Freilerner/Homeschooler in D: Rabeninitiative gründen

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  • Hallo Raben,


    gerade kam mir in den Sinn:


    Was haltet ihr davon, wenn wir eine Raben-Initiative gründen, um in Deutschland das freie Lernern (Homeschooling) im Rahmen echter Bildungsfreiheit anzukurbeln/zu unterstützen?


    Dieser Schulzwang ist so dermaßen menschenverachtend und contraproduktiv, dass mir beim bloßen Gedanken daran die Haare ausgehen. (Gab es jemals in Deutschland wirklich eine Bildungsreform? Mir ist keine bekannt.)


    Was meint ihr ... wer würde mitmachen? Wie könnte man vorgehen, um wirklich etwas zu bewegen - etwas, dass "OBEN" auch ankommt.


    Brainstorming und viele HIER's! erwünscht #super


    #laola

    Die Menschen erstaunen mich,
    weil sie die Gesundheit aufs Spiel setzen, um Geld zu verdienen,
    danach geben Sie es wieder aus, um ihre Gesundheit wieder zu erlangen;
    und weil sie sehnsüchtig an die Zukunft denken,
    genießen sie die Gegenwart nicht,
    weshalb sie weder in der Gegenwart noch in der Zukunft leben.
    Und sie leben so, als ob sie nie sterben müssten.
    Und sterben so, als ob sie nie gelebt hätten.
    (Geshe Yonten)

  • Hat niemand Interesse? 8I

    Die Menschen erstaunen mich,
    weil sie die Gesundheit aufs Spiel setzen, um Geld zu verdienen,
    danach geben Sie es wieder aus, um ihre Gesundheit wieder zu erlangen;
    und weil sie sehnsüchtig an die Zukunft denken,
    genießen sie die Gegenwart nicht,
    weshalb sie weder in der Gegenwart noch in der Zukunft leben.
    Und sie leben so, als ob sie nie sterben müssten.
    Und sterben so, als ob sie nie gelebt hätten.
    (Geshe Yonten)

  • Hier!
    Ich habe Interesse, allerdings Bildungspolitisch keine Ahnung.


    Kennst du denn persönlich Freilerner? Es gibt ja einige Grüppchen über D verteielt und in dem Unerzogen-Magazin wird/ wurde ja immer mal wieder darüber geschrieben.


    Eine Bildungsreform - ja, dass wäre bitter nötig.

    Mit großem Kind (2008) und kleinem Kind (2018)


    Meist vom Handy aus im Forum unterwegs. Tippfehler sind garantiert.

  • Hier!


    Aber was wir oder ich konkret tun können, da tappe ich noch etwas im Dunkeln.


    Ob eine Partei, die klar gegen Schulpflicht wäre, mal was bewegen könnte?


    Habt ihr vom Schulfrei-Festival, vom Freilernerdorf, vom bvnl, von septembertreffen gehört?


    Mir fehlt immer was regionales, zum letzten Unerzogen Treffen 1 Stunde Autofahrt entfernt habe ich es auch nicht geschafft :(

    #herzen Meine Jungs J.E. 09/08 und S.E. 06/12

  • Eigentlich müssten die sich die Eltern statt zu meckern sich zusammen schließen und ordentliche Vorschläge machen für ne Reform. Die kommt ja nicht von irgendwoher - und wenn sich das die Sesselhelden im Kultusministerium ausdenken, dann kommt da nix gescheites bei rum.


    Trotzdem - von dem Schritt, mein Kind selbst zu beschulen, um es dann später doch die Prüfungen machen zu lassen, die notwendig sind, um im Arbeitsleben Fuß fassen zu können, bin ich meilenweit entfernt.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Ich möchte eigentlich mein Kind nicht selbst lehren müssen- aber letztes Jahr war die Schulsituation so unerträglich, dass ich Homeschooling als eine gute Zwischenlösung begrüsst hätte.
    Ich wäre schon für eine freiere Bildungslandschaft, mit echten Wahlmöglichkeiten. In vielen Bundesländer gibt es nicht einmal die Möglichkeit für freie Schulwahl :(. Allerdings da Bildung Ländersache ist, wird es sehr schwer bundesweit eine Änderung zu erreichen.Nichts desto trotz: falls jemand eine gute Idee hat, was man machen könnte, kriegt meine Unterstützung ( als europäische Bürgerin zumindest)

  • Ich denke auch, dass es ohne ein echtes Konzept ziemlich schlecht aussieht mit Veränderung.


