Beruf oder Studium finden

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  • Wenn Physik und Mathe "seins" sind kann man schon im Hinterkopf behalten, einfach Physik zu studieren, das hatte ja schon jemand empfohlen.

    Ich denke auch: wer studiert, muss nicht am Anfang wissen was er\sie im Anschluss damit machen möchte. Gerade die Naturwissenschaften kann man guten Gewissens einfach auf Interesse studieren - die Gefahr damit hinterher nichts zu finden ist nämlich verschwindet gering. Und gerade in Physik gibt es jede Menge Charaktere, die nicht unbedingt der Norm entsprechen (sag ich jetzt mal so als Kenntnis aus eher zweiter Hand aber immerhin Physik als Nebenfach und seit grundstudium mit Physiker zusammen und inzwischen auch verheiratet).

  • Ich bin auch für ein mint fach. Eigentlich egal welches. Viele landen am ende in der Softwareentwicklung, weil man eben auch in Physik, mathe und Chemie vorgänge automatisiert.

    Also wäre es nicht schlecht, wenn wenigstens eine Einführung in die programmierung im studium abgedeckt ist.

    Ich denke, wer als Autist ein abi schafft, der bekommt auch das arbeitsleben in seinen Wunschrichtungen gebacken. Und in mint verdient man ausreichend geld um ein gutes leben führen zu können.

    ashs‘ler in sozialen berufen haben da im vergleich bestimmt ein anstrengenderes leben.

  • Aber wie bekommt man einen Einblick in bestimmte Studienfächer? Er hat Mathe und Physik als LK. Chemie mag er auch.

    Schaut mal bei Unis in der Nähe, die sowas anbieten. Die haben oft Tagesprogramme für Schüler/innen der Oberstufe mit einer Vorlesung, Führung usw.. Da kann man ein wenig einen Eindruck bekommen, Fragen stellen und schauen, ob das für einen passen kann. Ich würde den Berufsberater vergessen und lieber an der Uni mit wissenschaftlichen Mitarbeitern aus den Fächern sprechen, die Dein Sohn prinzipiell ganz interessant findet. Mit den Ideen und Tipps, die er da bekommt, kann er dann weitersuchen, vielleicht auch an einer ganz anderen Uni.

  • ashs‘ler in sozialen berufen haben da im vergleich bestimmt ein anstrengenderes leben.

    Ich schlag mich ganz gut :D

    Dev ist keine Option für ihn. Mein Mann war ja viele Jahre Entwickler und mein Sohn konnte sich immer mal ausprobieren. Fand er total doof.

  • Haha, nehmt ihr alle neurodiversitäten mit?

    Ich glaube wie gasagt, so ganz am entwickeln kommt man nicht vorbei, aber wenn es dann physikkrams oder mathekrams ist, dann freut man sich ganz anders über die automatisierung und matrizenrechnung oder Optimierung, als zb button in eine Website zu programmieren.

  • Haha, nehmt ihr alle neurodiversitäten mit?

    Ich glaube wie gasagt, so ganz am entwickeln kommt man nicht vorbei, aber wenn es dann physikkrams oder mathekrams ist, dann freut man sich ganz anders über die automatisierung und matrizenrechnung oder Optimierung, als zb button in eine Website zu programmieren.

    Ich werde immer gefragt, ob ich Autisten sammel :P

    Wahrscheinlich findet er das dann wirklich nochmal anders spannend, wenn es "sein Gebiet" ist.

  • Bei unserer Tochter war es so, dass durch Corona sämtliche Schulpraktika ausfielen und auch das meiste an sonstigen Berufsberatungsaktivitäten. Sie hat nach dem Abi ein Gap-Year gemacht mit verschiedenen Praktika und Jobs gefüllt, die ihr alle sehr viel gegeben haben. Dann war sie zu einer privaten Berufsberatung in einer darauf spezialisierten psychologiepraxis, das war sehr gut und sehr ausführlich! Sie hat sich danach auf drei verschiedene Studiengänge beworben und studiert nun soziale Arbeit in Hamburg.

    LG, LilliMarleen

    *`74 + Mädchen*7/03 + Junge*5/06 + Junge *5/08

  • Mein 15-jähriger (auch Autist) hat einen Test wie den von Brina Berlind beschriebenen gemacht in der Schule. Dabei kam raus: es soll ein Bürojob sein, feste, planbare Arbeitszeiten, gutes Einkommen und gern mit Zahlen. Einer der empfohlenen Berufe war dann Bankkaufmann bzw. sogar Filialleiter oder so? Jedenfalls will er sein Praktikum jetzt bei der Sparkasse machen. Ich glaube ich würde auch dieses Verfahren bevorzugen, und dann im zweiten Schritt schauen wie man die entsprechende Ausbildung (egal ob betrieblich oder Studium) machen kann.

