Hausgeburt und Geschwisterkinder

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  • Mein kleiner Sohn, vor kurzem 4 Jahre alt geworden, hat den dringlichen Wunsch geäußert, bei der Geburt (Hausgeburt) dabei sein zu dürfen. Er redet immer wieder davon, es scheint ihm enorm wichtig zu sein.


    Für mich war eigentlich immer klar, dass meine Kinder bei der Geburt aus dem Haus sein sollen, für entsprechende Betreuung ist gesorgt. Mein Großer hat auch nie den Wunsch gehabt, dabei sein zu wollen. Der Kleine hat sich das nun in den Kopf gesetzt, seitdem wir "Runas Geburt" gelesen haben. ;)


    Tja, meine Gedanken kreisen seitdem. Und ich brauch mal Erfahrungsberichte von euch.


    Wer hatte seine Kinder dabei, wie alt waren sie und wie haben sie sich während der Geburt verhalten?
    Würdet ihr ein 4 Jähriges Kind eine Geburt zutrauen oder ist das völlig vernatwortungslos und traumatisierend?
    Wir haben nun schon oft über die Geburt gesprochen, er weiß in der großen grauen Theorie, dass ich Schmerzen haben werden, dass ich auch Schreien werde etc. Das macht ihm aber alles nix aus, sagt er. Nun ja, wirklich abschätzen kann er die Situation natürlich nicht.


    Also, erzählt mal, wie es bei euren Hausgeburten war oder wer keine HG hatte, darf auch gerne seine Meinung dazu sagen. ;)


    Danke!

  • Als Nr 2 geboren wurde, war Nr 1 zwei Jahre alt. Sie war bis zur letzten Phase bei mir, dann hat die Hebamme meinen Mann mit ihr rausgeschickt - sehr zu meinem Ärger! Es hat sie nicht sonderlich beeindruckt, sie fand es spannend aber nicht weltbewegend.


    Als Nr 3 geboren wurde war Nr. 1 5,5 Jahre und Nr 2 3,5 Jahre. Die Geburt war nachts, wir haben beide geweckt. Nr 1 kam zum Zuschauen und platzierte sich so, dass sie "direkt gucken" konnte. Tat sie dann auch, war hinterher enorm stolz und erzählte jedem, was sie so beobachtet hat. Wir hatten meine Mutter da, die sie während der Geburt betreut hat, ihr alles erklärt und die auch mit ihr hätte rausgehen können, wenn es nötig gewesen wäre.
    Nr 2 wollte lieber weiterschlafen ;)


    Als Nr. 4 geboren wurde, wolllten Nr 2 und Nr 3 zugucken, Nr 1 nicht mehr (selbst gerade erstmals ihre Tage bekommen - plötzlich war ihr das ganze zu intim). Letztlich wollte ich diesmal lieber allein sein und so warteten sie alle zusammen im Kinderzimmer und kamen dann, um noch mitzuerleben, wie die Plazenta geboren wurde. (Die Kommantare waren zum Schreien! Der Sohn: "Mama, ich seh es genau - du hast keinen Dammriss!) #yoga #yoga #yoga


    Fazit: Eine zusätzliche Person finde ich wichtig, die dem Kind alles erklärt und Fragen beantwortet. Es werden 1000 Fragen kommen, auf die du in der Situation keinen Nerv hast. Dein Partner vermutlich auch nicht - die Hebamme als letzte.
    Und die Hebamme sollte vorher informiert sein und die Sache unterstützen.

