Power Point - 3. Klasse

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  • Was sind denn die Themen bei euch, Katrin?


    (Also Barbie fand ich ja für ne 12jährige etwas seltsam, aber ich muss zugeben dass ich sehr viel gelernt habe. Warum sie Barbie heißt und wann sie erschaffen wurde und warum und von wem, wann welche Figuren hinzukamen und warum, wie ihre Freundinnen heißen, welche Filme es gibt...sie hat übrigens nie mit Barbies gespielt, wir haben keine einzige hier)

  • Hmm irgendwo zwischen "Ich halte computergestütztes Arbeiten für sehr bereichernd" und "Elektroschrott" habe ich Deine Argumentationskette verloren ;)


    Aber vielleicht können wir uns einfach darauf einigen, dass wir da unterschiedlicher Meinung sind.


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    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


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  • Hmm irgendwo zwischen "Ich halte computergestütztes Arbeiten für sehr bereichernd" und "Elektroschrott" habe ich Deine Argumentationskette verloren ;)

    Ja, weil es im Grundschulalter in meinen Augen Quatsch ist, erst später wird es relevant und sinnvoll.


    Das ergibt sich aus mehreren meiner Postings.


    Wenn Du einem Grundschulkind aufgibst, eine Präsentation zu machen, dann halte ich diese ganzen PC-gestützten Sachen für Schrott. Die Themen, die in dem Alter bearbeitet werden können, kann man gemeinsam mit Lexika oder in dem hier diskutierten Fall sogar teilweise aus der Erinnerung und dem Familienfotoalbum erarbeiten. Und natürlich kann man auch im Internet recherchieren, wenn man will. Aber die Tiefe braucht es gar nicht, bzw. die erreicht man auch, wenn man in einer Bibliothek ein Buch ausleiht.


    Eine andere Diskussion ist es, wie wir im Arbeitsalltag oder im Studium als erwachsene Menschen mit sowas umgehen. Und da finde ich den Methodenmix gerechtfertigt. Wobei ich immer noch viele Erscheinungen des Alltags für Spielzeug halte. In wie vielen Fällen setzt man ein Smartphone als Helferlein und nicht als Spielzeug ein? Das variiert sicher von Nutzer zu Nutzer sehr stark. Manche Sachen fressen einfach unsere Zeit und unsere Energie. Andere sind bereichernd. Und dabei kann es sich um die Gleiche Sache handeln, es kommt drauf an, was man draus zieht.


    Ich lerne in dieser Diskussion sicher mehr, als ich im Internet recherchieren könnte. Es ist ein Austausch mit realen Leuten aus realen Erfahrungswelten. Dennoch nutze ich eine digitale Krücke. In dem Fall finde ich das legitim und gut.

  • Aber gerade wenn die Themen noch nicht so tiefschürfend sind, ist es dann nicht ganz sinnvoll schonmal das Präsentieren zu lernen und zu üben? Also wie stehe ich vor einer Gruppe, wie sorge ich dass mch alle verstehen, wie langsam und deutlich muss ich sprechen, wieviel schreibe ich auf die Folie/die ppt-slide, ist es sinnvoll einen Zettel mit vorzulesendem Text zu haben oder kann ich besser versuchen frei zu sprechen, wie schnell blättere ich weiter, wann dürfen Fragen gestellt werden udn wie reagiere ich darauf...


    Ist doch toll wenn man das zu einem eingängigen und handfesten Thema schon mal üben kann und später, wenn's anspruchsvoll wird dann kann man auch komplexere Themen facettenreich rüberbringen weil man weiß worauf es ankommt. Im Idealfall ;)

  • Hmm ich merke grade, wo mein Problem liegt, dass ich da so vehement werde: ich glaube, ich hänge mich am Absolutismus Deiner Worte auf. Elektroschrott, "diese ganzen PC-gestützten Sachen" - das ist in meinen Augen zu pauschal, negativ und passt nicht zur Realität. Und es verkennt, finde ich, die Möglichkeiten. Was ist an einem ausgezeichneten Wikipedia-Artikel schlechter als an einem Lexikon? Warum ist ein gedrucktes Buch automatisch besser als ein E-Book? Warum sollte ich das digitale Archiv einer Tageszeitung ignorieren, wenn es sich doch so viel besser durchsuchen lässt?


