Hilfe - werde noch vor Einschulung zur Rektorin zitiert - sorry, lang...

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  • nez perce,
    ich wuerde auch nie einer person vertrauen, die ich nicht kenne, das ist denke ich eine grundeinstellung.
    dass heisst aber nicht , dass ich der person misstraue, das ist fuer mich etwas ganz anderes. sowohl vertrauen, als auch misstrauen braucht bei mir zeit zu wachsen. alles andere waere fuer mich eine vorverurteilung.


    und warum warten , wie es läuft, und damit riskieren, dass was schief läuft und wieder grade gebogen werdn muss??
    fuer ein kind ist es doch alles schon aufregend genug, da will man doch alle probleme wenn moeglich im vorfeld beseitigt wissen, oder?


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • aber das sind ja nicht mal probleme. es sind antizipierte probleme. und ich hab irgendwie auch das gefühl, dass das kind so bissl mit dem bade ausgeschüttet wurde.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ja, ich denke, das ist eine Grundeinstellung. Ich sage ja nicht, dass man jemand, nur weil er oder sie auf Lehramt studiert hat für allwissend halten muss. Aber eine gewisse Grundkompetenz würde ich erst einmal unterstellen - mache ich ja auch bei SachbearbeiterInnen im Finanzamt, bei Ärzten etc., bis mir auffällt, dass das was nicht stimmt. Alles andere fände ich extrem anstrengend. Wenn mich dann etwas stört, kann ich ja zeitnah reagieren. Klar, hier im Netz lesen wir immer wieder Beispiele aus der Schule, die einem die Haare zu Berge stehen lassen. Trotzdem würde ich erst einmal unterstellen, dass der Normalfall anders ist. Nur, wenn es gut läuft, ist das eben meist kein Anlass für ein Post, insofern häufen sich eben die Negativbeispiele aus der Schule.


    Was die Zöliakie angeht, kann ich mir vorstellen, dass die Lehrerin froh sein wird über Informationen (Schwere, Anforderungen im Schulalltag etc.). Und als Mutter würde ich da sicherlich auch das Bedürfnis haben, möglichst alle nötigen Infos frühzeitig loszuwerden. Aber was die Linkshändigkeit angeht... da ist doch keine Gefahr im Verzug, wenn man erst mal abwartet, ob die Lehrerin es im eigenen Sinne handhabt und dann nach ein oder zwei Wochen nachhakt.


    Ich hoffe jedenfalls, dass das Gespräch für beide Seiten gut verlaufen ist.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • nez perce,
    ich wuerde auch nie einer person vertrauen, die ich nicht kenne, das ist denke ich eine grundeinstellung.
    dass heisst aber nicht , dass ich der person misstraue, das ist fuer mich etwas ganz anderes. sowohl vertrauen, als auch misstrauen braucht bei mir zeit zu wachsen. alles andere waere fuer mich eine vorverurteilung.


    und warum warten , wie es läuft, und damit riskieren, dass was schief läuft und wieder grade gebogen werdn muss??
    fuer ein kind ist es doch alles schon aufregend genug, da will man doch alle probleme wenn moeglich im vorfeld beseitigt wissen, oder?


