65 und nochmal 4 Kinder

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    • Offizieller Beitrag


    Im Grunde ist es mir egal, was sie macht. Ich hab aber ein Problem mit Toleranz, die als "anything goes" ausgelegt wird. Grundlegende Überlegungen der Ethik darf man schon anwenden. Hier etwa die Frage "Wer leidet mehr". Und im Anbetracht der bekannten Umstände ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder mehr leiden an der Erfüllung des Kinderwunsches als die Mutter an dessen Nichterfüllung mMn sehr hoch.


    Ich unterschreibe bei Hermine. :)


    Außerdem möchte ich noch anmerken, dass das immer so selbstlos und gut klingt, wenn von "Spende" die Rede ist. Es ist aber ein Geschäft, bei Eizellen auf jeden Fall. Die Frauen, die Eizellen abgeben, werden dafür bezahlt und diese Bezahlung bzw. dass sie auf diese Weise Geld verdienen wollen, ist häufig ein Resultat ungerechter Wirtschaftsstrukturen. Wer diese Eizellen einkauft, unterstützt das genauso wie man mit bestimmten Elektronik-Artikeln oder Bekleidung Sklavenarbeit unterstützt. Bei letzterem hat man oft wenig Wahl, gerade wenn man in einem eigentlich wohlhabenden Land mit wenig Geld auskommen muss. Das ist bei einem Eizell-Einkauf anders, und der ist nicht nur ihre Sache.


    By the way würde mich interessieren, ob ihre Krankenkasse bzw. die künftige Kasse der Ungeborenen versuchen wird, sich die Behandlungskosten wiederzuholen. Da muss doch die Kasse aufkommen für die Folgen eines Eingriffs, der in Deutschland illegal ist (weil 4 Embryonen auf einmal transferiert wurden). Im Falle von Geburtsschäden wissen wir ja jetzt, dass die Versicherungsträger sich die Behandlungskosten von den Versicherern der Geburtshelferinnen zurückholt...
    Ich hoffe nur, dass diese kleinen Menschen einigermaßen unbeschadet ins Leben kommen. Immerhin wäre jeder von ihnen für sich gesund gewesen, wenn er sich nach einem Einzeltransfer entwickelt hätte, und erst durch die Mehrlingsschwangerschaft ist jeder von ihnen deutlich gefährdet, schwer geschädigt zu werden.

  • PS: Ich finde diesen Fall aber auch wesentlich spannender als eine (hypothetische) Vierzigjährige, die sich nach Jahren erfolgloser Kinderwunschbehandlung vier Embryonen hat einsetzen lassen, von denen einer sich weiterentwickelt hat, obwohl sie weiß, dass sie an einer chronischen Krankheit leidet, die ihre Belastbarkeit deutlich einschränkt, und sie alleinstehend ist..

  • Zitat

    Im RTL-Interview war von 5. Monat die Rede.


    Das wäre 17.-20. ssw, ich fand ihren Bauch dafür erstaunlich klein. So sah ich ja mit meinem vierten einling in der 20. ssw aus.

  • Ich habe auch den starken Eindruck, dass sie sehr auf Hilfe von außen spekuliert. Irgendwelche "Helferlein", die ihr Babykleidung spendieren, Kinderwagen, usw. Eventuell das Haus mit renovieren: die Chance, es auch mal ins Fernsehen zu schaffen! #freu



    Ja klar, und genau deshalb darf RTL sie begleiten und es wird schön drauf hingewiesen das es ein renovierungsbedürftiges Haus ist und ein Kiwa ca 3000€ kostet.


    Ich glaube in solchen Sachen tickt die noch ganz klar.


    Ich denke privat ist sie ein ganz schwieriger Mensch.


  • Finde ich jenseits der Netiquette.



    Siehe mein Kommentar zu Esches "Beitrag".