    Und ich habe das Gefühl, dass Du das gedanklich bzw. argumentativ gleichsetzt mit Eltern, die ihre Kinder stundenlang vor Youtube parken. Das wiederum finde ich ganz schön verletzend. Nicht mir gegenüber, mein Kind ist grade so weit, einen Stift zu greifen - aber Eltern, die ihre Kinder frühzeitig auch (!) an digitale Welten heranführen, sind doch nicht gleichzusetzen mit Youtube-Parkern.


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  • Buch besser als PC? Immer nur analog. Sage ich nicht, aber es ist eben ein Weg von Vielen. Und hier ging es im konkreten Fall darum, dass nicht mal ein Overhead-Projektor zur Verfügung stünde. Das widerspricht eigentlich dem Rieplschen Gesetz, dass ein Medium kein anderes verdrängt. Es ergänzt sich idealerweise alles.


    Man kann die Komplexität eines Werkzeuges reduzieren, ich schrieb von abgespeckten Lernversionen. Das wären Einstiegsmöglichkeiten.


    Es geht um das Tempo, die Tiefe, die Reize, die mit verschiedenen Formen der Recherche einhergehen. Ein Buch durchsuche ich anders als Wikipedia. Ein Zeitung anders als ein digitales Archiv. Ich finde beides OK. Aber ich denke, man sollte sich erst langsam eine Grundlage bilden, bevor man sich in unendliche Informationsweiten stürzt. Das gilt für Kinder. Erwachene recherchieren eh in der Regel anders, aber auch hier ist der Methodenmix oftmals sinnvoll und bereichernd. Auch bspw. wenn es darum geht, ein Problem aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Also aus unterschiedlichen Fachrichtungen bspw.


    Zusammengefasst: Ich finde kleine Internetrecherchen im Grundschulalter absolut ausreichend. In diesem Stadium des Wissenserwerbs halte ich die etwas langsamere, reduziertere Form über Bücher (Sammel- und Bildbände, Lexika) aber für sinnvoller. Zumal Kinder nicht ausreichend die Qualität der im Internet dargebotenen Informationen bewerten können. Das würde erfordern, dass die Eltern helfen und das kann nicht Sinn und Zweck der Sache sein.


    Klar kann man immer sagen: Wikipedia ist es. Aber Wikipedia ist auch nichts anderes als ein Lexikon, auch selektiv zusammenkopiertes Wissen. Wenn ich ein Buch zum Thema raussuche werde ich also erstmal nichts falsch machen.


    Außerdem bewahrt ein Buch in der Regel vor Copy&Paste. Es sei denn, man will es echt passagenweise abschreiben. Einfacher wärs doch aber, das in eigene Worte zu fassen oder sich einfach zu merken und einen Stichpunkt draus zu machen.

  • Was sind denn die Themen bei euch, Katrin?

    2000 Jahre Geschichte eines nichtzugänglichen Gebäudes in Privatbesitz mit grottigem Publikationsstand, z.B.. Wikipedia listet dazu über mehrere Jahrhunderte die Besitzer (wo die Aussprache der überlieferten Namen zum Teil unklar ist) auf #augen . ...dann lass daraus mal ein Referat machen. Die verwendeten Fachbegriffe aus Wikipedia sollten die Kinder dann aber auch alle erklären können #hammer . (Einige Kinder konnten das nicht!) Bzw., die Kinder sollten alle Infos auf Nachfrage auch noch genauer erklären können.


    Wir haben hier zu Hause einen Geschichtscrashkurs gemacht, weil man die Ereignisse - aus den dürftigen Infobeständen - nur verstehen kann, wenn man den geschichtlichen Rahmen kennt (von der Grundstruktur des Römischen Reiches bis zum Frontlinienverlauf im letzten Weltkrieg). Dabei gehöre ich schon zu den Müttern, die ihren Kinder historische Sachbücher zum Einschlafen vorliest.


    Ich staune dann immer, was für einen Babykram die im Unterricht machen und was dann im Vergleich dazu als Hausaufgabe erwartet wird. 8I

  • frei Sprechen etc. Wird sowas in den Schulen noch gelehrt? Ich weiß es gar nicht. Ich habs noch gelernt und bekomme unentwegt Komplimente für Präsentationen. Obwohl ich mich nicht so den Knaller darin finde, ich kenne bessere. Ich kenne aber eben auch einen Haufen nach dem Motto "alles vollknallen, Folien vorlesen". Und das sind auch Leute, die ganz selbstverständlich mit dem Pad in der Handtasche ohne ein Blatt Papier in den Vorlesungen sitzen. Das sind Leute, die eher mit Computern etc. aufgewachsen sind als ich.