  • meine kinder (5 und 8, damals) waren "dabei" als die kleine geboren worden ist.
    am liebsten wäre mir gewesen, sie hätten jemanden dabei gehabt, der sie betreut hätte, wie es bei runas geburt der fall war und wie ich es auch für die geburt des mittelkindes organisiert hatte.
    nur: es gab keinen. nur die möglichkeit, daß sie woanders schlafen und das wollten sie auf keinen fall.
    deshalb hab ich sie in die benutzung des dvd-players eingewiesen, und sie haben nils holgerson in seiner integralität geschaut #super (und dann war das baby immer noch nicht da, dafür haben die kinder geschlafen ;) )
    sie haben immer wieder mal vorbeigeschaut, fandens aber nicht so sehr spannend #weissnicht und wollten dann unbedingt geweckt werden, wenns baby da ist, und das haben wir dann auch gemacht (ein kind hat sich nicht wecken lassen, das andere hat uns vor aufregung ins bett gekotzt 8o :D )
    ja, das war schon schön und die kinder keineswegs traumatisiert.
    allerdings war es mir schon sehr recht, daß sie immer nur kurz schauen gekommen sind und dann auch schlafen gegangen sind.
    zur geburt war ich mit meinem mann ganz alleine, mehr personen hätte ich nicht gern dabei gehabt.
    und ich finde auch, du kannst dir die wünsche deines kindes anhören, wenn du aber meinst, daß du dich mit kind nicht oder nicht so gut entspannen kannst, dann ist das vorrangig. ich finde auch deshalb eine begleitung für die kinder wichtig, weil die sich auch darum kümmern kann, daß es eingehalten wird, wenn die mutter empfindet, daß es ihr lieber ist, daß das kind jetzt geht. das allerwichtigste ist, daß du dich gut und sicher fühlst. #ja

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Ich kann mit Kindern im Raum nicht gebären. Ich kann nicht tönen und nicht entspannen. Ich will sie während der Geburt nicht im Raum haben, den Hund auch nicht. Sie dürfen im Haus sein, aber bitte oben im Schlafzimmer, am besten sie schlafen. So war es beim letzten Mal. Die Geburt fing gegen 22 Uhr an und um 5:43 Uhr kam das Baby, um 6 Uhr wurden die Kinder geweckt und durften das Baby begutachten, ich wurde genäht , das Baby wurde gestillt und sie haben ganz begeistert zugeschaut.


    ich hoffe dieses mal wird es auch so sein. Ich habe Geburtsvideos gesehen in denen die Kinder im Pool dabei waren oder im Raum herum gehüpft sind. Das kann ich für mich nicht vorstellen. Ich finde es schon blöd wenn mein Mann so überfordert und unbeholfen rumsteht. Diesmal werde ich ihn wegschicken bzw. zu den Kindern schicken und erst kurz vor der Geburt rufen.

  • kurz, da wenig Zeit: hatte mir diese Fragen auch gestellt und es dann einfach auf mich zukommen lassen. Meine Tochter hatte "Wer klopft da" gelesen und wollte auch so gerne bei der HG dabeisein. Wir haben hier auch Betreuung in Form der Großeltern vor Ort, die sie hätten vom KIGA abholen können oder wenn wir ins KH hätten müssen oder so...da wir diese Möglichkeiten hatten, hab ichs eben locker auf mich zukommen lassen und am Tag der Geburt war Töchterchen dann im KiGA und ich hab den Opa zum Abholen, Nachmittagsbetreuen und erst kurz-vorm-Schlafen-bringen angerufen. Das hat super geklappt, so konnte ich Tags einen entspannten Tag mit Wehen verbringen und Abends hab ich dann dem Töchterchen nur noch was vorgesungen im Bett (ok, mit Veratmungspausen) und dann hat sie zur Geburt um Mitternacht tief und fest geschlafen :)


    Ist vermutlich immer eine individuelle Entscheidung, je nach Betreuungsmöglichkeiten und ob man sich überhaupt ansatzweise vorstellen kann das Kind dabeizuhaben. Und falls man sich das vorstellen kann, würde ich lange Zeit vorher das Kind darauf vorbereiten mit Buch, darüber sprechen etc..

    und HIER und HIER treffen sich die Münchner Raben #top



    I`ve failed over and over and over again in my life....and that is why I succeed
    Michael Jordan

  • Meine Jungs (damals 7 und 4) waren auf eigenen Wunsch bei der Geburt von Nummer 3 dabei (im Gegensatz zur Hebamme die erst kam als das Baby schon geboren war #ja ),sie fanden es zwar spannend aber nicht beängstigend.


