Bitte um Teilnahme an einer Umfrage zum Thema "Altruismus/Zivilcourage"

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Liebe Raben!


    Eine gute Bekannte von mir schreibt derzeit an ihrer Master-Arbeit in Psychologie. Im Rahmen dieser Arbeit hat sie eine Umfrage zum og. Themenkreis erstellt und braucht nun Antworten von einem möglichst großen Personenkreis. Vielleicht hat ja die eine oder der andere von Euch Lust, sich durch die Umfrage durchzuklicken?


    Evtl. aufkommende Fragen werde ich deshalb nach bestem Wissen beantworten bzw. an meine Freundin weiterleiten.



  • erledigt! Sogar 1,5mal. Hab am Handy begonnen und dann lies sich die Seite nicht mehr laden. Hab dann am Computer neu begonnen!



    Lg

  • Ich finde die Fragen irgendwie unmöglich zu beantworten. Es müsste die Auswahlmöglichkeit geben "Eigentlich ja, aber geht nicht wegen Baby" oder so. Zum Beispiel dazwischengehen bei gewaltbereiten Typen.

  • Also ganz ehrlich finde ich alsolut klar, wie 90 % der Leute antworten.
    Und mir ist auch klar, dass davon 90% aller Leute im Ernstfall komplett anders handeln würden. (Leider bittere Erfahrungen diesbezüglich gemacht).
    Was soll also so eine Umfrage bringen?

  • naturtruebe, ich habe da auch eher so geantwortet,wie wenn ich gerade nicht das Baby auf dem Buckel hätte.
    Ich muss mich da aber auch immer sehr hinterfragen und evtl. bin ich bei manchen Fragen auch recht optimistisch gewesen bezüglich "Wie ich gern handeln würde." im Unterschied zu "Wenn ich jetzt wirklich in die Situation komme, was wird passieren."
    Ich schätze mich eigentlich so ein, dass ich zumindest zaghaft versuchen würde mich in eine Situation einzumischen, aber ist dann halt doch nur Theorie. :/


    Letztens habe ich auf dem Bahnhof z.B. eine Situation beobachtet, wo eine ältere Frau einen Mann, der sich ihrer Meinung nach am Geldautomaten vorgedrängelt hat bezüglich seiner Hautfarbe beschimpft hat. Gerade als ich mich einmischen wollte, bezüglich Ausländer-Vorurteile und dass sie ihren Rassismus bitte stecken lassen soll, hat der Kerl auf so ähnliche Art zurückgepöbelt .. Er sei Bayer und somit eh schon länger in der BRD und blöde Ostdeutsche usw. 8I  
    Da war ich dann sprachlos .. die waren einfach beide irgendwie blöd und unhöflich. Aber schien mir recht ausgeglichen. Den Aussagen der Frau konnte man dann entnehmen, dass sie auch aus dem Westen war und nur auf der Durchreise. Da kann ich mir wenigstens einreden, dass Beide nicht unbedingt ein Paradebeispiel für die Umgangsformen meiner Mitbürger hier vor Ort sind.


    Aber wenn es gegen deutlich Schwächere geht .. ich will Keine von denen sein, die einfach nur stumm danebenstehen.
    Die Umfrage erleuchtet vielleicht zumindest ein bisschen die Selbstwahrnehmung der Teilnehmer. #weissnicht

  • MIch würde interessieren, wie sie auf die Idee gekommen ist, ausgerechnet A*mazon-Gutscheine zur Verlosung anzubieten.


    Ist mittlerweile ziemlich verbreitet, weil heraus gefunden wurde, dass Verlosungen bessere Effekte erzielen als reine monetäre Incentivierung (höherer Betrag lockt eher). Ich denke aber eher, dass du auf a*mazon abzielst? Ist auch ziemlich üblich - gerade bei studentischen Umfragen -, weil die meisten Personen einen Account dort haben und sich nichts dabei denken dort etwas zu bestellen.