    Ob man gleich tippt oder erstmal mit der Hand schreibt, scheint wirklich eine Frage das Alters zu sein.


    Das erlebe ich anders, kann es so nicht bestätigen. Ich habe schon grottige Präsentationen von älteren Professoren gesehen (dichter Fließtext vor organgem Hintergrund...) ebenso wie von jüngeren Leuten. Und viele meiner Kollegen (unter 30) haben genau wie ich das Motto "Papier bleibt Papier" - wir nutzen sehr gerne alle möglichen Vorteile digitalen Arbeitens, aber z.B. um einen Aufsatz oder Schriftsatz gründlich zu lesen, drucken wir ihn oft aus. Regenwald hin oder her.

  • @Susan Sto Helit: Ich habe (bin auch Textarbeiter) auch die Erfahrung gemacht, dass es zur Strukturierung von Texten meist unerlässlich ist, sie auszudrucken und dann Textelemente wirklich hin und her zu schieben, Dopplungen zu streichen, Passagen anders zu fassen. Man bekommt, wenn es so "real" vor einem liegt einen anderen Eindruck. Das geht nur mit sehr viel Vorstellungskraft am PC. Ich kann in Büchern Textpassagen finden, weil ich weiß, wo in etwa (vorn, mitte, hinten) die Passage ist, wie die Seite aussah und wo die Passage stand, in einem digitalen Text, den man (weil bspw. Scan) nicht durchsuchen kann, fällt es mir schwerer.


    Was ich mit den Präsentationen sagen wollte: Ich denke, es ist teilweise wirklich Talent, ob man sowas schnell und/oder gut kann. Und es sind andernteils Arbeit und Übung. Manche (Profs.) haben auch einfach keine Lust, sich drauf einzulassen. Die Wahl haben Schüler/Studenten nicht.


    Ich glaube, dass man es Grundschülern nicht zumuten muss, schon so (in meinen Augen) hochselektive, komplexe Dinge durchzuführen. Ich denke, dass ein bloßes Nacherzählen und in eigene Worte fassen schon reichen. Man kann das digital stützen, aber eine Präsentation ist mMn etwas anderes, als ein Bild zu zeigen oder eine Übersichtsgrafik. Nichts anderes ist es, später dann Präsentationen zu machen: Einen Erzählstrang entwickeln, eigene Worte finden, etwas straffen und auf den Punkt bringen.


    Es ist doch selbstverständlich, dass man sowas erst mal ohne Hilfsmittel lernt, um das Wesen eines solchen Vorganges zu ergründen. Wenn man direkt ein Hilfsmittel benutzt erschließt sich einem das Fundament nur unzureichend. Alles wird direkt auf ein höheres Level gehoben. Und es ist sehr sozial selektierend. Die Arbeitereltern, die eher seltener .ppt benutzen können ihren Grundschulkindern nicht helfen, falls es denen im Unterricht zu schnell ging (was ich für nicht ausgeschlossen halte, wenn tatsächlich sofort Pads und andere Geräte in den Klassen sind). Die Akademikereltern oder Hausrauen/männer haben Zeit und/oder wenigstens Erfahrung, die sie vermitteln können, um den Nachwuchs zu fördern. Da ist sicher auch eher die Hardware da...


    Zum Thema Erzählstrang/Medienkonsum habe ich mal einen interessanten Vortrag von einem Lernforscher gehört. Die haben Reihenuntersuchungen mit Vorschul und Schulkindern gemacht, wo es darum ging, Geschichten zu erzählen. Einfach ein Erlebnis nacherzählen. Oder einen einfachen Aufsatz zu schreiben. Viele Kinder konnten das nicht(!) sondern haben völlig unstrukturiert und zusammenhanglos irgendwas aneinandergereiht. Daraus ist eine Leseinitiative entstanden. Denn die Kinder, denen das schwerfiel, hatten offensichtlich keine Ahnung von Erzählstrukturen. In den Haushalten wurde nicht gelesen oder erzählt. Man kann Technik etc. toll finden (tue ich by the way auch, es würde einige vielleicht schocken, was mein genaues berufliches Profil ist), aber man muss auch wissen, wann sie sinnvoll und "dran" ist. Ich bleib dabei: Alles zu seiner Zeit.