    Bei Nummer 4 vor 4 Wochen waren die Großen (3,7 und 10) wieder dabei und haben genau beobachtet wie ihr Bruder geboren wurde.Der 7-jährige hat mir erklärt das das Baby schon gegähnt hat als nur der Kopf geboren war,der 3-jährige weiß genau das erst die Haare aus der Scheide kamen dann der Kopf,die Schultern,der Bauch,die Beine und zum Schluß die Füße und der 10-jährige hat die Nabelschnur durchgeschnitten. #top
    Die Geburt war ein tolles Erlebnis für uns alle!

  • Meine Kinder (vier und sechs Jahre jung) waren bei der Geburt ihres Bruders auch im Haus dabei. Zu Beginn waren sie bei mir, irgendwann haben sie sich dann zum Bücher lesen u.ä. ins Spielzimmer verkrümelt und sind dann wieder dazu gekommen, als er geboren war. #herzen Unser Mittlerer hat am nächsten Tag in der Kita erst einmal ein Referat über Geburten - incl. Nabelschnur, Plazenta etc pp - gehalten. #super Und beide sprechen auch noch Monate danach freudig darüber. Nicht andauernd, aber es blitzt immer mal wieder auf.


    Mich hat ihre Anwesenheit nicht gestört. Und ich wusste, dass sich immer jemand um sie kümmern könnte, da zwei Hebammen und mein Mann dabei waren.


    Auch beim vierten Kind kann ich mir vorstellen, dass sie wieder hier sind. Es war so schön, zu fünft danach im Bett zusammen zu kuscheln und den Kleinen willkommen zu heißen. #herz

  • Meine Grosse war mit 2.5 bei der Geburt ihrer Schwester im GH mit dabei und beide Grossen mit 4 & fast 7 bei der Geburt der Kleinen im KH. Fuer uns war das die richtige Loesung. Ich habe ihnen halt vorher genau erklaert, was passieren wird und sie haetten jederzeit die Moeglichkeit gehabt, sich zurueckzuziehen. Aber sie fanden das sehr spannend und kein bisschen traumatisierend. Ich denke problematisch ist das nur, wenn es zu Problemen kommt. Das stelle ich mir mit anwesenden Kindern schon schwierig vor und da muss dann halt eine Vertrauensperson da sein, die fuer die Kinder da ist bzw. mit ihnen gehen kann.

  • Ich kann leider nichts beitragen, möchte mich aber für diesen Thread bedanken. Als ich vor gut einem Jahr die Idee geäußert hab meinen damals dreijährigen, superinteressiertes Sohn mit ins Geburtshaus zu nehmen, habe ich (im RL) ausschließlich entsetzte Blicke geerntet. Er kam dann im Endeffekt zwei Stunden nach der Geburt seiner Schwester dazu und war zu aufgedreht um sich wirklich für sie zu interessieren (hat stattdessen mit den Gymnastikbällen im Kursraum des GH ne Party gefeiert). Ich glaube nicht, dass er traurig ist die Geburt verpasst zu haben. Aber es ist schön zu lesen dass die Idee doch nicht völlig abwegig war.
    #rabe

    Manchmal is im Kopp Licht an und trotzdem keiner zuhause.

  • Ich haette nicht gebären können mit den Kindern um mich rum. Bei uns hat sie beide Male die Oma abgeholt, als es richtig losging (und bei Kind Nr. 2 ging es mit den Wehen deutlich heftiger weiter, als die Tür hinter den Beiden ins Schloss fiel...). Dort dürften sie dann übernachten (wir haben Oma und Opa zum Glück 5 Minuten von uns) und haben morgens gleich das Baby begruessen dürfen.


    Schau was dein Gefuehl ist, hier hat keins der Kinder den Wunsch geäußert dabei zu sein, aber wenn es so wäre, würde ich evtl auch noch mal überlegen, ob ich das wollte. Wichtig fände ich für den Fall auch eine Betreuungsperson, die nicht mein Mann und nicht die Hebamme ist und ausreichend Rückzugsmöglichkeit.

