Sport 5. Klasse

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Ich frag mich auch, ob das nicht sogar für dieses spezielle Kind eine wertvolle Erfahrung sein kann. Eben nicht immer der beste zu sein was Schulnoten angeht.

    Er wird deshalb nicht sitzenbleiben.

    Aber so gehts vielen Leuten, dass sie auch 4en und 5en bekommen trotz Anstrengung. Und das ist unfair. In dem Fach ist er mal derjenige, der im Nachteil ist. Vielleicht kann man das mit ihm so zu Hause reflektieren.

  • Sport ist wirklich so ein ungeechtes Fach und die Standards der Benotung so was von .... unpassend - für viele Kinder und Jugendliche.

    Bsp. Schwimmen: mein Sohn, bald 18, hat Höhenangst und musste vom 3er springen. Er hat all seinen Mut zusammengenommen und ist gehüpft: 7 Punkte.

    Sie sollten auf Zeit schwimmen, er wollte sich erst 0 Punkte geben lassen, hat es dann aber doch versucht: 0 Punkte.

    Ja, er ist nicht sehr sportlich, aber er hat sich getraut und versucht und gekämpft ... DAS wird nicht gesehen.


    Glücklicherweise ist Sport kein Versetzungsfach, aber es entmutigt und honoriert nicht den Kontext, der mit der Leistungserbrigung verbunden ist.


    Der Witz: Schwimmen ist so oft ausgefallen, dass sie noch nicht mal Zeit zum üben hatten. Es war: kommen und benotet werden.

    "Das Leben ist nicht das Warten auf das Ende des Sturms...

    Es geht um das Tanzen im Regen."

    Vivian Green

  • Genauso war es bei meinem Kind auch. Und ich finde, es macht gerade bei Sport einen Unterschied, ob ich antrete oder nicht. Das sollte honoriert werden. Es ist doch wichtig, dass man sich gerne bewegt und in seinem Körper wohl fühlt.

    Wenn die Kinder schon so früh lernen, dass es notentechnisch keinen Unterschied macht, ob sie sich anstrengen oder verweigern, nimmt man ihnen doch noch den letzten Rest Spaß und Freude an der Bewegung.

    Das ist ja nicht damit zu vergleichen, dass man in einem anderen Fach eine Klausur mitschreibt und alles falsch hat.

  • Doch, das finde ich schon vergleichbar.


    Mein Sohn hat Probleme in Deutsch. Er schafft in keiner Klausur die nötigen 5 Punkte. Er kann einfach nicht mit Texten umgehen. Er strengt sich an, bereitet sich auf jeden Klausur vor, macht immer seine Hausaufgaben usw. Er will das können und investiert einiges, er kann es nur einfach nicht besser. Und in der Schule interessiert es niemanden, dass er sich anstrengt, dass er so langsam aber sicher verzweifelt und es besser können will.

    Nachdem er jetzt schon wieder nur vier Punkte geschafft hat, hat er gesagt, er gibt jetzt auf und macht gar nichts mehr für das Fach Deutsch. Er darf halt nur keine 0 Punkte auf dem Zeugnis haben, aber die fünf Punkte schafft er eh nicht.


    Und zum Vergleich: ja, ich finde Freude an Bewegung wichtig für ein gesundes Leben. Ich finde es aber auch wichtig, dass man Texte sinnvoll lesen kann. Meinem Sohn fehlt da eine der Kernkompetenzen die er fürs Leben braucht. Und dass er nicht ermutigt wird, sich da weiter reinzufuchsen finde ich schade.

  • Unsere Söhne haben auch eine Klasse übersprungen und insbesondere der Zweite ist sehr klein und untergewichtig. Unsportlich würde ich ihn zwar nicht bezeichnen, aber eine richtige Sportskanone ist er halt auch nicht. Seine Sportnoten liegen im 3er Bereich. Ich würde schon behaupten, dass er durch seine Größe und noch sein junges Alter einen Nachteil hat und sich schwerer tut. Aber dass man 6er und 5er kassiert, muss man ja dann schon deutlich unterdurchschnittlich sein. Kannst du da mal nachfragen, wie konkret diese Noten zustande kommen? Ansonsten würde ich das Kind stärken. Mal ehrlich es ist „nur“ Sport. Dein Kind geht in Karate und wenn du sonst auf eine gesunde Lebensweise achtest, wäre mir das die Unterrichtsnote ziemlich egal. Wenn man sein Kind springen lässt, finde ich es legitim, dass es auch nach den Anforderungen der Stufe in jedem Fach geprüft wird.