    Noch ein Beispiel "gegen" Technik. Es gibt in Berlin ein Architekturbüro, was sich mit Lehm beschäftigt. Sehr intensiv und schon etwas länger. Die legen sogar DIN-Normen für den Werkstoff fest etc. Da war in der letzten Brand Eins ein Interview von einem von denen. Sinngemäß beschrieb er die Zukunft des Werkstoffes auch in Anstrichen für Gebäude, vor allem auch innen. Da festgestellt wurde, dass die allseits beliebten Lüftungssysteme für Häuser doch mehr Nachteile und Ungenauigkeiten aufweisen, als man vorher gedacht hat. Und Energie fressen, die eigentlich gespart werden sollte. Und das Raumklima negativ beeinflussen (was insbes. in Bezug auf Feuchtigkeit bekannt ist). Anstriche, die Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben können, damit zugleich sehr trockener Luft und Schimmel vorbeugen, könnten hier eine Lösung/Ergänzung darstellen. Wir leben in einer hypertechnisierten Welt und da geht man eben auch mal eine evolutionäre Sackgasse. Das ist normal. Oder wer würde ernsthaft die Bild-IPhone-Liveschalten-Berichterstattung noch als Technikjournalismus bezeichnen? Das mache nur die selber und ich finds lächerlich.

  • 2000 Jahre Geschichte eines nichtzugänglichen Gebäudes in Privatbesitz mit grottigem Publikationsstand, z.B.. Wikipedia listet dazu über mehrere Jahrhunderte die Besitzer (wo die Aussprache der überlieferten Namen zum Teil unklar ist) auf #augen . ...dann lass daraus mal ein Referat machen. Die verwendeten Fachbegriffe aus Wikipedia sollten die Kinder dann aber auch alle erklären können #hammer . (Einige Kinder konnten das nicht!) Bzw., die Kinder sollten alle Infos auf Nachfrage auch noch genauer erklären können.

    8I


    In welcher Klasse ist dein Kind?

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde das jetzt auch nicht so ungewöhnlich - allerdings konnten die Kinder in Klein-Talpos Klasse die Präsentation praktisch ausschliesslich im Rahmen des Unterrichts gestalten, mit dem Klassencomputer und Hilfe der Lehrpersonen.


    Ich finde, es macht den Kindern auch recht Spass, so "professionelle" Vorträge zu halten. Es motiviert zusätzlich.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • ich würde mich nicht einmischen (und das den Lehrern ggf. kommunizieren). Also einen Rat geben eventuell, aber nicht für das Kind machen.
    Und ich finde Powerpoint in der dritten Klasse auch deplaziert. Klar machen das die Eltern - was soll das?
    Wir haben auch gar keines (kein Microsoft zumindest).


    Bei uns werden in der dritten Klasse die Referate ausschließlich in der Schule ausgearbeitet. Damit die Kinder es alleine machen. Ich finde das gut! Und sie gestalten ein Plakat. Die sollen doch erst einmal ordentlich schreiben lernen, bevor sie eine Powerpoint machen. #flehan

  • Anja: Ja. Gruppe 5. In Gruppe 1/ Kindergarten bis Gruppe 4/ 2te Klasse waren es noch keine Päsentationem, sondern einfach nur "Show and Tell". Zum Freisprechen üben.


    Recherchieren I'm Internet kann sie so lala. Aber eigentlich nimmt sie die Suche nur, um Hintergrundmaterial zu sammeln.
    Anfang des Jahres haben sie ein Papier bekommen.
    "Wie halte ich eine Präsentation?", mit einer Anleitung, Tips (wo man suchen kann, etc) und ein Vorbild.
    Da kann man sich langhangeln, aber die Frage ist ja immernoch in wie fern man sich als Erwachsener einmischt.


    Die Themen passen immer ins IPC Thema. Wir hatten dieses Jahr also Flugzeuge (Thema: "Gates to The world") Zerstörung des Regenwaldes ("Thema Regenwald), Geburtstage (an ihrem 9ten Geburtstag) und nun Singapore.