    Ich kenn mich damit leider garnicht aus. Vermutlich würde ich mir die Länder anschauen, in denen Homeschooling gut funktioniert - auch in Sachen Integration von Homeschoolern in Bildungsziele - und dann einen Entwurf zusammenbasteln, der sich beschäftigt mit Fragen der Organisatio, Finanzierung und auch der möglichen Problemfälle (wie z.B. Eltern, die ihre Kinder vorgeben homezuschoolen (*höm*), sie aber nicht unterrichten bzw. allgemein als wichtig empfundenes lernen lassen). Usw.


    Ich würde eine dementsprechende Bewegung sehr unterstützen.

  • Ich wäre ja theoretisch dabei, habe aber um ehrlich zu sein keinen blassen Schimmer, wie das Wie konkret aussehen könnte.
    Und dann bin ich mir ganz sicher, dass es eine solche Initiative schon gibt, ich suche mal nach dem Link :)

  • gehöre ich in diesen thread?
    ich würde es schon begrüßen, wenn allgemein die schulpolitik dahingehend reformiert würde, dass es zwar das haus "schule" weiterhin gibt, dort auch lernbegleiter verschiedenster coloeur sind und die schüler sich ihren lernstoff nach interesse selbst zusammenstellen können, ohne noten- & leistungsdruck --- so, wie es einige wenige freie/alternativschulen in D anbieten.


    so etwas - pauschal auf alle normal staatlichen schulen angewandt - würde ich sehr begrüßen und müsste doch eigentlich sehr viel leichter um-/durchzusetzen sein als homeschooling...


    (nicht falsch verstehen; ich fände es toll, wenn in D homeschooling aus legal würde; wichtiger finde ich allerdings erstmal, dass die schulen, die es gibt und weiter geben wird, für die breite masse reformiert würden und nicht die kluft "homeschooler" und leistungsunterdrückte mainstream-schüler entsteht...

  • Gab es jemals in Deutschland wirklich eine Bildungsreform? Mir ist keine bekannt.

    Ich konnte das so nicht stehen lassen, auch wenn es uns für heute nichts nutzt:


    Karl der Große hat als erster die Bildung reformiert, da ging es natürlich aber um die Geistlichen, deren Lateinkenntnisse so schlecht waren etc.


    Dann unter den Preußenkönigen die Reform, in der die Schulpflicht eingeführt wurde.


    Dann die Humboldtsche Bildungsreform mit der Entstehung der Gymnasien.


    Dann gab es Anfang des 20. Jahrhunderst einige Reformschulbemühungen.


    Die letzte große Bildungsreform fand in den 60ern statt. Abschaffung der Dorfschulen zugunsten von größeren Schulen, in denen dann überall Jahrgansklassen gebildet und überhaupt natürlich viiiiel besser unterrichtet werden konnte (im Nachhinein ein ziemlicher Irrglaube, bzw. vielleicht auch nur wieder vom Finanzminister gesteuert), Verwissenschaftlichung der Lehrpläne (und Angleichung der LP der Mittelstufe), Änderung der Ausbildung (Berufsschulbildung) u.v.m.- ganz am Ende dann die Reform der Oberstufe.


    Das ist jetzt 40 Jahre her. Seitdem hat sich nichts mehr wirklich durchsetzen können, aber viele kleine Verschlechterungen haben sich einfach so eingeschlichen.

  • Naja, und dass es jetzt wieder Jami-Klassen gibt... die Inklusion... die Gesamtschulen... G 8... es wird halt ständig rumgedoktert, aber es passiert nix gescheites.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • ich frage mich ja schon eine ganze weile, ob man das nicht regeln könnte über eine schule in freier trägerschaft mit besonderem pädagogischen konzept. wobei das pädagogische konzept dann darin besteht, dass die kinder zu hause unterrichtet werden - wie auch immer das dann organsisiert wird.


    man könnte lehrer anstellen, deren hauptaufgabe dann eben nicht ist den unterricht vorzubereiten und durchzuführen, sondern die kinder strategisch zu betreuen.
    also kontakt zu halten, regelmäßig vorbei zu kommen, um mal aug-in-aug zu spechen, was so geaufen ist und wie es weiter gehen soll.


    die eltern über unterschiedliche materialien zu informieren oder so was.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Ich würde mich ja schon über ein Recht auf Halbtagsbeschulung sehr freuen......Homeschooloing würde *ich* nur in einem Notfall machen. Aber für den fände ich es schon sehr gut, wenn es die Möglichkeit gäbe.....und

  • Hier! Die Schulpflicht und erst recht das komische deutsche Konstrukt Schulanwesenheitspflicht finde ich inzwischen unsäglich. Wir sind Mitglied im BVNL und an allen genannten und anderen Initiativen sehr interessiert und zum Teil auch ganz gut informiert.