    Ui Fia, das gräbst du jetzt nochmal aus?!
    Was war an der Aussage denn nicht nett/korrekt genug?
    Ich habe keinen direkt angesprochen und in der Tat nervt es, dass wirklich immer versucht wird, auf Biegen und brechen so lange zu argumentieren, bis als Endergebnis heraus kommt, dass es so für xy wohl der richtige Weg war/ist und die anderen das zu tolerieren haben.



    In diesem Fall bleibe ich dabei - Frau E. hat hier falsch gehandelt, weil sie nur ihren eigenen Wunsch im Fokus hatte und im Verhältnis dazu mehr Leid hervorrufen wird. Ich denke an die Tochter, an die Babys, an ihre älteren Kinder. Wer profitiert vom Handeln der Frau? Keiner? Nur sie?

    ...eigentlich bin ich ganz anders, ich komm nur viel zu selten dazu ...

    Einmal editiert, zuletzt von Jussi ()

  • Ich find ja das mit dem tolerieren immer so klasse... klar müssen wir das tolerieren. Wir müssen das nicht toll finden, wir dürfen es verantwortungslos finden, uns drüber aufregen, aber wir müssen es tolerieren, natürlich!Oder welche andere Lösung hättet ihr für das Problem? Fakt ist, sie ist 65, sie hat bereits 13 Kinder, sie ist schwanger mit 4-Lingen. Also was bleibt denn bitte ausser es zu “tolerieren“ und ihr zu wünschen das alles gut geht?


    Der Drops ist doch buchstäblich gelutscht.


    Kiwi

  • Kiwi, den ersten Teil meinte ich allgemein.


    Bei Frau R. Hast du Recht. Es geht nix mehr, außer zu hoffen, dass alles halbwegs gut läuft. Ich muss es dennoch nicht gutheißen (wahrscheinlich passt die Formulierung besser. Und es nicht solange aus allen Blkckwinkeln beleuchten, bis es dann auch fast schon wieder irgendwie ok ist)

    ...eigentlich bin ich ganz anders, ich komm nur viel zu selten dazu ...

    Einmal editiert, zuletzt von Jussi ()

  • By the way würde mich interessieren, ob ihre Krankenkasse bzw. die künftige Kasse der Ungeborenen versuchen wird, sich die Behandlungskosten wiederzuholen.


    Ich hoffe sehr, dass nicht!


    Dieses neumodische Konstrukt, dass die Krankenkasse nicht mehr einfach bei Krankheiten bezahlt, sondern dass noch irgendwie Verursacher gesucht werden können und zur Rechenschaft gezogen werden sollen, ist ganz schlimm. Wenn ich mich recht erinnere, hat das Ulla Schmidt damals eingeführt.


    Das führt an allen möglichen Stellen zu großen Verwerfungen, nicht nur bei den Hebammen.


    Es baut so eine Lotterie-Kompontente ins Gesundheitswesen ein. Fehler passieren trotzdem, aber es ist die Frage, wie gut dokumentiert wird, dass der Fehler nicht im Voraus als solcher zu erkennen hätte sein müssen. Deshalb muss dann Energie in die Dokumentation gesteckt werden, die früher beim Patienten war.


    Und auch das Bestrafen von "gesundheitsschädlichem" Verhalten ist nicht wirklich gerecht oder hilfreich.


    Ich hatte noch nie das Bedürfnis nach einer Brustvergrößerung (auch nicht in Vor-Kind-Zeiten mit Cupgröße 80A). Wenn jetzt aber jemand nicht dieses Glück hat, dass ihr das egal ist, und wenn sie massiv unter ihrem Körper leidet, und dieses Problem mit einer BrustOP lösbar wäre, ist das dann gerecht, wenn sie Folgeschäden selber zahlen muss? Ich verzichte auf nichts, wenn ich so eine OP nicht machen lasse. Die unglückliche Operierte mit dem Nachbehandlungsbedarf hat nichts gewonnen, was ich nicht schon vorher gehabt hätte.
    Aber sie soll zahlen?


    Oder jemand, der eine Leere in seinem Leben hat oder unter grenzenlosem Optimismus leidet, soll der dafür zahlen müssen? Ist das nicht auch eine Krankheit?