    Mir fällt auf, dass ich mich auch eher rausziehe, weil ich das Vorbereiten auch anders kenne und es anders machen würde. Gedanken ordnen, bevor man sich hinter den Rechner setzt, Material sammeln, etc.. Aber das Kind will nicht wirklich und Männe steht dem auch nicht offen gegenüber (weil er ja auch nie was aufschreibt).


    Wenns von mir nicht angenommen wird, dann kann ich nur hoffen, dass die Lehrer in der Schule den Kindern auch was vermitteln, bevor sie in 2 Jahren ausgefeilte Präsentationen verlangen, die die Kinder gar nicht machen können, weil sie ihnen die Werkzeuge nicht angelernt haben.



    Oh, und am Ende jeder Präsentation sagen auch die Kinder was sie gut oder weniger gut fanden, bevor die Note verteilt wird.)

  • Das eine schließt doch das andere nicht aus. Nur weil mein Kind mal ein Youtube-Filmchen schaut, heißt das doch noch lange nicht, dass ich ihm nicht vorlese. Genauso heißt eine ppt-Präsentation nicht, dass das Kind nur bei Wikipedia recherchiert hat. Das kann genauso in einem Lexikon nachgelesen haben, in Zeitschriften recherchiert etc. und es dann am Computer aufbereitet haben. Ich mag diese Schwarz-Weiß-Malerei gar nicht.


    Und ja, wir unterstützen unsere Kinder bei der Vorbereitung von Vorträgen gerade deshalb! Damit sie eben aus verschiedenen Materialien auswählen können, damit sie die Strategien lernen, eben erstmal ein Idee zu entwickeln (meist auf Papier), Themen für die Gliederung auswählen und diese dann mit sinnvollen Inhalten füllen und so aufbereiten, dass es in den vorgegebenen Rahmen passt. Das heißt nicht, das ich es mache, aber dass ich einen Leitfaden anbiete. Denn das fehlt in der Schule doch sehr, ganz unabhängig davon, in welcher Form es am Ende präsentiert wird.
    Klar kann man sagen, dass das, was die Kinder am Ende präsentieren, zum Teil auch mein "Verdienst" ist. Aber ich denke, die Kinder lernen jede Menge dabei, viel mehr, als wenn man sie damit allein lässt. Was bringt es, wenn sie irgendwie etwas relativ planlos zusammenstoppeln? Dann lernen sie vielleicht: Siehst Du, ich kann das gar nicht. Dabei fehlen wahrscheinlich nur die organisatorischen Grundlagen.
    Ich stimme aber absolut zu, dass diese in der Schule vermittelt werden sollten.
    Werden sie aber zum großen Teil nicht. Da können aber die Kinder nichts dafür und wenn ich die Möglichkeit habe, sie zu unterstützen, dann mache ich das, auch wenn das anderen Kindern gegenüber vielleicht ungerecht ist, aber da bin ich doch für meine Kinder egoistisch .
    Und wieso ist es logisch, dass Eltern die ppt-Präsentation gestalten? Das würde ich auch nicht machen wollen. Mein großer Sohn hat in dem Alter aber schon selbst Präsentationen gebastelt, weil es ihm Spaß gemacht hat. Blöd finde ich es, wenn es ein Muss ist.

    • Offizieller Beitrag

    2000 Jahre Geschichte eines nichtzugänglichen Gebäudes in Privatbesitz mit grottigem Publikationsstand, z.B.. Wikipedia listet dazu über mehrere Jahrhunderte die Besitzer (wo die Aussprache der überlieferten Namen zum Teil unklar ist) auf #augen . ...dann lass daraus mal ein Referat machen. Die verwendeten Fachbegriffe aus Wikipedia sollten die Kinder dann aber auch alle erklären können #hammer . (Einige Kinder konnten das nicht!) Bzw., die Kinder sollten alle Infos auf Nachfrage auch noch genauer erklären können.
    Wir haben hier zu Hause einen Geschichtscrashkurs gemacht, weil man die Ereignisse - aus den dürftigen Infobeständen - nur verstehen kann, wenn man den geschichtlichen Rahmen kennt (von der Grundstruktur des Römischen Reiches bis zum Frontlinienverlauf im letzten Weltkrieg). Dabei gehöre ich schon zu den Müttern, die ihren Kinder historische Sachbücher zum Einschlafen vorliest.