    Danke, genau in diesem Sinne habe ich im Anschluss an den Elternabend gehandelt und gesprochen, war aber dabei sicher aufgeregt und habe über das eine oder andre das eine oder andre Wort zuviel verloren. Jedenfalls ist es bei der jungen Lehrerin genauso angekommen wie es wohl der Mehrheit hier auch mit Menschen wie mir geht, die ein hohes Sicherheitsbedürfnis haben und deshalb (viele) Fragen im Voraus stellen und sich dabei vielleicht auch Sorgen zuviel machen: es kommt als Misstrauen an. So wurde es mir von der KL formuliert und auch von Rektorin und Konrektorin, die beide mit im Gespräch saßen. Also nicht 2:1 sondern 3:1. Die Konstellation hat mich dann auch emotional komplett innerlich absichern lassen und ich wollte - so sehe ich es im Nachhinein - nur noch heil da raus kommen. Mag sich jetzt komisch anhören, aber mich hat das schon sehr beunruhigt und verunsichert. Wirklich eine Situation, in der man nix Falsches sagen will. Jedenfalls habe ich von Anfang an signalisiert, dass ich nicht misstraue, sondern im Vorher-Fragen eben mein Bedürfnis nach Sicherheit für mich und mein Kind erfülle. Dass ich nicht finde, dass diese Grundschule in ihren Informationen die Eltern, insbesondere die welche das erste Kind in die Schule geben, dort abholt, wo sie sind: nämlich im Erfahrungsschatz und dem was sie in der Betreuung der KiTa erlebt haben, das habe ich nicht gesagt. Es war da einfach nicht der richtige Zeitpunkt bzw. für mich nicht eine Situation, in der ich mich sicher und entspannt genug gefühlt hätte, sowas Grundlegendes anzusprechen. Vielleicht, wenn die Schule mal ein halbes Jahr läuft und es noch wichtig für mich ist, spreche ich es bei jemandem vom Elternbeirat an.


    Ich denke, die Schule - die KL und die Rektorinnen - habe jetzt nicht mehr das Gefühl, dass sie eine überkritische Mutter einsammeln müssen. Ich habe mich entschuldigt, falls ein falscher Eindruck entstanden ist und eben erklärt, dass ich lieber genauer vorher frage, um mir den Kopf freizuhalten und im Falle der Linkshändermaterialien auch, um nicht unnötig Geld auszugeben.


    Es wurde von Seiten der Rektorin auch die Sorge geäußert, ich würde schon im voraus mein Kind negativ beeinflussen, so etwa wie es auch hier gepostet wurde, dass ich mein Reinwachsen in ein Vertrauen in die Schule und die Lehrerin ans Kind als Misstrauen weitergebe. Wie auch immer - ich kann mich nicht verbiegen und verstellen, ich bin mit Begeisterung und unvoreingenommener Vorfreude bei neuen Situationen, die ich nicht gut einschätzen kann, eh immer sehr vorsichtig. Damit wächst mein Kind auf und ich denke, es gibt Schlimmeres. Offen in Opposition gehen oder gar Kompetenz/Regeln der Schule in Abrede stellen - da muss schon echt was Heftiges passieren, dass ich das dem Kind gegenüber zum Ausdruck brächte. So ein Beispiel wurde mir nämlich von der Rektorin genannt, wohl um rauszuhören, ob ich sowas auch täte. Na-ja, ich weiß ja nicht, ob die häufiger Gegenwind von Eltern kriegen oder ob es einfach nur die Sorge war, dass die Schulzeit für mich und mein Kind im Vertrauen mit der Schule beginnen kann.



    Zöliakie: es wurde klar formuliert, dass die KL und die Schule keine Verantwortung für die korrekte Einhaltung der Diät übernehmen kann. Bin denen (zunächst) mit dem Vorschlag entgegen gekommen, dass für die wenigen Fälle, wo mein Kind wegen Geburtstag oder "einfach so auf dem Schulhof" was Süßes bekommt, sie warten muss bis sie abgeholt wird und sie dann von mir das OK oder nicht OK für diese Sachen erhält. Eigentlich doof, weil sie dann ja immer warten muss. Alternativ hat sie wie in der KiTa eine Kiste mit ihren Sachen (Süßes, Muffins) im Klassenzimmer. Außerdem gibt es die Idee, dass ich auf dem ersten Elternabend im September den anderen Eltern kurz die Besonderheit und dass es ja schön ist, wenn mein Kind nicht immer ein Extraessen haben muss, erkläre und eine kurze Absprache mit mir anbiete, falls essensmäßig Mitbringsel bei einem Geburtstag geplant sind. Ob Pixi-Buch zur Krankheit vorlesen ja oder nein habe ich mitgeteilt, dass ich das mit dem Kind noch mal berede. Ich denke, ich lasse sie die ersten vier Wochen erstmal ankommen und thematisiere es dann von mir aus, es sei denn, mein Kind sagt vorher was dazu.