    Lieben Gruß
    Jerry mit den Maimäusen 2007 und 2010 und Septembermäuschen 2013


    Trageberaterin (ClauWi-Grund- und Aufbaukurs, Zertifikat in Arbeit)

  • ich frage mich ja schon eine ganze weile, ob man das nicht regeln könnte über eine schule in freier trägerschaft mit besonderem pädagogischen konzept. wobei das pädagogische konzept dann darin besteht, dass die kinder zu hause unterrichtet werden - wie auch immer das dann organsisiert wird.


    man könnte lehrer anstellen, deren hauptaufgabe dann eben nicht ist den unterricht vorzubereiten und durchzuführen, sondern die kinder strategisch zu betreuen.
    also kontakt zu halten, regelmäßig vorbei zu kommen, um mal aug-in-aug zu spechen, was so geaufen ist und wie es weiter gehen soll.


    die eltern über unterschiedliche materialien zu informieren oder so was.



    Das fände ich eine spannende Idee. Wobei ich mir trotzdem "Schulaktivitäten" vorstellen könnte. Es gibt ja unterdessen auch genug Jobs, wo man vom Büro und von zu Hause aus arbeiten kann und dank moderner Technik hat man auf die Bürodaten auch am Strand Zugang. Sowas als Schule fänd ich gut.
    (Das ließe sich am leichtesten wahrscheinlich in Großstädten mit einem hohen Anteil an akademisch gebildeten Freiberuflern, kreativ arbeitenden Leuten und Leuten aus der Softwarebranche umsetzen - also mit Eltern, die selber genauso arbeiten, mit der Starre des Schulsystems ihre Probleme haben, aber eigentlich auch nicht die Zeit hätten, ihre Kinder völlig eigentständig auf dem Niveau zu unterrichten, das ihnen vorschwebt.)


    Stattdessen werden unsere Kinder von der Schulorganisation auf Fließbandarbeit vorbereitet - alle fangen pünktlich gemeinsam an und mit dem Gong fällt der Hammer. Und natürlich kann dieser Unterricht nur in dem einen Klassenraum stattfinden. Das ist frühes 20. Jh..

  • Ich habe das Gefühl, es fehlt den meisten Menschen an Zutrauen in ihre Kinder. So ein bisschen kenn ich das von mir auch. Obwohl man doch sieht und weiß, wie wichtig und zielführend intrinsische Motivation ist- man traut ihr doch nicht ganz... #weissnicht

    • Offizieller Beitrag

    ich möchte euch folgende seite ans herz legen: freilerner.at


    dort gibt es ein forum und dort tummeln sich auch ein paar deutsche herum. sowohl sogenannte "bildungsflüchtlinge", die in österreich ihre kinder frei lernen lassen, als auch deutsche, die in deutschland leben und sich gedanken machen.


    nachtrag: es ist dort allerdings nicht viel los, da kann man schon ein paar tage warten auf antworten. also nicht so wie hier bei den raben ;)

    #rose

    Zwischen Lachen und Spielen werden die Seelen gesund.

    Machtverhältnisse sind weder geschichtslos noch geschlechtsneutral. Johanna Dohnal

    Einmal editiert, zuletzt von juzy ()

  • Ja :)


    Sowas wie carlotta schreibt in der Art gab es ja vor vielen Jahren schon mal in D: Anke Caspar-Jürgens, die Familienschule

    Lieben Gruß
    Jerry mit den Maimäusen 2007 und 2010 und Septembermäuschen 2013


    Trageberaterin (ClauWi-Grund- und Aufbaukurs, Zertifikat in Arbeit)

  • Natürlich sind wir als Freilerner auch dabei!
    Es gibt bereits viele Projekte, die man unterstützen kann, voran natürlich den BVNL.
    Ganz Aktuell ist es wichtig die Famlien zu unterstützen, welche gerade vor dem Gericht für dieses freie Bildungsrecht kämpfen. Diese Familie braucht gerade Hilfe, öffentliche wie stille!
    http://bio-erzgebirge.de/wp/?p=2680


    Es gibt viele Ideen, es liegen sehr viele Pläne vor (Uracherplan zum beispiel), wie eine freie Bildungslandschaft sein kann, es fallen ja dann nicht die Schulen weg (jedoch wäre es auch für sie eine Erleichterung, aber das sehen sie nicht, sie fühlen sich bedroht). Es gibt viele Untersuchung und Studien die die ganzen Bedenken wiederlegen können. Entweder schließt man sich diesen bisher besteheneden Projekten an oder wenn das zu weit weg ist, dann leistet man Überzeugungsarbeit im kleinen, steigt in die Materie ein und bringt Zeitungen und Zeitschriften (nicht nur alternative Zeitungen, sondern Eltern, Geomini ect. dazu davon zu berichten).


    Ffo