    Ich staune dann immer, was für einen Babykram die im Unterricht machen und was dann im Vergleich dazu als Hausaufgabe erwartet wird. 8I

    Puh... Aber Eure Schule scheint ganz allgemein eher "originelle" Auffassung von Elternpflichten zu haben...


    Bei unseren Lehrpersonen war es üblich, dass die Kinder innerhalb der Freiarbeitsstunden in kleinen Gruppen im Internet recherchieren durften, die Lehrerin hatte auch aus der Bibliothek einige Bücher zum Thema besorgt und sie durften Bücher von zuhause mitbringen. Aber den ganzen "Recherchekram" haben die Lehrpersonen beaufsichtigt und geübt.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Für mich kam es so an, dass die Schule ppt. möchte, aber Einfürhung und Ausführung ins Elternhaus verlagert. Damit hätte ich in der Tat ein Problem.


    Wenn die Schule entsprechend ausgestattet ist und die Lehrkraft in die Methoden eingeführt hat, wäre das durchaus in Ordnung. Dann würde ich das Kind tatsächlich machen lassen und schlimmstenfalls auch ein Auflaufen riskieren. Bei den LK meiner Kinder hätte ich da schon genug Vertrauen, dass es keine kompletten Bauchlandungen gibt und Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.


    Die Themen von Präsentationen waren hier bislang sehr vernünftig, nicht so wie bei Katrin: Im zweiten Schuljahr freie Themen (1x Musikinstrument, 1x Indianer, 1x ein Tier). Da war es völlig ausreichend aus Kinderbüchern oder -zeitschriften Artikel auszuwerten (hat das Kind selbst gemacht) und Bilder zu kopieren (hierbei habe ich geholfen).


    Jetzt im dritten Schuljahr war eine Tiervorstellung dran. Es durfte im Internet recherchiert werden, auch in der Schule. Die Lehrkraft hat Empfehlungen für kindertaugliche Quellen gegeben und bei der Informationsauswahl unterstützt. Die Ausarbeitung des Themas fand ausschließlich in der Schule statt!


    Ansonsten gab es in fast jedem Schuljahr auch Buchpräsentationen. Da ist die Struktur mit Hilfe eines Arbeitsblattes vorgegeben.

  • Wozu braucht es einen Overheadprojektor ? Weißt du wie teuer die Folien dafür sind, das Zeichnen von Bildern auf Oberhead, Karten bspw. dauert ewig ...


    Ich habe übrigens keine Bilder mehr ausgedrückt sondern alle Digital. Fotos auf Oberhead ist auch total schwierig, viel schwieriger als das über Computer zu machen. Ich finde das völlig unnötig.


    Man kann mit dem Computer/ digitalen Medien auch Bücher nutzen, da gibt es doch gar kein Problem? Ob das Kind nun schon so fit ist, dass es MindMap digital erstellt, oder per Hand ist ja dann jedem seines. Gute Recherche ist auch unabhängig und oft digital schneller. Grad heute.


    Ich würde wahrscheinlich bei einem Elternabend mal fragen, welche Hilfsmittel die LehrerInnen geben, ob sie da aktiv dabei sind (Wie sammle ich Material, Infos - wie finde ich raus was stimmt) und das kritisch angehen.

    • Offizieller Beitrag

    @krötenmutti: Du schreibst ganz viele Dinge, die richtig und nachvollziehbar sind, aber leider tust du das auf so eine absolute, dogmatische Weise, dass es mir wirklich schwer fällt, mich darauf einzulassen. Vieles wurde ja von meinen Vorschreiberinnen ja schon aufgenommen, also nur noch ergänzend:

