Kann man sich mehr als 2 Kinder leisten?

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  • Einem Kind wird kein Leben verwehrt, wenn es gar nicht erst gezeugt wird. Ich finde die mangelnden Ansprüche hier sehr befremdlich. Die Kinder nicht bis mindestens zum Existenzminimum im Studium unterstützen wollen? Ähhh... 8I  


    und ich amüsiere mich grad ein bißchen und unterschreibe ansonsten bei la costurera und Flickans erstem Absatz aus Posting Nr. 100.


    Natürlich ist es toll, sich hinzustellen und zu sagen, aber klar doch, wir finanzieren alles, ist doch logisch. Nur kommt es manchmal anders. Weiß man, ob man z.B. ein behindertes Kind bekommt (oder Kind vielleicht krank wird/einen Unfall hat) mit all der Pflege und Kosten, die dahinterstehen? Ich hab den Fall in der entfernteren Familie, dagegen ist ein Semester in Harvard ein Klacks. Weiß man, ob man nicht langzeitarbeitslos wird? Weiß man, ob man nicht einfach stirbt, noch bevor die Kinder so weit sind, über die Ausbildung nachzudenken? Und weiß man, ob Kind überhaupt studieren will? ich geh jetzt garantiert nicht hin und mache mir Gedanken darüber, wie ich ein hypothetisches Studium in 10 Jahren (und später) finanzieren soll. Mir ist es wichtig, daß es meinen Kindern JETZT und in näherer Zukunft gut geht und das nicht nur im materiellen Sinn. Und dafür sorge ich.



    Ich bin alleinerziehende Studentin und habe entsprechend wenig Geld. Das wird sich nicht so bald ändern, später voraussichtlich aber schon. Und ja, da habe ich verdammt hohe Ansprüche. Ich werde mein Kind sicher nicht der durchschnittlichen Regelschule aussetzen und gute Schulen gibts nur mit Glück kostenlos. Den Grundbetrag zum Studium zu finanzieren finde ich selbstverständlich. Ich mache mir eher Gedanken um sowas wie "Ein Semester Harvard kostet 9000€." Den Kindern das Studium nicht finanzieren zu wollen, weil man gemütlich im Eigenheim sitzen will - nunja. Nicht meine Welt. Ich lebe lieber die nächsten zwanzig Jahre in WGs als meinem Kind mitteilen zu müssen, dass das mit der ernsthaften Karriere leider nichts wird, weil es nichts ordentliches studieren kann (und die Universitäten im eigenen Bundesland ist eine verdammt beschränkte Auswahl).




