Schule - nächstes oder übernächstes Jahr?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Nun ist der Sommer rum und wie fangen an, uns mit dem Schulthema zu befassen. Es ist klar, dass Maus auf eine demokratische Schule soll. Maus käme regulär nächstes Jahr mit dann 4 Jahren und 9 Monaten zur Schule. Die Erzieherin meinte heute, wenn wir das nicht wollten, müsten wir uns frühzeitig kümmern und nun frage ich: wie entscheide ich denn, ob ich das will? Wie habt ihr es entschieden und wie lässt man (ggf.) ein Kind zurückstellen?

  • Unser Kleiner ist ein kann-Kind. Bei der Frage ob er 2012 oder 2013 eingeschult werden soll, hat uns das Buch "Ist mein Kind schulfähig" von Dr. Armin Krenz sehr geholfen. Er beleuchtet darin die verschiedenen Fähigkeiten, die ein Kind haben sollte, um es "erfolgreich" einzuschulen.

    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Unabhängig von allen Maßstäben die es da so gibt - wie schätzt du es denn ein? Würdest du ihr das nächstes Jahr zutrauen?

    Ohne dein Kind zu kennen - ICH würde das mit 4 Jahren und 9 Monaten NICHT machen :S Ich finde es bei vielen Kindern schon mit gerade 6 grenzwertig und würde vielen noch ein weiteres Jahr "einfach Kind sein" gönnen. Aber ich stehe diesem ganzen früher einschulen eh kritisch gegenüber und finde das Herabsetzen des Eingangsalters völlig daneben, gerade auch im Zusammenhang mit G8 und co.

    Okay, das zu meinem generellen Unmut :D
    Letztendlich seid ihr als Eltern in Kooperation mit den anderen häufigen Betreuungspersonen (KiGa) diejenigen, die das Kind am besten einschätzen können. Wobei ich auch das in diesem Alter schwierig finde. Von 4 bis 6 Jahre machen so viele Kinder nochmal einen so enormen Entwicklungsschub durch, dass man plötzlich ein gerade 6jähriges Kann-Kind doch einschulen würde, auch wenn das ein Jahr vorher undenkbar schien.
    Ich würde wohl schauen, dass ich die Zurückstellung in die Wege leite. Sollte sie nächstes Jahr doch total fit für die Schule sein, kann man wohl einfacher einen Rückzieher von der Rückstellung machen als einen von der Einschulung.

    ...mit drei Subpixeln (*09;*10;*14)

  • warum kommt man denn überhaupt auf die idee ein kind mit 4,9 jahren einschulen zu wollen.

    kann kinder sind doch in der regel zwischen 5 und 7 oder blick ich da gerade was nicht?

    #yoga Es ist nur eine Phase! #yoga Es ist nur eine Phase! #yoga

  • Oder ist das diese Vorschule, die es in einigen Ecken Deutschlands gibt..? Die fangen wohl sehr früh an. Das wäre für meine Kinder aber so üüüüberhaupt gar nichts gewesen. Ich würde versuchen zurückzustellen, wenn es tatsächlich so früh sein sollte. Aber geht das so einfach?

  • Unsere Kleine wird nach den Sommerferien mit ca. 5 1/2 Jahren in eine Freie Schule eingeschult und ich kenne ziemlich viele Kinder, die diese Schule schon mit ungefähr 5 besucht haben.

    Für mich hinge die Entscheidung davon ab, wie alt die anderen Kinder sind. Wären sie deutlich älter, würde ich mein Kind zurückstellen lassen, damit es mit gleichaltrigen Kindern gemeinsam lernen kann. Wenn nicht, hätte ich bei einer freieren Schulform keine Bedenken.

  • Die Schule ist bis zum Alter von ca. 13 Jahren komplett altersgemischt, Klassen gibt es nicht. Ob es noch ein anderes 5jähriges Kind gäbe weiß ich nicht, es ist eine sehr kleine Schule und gut möglich, dass dem nicht so wäre...

  • 5 Jahre und 9 Monate ist ganz schön klein... ich weiss sehr wenig darüber, wie eine deutsche Schule so tickt, würde aber so spontan mein Kind nur dann in dem Alter schon in die Schule geben, wenn es wirklich sehr klar 1. wollte 2. soweit wäre, sehr selbständig, mutig, mit Erwachsenen umzugehen usw. 3. und/oder es wäre eins dieser Überfliegerkinder, die schon mit 5 den halben Weltliteraturbestand gelesen haben und langweilen sich im KiGa zu tode :)

  • Liebe Merin,

    wie ist dein Kind in seiner Entwicklung (sowohl motorisch und kognitiv als auch sozial)?

    Eine Schule, die nicht nur auf Papier individuell unterrichtet könnte, glaube ich, schon für ein Kind unter 6 Jahren gerecht werden.
    Hat sie aber noch Baustellen im Vergleich zu ihrer Altersklasse, würde ich auf jeden Fall später einschulen.

