    Was würde euch beim Personalmangel bzw. in der Erkältungszeit helfen auf Arbeit?

    Dass die Eltern kranke Kinder zu Hause lassen, das wäre sinnvoll. Aber was gibt es noch?

    Ich möchte die Kita meines Sohnes gerne etwas entlasten, allerdings fehlt mir der Einblick ins Kitaleben.

  • Ich finde es nett, dass du dir Gedanken darüber machst. Klar, weniger Kinder führen zu einer Entlastung. Aber ich würde das nur dann tun, wenn es für dein Kind besser ist aufgrund der anstrengenden Kita-Situation und wenn es für dich gut machbar ist. Ansonsten unterstützt das immer nur noch weiter ein System, das halt irgendwie doch immer weiter geht. Die Einrichtungsträger/ Politik/ Bundesländer/ Kommunen.... sollten irgendwann einsehen, dass es so nicht weiter gehen kann. In Baden-Württemberg werden die Gruppengrößen erhöht.... Der Trend geht in die falsche Richtung....

  • müsste regelmäßig algovir in die Nase und mit Listerine gurgeln nicht auch gegen Kindergartenviren helfen?

    LG, Kalliope


    Und bist du nicht willig, so brauch ich Geduld! (Prof. Peter Kruse) tap.gif

  • Ich denke das System wird sich nicht ändern. Warum? Bisher ist noch nichts passiert. Bringt halt kein Geld.

    Ist in der Pflege ja nicht anders.

    Trotzdem ist es absolut richtig was du sagst.

  • Ich denke, dass ein Budget für vorsorgliche Hygienemaßnahmen wie oben beschrieben helfen könnte. Das oben genannte Spray kostet z.B. ca. 11-12 Euro.

    LG, Kalliope


    Und bist du nicht willig, so brauch ich Geduld! (Prof. Peter Kruse) tap.gif

  • Naja, in erster Linie helfen ja vor allem die inzwischen allen bekannten Hygienemaßnahmen: Maske tragen, Hände waschen, ggf. in die Armbeuge niesen, zuhause bleiben, wenn man/Kind krank ist. Insbesondere bei hochinfektiösen Geschichten am besten sogar vorbeugend (also wenn K1 schon am spucken ist, K2 vielleicht auch mal 1-2 Tage nicht in die Kita geben).


    Leider ist es wohl inzwischen utopisch davon irgendwas umsetzen zu wollen oder zu können. Alle bringen wieder ihre fiebernden, hustenden Durchfallkinder, Maske will keiner mehr sehen und für Händewaschen bleibt oft genug keine Zeit, vor allem weil man es bei Kindern auch begleiten müsste.

  • Ich bin keine Erzieherin, bin aber Vorstands-Elter in einer Eltern-Kind-Initiative (EKI) und habe dadurch ein bisschen Einblick.


    Es kommt sehr darauf an wie die Kita finanziert ist und wie es mit dem Budget aussieht. Bei uns als EKI haben wir ein bisschen Spielraum den wir für so etwas ausnutzen können.


    - Kranke (Kinder und Mitarbeiter) zu Hause lassen ist immer sinnvoll, aber oft schwierig.

    - Unser Team findet eine Haushaltshilfe um die Mittagszeit entlastend. Gerade bei Personalmangel sind das die heißen Phasen wo das echt hilft (wir haben so jemanden und wenn nicht, dann helfen eben auch die Eltern - bringt aber gerne Unruhe rein und ist ein zweischneidiges Schwert - hier haben die Erzieher:innen klare Vorstellungen bei welchen Eltern das geht und bei welchen nicht. Kommt auch auf die Größe an, ob die Kinder die Eltern dann überhaupt sehen).

    - Ein guter Aushilfenpool (auf Stundenbasis). Die muss man aber erstmal finden und einarbeiten. Da kann man ggf. helfen mit Aushängen und Vorauswahl. Das kann sehr entlastend wirken, wenn man die richtigen Aushilfen hat (wir haben da immer wieder Glück - eine davon haben wir jetzt fest für 10 Stunden angestellt und wird bei Bedarf eingesetzt, sie kann z.B. eine Kinderpflegerin gut ersetzen). Einarbeiten bei Personalmangel belastet aber, das muss also vorher passieren.

    - Je nach Trägermodel gibt es ggf. Förderungen (in Bayern tut sich da im Moment einiges was uns echt hilft).

