Jahrgangsgebundenes lernen und die "Sitzenbleiber"

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  • Duracellmädchen ist in einer reinen zweiten Klasse, schon in der ersten Klasse war sie jahrgangsgebunden.


    Die altersstruktur sah letztes Jahr folgendermaßen aus:


    22 Kinder aus 2007 davon aus jedem Monat ein bis drei Kinder
    1 Rückstellkind aus Dezember 2006
    1 Kind aus Herbst 2006 das die erste Klasse wiederholte


    Nun kamen zwei weitere Kinder hinzu, die laut duracellmädchen schon neun sind, also aus 2005
    Ich finde das ungünstig - ich finde Altersmischung sinnvoll, aber das muss mit Konzept und Struktur laufen.


    So sehe ich meine 6jährige neben riesige 9jährige.


    Ich weiß gar nicht was ich von euch will, vermutlich reicht mir kopftätscheln mit dem Hinweis, dass wir vor 30 Jahren auch mit den 1-2 Jahre älteren Klassenkameraden zurecht kamen ;)

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Ich weiß gar nicht was ich von euch will, vermutlich reicht mir kopftätscheln mit dem Hinweis, dass wir vor 30 Jahren auch mit den 1-2 Jahre älteren Klassenkameraden zurecht kamen ;)


    *Tätschel*


    Ja, wir sind zurecht gekommen. Ich bin Jahrgang 1977. In meiner Grundschulklasse waren Kinder von 1976 bis 1978. Abi gemacht habe ich mit Jugendlichen aus 1974 bis 1978. Geprügelt habe ich mich nur einmal in meinem Leben. :D

    Trillian grüßt






    “Isn't it enough to see that a garden is beautiful without having to believe that there are fairies at the bottom of it too?“ (Douglas Adams)

  • 1-2 Jahre sind ja auch normal. 1 Jahr die Regel und 2 Jahre sind dann ja nur einzelne Kinder älter. Aber wenn deine Maus 6 ist und die neuen Kinder sind schon 9... das sind es ja sogar 3 Jahre.
    Mich würde es jedenfalls auch irgendwie beunruhigen. Mein 7-Jähriger ist jetzt in der 3.Klasse, er ist halt der Jüngste als Stichtagkind. Aber in seine Klasse kommen dann maximal 9-Jährige, die eben 1 Jahr wiederholen und es sind eben wenige Kinder. Die breite Mehrheit ist 8 Jahre alt.
    Also irgendwie wundert es mich, wie es in der 2.Klasse dann zu 9-Jährigen kommt. Haben die dann schon 2 Klassen wiederholt?


    Egal. Wenn es so ist, würde ich diese Bedenken durchaus mal bei Gelegenheit bei der Klassenlehrerin ansprechen. Nicht so tiefgreifend, aber das sie ein Auge drauf hat. Wahrscheinlich wird sie dich bestätigen und dann fühlst du dich besser.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Mein Kind wird so eine 9jährige sein :(
    Und ich versteh dein Problem grad nicht....
    Meinst du, es macht den Kindern Spaß, eine Klasse zu wiederholen? Die machen das nicht absichtlich, um die 6jährigen Kinder zu ärgern #augen


    Edit:
    Miriam, meine Tochter kam mit 7,5 Jahren in die Schule, war also ein Jahr zurückgestellt. Nächste Woche beginnt hier die Schule wieder, sie ist dann sogar 9,5 Jahre alt und wiederholt die 2. Klasse.
    Wie unfassbar schlimm /ironie off

  • Elfchen: #knuddel


    Ich verstehe das Problem auch nicht so richtig.

    Trillian grüßt






    “Isn't it enough to see that a garden is beautiful without having to believe that there are fairies at the bottom of it too?“ (Douglas Adams)

  • Klar, Elfchen, die Kinder können nix dafür.
    Ist ja nicht so, dass ich mich vor dem 9jährigen stelle und sage: "lass mein kleines töchterlein in Ruhe"


    Mich ärgert, dass die Kinder eben nicht wie 6,7,8,9jährige behandelt werden, sondern wie 1. oder 2. Klässler
    Das Alter soll ausgeblendet werden.


    Das führt bei sportwettkämpfen dazu, dass die Kinder aus Dezember 2007 gegen Kinder aus Oktober 2005 antreten müssen.


    Und ich finde eben, dass das Alter auch immer mit berücksichtigt werden sollte

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Ach Elfchen #knuddel .