    • Es gibt überhaupt keinen Grund hier von dir auf alle anderen zu schließen. Wenn du dir Texte ausdrucken und darin herumbasteln musst, um diese besser zu erfassen, sagt dass nichts weiter aus, als dass es für dich die passende Arbeitsweise ist. Nicht mehr und nicht weniger. Für mich ist das grauenhaft! Ich hasse Text in Papierform, ich hasse es, mir die doppelte Arbeit zu machen, um alles wieder in die digitale Form zu überführen, in die es heutzutage eben muss! Ich finde das schrecklich umständlich. Ich schließe jedoch nicht von mir auf andere. In meiner Abteilung gibt es Menschen, die sich alles, wirklich jedes Fitzelchen ausdrucken und es händisch weiterbearbeiten, um des dann wieder zurücküberführen. Das akzeptiere ich genau so, weil mir klar ist, dass jeder seinen optimale Arbeitsweise hat. Sonst würde ich es verbieten und sagen, schluss, Drucken belastet die Umwelt, vor euch sehen jeweils zwei Bildschirme, kommt klar mit der Digitalen Welt.
    • Du triffst Annahmen, die überhaupt nicht begründet sind. Wenn vor dir jemand mit einer guten Präsentation steht, mit schlüssigen, gut aufbereiteten Gedankengängen, das ganze in einem didaktisch gut gestaltetem Format, kann keiner sagen, wie das Ergebnis erzielt wurde. Die Präsentationstechnik ist ein Tool, genau wie Pappen, oder früher Folien. Und ich habe während meines Studiums in den neunzigern grauenvolle analoge Präsentationen erlebt, die nichts anderes enthielten als die Dinge, die du dem digitalen Format zuordnest. Plus den lustigen Dingen, die der nervöse Vortragende so mit (vollgeschriebenen, überfrachteten, hässlichen!) Folien so machen kann: JEDE einzelne Folie erst mal falschherum auf den Overhead-Projektor packen zum Beispiel, erst seitenverkehrt, dann auf dem Kopf, dann richtig. Oder vorm Vortrag noch mal schnell den Foliensatz durcheinanderwirbeln und während des Referats verzweifelt suchen. Oder (auch schön) die Folien schon am Vortrag drucken lassen und dann an x Stellen mit Folienstift die Geistesblitze oder Korrekturen der letzten Nacht reinschreiben.... Schlimm!

    Ich präsentiere mittlerweile wieder sehr viel ohne Powerpoint, spreche frei und illustriere oder dokumentiere meine Gedanken am Flip Chart oder Whiteboard. Baue Bilder aus vorbereiteten Papier-Elementen etc. Meist kombiniere ich das, und nutze was die einzelnen Vorgehensweisen am besten können und mache es damit tatsächlich auch unterhaltsamer.
    Was aber immer gleich bleibt, ist die Art und Weise, wie ich das für mich erarbeite und aufbaue. Natürlich glieder ich meine Gedanken, natürlich assoziiere ich frei und gestützt von "benachbarten" Themengebieten, recherchiere die Daten- und Studienlage etc. Für die meisten Arbeitsmittel gibt es sowohl digitale wie auch analoge Varianten, die ich gerne nutze, ich habe große Papierbögen und bunte Stifte oder aber ein Mindmapping-Programm. Und auch ein Arbeitsbuch um unterwegs zu scribblen. Eine Gliederung kann ich ohne Probleme in Powerpoint erarbeiten, oder per Hand aufschreiben. Meine Storyline habe ich sowieso im Kopf, wie ich die dokumentiere ist wumpe.


    Powerpoint sind digitale Folien, das Programm ist leicht zu bedienen, dass Inhalte, die sich dort wiederfinden vorher erdacht, gefunden und aufbereitet werden müssen, ist unumgänglich und verhält sich nicht anders als bei analogen Folien. Die nerven nur mehr, kosten Geld und sind weniger flexibel. Wenn ich andere Medienformate kombinieren will, bin ich bei OH-Folien raus.
    Das es gilt, die klassischen Präsentationskiller zu vermeiden, darüber sind wir uns einig. Das "betreute Lesen" (so nenne wir liebevoll Folien, die dein Vortrag in Schriftform an die Wand werfen) steht da ganz oben.

    • Offizieller Beitrag

    Unsere machen alles, teils haben sie den Auftrag Plakate zu gestalten, teil Powerpoint, teils nur mündlich mit Gegenständen zum zeigen, teil alleine, teils in Gruppen, teils mit Internetrecherche, teils mit Bibliothekssuche...


    Ich habe bei Powerpoint nie geholfen, das kann ich nämlich nicht. Nie gemacht. Die Kinder dürfen auch gerne in die Schule um sowas fertig zu machen, wenn die LP noch am korriegieren oder vorbereiten ist.


    Seine letzte Powerpointpräsentation habe junior bei meinen Eltern zu Haus fertig gemacht, mit Grossvater im Hintergrund der bis dato nicht mal wusste, dass er das Programm auf seinem Laptop hat.


    Also bei uns auch ab 3. Klasse.