    Alles in allem fand ich den Termin mit der gesamten Schulleitung zusammen ziemlich überzogen und ich bin mir sicher, eine etwas erfahrenere Lehrerin hätte das in einem netten Zweiergespräch mit mir auch gewuppt bekommen. Die Sorge, dass diese Sorte Start uns jetzt die ganze Schulzeit lang nachhängt, die bin ich innerlich noch nicht los, aber ich kann es ja jetzt sowieso nur auf mich zukommen lassen.


    Und danke an alle, die Daumen gedrückt haben und auch an die, die mitfühlend zu meinen "Baustellen" geschrieben haben. Das mit dem Auto und der Arbeit, das waren jetzt nicht die einzigen, aber die welche aktuell in der Woche mit dem Schultermin hochgepoppt sind. Vielleicht ist das einfach alles ein bisschen viel und wir wissen ja auch erst seit Mai dass die Kleine Zöliakie hat - wir/ich sind sozusagen auch bei diesem Thema Anfänger.

    Kinder *2006 und *2008


    #rose Die Stille ist nicht auf den Gipfeln der Berge, der Lärm nicht auf den Märkten der Städte. Beides ist in den Herzen der Menschen. #yoga (aus Indien)

  • liebe Birke, danke dass du uns nochmal teilhaben hast lassen an dem was du am Donnerstag erlebt hast! #augen


    Ich wünsch dir, dass in dir drinnen - trotz der immernoch angespannten Situation - langsam etwas Ruhe einkehrt. :S Eigentlich kannst du daraus fast nur mitnehmen, wie deine Reaktion aufgenommen wird und immer wieder - wenn sowas ansteht - überlegen ob und wie du es angehst... auch gegenüber Fachpersonal - sind halt einfach auch "nur" Menschen. :huh:


    Hoffe euer Schulanfang wird dennoch ein guter Beginn und dass du das Vertrauen finden kannst, welches jede Schule sich wünschen und erstreben sollte! Ist ja doch ne Gemeinschafsarbeit denk ich..


    wenn ich darf... #knuddel

  • @Zöliakie
    Bestell Dir einen Satz Karten bei Delicardo.
    Wir haben damals 10 individuelle genommen (Fructose/Lactose, aber Haushaltszucker ok). Die haben wir laminiert und den entsprechenden Betreuern/Eltern in die Hand gedrückt.


    Ok, bei uns ist ein Diätfehler völlig undramatisch und daher sind wir auch recht locker. Aber sie hat in den ersten beiden Klassen (und auch im Kindergarten) eine extra Naschidose gehabt. Da bekam sie dann immer etwas, was sie wirklich mochte, als Ausgleich für die Sonderstellung.

  • Hab jetzt nicht alles gelesen nur die ersten und letzten Posts...


    Grundsätzlich da ich bereits einiges in der Grundschule durch habe... Ich gehe zu solchen Gesprächen nur noch mit einem zweiten... das hat nix mit Höflichkeit zu tun, sondern damit dass in der Schule eben auch aus Zeugengründen immer zwei an einem solchen Gespräch teilnehmen... Wenn für die Schule das gilt, dann auch für uns Eltern... Der Mitgeher kann sich ja erstmal dezent im Hintergrund halten und sich nur dann einmischen, wenn das Gespräch ein wenig aus dem Ruder läuft...