    Ich finde es eher andersherum schlimm für diejenigen, die vom Alter her ganz anders sind, als ihre Klassenkameraden, also z.B. 9-jährige, die mit lauter 7-jährigen in eine Klasse gehen oder 7-jährige, die mit lauter 9-jährigen in die Klasse gehen. Weil es für die sicher viel schwerer ist, Anschluss zu finden. Und dann vielleicht noch die Stigmatisierung als "Sitzenbleiber". Das ist echt nicht schön.
    Wobei ich glaube, dass es in dem Alter noch geht, wenn sie dann 12 vs. 14 Jahre sind, wird das sicher nochmal viel auffälliger.
    Das ist auch ein Grund, warum ich das Überspringen von Klassen gerade bei Kindern, die zu den Jüngeren gehören, ungünstig finde.
    Das ist schon ein gutes Argument für altersgemischte Klassen, dass jeder Gleichaltrige Klassenkameraden findet, egal, wie weit er im Lernstoff ist.

  • Beim Triathlon dieses Jahr war eine Freundin meiner Tochter ganz weit vorne, sie ist 2x zurückgestellt.


    Es war das erste Mal in ihrer Schulkarriere, dass das so war. Und wisst ihr was? Ich finde das gut!
    Erfolgserlebnisse in der Schule hat die nämlich nicht.


    Meine Mädels haben sich gefreut.

    LG
    Marion mit zwei Mädels 04/04 und 05/06

  • Ich kann da irgendwie kein Problem sehen. Bei uns sind alle Klassen altersgemischt, meine Tochter hat in einer 4/1 Klasse angefangen, sie war 6 und die Großen 9. Das war nie ein Problem, eher eine Bereicherung.

  • In meiner Stufe gab es damals ein Mädchen, dass in der ersten Klasse als eine der jüngsten eingeschult wurde, eine Klasse übersprang und aufgrund ihres Alters sehr große Probleme hatte, in der Klasse Anschluss zu finden. Sie hatte einfach einen anderen Entwicklungsstand. (zusätzlich dazu war sie sowieso sehr zierlich, klein und in ihrer sozialen Entwicklung nicht gleichauf mit Alterskameraden.)


    Ich sehe es auch mehr als kritisch, Kinder mit einer so großen Differenz in eine klasse zu stecken.

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde es jetzt im Alter meiner grossen etwas schwieriger. Sie hat als eine der wenigen Jg. 2001, dann kommen etwa gleichviele 2000 wie 1999 und noch ein vereinzelter 1998.


    Die meisten dürfen schon Mofa fahren, meine Tochter nicht. Der Älteste darf laut Gesetz Alkohol trinken, meine Tochter darf das noch 3 Jahre lang nicht. Manche haben ältere Freunde, die dann wiederum schon 18 Jahre alt sind....


    Ich finde es nichtz ganz einfach diese Altersunterschiede zu ignorerien. Ich finde, dass so manches "zu früh" an sie herankommt. Und das ich sie dann auch immer regelemetieren muss, weil ich z.B. finde, dass eine 13-Jährige nicht bis 24.00 Uhr bei einem Jungen zu Hause Party machen muss, dessen Eltern nicht zu Hause sind, ich die anderen Gäste nicht kenne und mehrere Jahre älter sind als meine Tochter. Das findet sie dann halt voll doof.

  • @ Elfchen: #knuddel
    Es ist doch nicht so, dass ältere Kinder automatisch die jüngeren ärgern (oft dürfte es andersrum sein), oder worin liegen deine Ängste begründet, Leslie? Und ich verstehe nicht, wie du das meinst, dass das Alter berücksichtigt werden soll in der Behandlung? Die älteren Kinder sind ja nun in diese Klasse gekommen, weil sie zumindest im Schulstoff nicht "altersgerecht" voran gekommen sind; übehaupt heißt es doch eigentlich, dass es ein "altersgerechtes" VErhalten in der Schule gar nicht gibt: Manches sechsjährige Kind ist bei der Einschulung auf dem Stand eines durchschnittlichen Achtjährigen, ein anderes auf dem Stand eines durchschnittlichen Vierjährigen, beides ist ganz normal. Mit der Pubertät entwickelt sich das oft noch weiter auseinander, und ja, da ist es gerade für deutlich jüngere Kinder, die dann auch noch eher Spätzünder sind, schwierig (ich spreche aus Erfahrung, ich bin als Kannkind eingeschult worden). Hilfreich wären generell altersgemischte, kleine Lenrverbände mit freierem Lerne und ohne Sitzenbleiben, aber so lange das System so ist, gibt es für die Kinder, die die jeweiligen Klassenziele noch nicht erreichen, ja keine wirkiche Alternative.
    Und Vorteile beim Sport, naja, sei's drum, oder? Die sitzengebliebenen Kinder hatten dafür ja in anderen Bereichen bisher eher Nachteile, Erfolge und Vorteile dürften da gut tun. Aber auch im Sport gibt es eine ungeheure Spannbreite der kindlichen Entwicklung, die nicht mit dem Alter übereinstimmen muss. (Und bei Bundesjugendspielen wird doch bei der Punktevergabe ohnehin der Jahrgang beachtet und nicht die Klasse).