  • Unsere F. ist noch 2 Montae jünger und uns wurde vom KiGa empfohlen, sie nächstes Jahr einzuschulen. Wir haben das kategorisch abgelehnt. Kognitiv trauen wir es ihr zu aber sie ist auch so gefordert hat noch paar körperliche Baustellen und wäre dann immer die Jüngste. Allerdings geht es bei uns um eine ganz klassische staatliche Schule. Wenn ihr bei der Schule ein gutes Gefühl habt und es eurer Tochter zutraut, dann könnt ihr sie ja nächstes Jahr schicken, wenn nicht, dann lasst sie zurückstellen.

    Bei uns ist Stichtag allerdings der 30.6. so dass sie kein Muß-Kind nächstes Jahr ist.

    LG Beate

    Beate mit Frau Maus (05/04) , Fritzi (10/07) und Zwerg (05/14)

    Einmal editiert, zuletzt von Nussbaum (31. Juli 2012 um 09:46)

  • hallo merin,

    wir mussten mit unserer großen dieselbe entscheidung fällen und haben uns letztlich für ein weiteres jahr kindergarten entschieden. mit folgenden argumenten:

    - zweifelsfrei wäre sie intellektuell in der lage, die 1.klasse jetzt schon zu packen. aber in den höheren klassen dann wird ihr ein jahr mehr reife sicherlich gut tun; auch im hinblick auf pubertät etc. - und sie wird die grundschule lässiger bewältigen können, wenn sie ein jahr älter ist. ein kind muss nicht alles tun, was es schon kann ;)

    -sie selbst war nicht total scharf auf schule. das hat mich sehr überrascht, denn alle ihre freundinnen gehen jetzt aus dem kindergarten ( :S ) aber sie kann es kaum erwarten, die älteste dort zu sein. last but not least: wir haben einen guten kindergarten, der uns unterstützt und das 4. kindergartenjahr als persönliche herausforderung annimmt ("die müssen wir dann nächstes jahr intellektuell füttern,damit ihr nicht langweilig wird... *händereib*... wir lassen uns was einfallen" #top )

    frag mich in einem halben jahr nochmal ;) - bei uns führen die staatlichen schulämter bei "kann-kindern" schulreifetests durch. ich habe dazu einen elternabend besucht und die methodik hat mich sehr überzeugt, weil es wirklich um reife geht (z.b. motorische koordination/rechts-links-überkreuzung etc.)

    liebe grüße

    navete

  • Ich selbst bin in dem Alter eingeschult worden und hatte nie Schwierigkeiten damit, mit Abstand die Jüngste zu sein. Im Gegenteil. Ich war aber immer schon sehr wissbegierig.
    Meine Tochter würde ich, so sie es denn selbst wollte, auch so früh einschulen lassen. Sie will auch jetzt mit 3 unbedingt schon Lesen lernen etc.

    Du fragst ja vor allem, wonach du die Entscheidung treffen könntest. Hm, ich würde erstmal deine Tochter fragen, dann die Erzieherinnen und dann letztendlich nach Bauchgefühl entscheiden. Ich selbst würde es ihr vermutlich erstmal zutrauen. Es gibt ja auch immer die Möglichkeit, wieder zurück zu stellen, und eure Schule klingt auch so, als könnten sie gut individuell auf sie eingehen.

    "Unser wahres Zuhause ist der gegenwärtige Augenblick. Wenn wir wirklich
    im gegenwärtigen Augenblick leben, verschwinden unsere Sorgen und Nöte
    und wir entdecken das Leben mit all seinen Wundern." Thich Nhat Hanh

  • Danke für Eure vielen Anregungen. In Berlin gibt es, so weit ich weiß, keine Kann-Kinder, alle Kinder müssen in die Schule. Allerdings sollen Rückstellungen wieder möglich sein. Wir haben außerdem den "Vorteil" dass sie ja eine anerkannte Behinderung hat und I-Kind ist. Sie selbst möchte in die Schule (sagte sie eben, als ich sie fragte), aber sie äußert das nie von sich aus. Die anvisierte Schule würde sie auch nehmen.
    Die Kitamöglichkeiten schöpft sie bei weitem nicht aus. Sie war die ersten Jahre recht stark entwicklungsverzögert, das ist sie nicht mehr. Ich finde es ganz schwer das einzuschätzen und ich muss sagen, dass ich mir das Vergleichen abgewöhnt habe. Sie ist anders als andere Kinder, schon seit der Geburt. Es fiel auf, dass sie z.B. sich mit einem Jahr nicht fortbewegen konnte. Vielleicht sollte ich doch mal versuchen, herauszufinden was normal ist, um sie besser einschätzen zu können. Ich und die Frühförderin sehen eben immer die Fortschritte und die macht sie in großem Ausmaß.
    Mittlerweile läuft sie, sie spricht (wenn auch etwas verwaschen und nicht alle Konsonanten), sie fährt auch Laufrad. Sie hat nach wie vor Probleme mit dem Gleichgewicht, kann z.B. nicht auf einen Bein stehen. Können "normale" 4jährige das? Hat jemand einen Link mit ner Meilensteintabelle für das Alter? Sie geht mutig und offen auf andere zu (was neu ist), aber sie versteht z.B. nicht, wenn ein älteres Kind ein Regelspiel machen will. Sie hat auch wenig Freunde. Aber mri scheitn das alles im Rahmen des Normalen.