  • Für eine 4 im Seilspringen musste mein Sohn in der 5. Klasse 100 Sprünge pro Minute schaffen. Eine 6 gab es bei weniger als 85 Sprüngen.


    Für eine 4 im Bodenturnen war bei meiner Tochter (Klassenstufe weiß ich nicht mehr sicher, 8 ode 9) entweder ein gut ausgeführter Handstand, oder ein gut ausgeführtes Rad plus weitere, einfachere Elemente wie Rolle oder bestimmte Sprünge aber alle in "gut ausgeführt" nötig.


    Beim Schwimmen waren in Klasse 7 50m-Zeiten von um die 1:05 beim Freistil und um 1:10 bei Brust für eine 4 gefordert.


    Für meine Kinder, die sich zu Grundschulzeiten gerne und vielfältig bewegt haben (Schwimmen, Tanzen, Klettern, Wandern, Inline-Skating, Eislaufen, Fahrrad fahren) ist es zutiefst demotivierend, weil sie diese Sachen zwar grundsätzlich können und auch mögen, aber eben nicht auf dem geforderten Niveau. Und ob sie dann eine 4 oder 5 oder 6 bekommen, ist ihnen tatsächlich relativ egal, wenn sie für die 4 schon richtig viel üben müssten.


    Ich kann die (alleinige) Bewertung aufgrund von Zeiten und Zahlen so gar nicht nachvollziehen.

  • Aber nochmal zum Ursprung: das Kind ist ja sogar sportlich und hat Erfolgserlebnisse im Sport. Ich verstehe also eigentlich das Problem nicht.

    naja, er ist halt traurig und weiß nicht, was er machen kann, um sich zu verbessern. Klar würde nachmittags üben helfen, aber alle paar Wochen was Neues. Für uns schwieriger, als zB Mathe erklären wäre. . Wenn man sein Kind springen lässt, finde ich es legitim, dass es auch nach den Anforderungen der Stufe in jedem Fach geprüft wird.

    Unsere Söhne haben auch eine Klasse übersprungen und insbesondere der Zweite ist sehr klein und untergewichtig. Unsportlich würde ich ihn zwar nicht bezeichnen, aber eine richtige Sportskanone ist er halt auch nicht. Seine Sportnoten liegen im 3er Bereich. Ich würde schon behaupten, dass er durch seine Größe und noch sein junges Alter einen Nachteil hat und sich schwerer tut. Aber dass man 6er und 5er kassiert, muss man ja dann schon deutlich unterdurchschnittlich sein. Kannst du da mal nachfragen, wie konkret diese Noten zustande kommen? Ansonsten würde ich das Kind stärken. Mal ehrlich es ist „nur“ Sport. Dein Kind geht in Karate und wenn du sonst auf eine gesunde Lebensweise achtest, wäre mir das die Unterrichtsnote ziemlich egal. Wenn man sein Kind springen lässt, finde ich es legitim, dass es auch nach den Anforderungen der Stufe in jedem Fach geprüft wird.

    das habe ich doch auch geschrieben?


    Ja, so ist es hier auch. Er hat Silber im schwimmen aber ne 4 in 50 m Brust. Er joggt 4 km mit meinem Mann und geht hinterher aufs Trampolin aber hat ne 4 in 50 m Laufen. Er kann 10 Liegestütz, weil die das im Karate machen, aber ne 4 (oder 5?) im Turnen weil er kein Rad schlagen kann oder so. Ich weiß gar nicht mehr, was da gefordert war.


    Ich verstehe, dass das so ist. Er wird wachsen, dann wird es wahrscheinlich einfacher.

  • Er wird wachsen, dann wird es wahrscheinlich einfacher.

    Schule ist einfach hart für viele Kinder. #herz

    Mehr als das Kind lieb haben fällt mir da auch nach all den Jahren nicht ein.


    Und ich finde es toll, dass du dir Gedanken darum machst und ihm nicht einfach sagst "Ist halt so".

  • Für eine 4 im Seilspringen musste mein Sohn in der 5. Klasse 100 Sprünge pro Minute schaffen. Eine 6 gab es bei weniger als 85 Sprüngen.