    Zum Thema Sanktionen im Unterricht und sitzen vor der Klassenzimmertür... Die Schule hat eine Aufsichtspflicht und egal ob die Tür zum Schulzimmer offen steht... Fakt ist die Lehrerin hat das Kind nicht permanent im Blick... Das ist eine Verletzung der Aufsichtstpflicht und darf so nicht durchgeführt werden...
    Was zb wenn das Kind sich in einem unbemerkten Augenblick (hier für können schon zwei Minuten reichen) aus dem Staub macht und zb beim Verlassen der Schule verletzt dann kommt die Lehrerin in Teufels Küche...
    Einzige Möglichkeit wäre eine Betreuung im Lehrerzimmer mit einer Erwachsenen Person (da reicht ja schon eine Lehrerin die gerade pause macht)... Oder die Umsetzung in eine andere Klasse... Und genau das würde ich auch so kommunizieren wenn es zu solchen Fällen kommt (nicht unbedingt vorher)... Zur Not kann man sich dann auch an die Schulbehörde wenden...

  • Wow, Birke, die sind Dir zu dritt gegenübergesessen? Weil Du nach dem Elternabend zu viele Fragen gestellt hast? 8I


    Ich weiß nicht, so was fände ich vielleicht angemessen, wenn Du ein Kind auf dem Schulhof geohrfeigt hättest, oder so... Was machen die denn dann, wenn es mal ein richtiges Problem gibt? Sitzt dann das gesamte Lehrerkollegium da und redet auf die Mutter ein?


    Ich habe noch ein gewisses Verständnis dafür, dass eine Lehrerin, die wenig Erfahrung hat und zwischenmenschlich nicht so fit ist, in so einem Fall die Rektorin zu Hilfe holt. Dass die Rektorin, dann aber auch noch die Konrektorin braucht...??


    In so einer Situation hätte ich auch nur noch darauf geachtet, wie ich da wieder rauskomme und wäre danach komplett nassgeschwitzt gewesen...


    lG
    Tigerauge

  • Wow, Birke, die sind Dir zu dritt gegenübergesessen? Weil Du nach dem Elternabend zu viele Fragen gestellt hast?


    Ich weiß nicht, so was fände ich vielleicht angemessen, wenn Du ein Kind auf dem Schulhof geohrfeigt hättest, oder so... Was machen die denn dann, wenn es mal ein richtiges Problem gibt? Sitzt dann das gesamte Lehrerkollegium da und redet auf die Mutter ein?


    Ich habe noch ein gewisses Verständnis dafür, dass eine Lehrerin, die wenig Erfahrung hat und zwischenmenschlich nicht so fit ist, in so einem Fall die Rektorin zu Hilfe holt. Dass die Rektorin, dann aber auch noch die Konrektorin braucht...??


    Aber ehrlich. Was für ein Aufriss. #augen

  • Also ich finde es auch völlig überzogen, dass sie dir da zu dritt gegenüber gesessen haben. Da hätte doch eigentlich ein nettes Gespräch nur mir der KL auch völlig ausgereicht. Du hast ja schließlich nichts angestellt!
    Aber gut, jetzt ist das eben so gelaufen. Ich würd das jetzt abhaken, froh sein, dass es geklärt wurde, du auch nochmal deine Absicht klarstellen konntest und innerlich einfach noch mal positiv von vorne anfangen.

  • Hey Birke,


    vielen Dank, dass du uns noch hast teilhaben lassen.


    Ich finde so ein Tribunal ;) auch ganz schön heftig und hätte mich sicherlich unwohl und in der Defensive gefühlt. Ich meine, das Anliegen der Schule wäre doch besser bei einer gemütlichen Tasse Tee und Keksen in freundlicher Atmosphäre mit der Lehrerin, dir und je einer seelischen Stütze für jede von euch erreicht worden, oder?


    Na ja, es klingt ja, als hättest du dich ganz gut "geschlagen". Klopf dir ruhig mal selbst auf die Schulter dafür.
    #respekt

  • Ich find ja das Auftreten der Schule absolut unprofessionell. #weissnicht #tuppern


    Ich mein - da werden ja doch immer mal ein paar besonders aufgeregte Eltern dabei sein, die das allerbeste für IHR Kind wollen. Ich finde das Verhalten der jungen Klassenlehrerin ja durchaus noch vertretbar, dass sie sich hilfesuchend an ihre Chefin wendet. Aber ne erfahrene Rektorin, die sich noch die Konrektorin dazu holen muss - hmmmmm. #gruebel DAS find ich dann doch sehr übertrieben und von Seiten der Rektorin total unempathisch der TS gegenüber.