    Tja, wir haben es eben anders gelöst. Ich hab mir die Schule hier vor Ort und den Kiga vorher angeschaut und für gut befunden - und dann sind wir hierher gezogen. Und das weniger, weil ich das Landleben so toll finde, sondern weil es den Kindern hier echt gut geht. Sie haben eine gute Grundschule und das kostenlos (die Klassengrößen sind z.B. teilweise kleiner als an der schweineteueren elitären Privatschule am alten Wohnort), sie haben einen guten Kindergarten (die Kosten sind höher als woanders, ist eben so), sie haben genug Platz im Haus (es geht nicht darum, daß wir Eltern gemütlich hier drin sitzen, sondern daß sämtliche Familienmitglieder tagtäglich vom Platzangebot und der Lage - Spielstraße, zig andere Kinder, viele Angebote usw. profitieren. Und finanziell haben die Kinder später wahrscheinlich auch was davon - s. Flickan). Sollte eine Privatschule nötig werden, weil eins der Kinder nicht klarkommt, wäre momentan auch das drin. Aber ich finanziere nicht von vornherein irgendeine Eliteeinrichtung, weil ich "Elite" an sich doof finde, s.u.
    Und nochmal - ist zum Zeitpunkt des (eventuellen!!!) Studiumbeginns genug Kohle vorhanden, kann Kind auch gerne auf dem Mond studieren. Ist die Kohle (aus welchen Gründen auch immer, ich hab weiter oben ja genug aufgezählt) nicht da, bekommt es immerhin freie Wahl zwischen mehreren (ich hab mal gegoogelt, es sind deutlich mehr als drei, auf drei Bundesländer verteilt, Großraum sei Dank ;-)) Unis, einen Schlafplatz und Essen gestellt. Ich würde sagen, das ist durchaus ein solides Angebot. Und ich fände es für uns als Familie ziemlich doof, jetzt in irgendeinen blöden Ausbildungsfonds anzusparen oder Geld komplett im Sparschwein zu horten und tagtäglich an allem zu sparen, nur damit ich dann in 10 Jahren sagen kann "Kind, du kannst gerne nach Harvard, wir haben gespart, deswegen gab´s die letzten 20 Jahre weder Urlaub, noch neue Klamotten und ein Instrument war genau deswegen auch nicht drin" (ja, das ist überzogen, aber so in etwa kommt Dein Posting bei mir rüber "lieber 20 Jahre WG und Harvard als keine ernsthafte Karriere").
    Und ich kann auch Eltern verstehen, die sagen, wir schaffen es, Kinder vernünftig großzuziehen, aber so und so viel finanzielle Unterstützung pro Monat für jedes Kind in der Ausbildung ist nicht möglich - einerseits wird immer darüber gejammert, daß hier in D zu wenig Kinder geboren werden, andererseits steigen die Ansprüche irgendwo in Regionen, bei denen Normalverdiener nicht mehr mithalten können. Genau dafür gibt es Bafög, Stiftungen und kostenlose Unis. Bildung sollte allgemeinzugänglich sein und nicht in 1. und 2. Klasse unterteilt werden.
    Und wenn hier mangelnde Ansprüche beklagt werden, so ist mir persönlich dieses "nur privat und elitär ist richtig gut und bringt einen weiter"-Denken ziemlich fremd. Ich würde nämlich behaupten, allen Unkenrufen zum Trotz, so schlecht sind weder die deutschen Schulen, noch die deutschen Kindergärten noch die deutschen Unis. Ich mag dieses Bashing überhaupt nicht. Wenn einem die städtischen Kitas nicht zusagen, kann man immer noch einen kirchlichen, freien oder eine Elternini nehmen, es muß nicht der bilinguale Kiga für die künftigen Eliten von morgen sein. Wenn einem die normale Grundschule um die Ecke nicht zusagt, kann man umziehen, eine freie Schule nehmen oder vielleicht sogar selbst eine gründen - die Eliteschule für Topmanagerkinder muß auch nicht sein, mit so einem Umfeld hab ich echt meine Probleme (ich rede hier bewußt nicht von freien Schulen mit alternativen Konzepten, das ist eine andere Richtung - aber da gibt es häufig durchaus Möglichkeiten, auch mit geringem Einkommen reinzukommen, je nach Schule. Eine Schule, die diese Möglichkeit nicht anbietet und die Beträge nicht nach Möglichkeiten der Eltern staffelt, würde ich persönlich nicht finanziell unterstützen wollen, völlig salami, wie toll sie sonst sein mag. Ich kann Ausgrenzung nicht leiden). Und ganz ehrlich, "ernsthafte Karriere"? Ich hab gestern beim Einschlafen darüber nachgedacht - ich will eigentlich gar nicht unbedingt, daß meine Kinder eine "ernsthafte Karriere" machen. Ich will, daß sie glücklich sind, daß sie mit ihrer Berufswahl im reinen sind, eine Familie gründen, genug Zeit haben für sich und andere Menschen und Spaß am Leben. Mehrere Millionen pro Jahr und eine 70h-Woche wünsche ich ihnen dagegen so gar nicht. Ist für mich nicht mal ansatzweise ein erstrebenswertes Ziel (sollten meine Kinder das mal anders sehen - es ist deren Leben, aber ich muß es nicht gut heißen). Und für ein gutes Gehalt und Aufstiegschancen reichen die Ottonormalbedingungen einer staatlichen Uni durchaus (auch hier gibt es schlechtere und bessere, man hat die Wahl), man muß nur den richtigen Studiengang wählen und der Typ dafür sein. Ich bin z.B. kein Karrieremensch, da hätte keine Privatuni der Welt was dran geändert.



    Was hier zu kurz kommt, ist der generelle Zugang zu Ressourcen, der ist nicht nur durch Mangel an finanziellen Kapital beschränkt, sondern auch durch Mangel an sozialem und kulturellem Kapital.


    Ich habe gerade gut 30€ komplett für alles für drei Tage Brüssel bezahlt (für meine Tochter und mich), das wäre ohne die entsprechenden Kontakte und gesellschaftlichen Beteiligungsmöglichkeiten, die ich nicht hätte, wenn ich zwei Kinder hätte, nicht möglich gewesen.



    das mit dem Mangel an sozialem und kulturellem Kapital - magst Du das mal näher ausführen, so ganz erschließt es sich mir nicht?

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Also mein Mann und ich haben beide nicht studiert. Die Gründe dafür sind egal. Ein studium ist sicherlich nicht für jeden das richtige, es gibt genug andere Wege, die man gehen kann. Mein Mann z.B. hat eine Ausbildung zum Radio- Fernsehtechniker gemacht und einige Jahre in dem Beruf gearbeitet, bis es auf dem Arbeitsmarkt in diesem Bereich einfach schlecht aussah. Dann hat er umgeschult zum Industriemechaniker, hat danach eine Weile über eine Zeitarbeitsfirma gearbeitet und wurde dann als Industriemechaniker bei seiner jetzigen firma angestellt. Mit den JAhren hat sich da seine berufliche Situation durch weiterbildungen und sein Können so verändert, dass er nun in der Fertigung arbeitet und sowohl als Dreher als auch als Fräser eingesetzt wird. Er programmiert die großen Maschinen und wird höchstwahrscheinlich im neuen Jahr Vorarbeiter. Er hat nie bereut, nicht studiert zu haben, weil theoretisches Lernen ihm unheimlich schwer fällt. Er ist froh über den Weg, den er gegangen ist.