    Außerdem ist es wohl klar, dass die Kosten bei keinem gewöhnlichen Sterblichen zu holen wären. Die ukrainische Haftpflichtversicherung wird das mit Sicherheit weder bezahlen können noch wollen. Bliebe höchstens RTL als möglicher Adressat übrig. Das wäre allerdings mal was. :D

  • Hera, es ist aber einen Unterschied, mit 35 spontan mit Zwillingen schwanger zu werden oder sich mit 65 einer Kiwu-Behandlung zu unterziehen, bei der 4 Einzellen zurückgegeben werden.


    Ja, naemlich aufgrund der Wahrscheinlichkeiten (und des Alters).

    • Offizieller Beitrag

    Ich find ja das mit dem tolerieren immer so klasse... klar müssen wir das tolerieren. Wir müssen das nicht toll finden, wir dürfen es verantwortungslos finden, uns drüber aufregen, aber wir müssen es tolerieren, natürlich!Oder welche andere Lösung hättet ihr für das Problem? Fakt ist, sie ist 65, sie hat bereits 13 Kinder, sie ist schwanger mit 4-Lingen. Also was bleibt denn bitte ausser es zu “tolerieren“ und ihr zu wünschen das alles gut geht?


    Der Drops ist doch buchstäblich gelutscht.


    Kiwi


    Ich gebe zu, für mich hat(te) tolerieren eine positivere Konnotation. Im Sinne von "akzeptieren". Hat es nicht, es bedeutet "erdulden". (Ich hab noch mal nachgeschaut :D) Und so gesehen hast du recht. Das was die Frau gemacht hat, läuft meinen Werten entgegen und deswegen muss ich es erdulden, da es keine für mich akzeptabel Alternative gibt (sie die Behandlungsfolgen selbst zahlen lassen oder ähnliches). Aber ich muss es nicht gut finden und kann klar sagen, dass ich es falsch finde.

  • Zitat


    By the way würde mich interessieren, ob ihre Krankenkasse bzw. die künftige Kasse der Ungeborenen versuchen wird, sich die Behandlungskosten wiederzuholen. Da muss doch die Kasse aufkommen für die Folgen eines Eingriffs, der in Deutschland illegal ist (weil 4 Embryonen auf einmal transferiert wurden). .



    Ich habe vorhin den rtl- Beitrag gesehen. Da erwähnte ihre Freundin und Patentante der jüngsten Tochter, dass die Krankenkasse Stress macht (oder so ähnlich). Was das genau heißt, wurde aber nicht gesagt.

  • Ja, naemlich aufgrund der Wahrscheinlichkeiten (und des Alters).


    Ja, naemlich aufgrund der Wahrscheinlichkeiten (und des Alters).


    Nee, der Unterschied liegt vor allem in der Anzahl der Kinder. :|

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, daß jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt."

  • Darf ich mal ganz kurz eine medizinische Zwischenfrage stellen?


    Bei stern.de heißt es von einem Mediziner, dass die Kinder auf jeden Fall unterversorgt und schwere Schäden zu erwarten sind, weil sie sich zu viert eine Plazenta teilen. Aber es waren doch vier Eizellen, hat dann nicht jedes Ei seine eigene Plazenta? Ich dachte, eine Plazenta teilen wäre nur bei eineiigen Mehrlingen der Fall?


    Und dann bin ich auch erst mal wieder raus, bzw. weiterhin stille Mitleserin... Danke!

  • Zitat

    By the way würde mich interessieren, ob ihre Krankenkasse bzw. die künftige Kasse der Ungeborenen versuchen wird, sich die Behandlungskosten wiederzuholen. Da muss doch die Kasse aufkommen für die Folgen eines Eingriffs, der in Deutschland illegal ist (weil 4 Embryonen auf einmal transferiert wurden). .


    Ich habe vorhin den rtl- Beitrag gesehen. Da erwähnte ihre Freundin und Patentante der jüngsten Tochter, dass die Krankenkasse Stress macht (oder so ähnlich). Was das genau heißt, wurde aber nicht gesagt.