    Wie schon geschrieben wurde - das Ganze hätte sich in nem 4-Augen-Gespräch mit der Lehrerin klären lassen. #weissnicht #gruebel


    Aber nu is der Drops ja eh gelutscht. Ich hoffe und wünsche euch, dass ihr trotzdem einigermaßen entspannt in die Schulzeit starten könnt. #knuddel

    Alles, was einmal war, ist immer noch. Nur in einer anderen Form. (Hopi-Weisheit)



  • Ich wollte nur kurz anmerken, dass die Situation als drei gegen einen oder ein Straftribunal zu betrachten allerdings nur eine von mehreren Interpretationen ist, die auch viel über deine Einstellung zum Leben sagt. Ich will dir nicht absprechen, dass du die Situation so empfunden hast, aber jemand anders hätte das vielleicht eher gesehen als "Ich bzw. meine Anliegen sind so wichtig, dass sich nicht nur eine einfach Lehrerin sondern sogar die Rektorin damit beschäftigt" und wäre darüber sehr positiv gestimmt. Man kann es auch sehen als " Oh, die Lehrerin ist so unsicher, dass sie nicht nur einen sondern zwei Menschen zu ihrer Unterstützung braucht."


    Ich glaube konstruktiver wäre der Glaube daran, dass die Schule alles richtig machen will und versucht dich mit ins Boot zu holen und Probleme möglichst frühzeitig anzusprechen. (In meiner Erfahrung und mit Entschuldigung an die Pädagoginnen hier für die Klischeekiste tendieren Pädagoginnen auch eher zum darüber-sprechen und alle-an-einen-tisch-holen als manch andere Berufsgruppe.) Ich weiss dass es nicht so einfach ist die eigene Einstellung zu ändern, aber vielleicht hilft der Gedanke dass die Intention auch weniger ein Straftribunal als ein darüber-sprechen sein könnte, um die Möglichkeit offen zu halten eine gute Beziehung zu der Grundschule aufzubauen.


    (Ich finde es aber auch ein bisschen übereifrig mit drei Leuten, aber vielleicht war die Lehrerin eher unsicher oder ihnen war das Thema Zölliakie so neu, dass sie alle informiert sein wollten?)

  • Das hört sich doch an, als hättest Du Dich sehr wacker geschlagen.
    Ich würde das Auftreten zu dritt nun auch nicht überbewerten, obwohl ich es auch übertrieben finde. Aber wenn ich das, was Du geschrieben hast, richtig verstanden habe, haben sie Dir ja v.a. zugehört.


    Wenn bei Deiner Tochter erst im Mai die Zöliakie diagnostiziert wurde, kann ich mir sehr gut vorstellen, wie unsicher Du und Dein Kind sich noch auf dem Gebiet bewegen. Als ich zur Schule kam, hatte ich schon 6 Jahre Zöliakie hinter mir und wohl auch deswegen war das gar kein so großes Thema.


    Dass die Schule keine Garantien übernehmen kann, finde ich ganz normal. Im Gegensatz zum Kindergarten, sind die Kinder da ja schon viel selbständiger. Da kann die Lehrerin nicht immer im Blick haben, wer mit wem welches Essen ggf. tauscht.
    Für Geburtstage etc. fände ich die Lösung mit einer Naschdose für Deine Tochter am besten, aus der sie sich was aussuchen kann, wenn die anderen Kinder etwas Süßes bekommen. Die anderen Eltern komplett einzubeziehen ist da eher schwierig denke ich (obwohl natürlich ein bunter Obstteller statt Kuchen z.B. durchaus eine schöne Alternative ist).
    Ansonsten wäre es vielleicht noch eine Idee, wenn Du entweder ein Exemplar der Aufstellung glutenfreier Süßigkeiten bei der Klassenleiterin hinterlegst, so dass sie da schnell nachschlagen kann, ob etwas geeignet ist oder dass Du eine Liste der häufigsten Süßigkeiten in rot und grün einteilst, so dass sie auf einer Seite die wichtigsten Informationen zusammengestellt hat.