    Mein Cousin dagegen hat jahrelang in Oxfort studiert und ist nun fertig, er hat gerade seine Doktorarbeit abgegeben. Und er lebt nun mit 30 immer noch auf Kosten seiner Eltern, weil er keinen Job findet. Trotz gutem Uni-Abschluß. Er verdient sich was dazu als Dozent und Nachhilfelehrer. Aber Hauptsache, er hat an einer Elite-Uni studiert...


    Ich bin da bei asreileet und denke, wenn meine Kinder studieren will können sie es an einer Uni in der Nähe tun. Ich kann sie unterstützen, indem ich ihnen Wohnraum, Essen usw. zur Verfügung stelle. Sie können versuchen, bafög zu beantragen. Und ansonsten, wenn das alles nicht reicht, werden sie sicher einen Weg finden, ihren beruflichen Weg zu gehen! Egal auf welche Weise und über welchen Bildungsweg...


    LG

    Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.

    (Mahatma Ghandi)

  • Danke asreileeth. Du schreibst mir aus der Seele :)


    Mir ist es einfach suspekt, wenn Eltern IMMER davon ausgehen, daß ihre Kinder mal was ganz besonders Großes und Tolles werden müssen. Natürlich mit Studium und ernsthafter Karriere. Aha. Und wer soll dann bitteschön arbeiten. Wir brauchen auch noch "ganz normale" Arbeiter/Angestellte, nicht nur Chefs. Natürlich verwehre ich keinem Begabten die Ausbildung, um einen Arbeiter zu bekommen, aber ich prügle auch keinen "Arbeiter"typ zur Weiterbildung/Studium etc. Aber das ist auch wieder ein anderes Thema und passt nicht hierher.


    Unsere Nummer 3 ist ungeplant. Mit 2 Kindern war ich schon zufrieden.
    Eine Abtreibung (aus finanziellen/karrieretechnischen) Gründen kann ich mir nicht vorstellen und somit müssen wir sehen, wie wir zurechtkommen. Jetzt und später.

  • Und ja, da habe ich verdammt hohe Ansprüche. Ich werde mein Kind sicher nicht der durchschnittlichen Regelschule aussetzen und gute Schulen gibts nur mit Glück kostenlos. Den Grundbetrag zum Studium zu finanzieren finde ich selbstverständlich. Ich mache mir eher Gedanken um sowas wie "Ein Semester Harvard kostet 9000€." Den Kindern das Studium nicht finanzieren zu wollen, weil man gemütlich im Eigenheim sitzen will - nunja. Nicht meine Welt. Ich lebe lieber die nächsten zwanzig Jahre in WGs als meinem Kind mitteilen zu müssen, dass das mit der ernsthaften Karriere leider nichts wird, weil es nichts ordentliches studieren kann (und die Universitäten im eigenen Bundesland ist eine verdammt beschränkte Auswahl).


    Du kannst hoffen, dass dein Kind ähnliche Prioritäten setzt wie du ;)
    Was ist, wenn es am liebsten Gärtnerin werden möchte? Dann sitzt du in deiner WG, mit den 9000 Öcken für Harvard in der Hand und musst dir eingestehen, dass du ein wenig eindimensional geplant hast. Und wenn du großes Pech hast, dann wirft dir dein Kind das vor, dass es für dich jenseits eines elitären Studiengangs nichts Nennenswertes gibt #weissnicht


    Ich denke, man kann Kindern eine Menge Handwerkszeug auf den Weg mitgeben, wie sie auch ohne das voll finanzierte Auslandssemester in Oxford beruflich Fuß fassen. Was ist denn bitte ein "ordentliches Studienfach"? Wäre dir eine Elektroingenieurin oder eine Sonderschullehrerin nicht ordentlich genug?


    Wahrscheinlich kann ich mich - wie asreileeth- da nicht richtig reindenken, ich hab was ganz Profanes studiert und meinen Auslandsaufenthalt selbst finanziert, ich war auf einer staatlichen Schule und bin dadurch so geschädigt, dass ich meine Kinder auch auf eine öffentliche Schule schicke/schicken werde. Ich habe einen Mann, der an der Uni so ziemlich alles erreicht hat, was man in seinem Bereich (Geisteswissenschaftler...) erreichen kann und er hat mehr Stipendien mitgenommen als ich Schuhe im Schrank habe. Und? Jetzt ist er wirklich froh in seinem Job- als Lehrer. Dass er an der Uni nicht so froh wurde, liegt sicher nicht daran, dass seine Eltern nicht studiert haben und in einem eigenen Haus sitzen :D

    Das B in Pegida steht für Bildung.

    • Offizieller Beitrag

    Laut Statistik arbeiten hierzulande über zwei Drittel der StudentInnen - und fast ein Drittel finanziert sich ihr Studium komplett alleine (eine davon war ich). Und ja, das halte ich durchaus für zumutbar.
    (Ich bin ja ein bisschen in Fairytales Cousins Situation: und ohne meine Jobs hätte ich definitiv sehr grosse Schwierigkeiten, eine Stelle zu finden...)