    • Offizieller Beitrag

    Ich wollte damals ja unbedingt bei der Geburt meiner Schwester dabei sein - und bin froh, dass meine Mutter das verboten hat :rolleyes:


    Ich bin auch der Typ, der nicht gleichzeitig Mutter und Gebärerin sein kann - ich könnte schon mit einem Mann nicht umgehen, der Zuspruch braucht.


    Horch in Dich rein, bereite das Kind allenfalls gut vor (auch darauf, dass es evtl rausgeschickt wird) und sorg am Besten für eine eigene Betreuung - und dann kannst Du spontan umentscheiden, wenn es Dir nicht mehr gut damit geht.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Meine kinder haben teilweise schon mehrere geburten miterlebt ghoert fuer uns zum leben wie das sterben (ich hoffe ich darf im kreis meiner familie weiterziehen)


    Ich hab immer geburtsfilme angesehen
    Wir haben zusammen getoent und wehen veratmet
    Auch ueber komplikationen und verlegung haben wir geredet


    Tja alle waren bei der ganzen geburt dabei und jeder war gluecklich damit


    Es ist fuer sie normal und sie erzaehlen ihren geschwistern immer noch von den schoensten momenten

  • Mein Großer wollte ursprünglich auch bei der Geburt vom kleinen Bruder dabei sein. Am Ende war es ihm doch nicht mehr so wichtig. Es ging bei mir auch erst so richtig los, als er im Bett war und - wir hatten ihn direkt vorher gefragt - er wollte nicht geweckt werden um zu gucken. Ich denke aber, letztlich ging das alles von mir aus. Ich war mir unsicher, ob ich ihn wirklich dabei haben will und sicher habe ich das ausgestrahlt. Von daher denke ich 1. es kommt natürlich aufs Kind drauf an aber vor allem 2. es kommt drauf an, was DU willst. Als die Wehen wirklich heftig wurden, hätte ich meinen Sohn nicht dabei haben wollen und schon gar nicht noch eine weitere Person, die sich um ihn kümmert. Wenns nach mir gegangen wäre, hätte selbst die zweite Hebamme weg bleiben können ... ich mag da einfach nicht so viele Leute um mich drum haben. Wenn dann noch irgendwelche Fragen vom Großkind gekommen wären, hätte mich das sicher total kirre gemacht!

    • Offizieller Beitrag

    mein 5-jähriges kind wird bei der geburt dabei sein. für tagsüber ist auch eine eventuelle rückzugsmöglichkeit bei nachbarn und/oder freunden möglich.


    meine hebamme meinte, kinder gehen viel selbstverständlicher um mit einer geburt als erwachsene. sie hat auch mit grosskind geredet und gefragt, wo es hin geht, wenn es langweilig wird. also sowas scheint schon wichtig zu sein, dass das kind sich aus dem geschehen rausziehen kann, wenn es, aus welchem grund auch immer, zuviel wird.


    grosskind war übrigens enttäuscht, als ich meinte, es könnte sein, dass ich ins krankenhaus muss und dann bleibt papa mit kind zu hause. da würde es auch gerne mitkommen :)

  • Vielen lieben Dank für eure Berichte! Ich möchte gerne noch ausführlicher antworten, bin heute aber noch eine Weile unterwegs und mag vom iPhone aus keinen langen Text schreiben. Aber ich hab alles gelesen, sehr schöne erlebnissberichte dabei!


    Versuche heute Abend zu antworten oder morgen!

