Der Sinn einer Frauenfahrschule könnte (Betonung auf *könnte*) auch darin bestehen, einen Raum zu haben, wo die fahrlernenden Frauen sowohl vor dummen Sprüchen männlicher Fahrlerner als auch vor dummen Sprüchen männlicher Fahrlehrer bewahrt zu werden.
Auch wenn es nur eine Anekdote ist und somit keinesfalls Anspruch auf Repräsentativität erheben kann: Meine Mutter hat erst hochbetagt (also so mit Mitte 40) ihren Führerschein gemacht. Die Zeit an der Fahrschule war purer Stress und obwohl sie auf den Waldwegen sicher fahren konnte, bevor sie zur Fahrschule ging, wurde sie immer unsicherer. Drei Mal fiel sie durch die praktische Prüfung und musste daraufhin nocheinmal von ganz von vorne anfangen. Dann fiel sie erneut durch die praktische Prüfung. Dann erst beschloss sie, die Fahrschule zu wechseln. Nein, sie kam dann nicht auf eine Frauenfahrschule, sondern lediglich auf eine, wo der Fahrlehrer Frauen nicht aus Prinzip nervös machte. Mit dem neuen Fahrlehrer klappte dann auch die Prüfung auf Anhieb.
Der langen Rede kurze Sinn: Wenn eine es Frauenfahrschule gegeben hätte, wäre meiner Mutter einiges Leiden (und diverse Ausgaben) erspart geblieben.