    Fürs Lesen usw. interessiert sie sich kaum. Manchmal fragt sie "was steht da" oder "was ist das für eine Zahl", aber sie ist alles andere als eine Überfliegerin.

    Wenn ich das so lese spricht es eigentlich alles gegen eine frühe Einschulung...

  • Bei unserem Sohn (der nicht-blinde) haben wir es geschafft ihn zurückstellen zu lassen. Er ist absolut altergemäß entwickelt aber einfach mit 5,5 noch so gar kein Schulkind.

    So wie Du Deine Tochter jetzt beschreibst wäre ich auf jeden Fall für die spätere einschulung. Grade als I-Kind mit Förderbedarf (auch wenn sie schon viel aufgeholt hat) ist jedes Jahr daß sie noch speziell gefördert werden kann Gold wert.
    In der Schule wird es eher darum gehen den STand zu halten und vorwärts zu kommen. Die "Basisdinge" sollte sie bis dahin können.
    Sie ist sonst nur damit beschäftigt mit sozialen- und Alltagsdingen fertig zu werden und hat für schulische Sachen gar keine Kapazitäten frei.

    Regelspiele verstehen (zumindest ansatzweise), auf einem Bein stehen usw. können sehr viele Kinder mit 4 Jahren. Wenn sie noch Probleme mit Gleichgewicht usw hat würde ich auf jeden Fall noch warten.


    Habt Ihr im Kiga oder so ne Ergotherapeutin mit der Du das mal besprechen kannst? Das klingt schon so als ob sie noch Förderbedarf hätte.

    LG
    Mänty

    Die langweiligsten Frauen haben die ordentlichsten Haushalte...

    2 Mal editiert, zuletzt von mänty (31. Juli 2012 um 16:52)

  • ich kann sonst nichts sagen, ausser dass meine 3jährige auf einem bein stehen kann... vielleicht hilft dir das? aber ich habe keinen vergleich und elfchen gilt als motorisch fit, (mir ist nahegelegt worden, sie mit turnen anfangen zu lassen, sie hätte wohl talent und das müsse gefördert werden. hab ich aber nicht vor, für leistungssort find ich sie zu jung).

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12

    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.

    #rose 49,7

  • Wir hatten es beim Kleinen überlegt ihn schon nächstes Jahr einzuschulen (wäre bei ihm allerdings vorzeitig, regulär ist er erst 2014 dran), haben uns aber jetzt im Kopf eigentlich schon dagegen entschieden.
    Trotzdem werden wir es im kommenden Kiga-Jahr im Hinterkopf behalten und sollte er sich im nächsten Jahr so weiterentwickeln das wir uns denken, nee, noch ein weiteres Jahr Kindergarten danach ist unmöglich, dann halten wir uns die Option offen.
    Aber da er motorisch doch noch Defizite hat und auch die Sprache nicht astrein ist, werden wir regulär einschulen, außer wir sehen das er bis dahin total unterfordert wäre.

    Abgesehen davon wurde ich selbst ein Jahr früher eingeschult und mir hat das Jahr später immer irgendwo gefehlt. Ich war immer "die Kleine" in der Klasse, wurde damit ständig aufgezogen. Von der Schmach das ich die einzige war die mit Kinderausweis auf Abschlussfahrt fahren musste sprech ich jetzt mal nicht. Und bei der Ausbildungsplatzsuche hat mir das Jahr auch gefehlt (weil ich noch so jung war wollte mich wegen dem Jugendschutz kaum jemand einstellen, selbst nachdem ich dann schon 1 Jahr FSJ gemacht hatte).

    Ich habs jetzt beim Großen gesehen. Wir hatten überlegt ihn zurückzustellen, haben ihn aber dann regulär eingeschult. Jetzt rückblickend betrachtet denke ich mir hätte ein Jahr mehr Kiga sicher nicht geschadet. Er ist in dem Jahr so sehr gereift, das hätte sicher für die Schule nur Vorteile gehabt.

    LG Anne
    _______________________________________________________________
    The secret of life is to fall seven times and to stand up eight times!

    Einmal editiert, zuletzt von AoiAngel (31. Juli 2012 um 19:55)

  • ist es eigentlich nicht so, dass alles vor 6 quasi können aber nicht müssen ist in deutschland? wo ich wohne gibts keine "kann-kinder" - in elfchen jahrgang werden alle, die bis 30.6 6 geworden sind im august in die schule müssen. die anderen dann im nächsten jahr. und es gibt kaum toleranz für frühe einschulung (für rückstellung schon eher). (das wird in der absurden situation enden, dass elfchen aug 2015 eingeschult wird, ihre 3 monate jüngere freundin erst 2016). von dem her, wenn es bei euch so flexibel ist, dann bist du doch freier in der wahl?

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12

    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.

    #rose 49,7