    Was für mich klar und wichtig ist: wir können unseren Kindern ein warmes, sauberes Zuhause bieten. Sie haben Kleider, die sauber sind und gut aussehen (und ja, auch gebrauchte Klamotten sehen schön aus), sie sind krankenversichert, wir kümmern uns um Vorsorge etc... Wir ernähren uns gesund, Essen ist ein Stück weit unser Luxus.


    Also Zückerchen, schön, aber nicht unbedingt nötig, empfinde ich es, dass wir uns Reisen und Ausflüge leisten können - auch mal solche, die etwas mehr kosten. Ansonsten ist es uns wichtig, etwas gemeinsam unternehmen zu können und lieber drei "Wandertage mit Grillen" zu machen, statt dauerzuarbeiten, nur damit wir uns einmal im Jahr Cluburlaub leisten können....


    Momentan ist es für uns tatsächlich so, dass ein drittes Kind unsere Ressourcen in mehrfacher Hinsicht überspannen würde. Da es aber eh nicht wirklich zur Diskussion steht, ist das auch nicht so schlimm.
    Unseren zwei vorhandenen Kindern werden wir kein goldenes Nest bieten können, auch nicht in naher Zukunft - aber ein gemütliches, warmes Nest, mehr braucht es für uns nicht.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Gedanken darüber, ob wir auch 3 Kindern ein Studium ermöglichen können, mache ich mir nicht. Wer weiß schon sicher, wie es in 15-20 Jahren finanziell aussieht. Bei uns geht es eher um die aktuelle Belastung, die ein weiteres Baby darstellen würde. Ich muss mind. halbtags arbeiten, damit das mit dem Geld bei uns hinhaut, und kann weder vor noch nach der Geburt wirklich pausieren. Bisher konnte ich das alles freiberuflich leisten, dank Mithilfe meiner Eltern, ohne die Kinder U3 in "Fremdbetreuung" geben zu müssen. Ich bin eine Glucke und will meine Babys zumindest U2 nicht aus Familienhand geben (und es wäre auch zu teuer, U3 kostet ja richtig Geld!). Da ich aber nicht weiß, wie lang meine Eltern das noch leisten können, und da ich mir nicht sicher bin, wie lang das mit der Freiberuflichkeit noch hinhaut, ist mir das Risiko für ein weiteres Kind einfach zu hoch. Und dann die Kosten, die auf uns zukämen... wir bräuchten ein größeres Auto, 3 Kinder würden sicher auch noch mehr Ausfall durch Krankheiten bedeuten und als Freiberufler krieg ich Ausfälle nicht bezahlt, Urlaube wären noch weniger drin... Wir sind finanziell schon am Limit, mehr sparen geht wirklich nicht.


    Der wichtigere Grund sind bei uns aber momentan die Kraftreserven und die Nerven... Würde das Herz uneingeschränkt "Ja!" sagen zu einem weiteren Kind, würden wir für die Geldsorgen sicher auch eine Lösung finden.

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Hehe, Hera, Georg hat schon recht - stell Dir 'mal vor, Dein Kind will vielleicht gar nix "ordentliches" studieren; was dann? Gott, vielleicht sogar irgendwas Brotloses? An einer Mainstream-Uni? oder überhaupt nicht?


    vielleicht alles 'mal ein bisschen entspannter sehen....glückliche Menschen schaffen ganz viel. :)


    Wir haben ja, wie auch Georg, gar nicht die Wahl gehabt, nur zwei Kinder zu bekommen. Das Dritte kam mit, ohne uns zu fragen. Und das ist ganz wunderbar.

  • Warum reiten denn jetzt hier alle so auf dem Thema Studium rum #confused ?
    Es hat doch keiner geschrieben, dass er sich kein weiteres Kind vorstellen kann, nur weil er evtl. kein Harvard-Studium finanzieren kann?


    Hier ist es ja wie bei Campari, dass unser drittes Kind ungeplant war.
    Aber niemalsnicht hätten wir uns aus finanziellen (und auch anderen) Gründen gegen das Kind entschieden.
    Und genauso müssen meine Kinder nicht studieren. Sondern sollen ihre Wunschausbildung ermöglicht bekommen. Und wenn das Bäcker ist, Gärtner oder Mechaniker ist das auch wunderbar, wenn sie glücklich damit sind. Das hat nichts damit zu tun, dass ICH eine gewisse finanzielle Sicherheit sehr wichtig finde und ihnen alle Wege offen halten möchte.


    Ich sehe das wie Trin: Jeder hat andere Prioritäten im Leben.
    Und wie bei so vielen anderen Sachen, die hier im Rabenforum diskutiert werden, sollte man diese nicht einfach wegdiskutieren.
    Das Leben ist bunt und anders wäre es doch sehr langweilig ;) .