  • Meine Freundin ist Erzieherin und ich glaube ein großer Punkt ist wirklich, dass man kranke Kinder zuhause lassen sollte. Sie erzählt immer mal wieder von Kindern, die kommen und erzählen, dass sie die ganze Nacht gebrochen haben oder Fieber haben und deshalb vor der Kita noch Fiebersaft nehmen mussten. Das sind dann auch oft die Eltern, die sich am Lautesten beschweren, wenn Personalmangel ist und das Turnen deshalb ausfällt.

  • Meine Freundin ist Erzieherin und ich glaube ein großer Punkt ist wirklich, dass man kranke Kinder zuhause lassen sollte. Sie erzählt immer mal wieder von Kindern, die kommen und erzählen, dass sie die ganze Nacht gebrochen haben oder Fieber haben und deshalb vor der Kita noch Fiebersaft nehmen mussten. Das sind dann auch oft die Eltern, die sich am Lautesten beschweren, wenn Personalmangel ist und das Turnen deshalb ausfällt.

    Jap, exakt das ist der Hauptpunkt. Übrigens auch in Schule und Tagespflege. (und Turnverein, Krappelgruppe, Indoorspielplatz,... - da stecken sich nämlich viele Kinder an, die dann weil die Eltern dringend arbeiten müssen in Kita, Schule und Tagespflege gehen müssen trotz krank. Wär also fair, nicht früh vom Kiga daheim lassen weil krank/Kiga Kinder nur nach 48 Stunden spuckfrei annimmt, stattdessen aber die Keime im Indoorspielplatz o.ä. zu verteilen)


    Man kann noch so gut Hände waschen usw. Wenn die dreiviertel Gruppe krank kommt ist es nur ne Frage der Zeit, bis es einen selber auch erwischt. Es steht und fällt wirklich mit der Einsicht, Ehrlichkeit und Fairness der Eltern in diesem Punkt.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Ich bin Erzieherin und mache regelmäßig Überstunden, weil in einer anderen Gruppe jemand fehlt. Wir haben ein großes Pool an Leuten die einspringen können, oft ist es aber zu spontan.


    Eltern haben wenig Einsicht und bringen ihre Kinder krank. Hand Mund Fuß Krankheit geht in meiner Gruppe umher. In den anderen Gruppen ist es Bindehaut Entzündung. Da wird das Kind mit verklebten Augen gebracht und die Eltern sind sauer, wenn man das Kind so nicht nimmt.

  • Klar, am effektivsten wäre es auf jeden Fall, wenn kranke Kinder einfach zuhause bleiben würden. Das habe ich damals bei uns im Kindergarten gemerkt. 1 Gruppe, die allermeiste Zeit draußen (Bauernhof), dazu waren sehr viele Mütter (noch) zuhause und konnten ohne Probleme das Kind krank auch daheim behalten.


    Klar ging schon auch mal was um, aber nicht 3 Seuchen gleichzeitig und ständig. Da lief 2-3 mal im Jahr eine normale Erkältung durch, ab und zu auch mal Magen-Darm, aber das war es. Sowas wie Bindehautentzündung, Scharlach, Hand-Fuß-Mund, etc. gab es einfach gar nicht. Insgesamt haben die Kinder wirklich wenig gefehlt, weil sie sich eben nicht ständig das nächste geholt haben.

    Unterm Strich würden also vermutlich alle gut dabei weg kommen und weniger Fehlzeiten haben, wenn man die Kinder sich zuhause auskurieren lassen würden.

  • Dankbarkeit und Wertschätzung für ihre Arbeit.

    Mal ein Obstkorb oder nen schönen Tee, damit sie durchhalten. Das streichelt die Seele.


    Dazu eine klare Ansage, wer krank ist ist krank und bleibt zu Hause.

    An die Eltern die ihre Kinder schicken und an die Erzieher*innen, dass sie zwar toll sind und fehlen, aber ein Recht darauf haben sich gesund zu pflegen. Das ist bei meinem Kollegen und mir das A und O, wir müssen uns nicht rechtfertigen wenn wir krank sind und brauchen kein schlechtes Gewissen haben wenn wir fehlen (hab ich natürlich trotzdem) wir alle sind ersetzbar bei der Arbeit, der Laden läuft auch ohne uns oder ist eben dann mal zu.