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Ja, die Aussage von dieser Person ist in allen Punkten (also menschlich, fachlich..) völlig daneben und unverschämt. Ich bin aber ganz sicher dass nicht alle Menschen bei der Agentur für Arbeit so sind! Und falls es später wegen des Autismus Schwierigkeiten geben sollte gibt es auch noch Stellen wie (bei uns heißt es jedenfalls so) den Integrationsfachdienst, wo Menschen mit besonderen Bedürfnissen auf dem ersten Arbeitsmarkt begleitet werden. Oder auch die Reha-Abteilung beim Jobcenter: ich habe aktuell einen Klienten mit der Verdachtsdiagnose Autismus, der sehr wohlwollend und wertschätzend beraten wird (und die Beraterin will dass er eine passende Stelle findet, es wäre sicher viel einfacher gewesen ihn zu berenten oder in die Grundsicherung zu übergeben)

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Mein Mann ist Autist, meine 3 Söhne auch.

    Mein Mann hat sich für ein Ingenieurstudium entschieden, das ist sehr breit gefächert und man kann dann langsam herausfinden was interessant ist wohin man sich orientiert, dann promoviert. Er arbeitet bei der größten Softwarefirma Deutschlands und da gibt es auch sehr sehr viele verschiedene Gebiete. Er war intern auch in den USA, in Südamerika, anfangs bei der Beratung und jetzt in der Forschung. Diese Firma in einer der besten Arbeitgeber Deutschlands und hat für Autisten einiges zu bieten!

  • mausehaken82 am 17.2. ist die stuzubi in Berlin. Das wird hier der erste Aufschlag sein. Ansonsten sind die meisten Messen dazu im. Herbst. Einstieg Abi und diese andere Messe im estrel. Eintritt ist kostenfrei und diese Messen sind ein schön niedrigschwelliger Ansatz der Orientierung.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Meine Tochter macht auch nächstes Jahr Abi. Und sie weiß ganz genau, was sie studieren will - jede Woche erzählt sie mir von einem anderen Studiengang, von zugangsvorraussetzungen, in frage kommenden Unis usw. In der nächsten Woche, ists dann wieder was anderes. ;)

    Duracellteenie holt ihre Infos aus dem Netz, liest über die entsprechenden Berufsfelder und schaut sich Videos von "Betroffenen" an.

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Bei Interesse für Mathe und Physik würde ich Richtung Ingenieurwesen mal schauen, da gibt es auch duale Studiengänge, die evtl. In Frage kommen könnten. Viele technische Unis bieten für Schüler Möglichkeiten an, ins Studium mal reinzuschauen, ich hab während meines FSJ zb so ne Mathevorlesung besucht, um nicht ganz aus dem Thema raus zu sein.

  • Dabei kam raus: es soll ein Bürojob sein, feste, planbare Arbeitszeiten, gutes Einkommen und gern mit Zahlen. Einer der empfohlenen Berufe war dann Bankkaufmann bzw. sogar Filialleiter oder so? J

    Der vorgeschlagene Job, hat allenfalls etwas mit Büro zu tun. In erster Linie machen Bankkaufleute/Filialleiter heute Vertrieb von Finanzprodukten. Da sollte man insofern was von Zahlen verstehen, dass man die Produkte erklären kann. Filialleiter:innen müssten die "Zahlen" ihrer Filiale verstehen. Das kann natürlich Spaß machen, aber es deckt sich nicht mit der Beschreibung. Da passt m.E. eher Buchhalter. Gut, dass er ein Praktikum macht, da kann er ja ausprobieren, ob es ihm liegt.

    Viele Grüße Jazi

  • Meine Tochter macht auch nächstes Jahr Abi. Und sie weiß ganz genau, was sie studieren will - jede Woche erzählt sie mir von einem anderen Studiengang, von zugangsvorraussetzungen, in frage kommenden Unis usw. In der nächsten Woche, ists dann wieder was anderes. ;)

    Duracellteenie holt ihre Infos aus dem Netz, liest über die entsprechenden Berufsfelder und schaut sich Videos von "Betroffenen" an.

    das ist ja eigentlich sehr cool, weil sie sich dann über verschiedene Studiengänge informiert und am Ende wird sie sich sicherlich gut entscheiden können.


    Hier sind wir auch immer wieder im Gespräch. Die ersten Ideen waren Grundschullehramt oder Psychologie. Klar das ist halt was bekanntes und machen ja doch viele.

    Wir haben dann auch angeregt in andere Richtungen zu denken und überlegen. Jetzt hat sie sich über SportJournalismus bzw. Management informiert. Muss halt was sein, wo man keinen Sport Eignungstest braucht.

    Letztlich ist noch alles offen.