  • T. war bei Q.s Geburt 3 Jahre alt und wollte eigentlich auch gerne dabei sein. Als die Geburt so richtig losging und ich in die Wanne bin hat er denn auch mit dem Papa Salz für die Wanne hergerichtet, Kerzen im Bad aufgestellt, und kam dann schließlich mit in die Wanne, goss mir warmes Wasser über den Rücken. Das war total schön, wurde ihm dann aber wohl doch nach vielleicht einer Dreiviertelstunde zu langweilig, und er fing an, Unsinn zu machen.
    Da habe ich ihn dann mit unserem Aupair ins Wohnzimmer geschickt, weil mich das sonst zu arg abgelenkt hätte.
    Eigentlich hatten wir vorgehabt, ihn dann zum Schlüpfen wieder dazuzurufen.
    Aber das kam dann doch so schnell und überraschend (nach der Dreiviertelstunde war der MuMu fingerdurchlässig, eine weitere Dreiviertelstunde später war Q. bereits geboren), dass wir noch nichtmal die Hebamme rechtzeitig gerufen haben, geschweige denn T. er kam dann, als sie im Wohnzimmer den ersten Schrei gehört haben, und war total ergriffen. Er war dann bei der Geburt der Plazenta noch dabei, hat die Nabelschnur durchgeschnitten, und gruselig fand er gar nichts, weder die Plazenta, noch Blut im Wasser. Mit Sicherheit hätte er auch mit der Geburt an sich kein Problem gehabt.
    Allerdings war für mich selbst die Geburt auch nicht schmerzhaft, beängstigend oder sonstwas. Blutabnehmen am Finger finde ich allerdings immer sehr unangenehm und habe auch etwas Schiss davor - ob es daran lag, dass T. der Besuch bei der Hebamme so nachdrücklich in Erinnerung ist, bei dem sie mir Blut abgenommen hat? Allerdings auch nicht so schlimm, dass ich gesagt hätte, dass er das nicht mehr mit anschauen darf.


    Liebe Grüße,
    Sabine

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • So, jetzt hab ich etwas Zeit zum Antworten.


    Wie schon erwähnt, klingen eure Berichte ja sehr positiv, zumindest den Faktor "ist zuviel, zu traumatisierend für ein (kleines Kind)" kann ich wohl getrost ad acta legen. Wobei das auch gar nicht so meinem Gefühl dazu entsprach, sondern - natürlich - aus meinem Umfeld stammt. Hab da zwar nur mit 1-2 Personen mal kurz drüber gesprochen, aber die Reaktionen waren eben entsprechend. Sogar eine Hebamme aus dem KH, bei der ich gerade zum Anmeldegespräch war (im Falle einer Verlegung), riet mir davon ab, obwohl sie selber ihre Kinder zu Hause bekommen hat, also der HG an sich war sie entsprechend aufgeschlossen.


    Tja, kommen wir aber zu meinen eigenen Zweifeln: Ich fürchte ich könnte mich nicht richtig entspannen, wenn der Kleine oder gar beide Kinder anwesend wären. Ich bin beim Gebären auch eher der Typ, "lasst mich alle in Ruhe, ich mach das besser alles allein." Die Anwesenheit von meinem Mann und meiner Hebamme sind noch gerade so ok, die zweite Hebamme hätte ich am liebsten schon gar nicht auch noch im Haus. Aber dann noch die Kinder und - viel schlimmer - eine weitere Person zur Betreuung... puh....


    Weitere Person zur Betruung wäre sowieso so ein Ding, wüßte nicht, wer das machen könnte. Je nachdem, wann es losgeht, sollen die Kinder entweder zu Schwiegereltern gebracht werden, die will ich auf auf gar keinen Fall hier im Haus haben!! oder sie gehen zu meiner Nachbarin. Mit ihrer Anwesenheit hätte ich weniger Probleme, aber sie hat selber zwei Kinder, um die sie sich noch kümmern muss, da muss sie natürlich in ihrem eigenem zu Hause sein.


    Nun und dann der gewichtigste Punkt, der mich echt umtreibt: Mein Kleiner ist stimmungstechnisch eine tickende Zeitbombe. Er kann unglaublich einfühlsam und verständig sein, aber genauso kann er extrem ausflippen, wenn irgendwas nicht so rund läuft, wie er es gerne hätte. Und da reichen schon Kleinigkeiten, die für Außenstehende kaum nachvollziehbar sind. Er ist der Typ hochsensibler Choleriker. ;)
    Und ich hab eben echt Angst, dass er unter der Geburt einen Ausflipper bekommt.... das würde mich natürlich extrem stressen und zudem können andere Betreuungspersonen das kaum händeln. Oft genug wird dann auch der Papa abgeleht und nur ich kann ihn aus diesen Wutanfällen rausholen. Und machmal noch nichtmal das.