  • Zitat

    Es ging darum, dass es der jungen Lehrerin Bauchweh bereitet hat, wie viele Dinge ich angesprochen hatte und sie in großer Sorge war, dass ihr nur Mißtrauen entgegengebracht wird.

    Womit sie ja vollkommen recht hatte, denn:

    Vertrauen muss man sich erarbeiten.

    Und der beste Weg mit Bedenken umzugehen, ist der, die mit demjenigen zu besprechen, oder?


    Ich meine, hinter deinem Rücken zu reden oder als Lehrerin selber Ängste aufzubauen (und auch wenn man es nicht glaubt, auch hinter Lehrern steckt ein Mensch ;) ) und diese dann vielleicht unbewusst und ungewollt auf den Umgang mit dem Kind zu übertragen wäre nun wirklich nicht besser gewesen.


    Und was sollen sie denn sagen außer daß´sie sich bemühen, mit aufkommenden Situationen kompetent umzugehen?
    Wäre es dir lieber, dein Kind kommt in eine Schule, wo dir Lehrer und Direktorin sagen:"Tja, wissen sie, ihr Kind kommt zwar demnächst täglich her, aber so richtig wissen wior auch nicht, was wir mit ihm anfangen... " oder" Also passen sie auf, ihnen wird zwar nicht passen, was wir hier anstellen, aber dank Schulpflicht müssen sie da durch!".


    Der Institution als solcher stehe ich auch mehr als kritisch gegenüber.
    Das hindert mich aber zum Glück nicht dran, zu wissen, daß die MENSCHEN die dort arbeiten in der Regel keine kinderquälenden Monster sind sondern Menschenmit Herz, die sich in den meisten Fällrn im Rahmen ihrer Möglichkeiten durchaus darum bemühen, daß es den Kindern gut geht und sie sich gut entwickeln.


    Warum man zu dritt dasitzen muss, verstehe ich auch nicht (bei uns könnte es allerdings passieren, wenn die Erzieherin, die ja auch viel Zeit mit dem Kind verbringen wird, dazukommt, aber die Stellvertretende Direktorin?) . Aber man könnte es auch so deuten, daß es ihnen wichtig ist, daß du gleich mehrere potentielle Ansprechpartner kennenlernst.


    Daß sie keine Verantwortung in Bezug auf die Zöliakie übernehmen, finde ich absolut richtig und auch ganz woichtig, daß sie das in dieser Klarheit formulieren. Sie sind kein medizinisches Personal und DÜRFEN da gar keine Verantwortung übernmehmen und im Falle eines Fehlers ist deine Tocher diejenige, die leidet.
    Also MUSS die Verantwortung bei euch bleiben, aber ich finde es für ein Schulkind auch kein Problem, sich etwas aus der eigenen Dose zu nehmen und mit dem Rest zu warten. Vielleicht weil ich es bei meinem Wichtel nie anders kenne.


    Angenommen, sie sagen, du könntest dich auf sie verlassen und machen einen
    Fehler (wobei der Fehler nicht mal bei ihnen liegen muss - es gibt,wie wir leider feststellen mussten, immer wieder mal unangekündigte Rezepturänderungen) und deinem Kind geht es schlecht - was passiert dann?


    Warum du es als "Entgegenkommen" siehst, daß dein Kind es so macht (Naschdose + abwarten, bis du dein OK gibst), verstehe ich nicht ganz, es IST einfach nicht ihr Verantwortungsbereich. Ich finde eher SIE kommen EUCH entgegen, wenn sie nach Möglichkeiten suchen, daß dein Kind trotzdem naschen kann (Naschdose), auch wenn dieses Entgegenkommen einfach menschlich selbstverständlich ist.