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

    • Offizieller Beitrag

    Ich empfand es in den ersten 6 Schuljahren, als meine Tochter noch in die "Mehrklassen-Klasse" ging als einfacher. Die Kinder orientierten sich innerhalb der KLasse, die sich bei uns über drei Schulklassen erstreckte (1.-3., 4.-6. KLasse) mehr an "Gleichgesinnten", seien das gemeinsame Interessen oder einfach der ähnliche Entwicklungsstand, als an der Klasseneinteilung. Meine Grosse hatte ihre Freundinnen eine Klasse unter ihr. Aber die kamen ihr vom Alter her auch näher als die Kollegen innnerhalb der gleichen Klasse. UNd solange sie gemeinsam unterrichtet wurde, spielte das keine Rolle.


    Handumkehr hat die Freundin meiner Mitteltochter eine Klasse repetiert. Trotzdem sind die beiden immer noch gleich eng befreundet, denn es spielt keine Rolle, sie sitzen ja immer noch genauso im gleichen Schulzimmer, haben die gleichen Schulzeiten und den gleichen Schulweg.

    • Offizieller Beitrag

    elfchen, so einer ist auch unser großer, der auch noch ein riesiger kerl ist #knuddel


    So sehe ich meine 6jährige neben riesige 9jährige.


    unser großer wurde mit gerad 6 eingeschult, kam in eine klasse mit 4.klässlern (von uns auch so gewollt) und war ein ganzer kopf größer als sein pate, der bereits 10 jahre alt war.
    unser kleiner ist gerad pate von einem 1. klässler, der größer und breiter ist als er.
    #weissnicht
    sich behaupten können hängt ja wohl nicht mit körpergröße zu tun. dann hätte unser großer ein super leichtes leben. nur dass es überhaupt nicht der fall ist. sein selbstbewußtsein ist soooo gering :S

    Das Alter soll ausgeblendet werden.


    Das führt bei sportwettkämpfen dazu, dass die Kinder aus Dezember 2007 gegen Kinder aus Oktober 2005 antreten müssen.


    wieso soll das alter ausgeblendet werden oder überhaupt beachtung finden? wettkämpfe gibt es bei uns nach geschlechter getrennt und nicht nachm alter (was eh quatsch wäre, wenn dann sollte es eher nach größe sein) und 1. klässler haben ihre eigenen wettkämpfe.


    in der klasse bekommen die zurückgestellten kinder auch nicht die aufgaben, die sie bereits können, weil sie eine klasse zurückversetzt worden sind sondern dürfen in ihrem eigenen tempo da weiter machen, wo sie waren. unser großer musste sich nicht wieder mit anlaut-tabelle beschäftigen und brav 1+2 rechnen. die versetzung diente nur dazu ihm die zeit zu geben, die er definitiv brauchte.


    den kindern macht es nicht so viel aus, so ist meine erfahrung in den drei jahren.

    • Offizieller Beitrag

    In meiner Stufe gab es damals ein Mädchen, dass in der ersten Klasse als eine der jüngsten eingeschult wurde, eine Klasse übersprang und aufgrund ihres Alters sehr große Probleme hatte, in der Klasse Anschluss zu finden. Sie hatte einfach einen anderen Entwicklungsstand. (zusätzlich dazu war sie sowieso sehr zierlich, klein und in ihrer sozialen Entwicklung nicht gleichauf mit Alterskameraden.)