    Hm, dass die Kasse nicht begeistert ist, kann ich mir schon vorstellen, zumal sie vielleicht als Lehrerin auch privat versichert ist und bestimmte Kosten vertraglich vielleicht wirkich nciht abgesichert sind? Aber irgendwer, sei es Kasse oder Sozialamt, wird die Kosten für die Behandlung sowohl in der Schwangerschaft als auch danach ja wohl tragen müssen, man kann und wird sie und die Kinder wohl nicht unversorgt lassen. Von dem ukrainischen (oder woher auch immer) Pfuscher wird man wohl nichst wiederbekommen und falls sie nicht vermögend ist, wird von ihrer Pension nach Abzug ihrer Unterhaltspflichten auch nicht so viel übrig bleiben.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

    Einmal editiert, zuletzt von Kris ()

  • Habe den Strang jetzt nur überflogen und daraufhin diese Dame heute für ca. 30 Sek. im TV gesehen und ich muss sagen, dass ich sie NICHT fitter finde, als manch jüngere Mutter. Die machte auf mich, genau den *räusper* alten Eindruck, der auch ihrem Alter entspricht. Und ob sie nun das erste oder zwanzigste Kind (bzw. Kinder) mit 65 bekommt, ist mir auch egal, aber das Alter stört mich ehrlich gesagt. Ich finde das ziemlich egoistisch von ihr, ein Termin beim Therapeuten wegen Schwangerschaftssucht hätte ihr wahrscheinlich eher geholfen.

    LG Unzufrieda Sonderwunsch
    "Staub enthält im Prinzip wenig Fett. Das heißt man kann davon so viel essen wie man möchte." #zaehne

    Einmal editiert, zuletzt von Unzufrieda Sonderwunsch ()

  • Darf ich mal ganz kurz eine medizinische Zwischenfrage stellen?


    Bei stern.de heißt es von einem Mediziner, dass die Kinder auf jeden Fall unterversorgt und schwere Schäden zu erwarten sind, weil sie sich zu viert eine Plazenta teilen. Aber es waren doch vier Eizellen, hat dann nicht jedes Ei seine eigene Plazenta? Ich dachte, eine Plazenta teilen wäre nur bei eineiigen Mehrlingen der Fall?


    Und dann bin ich auch erst mal wieder raus, bzw. weiterhin stille Mitleserin... Danke!


    Das kann eigentlich nicht sein, da es keine eineiigen Vierlinge sind. Die Gefahr eines FFTS besteht nur bei eineiigen Mehrlingen (Zwillingen meist - zum Glück sind meine zweieiig, da war ich echt froh drum).
    Was aber passieren kann, ist dass die Plazenten miteinander verwachsen, weil ein Uterus nur bedingt Platz hat und es so zu einer Art Transfusionssyndrom kommen kann. Daher (aus den Platzgründen u.a.) auch die fast wahrscheinliche Frühgeburt, da das Uterusgewebe nicht unbegrenzt dehnbar ist. Mir scheint, da wurde Quatsch erzählt.
    Von den anderen Risiken mal ganz abgesehen.

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, daß jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt."

  • Darf ich mal ganz kurz eine medizinische Zwischenfrage stellen?


    Bei stern.de heißt es von einem Mediziner, dass die Kinder auf jeden Fall unterversorgt und schwere Schäden zu erwarten sind, weil sie sich zu viert eine Plazenta teilen. Aber es waren doch vier Eizellen, hat dann nicht jedes Ei seine eigene Plazenta? Ich dachte, eine Plazenta teilen wäre nur bei eineiigen Mehrlingen der Fall?


    Und dann bin ich auch erst mal wieder raus, bzw. weiterhin stille Mitleserin... Danke!


    Laut Wiki kommt es dabei wohl drauf an, ob ein- oder mehreiig: http://de.wikipedia.org/wiki/Mehrlinge


    (Gruseliger finde ich, was da unter Risiken steht, auch für die Mutter, z. B. dreifach erhöhte Sterblichkeit). #angst

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()