    Insgesamt habe ich beim Lesen den Eindruck, daß bei dir gerade so einiges zusammenkommt und das Elterngespräch dann einfach der Punkt war, wo es gefühlsmäßig übergeschwappt ist?


    Ich wünsch dir, daß ihr alle zur Ruhe kommt und noch einen guten und enspannten Sommer habt.

  • Ich wollte nur kurz anmerken, dass die Situation als drei gegen einen oder ein Straftribunal zu betrachten allerdings nur eine von mehreren Interpretationen ist, die auch viel über deine Einstellung zum Leben sagt. Ich will dir nicht absprechen, dass du die Situation so empfunden hast, aber jemand anders hätte das vielleicht eher gesehen als "Ich bzw. meine Anliegen sind so wichtig, dass sich nicht nur eine einfach Lehrerin sondern sogar die Rektorin damit beschäftigt" und wäre darüber sehr positiv gestimmt. Man kann es auch sehen als " Oh, die Lehrerin ist so unsicher, dass sie nicht nur einen sondern zwei Menschen zu ihrer Unterstützung braucht."

    Ich hatte ja den Begriff "Tribunal" verwendet. Das war einerseits eine Anspielung darauf, dass die Rex, die Konrex und die Lehrerin zu dritt waren und andererseits darauf, dass Birke da einen Termin bekommen hatte, ohne dass man ihr sagte, worum es genau gehen würde, so dass sie sich viele Tage Sorgen gemacht hat.


    Es wäre für die Rektorin ein Leichtes gewesen, auf Birkes Frage hin einfach zu sagen: "Wir möchten mit Ihnen nochmal in Ruhe über die Fragen sprechen, die Sie nach dem Elternabend noch hatten." Aber nein, geheimnisvolle Andeutungen und "Das hatten wir ja noch nie" – ja, was denn bitte?


    Klar kann man sich gebauchpinselt fühlen, wenn die da zu dritt auffahren. Aber die Schule hat, nach dem, was Birke erzählt hat, nicht erfolgreich den Eindruck vermittelt, dass ihr Birkes Anliegen oder Person am Herzen liegen.


    Und dass die Lehrerin zur Rektorin sagt: bitte kommen nicht nur Sie, sondern auch Ihre Stellvertreterin mit – das halte ich doch für unwahrscheinlich.


    Es ist wirklich nicht schwer, mit so ein bisschen allgemeinem Blabla à la "wir wünschen uns eine vertrauensvolle Zusammenarbeit" und "es ist uns wichtig, dass Ihr Kind sich bei uns wohl fühlt" oder auch nur "wir hatten den Eindruck, dass Sie sich große Sorgen machen und wollten nochmal in Ruhe über die von Ihnen aufgeworfenen Fragen sprechen" für bessere Stimmung zu sorgen. DANN wird aus "wir fahren hier die drei wichtigsten Leute der Schule auf" auch eher ein "wir meinen es gut mit Ihnen" und nicht "wir wehren eine übereifrige Mutter ab".


    Na ja. Alles kein Drama. :)

  • Ansonsten wäre es vielleicht noch eine Idee, wenn Du entweder ein Exemplar der Aufstellung glutenfreier Süßigkeiten bei der Klassenleiterin hinterlegst, so dass sie da schnell nachschlagen kann, ob etwas geeignet ist oder dass Du eine Liste der häufigsten Süßigkeiten in rot und grün einteilst, so dass sie auf einer Seite die wichtigsten Informationen zusammengestellt hat.