    Ich sehe es auch mehr als kritisch, Kinder mit einer so großen Differenz in eine klasse zu stecken.


    aber entwicklungsstand hängt doch gar nicht mit dem alter zusammen #confused


    wonach sollen die kinder unterteilt werden?


    demnach hätte unser großer gar nicht eingeschult werden.


    ich war immer die kleinste und zierlichste meiner klasse, die nicht altersgemischt war und sprachlich konnte niemand es mit mir aufnehmen, hatte nie angst vor den kindern, die viel viel größer als ich waren...


    es ist ganz wichtig, dass die lernkräfte die kinder ganz gut und genau im blick haben, egal wie alt und groß/klein.

  • Elfchen, das war nicht gegen Kinder gerichtet, die ein bisschen länger brauchen.


    Ich bezog mich auf Leslie. Und ich finde es nachvollziehbar. Wenn eine Klasse auf jahrgangsübergreifendes lernen eingerichtet ist, finde ich das super so! Weil dann auch ein pädagogisches Konzept dahintersteckt und die Lehrerin es im Kopf hat.
    Wenn aber der Altersschnitt in einer normalen Klasse steigt, hätte ich Sorge, dass da von der Mehrheit auf mein junges Kind rückgeschlossen wird und eine Erwartungshaltung besteht, die das Kind nicht erfüllen kann.
    Das sieht ja immer jeder durch den eigenen Fokus... mein 7-Jähriger tut sich schon schwer als Jüngster seiner Klasse. Einer muss halt der Kleinste sein und so sieht es der Gesetzgeber vor, aber er kommt halt Reifemässig da oft noch nicht so mit. Und es nervt mich dann schon sehr, wenn man von ihm erwartet sich wie ein 8,5 Jähriger organisieren zu können, nur weil die Mehrheit der Klasse schon das Alter hat.
    In Leslies Beispiel würde das hier z.B. heißen, dass mein Großer zusammen mit dem Kleinen in eine Klasse ginge (7 und 10 Jahre) und das wirkt halt auf den 1.Blick schon erschreckend, weil der Große reifemässig ganz woanders steht.
    Wie gesagt: wenn das Schulkonzept darauf aufbaut und die Kinder ganz gezielt in gleichmässigen Gruppen gemischt werden: Perfekt!
    Aber in der Regelklasse ist das auch für die älteren Kinder nicht so wirklich schön mit den Kleinen zusammen zuhocken. Daher bin ich ja auch sehr für JÜL.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Zitat


    Das ist schon ein gutes Argument für altersgemischte Klassen, dass jeder Gleichaltrige Klassenkameraden findet, egal, wie weit er im Lernstoff ist.


    Das ist irgendwie lustig ;)
    Das landläufige Argument ist, dass sich die Kinder an anderen orientieren können, die weiter oder weniger weit sind und das Alter spielt eine untergeordnete Rolle.


    Hier ist das Kind in einer altersgemischten Klasse mit 5 (bzw fast 6) Jährigen bis fast 9 Jährigen. Meiner Ansicht nach werden da trotzdem noch zu sehr die Klassenzugehörigkeiten betont, aber im Grossen und Ganzen läufts super.

  • Zitat

    [quote]
    Das ist schon ein gutes Argument für altersgemischte Klassen, dass jeder Gleichaltrige Klassenkameraden findet, egal, wie weit er im Lernstoff ist.


    Das ist irgendwie lustig ;)
    Das landläufige Argument ist, dass sich die Kinder an anderen orientieren können, nach oben, unten oder auf der gleichen Ebene, und das Alter spielt eine untergeordnete Rolle.


    Hier ist das Kind in einer altersgemischten Klasse mit 5 (bzw fast 6) Jährigen bis fast 9 Jährigen. Meiner Ansicht nach werden da trotzdem noch zu sehr die Klassenzugehörigkeiten betont, aber im Grossen und Ganzen läufts super.

  • In meiner Stufe gab es damals ein Mädchen, dass in der ersten Klasse als eine der jüngsten eingeschult wurde, eine Klasse übersprang und aufgrund ihres Alters sehr große Probleme hatte, in der Klasse Anschluss zu finden. Sie hatte einfach einen anderen Entwicklungsstand. (zusätzlich dazu war sie sowieso sehr zierlich, klein und in ihrer sozialen Entwicklung nicht gleichauf mit Alterskameraden.)


    Ich sehe es auch mehr als kritisch, Kinder mit einer so großen Differenz in eine klasse zu stecken.