  • Ich hab nichts gegen brotlose Kunst. ;) Sondern generell Sorgen darum, dass ich meinem Kind kein Leben ermöglichen kann, dass es glücklich macht. Ich finde die Deutschlandbeschränktheit hier auch arg seltsam. Klar, hier gibt es gute soziale Sicherungssysteme, aber was, wenn ich in zehn Jahren völlig woanders wohne, wo es diese nicht gibt?
    Es geht mir auch nicht um "Elitäres". Eine Freundin von mir hat gerade angefangen, einen Studiengang im Ausland zu studieren, den es in Deutschland nicht gibt. Das meine ich. Studium im Ausland ist einfach teurer als hierzulande.
    Tja, ich hätte das auch gerne gemacht. Im Ausland gibt es Studiengänge, die für mich weitaus stimmiger sind als das, was ich jetzt studiere und ich dauerhaft Angst haben muss, ob ich auch die Kurve dahin bekomme, was ich gerne mal machen will.


    Mich wundert der Anspruch, dass Student*innen doch auch einfach mal was dazu verdienen sollen. Ich kenne jede Menge Student*innen, die neben dem Studium verdammt viel arbeiten - aber fast alle so gut wie unentgeldlich. Es wäre eine große Verschwendung, wenn diese Student*innen in irgendwelchen Aushilfsjobs rumhängen müssten, um über die Runden zu kommen, anstatt das zu tun, was sie wirklich können.


    Und zur Charakterstärkung - ähm. Mich wundert es stark, dass in einem Forum, in dem immer wieder gesagt wird, was für eine furchtbare Zumutung HartzIV ist, für Menschen im Studium finanziell plötzlich andere Maßstäbe gelten.
    Das passt auch überhaupt nicht mit dem letzten Thread zur Bejubelung von früher Elternschaft (nämlich im Studium) zusammen.

  • Hallo,


    Womit es nun ins philosophische geht - was heißt "glücklich sein"? Und ist ein Mensch, der gar nicht erst gezeugt und geboren wird "glücklicher" (weil er nie nicht im Ausland studieren kann) als einer, der vielleicht einfach aufwächst, aber geliebt und umsorgt wird?
    Was braucht ein Kind, ein Mensch zum Glücklich sein?


    Ich habe bisher nicht den Eindruck, daß meine Kinder unglücklich wären oder daß mehr Geld ihnen auch mehr Glück verschaffen könnte.
    Ich selber habe kein Hochschulstudium, mein Mann auch nicht, finanzell war meine Kindheit höchstens Durchschnitt, seine nicht mal das (zu DDR-Zeiten mit 3 Kindern und einer arbeitet zeitweise nicht und später Teilzeit war es echt eng), aber beide sind wir nicht unglücklich.


    Aber wenn unsere Kinder studieren wollen, bin ich sicher, irgendwie kriegen wir das alle zusammen dann auch hin.


    Ich war mit 19 finanziell komplett unabhängig, er auch, daß er zu Hause wohnte lag an der damaligen Wohnraumsituation. Auch das hat uns nicht unglücklich gemacht.


    Ich finde den Gedanken irgendwie komisch, ein zweites, drittes oder viertes Kind nicht zu bekommen, weil man dann - f a l l s Kind 1 denn mal studieren möchte - dem vermutlich kein Auslandsstudium finanzieren könnte. Andere fühlen sich nur dann sicher, wenn sie auch das schon einplanen können.


    So sind Menschen und ihre Planungen einfach verschieden. :)

  • Meine Eltern hatten 5 Kinder,


    bis auf einen haben wir alle studiert - (mit Bafög, mit Kindergeld, mit selbst was dazuverdienen) -keiner hat zu Hause gewohnt. Meine jüngste Schwester hat ein duales Studium gemacht, dh. Geld verdient und zusätzlich noch BAföG erhalten. Ist jetzt bald fertig mit Studium. Meine Eltern hatten in den letzten Jahren wenig Geld, da mein Vater mit Mitte 40 seinen gutbezahlten Job verloren hat und sich seitdem selbstständig durchschlägt. Haus war zum Glück abbezahlt. Er hat aber trotzdem immer mal wieder kleinere Sachen dazu bezahlt, bei Umzügen geholfen etc. Meine beiden Schwestern haben beide ein Auslandssemester gemacht, wir haben immer gejobbt, teilweise war es gar nicht nötig - wir alle wohnten im Studentenheim. Wir waren informierte junge Leute, die früh sehr selbstständig waren, haben uns immer selbst gekümmert, wie wir an Geld kamen und hatten selten Engpässe.


    Mein Mann hat eher wohlhabende Eltern, die drei Söhnen (teilweise gleichzeitig) das Studium bezahlt haben. Das fanden seine Eltern auch hart, obwohl sie nicht am Hungertuch genagt haben. Meinem Mann haben seine paar Mark gerreicht, ansonsten hat er sich durchgeschnorrt. Zum Jobben hat ihn sein Vater gedrängt bzw. ihm sogar beim erstenmal die Stelle besorgt - ansonsten hätte er eben nix gemacht. Auslandssemester hat auch keiner der drei gemacht, obwohl es die Eltern sicher bezahlt hätten - keine Initiative. Vom von seinen Eltern gesparten Geld für sein Studium hat er sich was auszahlen lasser und einen neuen Computer gekauft - damit die neuesten Spiele darauf laufen konnten - nicht fürs Studium. Ob dieses rundum-sorglos-Paket so ideal war...