    Mich wundert es wirklich, dass eure Kinder da so friedlich während der Geburten gewesen sind. Wenn ich lese, dass einfach die Geburt verschlafen haben... wenn mein Sohn vor der Schlafenszeit mitbekommen würde, dass das Baby bald kommt (sprich, ich Wehen habe), der würde im Leben nicht einschlafen, geschweige würde er nachts so tief schlafen, dass ich drauf hoffen könnte, er bekäme nix mit.


    Oder die Kinder haben sich zurückgezogen und haben gespielt.... wow. Haben sie euch denn dann auch echt in Ruhe gelassen? Oder kam alle naslang ein Kind an und wollte dieses oder jenes.... gab es keinen Streit unter den Geschwistern??


    Ich glaube eben, das würde hier alles nicht funktionieren. Auch, wenn ich schon so oft gehört habe, dass die Kinder ein besonderes Gespür für die Situation haben und sich eben entsprechend verhalten. Sagt meine HG-Hebamme auch.


    Wenn ihr das jetzt lest, denkt ihr sicher, na, dann ist doch alles klar. Kind(er) dabei kommt für mich nicht in Frage. Ja.... eigentlich....
    Und dann denke ich, ach mensch... er wünscht es sich sooo sehr. Es wäre ein Erlebnis, welches er nie wieder erfahren könnte. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es die Geschwisterbeziehung sehr bereichert. Ist ja auch schon was anderes, als am nächsten Tag nach Hause zu kommen und das Baby präsentiert zu bekommen. (Wobei das bei meinem Großen, damals auch 4 Jahre alt, vollkommen ok so war).


    Und erschwerend kommt noch dazu: Er hat noch nie woanders übernachtet. Bislang verweigerte er das. Gestern (oh wunder) wollte er dann zum ersten Mal bei Oma/Opa übernachten und das sogar, obwohl sein großer Bruder nicht dableiben wollte, den haben wir dann abends abgeholt. Aber es ist gescheitert, um 22:30 bekamen wir den Anruf, er wolle auch nach Hause. Und warum? Weil die Kissen bei Oma/Opa alle doof waren und er nicht richtig liegen konnte. #augen Er hat sehr geweint... wir werden es vor der Geburt noch einmal probieren und ich bete, dass es dann klappt und es toll für ihn wird. Damit ich ihn mit gutem Gefühl während der Geburt dort lassen kann. (Ich nehme stark an, das Baby kommt nachts, daher gehe ich davon aus, dass die Kinder auswärts übernachten werden müssen.)
    Aber wenn nicht.... achje.


    Also, so ganz klar bin ich mir immer noch nicht. Vielleicht sollte ich einfach abwarten, wann es losgeht, wie schnell es geht, wie die Stimmung dann hier so ist, was ich dann möchte, was die Kinder dann möchten und mich spontan entscheiden?


    Ich werde berichten.... ;)

  • Sogar meine zankaepfel waren waehrend der geburt friedlich...
    Ich denke das ist was eigenes wie weihnachten wenn frisch die kerzen brennen und die aufregung der letzten tage uebergeht in kindliche freude, die augen leuchten und die baeckchen rot strahlen...


    Eine geburt ist eine ausnahmesituation und das merken alle auch diekinder

  • Bei meiner Fehlgeburt zu Hause war ich auch baff - er hat zwar nicht komplett durch geschlafen - war aber wesentlich ruhiger als sonst. Irgendwie wirkt sich das ja vielleicht doch aus.
    Übernachtet hat er auch noch nicht woanders - aber ehrlich gesagt ist mir das auch ein bisschen wurscht - ich hoffe nicht dass es sein muss aber wenn dann ist das eben so - ist ja auch eine einzigartige Sache und er wird schon mitkriegen, dass es nicht anders geht.


    Ich frage mich einfach - was werde ich wollen. Besser Kind da oder besser Kind nicht da? Wie werd ich mich am besten entspannen können?
    Am besten wäre ja es geht morgens um 3 los - wir haben noch Zeit den kleinen zur TaMu zu bringen und ich kann in Ruhe gebären... oder meine Schwester kommt und kann raus mit ihm wenn er Stress macht.

    So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.