    Ein solches Kind war ich auch (ok, ich war nie klein und zierlich #schäm #pfeif ), nah am Stichtag geboren, dann noch ein Jahr früher eingeschult,... und diese fehlende Zeit hing mir meine gesamte Schullaufbahn nach und selbst in der Ausbildung hatte ich noch Probleme weil mich ein paar gleich gar nicht einstellen wollten wegen verschärftem Jugendschutz wenn man noch nicht 18 ist (und die Zeit bis dahin war bei mir ja noch lang). Während ich in den ersten Jahren halt einfach "die Kleine" war, wurde es dann in den höheren Jahrgängen wirklich problematisch.
    Und glaubt mir, das erniedrigendste überhaupt war es mit dem Kinderausweis auf Abschlussfahrt gehen zu müssen (Perso gab es erst ab 16), während andere in der Klasse da schon den Führerschein hatten.
    Und 3 Jahre waren damals in der Teeniezeit wirklich WELTEN.
    Die Älteren in der Klasse, die "Sitzenbleiber", da hatten wir 3 in der Klasse, die wurden immer als die Coolen angesehen und regelrecht angehimmelt.
    Meine persönliche Erfahrung war auch einer der Gründe meinen 08er nicht schon letztes Jahr ein Jahr früher einzuschulen (auch wenn er es sicher gepackt hätte und ich gespannt bin wie die Lehrer jetzt dann mit ihm umgehen werden).


    Ich sehe es auch bei meinem großen Sohn, der ist ja aufgrund seiner Behinderung auf der Förderschule, da ist es durchaus normal, dass auch mal ältere Kinder mit in der Klasse sind (ich glaube letztes Jahr in seiner 3. war der ältestes Junge fast 11) und da merkt man auch deutlich wie unterschiedlich die Interessen der Kinder sind.


    Aber ich wüsste auch nicht wie man das regeln soll. Die Kinder einfach weiterrücken zu lassen, auch wenn sie den Stoff nicht beherrschen ist ja nun auch keine Lösung, dann wird die Lücke ja immer größer.
    Und irgendwie scheint es ja doch seit Jahrzehnten halbwegs hinzuhauen, sonst hätte man da sicher schon was geändert (so oft wie sich das Schulsystem seitdem geändert hat).

    LG Anne
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    The secret of life is to fall seven times and to stand up eight times!

  • Leslie, ich würd´s nicht überbewerten... Erstens - was soll man denn mit den Sitzenbleibern sonst machen? Sitzenbleiben abschaffen? Weiß nicht, ob´s was bringt, ein Kind, das den Stoff nicht wirklich beherrscht, trotzdem irgendwie durchzuschleppen... Und für andere Lösungen bräuchten wir ein anderes Schulsystem, das geht nicht so auf die schnelle...
    Zweitens - in J.s alter (normaler, nicht JÜL) Klasse waren Kids aus dem Jahrgang 2002 bis 2004 (die einen haben wiederholt, die anderen sind vorzeitig eingeschult worden), größte Altersdifferenz lag imho bei irgendwo um die 2,5Jahren. Klar sind das Welten, allerdings war das weder von der Größe her besonders auffällig in dem Alter (der älteste Junge war bei weitem nicht der größte und das jüngste Mädchen nicht die kleinste, ganz im Gegenteil, die größten Kids der Klasse waren J. (vom Alter her mittendrin) und noch 3 andere, die eher unter den jüngsten waren... insgesamt waren die größten locker 1,5Köpfe größer als die kleinsten und bei der Einschulung auf die weiterführende gestern fand ich diese Unterschiede noch viel krasser) noch von der sozialen und emotionalen Reife her. J. ist trotz Größe immer noch recht kindlich, während eine gleich alte Klassenkameradin gefühlt 3 Jahre weiter ist... Das kann man sich nicht aussuchen, die Entwicklung ist halt mal so, mal so. Und die Kids kommen in der Grundschule imho besser damit zurecht, als später als Teenies. Ich war zum Schluß auf dem Gym durch ein paar verlorene Jahre (Umzug nach D und anderes Schulsystem) so ziemlich die älteste und konnte mit meinen Klassenkameraden wenig anfangen. Ich war Anfang 20, sie grad mal 18, da liegen Welten dazwischen. Und den Kücken unter uns ging´s auch nicht besser, alle haben den Führerschein, nur die jüngsten nicht uswusf. Aber das ist eine begrenze Zeit, das hält man schon aus ;)

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)