  • Hera, wenn das deine Ansprüche sind und du denkst das dein Kind nur so glücklich sein kann, ist das ok.


    Mich befremdet das. Meinst du ernsthaft ein Kind was nicht im Ausland studieren kann ist unglücklich?
    Wie definierst du Glück?


    Und zur Deutschlandbeschränktheit. Die konstruierst hier Situationen....also ich kann sicher sagen das ich Deutschland nicht verlassen werde solange die Kinder zuhause wohnen. Du weißt also nicht ob das bei dir so ist. Gut. Dann sind das zwei vollkommen gegensätzliche Lebensentwürfe. :)


    Und ich für mich stelle nicht den Anspruch, meine Kinder weit über die Volljährigkeit hinaus auszuhalten nur damit sie keinen Finger krumm machen müssen. Natürlich wird für die Kinder gespart, natürlich springen wir, soweit es uns möglich ist, ein. Aber das komplette Leben finanzieren, nein. Sie können gerne zuhause wohnen solange sie wollen, wir wohnen hier zentral und sie haben viele Möglichkeiten.


    Ein Studium hier im Umkreis(und da sind alle möglichen Unis zur Auswahl) ist sicherlich irgendwie drin. Muss es unbedingt das Ausland sein, wird sich da auch irgendwie eine Lösung finden. Da erwarte ich dann aber von einem mittlerweile volljährigen Menschen auch etwas Engagement und Kreativität wenn es denn so wichtig ist. #weissnicht


    Da sind wir wohl vollkommen verschieden. :)




    "Mich wundert der Anspruch, dass Student*innen doch auch einfach mal was dazu verdienen sollen. Ich kenne jede Menge Student*innen, die neben dem Studium verdammt viel arbeiten - aber fast alle so gut wie unentgeldlich. Es wäre eine große Verschwendung, wenn diese Student*innen in irgendwelchen Aushilfsjobs rumhängen müssten, um über die Runden zu kommen, anstatt das zu tun, was sie wirklich können. "


    Und dazu, äh, ja. Nein, das ist keine Verschwendung, sondern das Leben. Das ist auch kein Anspruch sondern eine Tatsache. Wenn Kind studieren will und sich dabei den Luxus gönnen nicht zuhause zu wohnen, dann muss es eben was dazuverdienen. Ich denke auch das das kein Problem darstellt.


    Alle die ich kenne die studiert haben haben nebenher gearbeitet, mal mehr mal weniger, die Meisten mehr, inkl. Nachtjobs.




    Zusätzlich gehe ich mal nicht davon aus das alle 4 studieren werden. Und auch das ist nicht mein Anspruch. Solange der Berufswunsch nicht Hartz4-Empfänger ist, würde ich alles gleichermaßen unterstützen. :)



    Im Übrigen hätte ich mir als Kind nichts mehr gewünscht als Geschwister. Ich hätte heute noch gerne welche in meinem Alter. Das ist einfach toll.
    Zu meinem großen Glück ist meine Tante nur 12 Jahre älter, sodass wir eher ein geschwisterähnliches Verhältnis haben. Dennoch bin ich ein wenig neidisch auf meine Mutter, die eben zwei Geschwister hat. Die Geschwisterbande ist einfach was Besonderes, auch jenseits der 30 noch, und ich hätte das so gerne.


    In der Hinsicht sind meine Kinder reich. :)

  • Danke asreileeth. Du schreibst mir aus der Seele :)


    Mir ist es einfach suspekt, wenn Eltern IMMER davon ausgehen, daß ihre Kinder mal was ganz besonders Großes und Tolles werden müssen. Natürlich mit Studium und ernsthafter Karriere. Aha. Und wer soll dann bitteschön arbeiten. Wir brauchen auch noch "ganz normale" Arbeiter/Angestellte, nicht nur Chefs. Natürlich verwehre ich keinem Begabten die Ausbildung, um einen Arbeiter zu bekommen, aber ich prügle auch keinen "Arbeiter"typ zur Weiterbildung/Studium etc. Aber das ist auch wieder ein anderes Thema und passt nicht hierher.


    Unsere Nummer 3 ist ungeplant. Mit 2 Kindern war ich schon zufrieden.
    Eine Abtreibung (aus finanziellen/karrieretechnischen) Gründen kann ich mir nicht vorstellen und somit müssen wir sehen, wie wir zurechtkommen. Jetzt und später.


    Ich mag hier mal in allen Punkten unterschreiben, campari hats auf den Punkt gebracht.
    *find*

  • ich verstehe nicht ganz wie es jetzt dazu kam, dass sich alles nur noch um Studium und Ausbildung dreht...
    grundlegender ist doch das Leben bis dahin. Wenn man als Familie im Alltag nicht über die Runden kommt, immer knapsen muß, das ist schon belastend.