    @TE:
    Ansonsten: Die Fragestellung ist mit einer Survey-Befragung aus meiner Sicht nicht zu beantworten, sofern dabei auf Experimental-Designs verzichtet wird. Das würde ich in einer Master-Arbeit massiv kritisieren. "Antworten von einem möglichst großen Personenkreis" erschließt sich mir ebenfalls aus methodischer Sicht nicht. Sie geht wahrscheinlich davon aus, dass eine höhere Personenzahl ihren Standardfehler reduziert und sie somit einfachere Rückschlüsse auf die GG ziehen kann, oder (schlimmer), dass das ganze dadurch "repräsentativ" wird. Beides ist jedoch nicht gegeben. Vielleicht magst du da deine Freundin noch drauf hin weisen, damit es mit der Arbeit bestmöglich klappt? :)

    Every time you make a typo, the errorists win.

    • Offizieller Beitrag

    Ich fand viele Fragen sehr schwierig zu beantworten. Wahrscheinlich hinterfrage ich zu sehr und reagiere zu sehr Situationsgebunden, um mit ja oder nein antworten zu können. Als Beispiel: "Wenn Sie wüssten, dass die Firma Ihre Lieblingsjeans unter unfairen Bedingungen in der Dritten Welt produziert, würden Sie auf diese verzichten, um dies nicht zu unterstützen."


    Äh, ja würde ich - wenn ich genug Kohle hätte und es wirklich fair hergestellte Jeans gibt. Momentan weiß ich keine Firma, die faire Jeans herstellt, die mir gefallen (und noch wichtiger gut passen) würde. Und dann müsste ich halt noch das Geld haben diese zu bezahlen. Aufgrund von Übergröße ist gebraucht leider auch seltenst eine Option. Vielleicht versuche ich auch nur vor mir selbst besser da zu stehen, aber ich habe für das Dilemma, aufgrund meiner Rahmenbedingungen noch keine Lösung gefunden. So ging es mir halt mit vielen Fragen. Bei anderen, wie der ob man sich selbst zum Schutz anderer (oder auch bei Rassismus) in Gefahr bringen würde kann ich aufgrund von Erfahrungen ja sagen. Immer in dem Rahmen jedoch, das ich noch selbst geschützt bin - wo wir wieder bei Situationsabhängig wären. Sobald z.B. deutlich wird, dass mein verbales Einschreiten nicht reicht und ich drohe selbst angegriffen zu werden, eher durch Polizeinotruf und Zeugeninhalte aufnehmend, als durch aktives Einschreiten. Das war mir ein wenig zu sehr schwarz/weiß.

    Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht!


    Aber es hilft ungemein, wenn man ihm im Rahmen seiner Möglichkeiten Wasser gibt, ab und an etwas Dünger und gute Erde zur Verfügung stellt und ihm Schatten spendet wo die Sonne zu stark scheint

    Einmal editiert, zuletzt von Anaba ()

  • Also ich gehe von meiner momentanen Situation aus: Baby ist eigentlich immer dabei.
    Das hat Auswirkungen auf meine Zivilcourage. Punkt.
    Es ist von einem gewissen Standpunkt aus zweitrangig bis uninteressant warum jemand sich nicht zivilcouragiert verhält.
    Für mein Gewissen macht es einen Unterschied, dass ich der Meinung bin einen wichtigen Grund zu haben.
    Aber das ist, so wie ich das verstanden habe, nicht Sinn der Umfrage,.
    Die müsste sonst lauten: Warum verhalten sich Menschen nicht immer so zivilcouragiert wie sie es für richtig hielten.


    Anaba,ich stimme zu, es war teils zu schwarz-weiß.
    Ich würde in fast allen Fällen wo ich potentiell selbst Opfer von Gewalt durch eine Gruppe werden könnte nicht direkt eingreifen. Meine Angst sitzt da einfach zu tief.
    Dabei gehe ich aber davon aus dem Problem alleine gegenüberzustehen, oder von Menschen umgeben zu sein, die aller Wahrscheinlichkeit nach nicht helfen (können). In einer belebten Straße würde ich auch indirekt helfen, in dem ich erst Mal eine Gruppe Menschen aktiviere mitzuhelfen.
    In der Umfrage habe ich bei solchen Situationen eine Antwort im mittleren positiven Bereich gegeben, davon ausgehend dass die Skala auch eine Skala für die Entschlossenheit und Direktheit des Eingreifens ist, auch wenn es nicht explizit da steht.