    Was ja total Quark ist. 85 Sprünge in 60 Sekunden ist doch super. Sogar 20 Sprünge am Stück sind doch toll. Gar nicht antreten bringt also die gleiche Note wie 85 Sprünge.... ungenügend 8o #contra

    Das macht keinen Sinn. Wer denkt sich das denn aus?

  • Für eine 4 im Seilspringen musste mein Sohn in der 5. Klasse 100 Sprünge pro Minute schaffen. Eine 6 gab es bei weniger als 85 Sprüngen.

    Was ja total Quark ist. 85 Sprünge in 60 Sekunden ist doch super. Sogar 20 Sprünge am Stück sind doch toll. Gar nicht antreten bringt also die gleiche Note wie 85 Sprünge.... ungenügend 8o #contra

    Das macht keinen Sinn. Wer denkt sich das denn aus?

    Und wenn sich das Kind im 60 Wörter Diktat von 40 Fehlern auf 20 verbessert ist das auch immer noch die gleiche Note. Die gleiche Note wie nicht antreten.

    Sportbenotung ist nicht so viel anders als Benotung in anderen Fächern.

  • Für eine 4 im Seilspringen musste mein Sohn in der 5. Klasse 100 Sprünge pro Minute schaffen. Eine 6 gab es bei weniger als 85 Sprüngen.

    Was ja total Quark ist. 85 Sprünge in 60 Sekunden ist doch super. Sogar 20 Sprünge am Stück sind doch toll. Gar nicht antreten bringt also die gleiche Note wie 85 Sprünge.... ungenügend 8o #contra

    Das macht keinen Sinn. Wer denkt sich das denn aus?

    Und wenn sich das Kind im 60 Wörter Diktat von 40 Fehlern auf 20 verbessert ist das auch immer noch die gleiche Note. Die gleiche Note wie nicht antreten.

    Sportbenotung ist nicht so viel anders als Benotung in anderen Fächern.

    Ich meine, dass es diesbezüglich in meiner Schulzeit auch mehr Flexibilität gab, dass auch in anderen Fächern individuelle Verbesserungen gewürdigt wurden.

  • Benotete Diktate werden bei uns glücklicherweise gar nicht mehr verlangt. Das ist zwischen Kind 1 (dass sich tatsächlich von 20 auf 10 Fehler verbessern konnte und so eine und irgendwann auch eine 5 erreichte) und Kind 2 bei uns abgeschafft worden.


    (Im Nachhinein wäre für Kind 1 eine LRS-Testung sinnvoll und die Diagnose entlastend gewesen. Hat aber erst in der 7. Klasse der Englischlehrer angesprochen, da hatte es sich in Deutsch schon weitgehend ausgewachsen...)

  • Kind kann auch wiederholt die LRS Testung gerade so bestehen und es reicht trotzdem nur für eine 6 im Diktat.

    kleiner Chinesischkurs: grosse Schwester - jie jie; kleine Schwester - mei mei

  • Kissix


    Wenn dein Sohn in seinem eigentlichen Jahrgang der kleinste wäre, wäre es ja nicht weniger frustrierend oder unfair. Höchstens gefühlt aus eurer Perspektive. Aber aus Sicht des einzelnen Individuums nicht.


    Ich finde es wirklich einen guten Anlass um über Leistung und Bewertung zu reflektieren.

    Erstmal hat man ja auch den Impuls zu sagen, naja Sport und Kunst, da kommts ja aufs Talent an. Die anderen Fächer kann man besser üben.

    Eigentlich ist das aber in allen Fächern so. Es können nicht alle alle Fächer gleich gut lernen. Einfach von ihren Voraussetzungen her.


    Ich denke man kommt an sowas wie Noten nicht vorbei, so lange es sowas wie Schulabschlüsse gibt.


    Wertschätzung ist das was vielleicht am meisten fehlt.


    Und bei Sport vielleicht wirklich eine andere Ausrichtung mehr in Richtung Kinder in Bewegung bringen, weil Bewegungsmangel einfach ein Problem der heutigen Zeit ist.

  • Und bei Sport vielleicht wirklich eine andere Ausrichtung mehr in Richtung Kinder in Bewegung bringen, weil Bewegungsmangel einfach ein Problem der heutigen Zeit ist.