    Führer Süßigkeiten der DZG hatte ich schon abgegeben, ebenso selbst zusammengestellte Positiv-Liste gemochter und bekannter Süßigkeiten. Ich werde das nochmal kurz ansprechen, sobald Kind die ersten Schultage dort verbracht hat. Außerdem kenne ich ja meine durchaus selbstbewusste Tochter: die hat ja auch jetzt ihre ersten Diätwochen hinter sich und kennt nur den Umgang damit aus der KiTa. Und da konnte sie bei den Geburtstagen eine Erzieherin fragen und die haben nachgeschaut, ob die Nascherei OK ist. Und ich glaube fast, sie wird versuchen, das auch bei der Lehrerin so zu machen, egal was ich ihr zum Thema "du musst warten bis nach der Schule, bis ich dich abhole" sage. Meine Devise wäre: wenns passt und wenn Zeit ist, schaut die Lehrerin nach und wenn nicht, muss das Kind auf mich warten. Und ehrlich: oft wird das ja sowieso nicht vorkommen. Aber wie man als Mutter eben so ist, man wirft sich für das Kind in den Ring...


    Na-ja, und was den Wechsel zur Schulzeit und der Verantwortung, die die Kinder selbst übernehmen angeht: auch wenn sie im Herbst schon Sieben wird (war letztes Jahr Kann-Kind), sie wächst in die neue Zeit und in die Anforderung, mehr alleine zu tun, ja auch erst hinein. Und ich denke, das wissen auch die KL der ersten und zweiten Klassen, dass die "Kleinen" noch ein bißchen mehr ein überwachendes Auge brauchen als die Größeren, nicht nur bei sowas Speziellem wie der glutenfreien Diät wie bei meiner Tochter.

    Kinder *2006 und *2008


    #rose Die Stille ist nicht auf den Gipfeln der Berge, der Lärm nicht auf den Märkten der Städte. Beides ist in den Herzen der Menschen. #yoga (aus Indien)

    Einmal editiert, zuletzt von Birke ()

  • Na das klingt doch prima. Da hast Du doch eine selbstbewusste Tochter, die das sicher bald ganz routiniert machen wird. Und es dauert nicht mehr lange, dann kann sie die Listen auch selbst lesen.


    Es ist ja wirklich toll, dass es von der DZG nun so viel hilfreiches Material gibt. Das war vor 30 Jahren ja noch ganz anders :S (aber da war ja auch die Liste der verfügbaren Süßigkeiten im Osten Deutschlands noch viel übersichtlicher ;) ).

  • Fakt ist die Lehrerin hat das Kind nicht permanent im Blick... Das ist eine Verletzung der Aufsichtstpflicht und darf so nicht durchgeführt werden...


    Das stimmt so aer nicht. Dann dürfte nämlich auch kein Kind in der Stunde auf die Toilette und auf den pausenhof dürften die Kinder auch nicht, weil die Aufsichtspersonen ja auch nicht 100 Kinder im Blick haben können.
    In einem Alter um die 7 Jahre muß man nicht mehr ständig Aufsicht aufs Kidn haben, Die offene Tür reicht völlig aus.


    Ich wollte nur kurz anmerken, dass die Situation als drei gegen einen oder ein Straftribunal zu betrachten allerdings nur eine von mehreren Interpretationen ist, die auch viel über deine Einstellung zum Leben sagt. Ich will dir nicht absprechen, dass du die Situation so empfunden hast, aber jemand anders hätte das vielleicht eher gesehen als "Ich bzw. meine Anliegen sind so wichtig, dass sich nicht nur eine einfach Lehrerin sondern sogar die Rektorin damit beschäftigt" und wäre darüber sehr positiv gestimmt. Man kann es auch sehen als " Oh, die Lehrerin ist so unsicher, dass sie nicht nur einen sondern zwei Menschen zu ihrer Unterstützung braucht."


    Man könnte es auch so sehen, dass sowohl Konrektoorin und rektorin dich gern kennenlernen wollten bzw. dir zeigen wollten, wer noch Ansprechpartner ist.


    Ich würde dir auch empfehlen, nicht immer nur negatives da reinzulegen sondern auch mal positives wohlwollendes reinlegen. Das macht es nämlich deinem Gegenüber auch einfacher dir positiv gestimmt gegenüber zu sein.
    Energie die wir ausstrahlen kommt immer wieder zu usn zurück und manchmal sofort udn manchmal erst später udn über Umwege.