  • Ich hab einfach so geantwortet, wie ich es handhaben würde, ohne mein Handeln durch irgendwelche Hintergründe zu relativieren. Jeder Mensch hat irgendwelche Gründe und irgendwelche "eigentlichs", ich hab es aber so verstanden, dass es um das tatsächliche Handeln geht, und da auch ehrlich geantwortet. #weissnicht


    Ich nehme an, dass es auch um solche Fragen geht dabei wie: Hilft man eher, wenn jemand einem Nahe steht. Es kamen ja nahezu identische Fragen in Bezug auf Angehörige und irgendwelche Gruppen. Aber das ist meine Spekulation.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.


  • Was soll also so eine Umfrage bringen?


    Eine statistische Grundlage für die Masterarbeit vermutlich.



    Ich danke Euch allen fürs Mitmachen und Mitdenken!
    speziell Mtn: Danke für deine Hinweise, ich werde sie auf jeden Fall weiterleiten!


    Vielleicht gelingt es mir ja auch doch noch, die Autorin selbst hierherzulotsen, so dass sie auf eure Gedanken und Anregungen eingehen kann.

  • Auch erledigt..


    Die Gedanken von Melone hatte ich auch.


    Und auch ich habe etwas an den Fragen zu kritisieren, denn nicht immer waren sie eindeutig.


    "Dazwischen gehen" verstehe ich, aber "etwas dagegen tun" kann entweder auch dazwischen gehen bedeuten oder auch wie im Beispiel mit den Gewalttätern im Zug einfach nur heißen, daß man sich Hilfe und Unterstützung holt, den Schaffner, Zugführer usw. einschaltet etc.

  • Ich habs ehrlich probiert, aber abgebrochen. Es sind zu viele Fragen dabei, bei denen ich antworten würde "kommt drauf an!". Gerade bei Situationen mit gewaltbereiten Menschen im öffentlichen Raum ist beispielsweise die Frage nach "Dazwischengehen" für mich komisch. Ich bin 1,56 m groß und eine Frau. Was bringt es, wenn ich versuche "dazwischenzugehen"? Ich würde vermutlich die Polizei rufen und in Sichtweite bleiben. Aber das ist ja keine Antwortoption. Trotzdem ist es eine Möglichkeit, zu helfen. Das ist nur ein Beispiel, es gibt viele Fragen, bei denen mein Verhalten stark auf die näheren Umstände ankäme. Letztlich muss ich doch das Risiko für die Person, die ich verteidigen will abwägen gegen mein eigenes Risiko. Und überlegen, welche Reaktion bezüglich Risiko und Effektivität am besten erscheint. Und da sich einige Fragen für mich zu ungenau formuliert.


    Zum Beispiel hatte ich nicht den Mut, unserem Aufsichtsratsvorsitzenden ins Gesicht zu sagen, wie ich seine polenfeindlichen Sprüche finde. Aber bei der nächsten Mitarbeiterumfrage habe ich das anonym in das Bemerkungsfeld geschrieben. Und ich habe erfahren, dass die Botschaft angekommen ist. Nicht super mutig, aber besser als nichts. Andere Wege finden kommt in der Umfrage nicht vor und deshalb konnte ich sie nicht wirklich ausfüllen.


    Damit unterschreibe ich auch bei Frau Dechse. Ich habe auch mal einen Artikel von einem ehemaligen Polizisten dazu gelesen, der auch ein Buch über Zivilcourage geschrieben hat. Zielführend ist es meistens, sich mit anderen Beobachtern zu verbünden. Aber in den ersten 50% der Fragen, nach denen ich abgebrochen habe, kam das gar nicht vor. Vielleicht ist es mit "etwas unternehmen" gemeint, aber das weiß ich ja nicht ...


    Amazon-Gutscheine angesichts von Fragen zu Zivilcourage (sogar einige bezüglich Benachteiligung von Arbeitskollegen) und fairen Klamotten finde ich auch eher schräg.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • So, erledigt.


    Bei einen Großteil der Vormulierungen hatte ich schon das Bedürfnis. was in den Genderkacke-Thread zu schreiben. Es ist wohl unbewußt? eine Umfrage von Frauen für Frauen rausgekommen. #weissnicht

    [align=center][size=10][font='Georgia, Times New Roman, Times, serif']"Heute hab ich eher den Eindruck, in einem zukünftigen Geschichtsbuch zu leben, über das die Leute später verwundert die Köpfe schütteln werden: Wie konnten die Menschen damals nur so bescheuert sein?"