    Man kann nichts planen (was wenn ich arbeitslos werde, krank, etc) und nur wegen Eventualitäten keine Kinder zu bekommen halte ich für quatsch. Aber wenn man Kinder hat und man finanziell schon mehr als am Anschlag ist, ist es durchaus eine frage, ob man sich noch mehr Kinder "leisten'" kann.
    Was man draus macht ist wieder sehr persönlich.


    Aber wie schon gesagt, ich kenne Familien, für die der finanzielle Aspekt auch Teil der Entscheidung war nicht noch mehr Kinder zu bekommen. Kinderbetreuung unter 3 ist teuer (in dem Bereich ist große Verbesserung nötig), ein Verdienstausfall für viele schlicht nicht möglich um wenigstens die Fixkosten zu decken (urlaub, Rücklagen, größere Anschaffungen, etc. sind da nicht mit drin) schlechte Chancen auf eine Halbtagsstelle (auch da braucht es Verbesserung).
    Das sind schon Gründe, die einen überlegen lassen, finde ich.


    Kinder per se empfinde ich als wahres Geschenk und ich bin sehr zuversichtlich, dass es irgendwie gehen wird sie gut durchs Leben zu begleiten und hoffentlich auch finanziell zu unterstützen, sollte das nötig sein. Und dass die Geborgenheit der Familie und die Liebe mit der wichtigste Grundstock sind, da sind wir uns sicherlich alle einig.

  • Wenn meine Eltern mit dem Geld argumentiert hätten, würde es mich nicht geben. Das ist ein übles Gefühl.


    Hera, ich mein das nicht böse, ich mag dich, wirklich. Aber du kommst hier in diesem Thread grade ziemlich abgehoben und überheblich rüber. Und auch ein bißchen *wie sag ich das, ohne dass es falsch ankommt*...jung. Ich weiß, dass du eine sehr kritisch denkende junge Frau bist, und manches Mal hab ich dich dafür bewundert, dass du in dem was du tust, denkst und sagst, sehr reflektiert bist. Aber manchmal ist das zuviel des Guten. Ich hoffe, du nimmst mir das nicht übel.


    Was Studium und Co angeht: Meine Eltern haben mir trotz Eigenheim das Studium komplett finanziert, in dem Sinne, dass ich von ihnen einen Betrag monatlich bekam, der ungefähr dem Bafög entsprach. Davon hätte ich leben können, wenn ich sehr, sehr sparsam gewesen wäre, und in einem Wohnheim hätte leben können (das hat nicht geklappt, Warteliste). War ich aber nicht. Also hab ich zuverdient. Mein ganzes Studium über. Das hat mir total viel gebracht. Ja, gut, es hat mein Studium sicher nicht verkürzt, aber ich habe dabei so viel gelernt, über mich, über meine Begabungen (!!!). Dass ich jetzt weiß, was ich kann und machen will, hab ich meinen Jobs zu verdanken, nicht dem Studium. Achja, von meinen Jobs hätte ich auch leben können, wäre das nötig gewesen (also ich hätte auch mehr arbeiten können, will ich damit sagen).


    Und dann wollte ich noch sagen, dass diese Deutschland-Zentriertheit vielleicht auch daher kommt, dass manche Menschen sich hier zu Hause fühlen. Ich spreche für mich: Ich will gar nichht weg hier. Deshalb ist mein Horizont nicht beschränkt, und deshalb bin ich auch nicht dumm, und für mich ist das auch nicht das Streben nach was Höherem, wenn man ins Ausland geht. Dieses ganze Gequatsche von Ausland hier und Ausland dort - mein Leben spielt sich hier ab. Meine Freunde sind hier. Meine Familie ist hier. Die Familie meines Mannes ist hier. Mein Herz ist hier. Ich will nicht weg hier.


    Die Zahl über mir hats außerdem schön auf den Punkt gebracht, dass es doch im Idealfall 15-20 Jahre sind, die VOR einer Ausbildung und einem Studium stehen. Als wir den Maulwurf gezeugt haben, waren wir beide nicht in festen Jobs. Jetzt sind wir das beide. Aber nicht super bezahlt. Objektiv betrachtet werden wir uns keine 5 Kinder leisten können, und ich sage ganz klar, aus Wohnungsgründen nicht, weil wir dann zu viel Platz bräuchten, und der für uns unbezahlbar ist. Aber 3 Kinder kann ich mich schon vorstellen. Und irgendwie gehts immer. Davon bin ich fest überzeugt.

  • mehr Kinder gehen immer, irgendwie. Geld ist nicht alles. Wo zwei Kinder gross werden, werden auch drei gross. Eigentlich lassen mich diese Sprüche mit den Augen rollen, und trotzdem, sie sind einfach wahr.