    Genauso haben wir ein Recht auf Urlaub und Fortbildungen, da muss nichts verschoben werden weil Koleg*innen krank sind. Dann ist eben mal nur Notprogramm oder geschlossen.

    Also voller Rückhalt für die Angestellten.

  • NanaBaby

    Draußen sein macht auf jeden Fall viel aus! Muss man aber auch mögen.

    Im Waldkindergarten sind natürlich auch alle mal krank. Aber wir geben da nichts weiter.

    Vor 25 Jahren gab es sämtliche Erkrankungen gleichzeitig auch schon in Hauskindergärten. Im Wald habe ich das seit dem noch nie mitbekommen.

  • Luftfilter und Belüftung wären auch noch Ideen. Senkt einfach deutlich die Virenlast in Innenräumen.

    Ganz viele von den typischen Kita-Viren sind aber Schmierinfektionen (Scharlach, Magen-Darm, Hand-Mund-Fuß, Streptokokkenangina,...). Da helfen weder Luftfilter noch Belüftung, das Händewaschen so zu begleiten wies da nötig wär ist bei Kitakindern einfach nicht zuverlässig möglich und selbst wenn: die Finger sind ständig im Mund und wandern dann zum Spielzeug. Und so dauerhaft das Spielzeug reinigen und desinfizieren (was ja bedeuten würde, nachdems ein KInd in der Hand hatte) ist auch nicht machbar im Alltag.

    Da hilft einfach echt nur daheim lassen wenn krank.


    Atemwegsinfekte sind in Kitas eher das kleinere Problem. Klar husten die Kids oft länger oder haben ne Schnoddernase. Ab und zu geht auch mal ein grippaler Infekt oder Corona oder ne Influenza durch (dagegen hilft natürlich lüften schon). Was die Gruppen aber regelmäßiger und langdauernder lahmlegt sind diese ganzen Schmierinfektions-Sachen.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • paar Ideen, die ich habe, weil es gerade akut ist, aber nicht so sehr auf Erkältungszeit, sondern eher so generell


    • An Absprachen halten
    • Sachen der Kinder beschriften
    • Kleidung für die Kita auswählen, die das Kind allein /mit wenig Hilfe anziehen kann
    • Ausreichend Wechselwäsche deponieren
    • Regenkleidung deponieren
    • Bescheidsagen, wenn das Kind nicht oder deutlich später als gewöhnlich kommt
    • Kind rechtzeitig abholen
    • Kitaregeln nicht aufweichen (Spielzeug außerhalb des Spielzeugtages mitgeben, Essen, auf Zäune in der Kita klettern lassen, Kinder erlauben, die Sicherheitstür zu bedienen usw.)

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Luftfilter und Belüftung wären auch noch Ideen. Senkt einfach deutlich die Virenlast in Innenräumen.

    Ganz viele von den typischen Kita-Viren sind aber Schmierinfektionen (Scharlach, Magen-Darm, Hand-Mund-Fuß, Streptokokkenangina,...). Da helfen weder Luftfilter noch Belüftung, das Händewaschen so zu begleiten wies da nötig wär ist bei Kitakindern einfach nicht zuverlässig möglich und selbst wenn: die Finger sind ständig im Mund und wandern dann zum Spielzeug. Und so dauerhaft das Spielzeug reinigen und desinfizieren (was ja bedeuten würde, nachdems ein KInd in der Hand hatte) ist auch nicht machbar im Alltag.

    Da hilft einfach echt nur daheim lassen wenn krank.


    Atemwegsinfekte sind in Kitas eher das kleinere Problem. Klar husten die Kids oft länger oder haben ne Schnoddernase. Ab und zu geht auch mal ein grippaler Infekt oder Corona oder ne Influenza durch (dagegen hilft natürlich lüften schon). Was die Gruppen aber regelmäßiger und langdauernder lahmlegt sind diese ganzen Schmierinfektions-Sachen.

    Naja, aber wenn man das was man aus der Luft filtern kann, filtert, ist doch trotzdem was gewonnen. Kaum eine Maßnahme wirkt gegen alles, aber das ist doch kein gutes Argument, es einfach zu lassen. Und Luftfilter sind im Vergleich zu den Personalkosten echt billig und wenn dadurch einige Krankheitstage verhindert werden können, hat es sich schon gelohnt. Also Corona führt hier zumindest schon immer wieder zu längeren Ausfällen.

  • Darf man das denn, also Tee bringen oder sowas?