- Offizieller Beitrag
Im Grunde ist es mir egal, was sie macht. Ich hab aber ein Problem mit Toleranz, die als "anything goes" ausgelegt wird. Grundlegende Überlegungen der Ethik darf man schon anwenden. Hier etwa die Frage "Wer leidet mehr". Und im Anbetracht der bekannten Umstände ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder mehr leiden an der Erfüllung des Kinderwunsches als die Mutter an dessen Nichterfüllung mMn sehr hoch.
Ich unterschreibe bei Hermine.
Außerdem möchte ich noch anmerken, dass das immer so selbstlos und gut klingt, wenn von "Spende" die Rede ist. Es ist aber ein Geschäft, bei Eizellen auf jeden Fall. Die Frauen, die Eizellen abgeben, werden dafür bezahlt und diese Bezahlung bzw. dass sie auf diese Weise Geld verdienen wollen, ist häufig ein Resultat ungerechter Wirtschaftsstrukturen. Wer diese Eizellen einkauft, unterstützt das genauso wie man mit bestimmten Elektronik-Artikeln oder Bekleidung Sklavenarbeit unterstützt. Bei letzterem hat man oft wenig Wahl, gerade wenn man in einem eigentlich wohlhabenden Land mit wenig Geld auskommen muss. Das ist bei einem Eizell-Einkauf anders, und der ist nicht nur ihre Sache.
By the way würde mich interessieren, ob ihre Krankenkasse bzw. die künftige Kasse der Ungeborenen versuchen wird, sich die Behandlungskosten wiederzuholen. Da muss doch die Kasse aufkommen für die Folgen eines Eingriffs, der in Deutschland illegal ist (weil 4 Embryonen auf einmal transferiert wurden). Im Falle von Geburtsschäden wissen wir ja jetzt, dass die Versicherungsträger sich die Behandlungskosten von den Versicherern der Geburtshelferinnen zurückholt...
Ich hoffe nur, dass diese kleinen Menschen einigermaßen unbeschadet ins Leben kommen. Immerhin wäre jeder von ihnen für sich gesund gewesen, wenn er sich nach einem Einzeltransfer entwickelt hätte, und erst durch die Mehrlingsschwangerschaft ist jeder von ihnen deutlich gefährdet, schwer geschädigt zu werden.