    Muss es denn immer das beste und das teuerste sein? Was lernen die Kinder daraus, wenn sie immer nur das beste und das teuerste bekommen? Und ich denke man kann auch an die Kinder Erwartungen stellen. Zum Beispiel, dass sie sich im Studium was dazuverdienen. Das Argument, dass das Bachelorstudium so verschult wäre, finde ich irgendwie unangebracht. Ich hab ganz verschult studiert, trotzdem hat man die Abende und die Wochenenden keine Pflichtveranstaltungen und kann arbeiten gehen.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Ich war so ein Kind, das Dritte, das sich meine Eltern eigentlich nicht leisten konnten, und was sie auch richtig raushängen lassen haben. "Wegen Dir können wir nicht..." "Wegen Dir müssen wir...." usw.. Das fühlt sich nicht gut an. Das ewige Sparen, das ewige Verzichten hat bei mir nicht dazu geführt, Dinge wertvoller zu sehen oder so, sondern einfach das Gefühl, nichts wert zu sein. Ich kann heute noch nichts für mich ausgeben ohne schlechtes Gewissen oder wenn es etwas teurer ist oder Geschenke annehmen etc.


    Daher hab ich für mich die Obergrenze 2 Kinder gezogen, basiert aber aus eigener Erfahrung und wenn Eltern ihren Kindern was anderes vermitteln können oder genug Geld haben, warum dann nicht halt mehr Kinder, wenn es passt.


    Ich finde, man kann immer nur für sich selbst sprechen und nicht pauschal sagen, so und so viele Kinder sind zuviel. Bei einigen Leuten, die besonders hohe Ansprüche haben, teure Autos, Reisen, teure Klamotten etc., wäre vielleicht auch schon ein Kind zuviel. Nicht nur wegen des Geldes, sondern auch wegen der Zeit und Aufmerksamkeit, die man dem Kind schenken muss (was viel mehr wert ist als Geld, was auch gefehlt hat, so im Nachhinein betrachtet). Ganz schlimm, wenn das Kind dann quasi bei der Nanny aufwächst, auch schon erlebt bei Klassenkameraden aus der Oberschicht.... Und auch nicht schön, Geld genug da, Bindung zu den Eltern gleich null.

  • Hallo,



    Hm, aber lag das tatsächlich daran, daß du das dritte Kind warst oder daran, daß ihr wenig hattet - oder daran, daß deine Eltern dich für Dinge verantwortlich, ja schuldig gemacht haben, für die du gar nichts konntest?


    Ich kenne deine Eltern nicht, aber so etwas Heftiges geht ja meistens tiefer und betrifft selten nur einen Bereich. Und dann ist es so, daß diese Leute oft in jeder Lebenssituationen (besserer Arbeit, weniger Kinder, mehr Geld...) irgend etwas finden, was sie unzufrieden macht und was "schuld" daran ist, daß sie nicht glücklich sein können. Wie schlimm, daß es in dem Fall dich getroffen hat ;( .

    Zitat

    Daher hab ich für mich die Obergrenze 2 Kinder gezogen, basiert aber aus
    eigener Erfahrung und wenn Eltern ihren Kindern was anderes vermitteln
    können
    oder genug Geld haben, warum dann nicht halt mehr Kinder, wenn es
    passt.

    Ich denke, daß ist das Entscheidende. Wobei ich nicht "vermitteln können" sagen würde, sondern "Wenn Eltern das andes empfinden". Ein weiters Kind also nicht als Störfaktor sehen sondern als wirklich erwünschtes und geliebtes Familienmitglied.

    Ich finde, man kann immer nur für sich selbst sprechen und nicht pauschal sagen, so und so viele Kinder sind zuviel.

    Ja, genau so denke ich auch.

  • Hera, wenn das deine Ansprüche sind und du denkst das dein Kind nur so glücklich sein kann, ist das ok.


    Mich befremdet das. Meinst du ernsthaft ein Kind was nicht im Ausland studieren kann ist unglücklich?
    Wie definierst du Glück?

    Ich bin zwar nicht Hera, möchte aber mal einwerfen, dass Zufriedenheit auch davon abhängt, mit wem man sich vergleicht, und das wiederum davon abhängt, in welcher Gesellschaft man sich befindet.


    Wenn man dauerhaft mit Leuten zu tun hat, die über deutlich mehr Ressourcen verfügen als man selbst, braucht es zumindest ein erhöhtes Maß an emotionalem und gedanklichem Aufwand, um sich davon nicht runterziehen zu lassen.


    Ganz konkret weiß ich von Leuten, die auf ein Privatschulinternat gehen bzw. in Hamburg-Blankenese aufgewachsen sind, dass es superanstrengend ist, wenn alle um dich herum bis oben hin voll sind mit teuren Statussymbolen (Reisen, Auslandsaufenthalte, eigenes Auto mit 18, iPhone & Co, teure Markenklamotten und teure Hobbys wie Segeln auf dem eigenen Boot oder Reiten auf dem eigenen Pferd) und nur du dir alles das nicht oder kaum leisten kannst.