    DAS! Das wäre doch eigentlich das wichtigste und ich finde es ziemlich daneben, dass auch im Jahr 2024 noch Kindern der Spass an Bewegung durch schlechte Sportnoten genommen wird. Das ist für mich auch etwas völlig anderes als schlechte Noten in anderen Fächern. Wenn ich ein einziges Fach wählen dürfte, wo ich zumindest leistungs-basierte Noten abschaffen dürfte, wäre es für mich ganz eindeutig Sport. Aus meiner Sicht sollte Schule die SuS auch auf ein gesundes Leben vorbereiten. Nicht-leistungszentrierter Sportunterricht wäre aus meiner Sicht ein sehr wünschenswerter Baustein dazu. (Und die (Wieder-)Einführung einer dezidierten Frühstückspause ein anderer - auch das finde ich einen aus Gesundheitsgründen unmöglichen Ansatz der heutigen Schulen wie ich sie hier erlebe...)

  • Für eine 4 im Seilspringen musste mein Sohn in der 5. Klasse 100 Sprünge pro Minute schaffen. Eine 6 gab es bei weniger als 85 Sprüngen.

    Was ja total Quark ist. 85 Sprünge in 60 Sekunden ist doch super. Sogar 20 Sprünge am Stück sind doch toll. Gar nicht antreten bringt also die gleiche Note wie 85 Sprünge.... ungenügend 8o #contra

    Das macht keinen Sinn. Wer denkt sich das denn aus?

    Und wenn sich das Kind im 60 Wörter Diktat von 40 Fehlern auf 20 verbessert ist das auch immer noch die gleiche Note. Die gleiche Note wie nicht antreten.

    Sportbenotung ist nicht so viel anders als Benotung in anderen Fächern.

    Da widerspreche ich mal. Es gibt ein paar Fächer, die vergleichbar sind, weil ständig neue, sehr unterschiedliche Aufgaben kommen und es grundsätzliche körperliche Nachteile geben kann (Auge-Hand-Koordination in Kunst/Werken z.B.). Aber wenn man ab der ersten Klasse täglich ein bis zwei Schulstunden Sport hätte, wovon Seilspringen einer der Hauptbestandteile wäre mit täglichen Übungen zu Hause und einem reichen Angebot an verschiedenen Herangehensweisen und einer beständigen Nutzung des erlernten Skills im Lebensalltag, könnte man das mit Rechtschreibung vergleichen.


    Ein Fach, das ein bis zwei Mal die Woche unterrichtet wird, und wo - wie oben beim Schwimmunterricht geschildert - oft nicht einmal genug Zeit ist, die Technik einzuüben, bevor die Bewertung gemacht wird, geschweige denn irgendeine Form des Trainings stattfinden kann, weder im Unterricht noch zu Hause (Schwimmen ist da der Klassiker: zwei Mal wegen Schnupfen nicht mitgemacht, schon ist die Unterrichtseinheit beendet, bevor irgendein nennenswerter Konditions- oder Muskelaufbau stattfinden konnte), und wo es auch keine Möglichkeit gibt, Versäumtes nachzuholen oder sich etwas selbständig draufzuschaffen (wer hat denn schon einen Stufenbarren zu Hause?), ist damit m.E. nicht vergleichbar und müsste tatsächlich entweder anders unterrichtet oder anders (= realitätsnäher) bewertet werden.


    (Für jemanden, der/die im Sport bei einem bestimmten Feld nicht so super ist, ist es natürlich leichter als für jemanden, der es beim Lesen oder Schreiben schwer hat. Das braucht man am Ende für fast alle Fächer. Und Nicht-Antreten ist da eben dann einfach auch keine Option. Das muss extrem frustrierend sein.)


    Gruß,

    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • Wenn meine Kinder die gleiche Zeit die sie für Rechtschreibung zu Hause aufgewendet haben in Ausdauer- und Kraftübungen gesteckt hätten, könnten sie sicher in 90% aller Sportprüfungen gut abschneiden. Ein bisschen Koordination noch oder Gleichgewicht.

    Ich brauche zu Hause keinen Stufenbarren um das zu trainieren.


    Aber ich halte jetzt lieber meine Klappe, denn meine Meinung zum Thema ist klar und wird sich nicht mehr ändern. Der Threaderstellerin ist damit auch nicht geholfen , sorry 🙆


    PS: Das mit den gruseligen Diktatnoten war übrigens mein erstes Kind. Das hat keine LRS, es hat bloß in der GS nicht richtig schreiben gelernt. Das war einfach Pech.