Bübchen-Tee gegen Blähungen bei vollgestilltem Baby?

Gibt jemand von Euch seinem Baby den Bübchen-Tee gegen Blähungen beziehungsweise hat Erfahrung damit? Mein Mini ist jetzt einen Monat alt und bekommt bisher nichts als Muttermilch. Die Blähungen halten sich eigentlich in Grenzen, also wenn ich den Mini nach dem Stillen aufrecht halte, kommt manchmal ein Bäuerchen, manchmal drückt er angestrengt und macht in die Windel, manchmal passiert gar nichts, aber manchmal verzieht er auch das Gesicht und meckert so ein bißchen, weil ihm was im Bauch quersitzt, oft schläft er dann eine Minute später mit diesem Engelslächeln ein, ohne daß er irgendwo Luft rausgelassen hätte. Was ich nicht mache, ist, dem Baby auf den Rücken zu klopfen, denn da ist die Gefahr zu groß, daß er spuckt. Wenn gar nichts hilft, nehme ihn nach dem Stillen ins Tragetuch, beim Festzurren kommt dann auch oft noch Luft aus dem Babybauch, die wohl sonst drin geblieben wäre. Ich finde das halt auch nicht schlimm, wenn der Mini drücken muß (auch wenn man ihm die Anstrengung ansieht) oder nach dem Stillen mal kurz meckert und sich nicht hinlegen lassen will. Das gehört halt zur Verdauung dazu, damit muß er klarkommen. Bin ich da vielleicht etwas herzlos? Ich glaube auch, der Mini findet es mittlerweile auch ohne Luft im Bauch auf dem Arm von jemandem gemütlicher als im Stubenwagen!

Meine Schwiegermutter meint nun, der Kleine hätte einen total harten Bauch, und ob ich ihm denn nicht den Bübchen-Tee gegen die Blähungen geben würde. Ich weiß nicht mal, wie hart sich ein harter Babybauch anfühlt! Die Hebamme hat zumindest nichts Besonderes festgestellt. Aber klar, wenn wir bei der Oma sind, ist die Aufregung immer groß, der Mini ist auch nicht so ruhig und hat natürlich auch einen härteren Bauch. Aber deswegen gleich einen extra Tee geben? Vollstillen heißt doch nur Muttermilch, oder? Zumal es bei meinem Ersten so gut geklappt hat, ihn ohne Zusatzgetränke nur mit Muttermilch durch den heißen Sommer zu kriegen. Ich möchte dem Mini eigentlich auch nichts aus der Flasche geben, denn bei meinem einzigen Zufütterungs-Versuch haben wir uns so dämlich angestellt, daß der Mini ganz viel Luft geschluckt hat und danach richtig viel gespuckt hat.

Oder ist das etwa gang und gäbe, vollgestillten Babys Bübchen-Tee gegen die Blähungen zu geben, und ich weiß es nur nicht? (Ich habe auch ein bißchen Angst, der Kleine könnte schon zu früh geschmacklich auf Industrie-Nahrung getrimmt werden. Beim Großen bin ich nämlich zufrieden: Obwohl natürlich Limo und Eistee cool sind, trinkt er immer noch am liebsten Mineralwasser... und Muttermilch, genannt "Nuck" )

Ich frage mich, ob so ein Tee auch schaden kann. Immerhin enthält er ja wohl Zucker. Per Google habe ich allerdings nur positive Erfahrungsberichte gelesen. Aber ich verstehe auch nicht, wie Tee gegen Luft im Bauch wirken soll, das ist ja nicht wie diese Emulsion aus der Apotheke! Das kann doch höchstens insgesamt den Magen beruhigen? Ich gebe zu: Ich fühle wieder, wie schon beim ersten Kind, so eine Eifersucht, wenn jemand anderes mein Baby füttern will. (Das ist bestimmt bescheuert ...) Darauf würde es ja hinauslaufen, wenn der erstmal was aus der Flasche bekommt... Wenn was Vernünftiges für den Tee spricht, würde ich ihn ausprobieren, aber einfach nur so zum Spaß nicht. Ich weiß nur nicht, wie ich Schwiegermutter beibringen soll, daß sich das Baby doch nicht "quält", nur weil es seine Verdauung mit Ächzen und Stöhnen kommentiert... Schwiegermutter sieht ja auch einen "feuerroten wunden Popo, wo gleich ganz dick Zinksalbe drauf muß", wo der Popo nach fünf Stunden ohne Windelwechsel nur etwas verschwitzt ist...

Zitat von Kontextfrei

Kurz: nein, keinen Tee geben.
Er ist im besten Falle nutzlos. Vermutlich aber ehr schlecht für dein Baby.

Hier:
http://www.rund-ums-baby.de/st…len-Tee-Wasser_116371.htm
findest du eine sehr lange und ausführliche Erklärung dazu.

Nebenbei frage ich mich, warum du immer diese eine Marke so hervorhebst? Diesen unsäglichen Babytee gibt es von diversen Firmen.
Bekommt deine SchwieMu Prozente dafür?

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Hallo, danke für den Artikel, da ist das ja wirklich gut erklärt. Ich wußte gar nicht, daß es solchen Babytee auch von anderen Firmen gibt, von Bübchen ist das halt so ein Instant-Zeug. Eine spezielle Stillberaterin habe ich nicht, und die Hebamme habe ich noch nicht gefragt. Bei meinem anderthalb Wochen alten Ersten hat mir mal eine (anthroposophische) Kinderärztin empfohlen, das quengelige Baby nicht immer gleich zu stillen, sondern ihm zur Beruhigung zwischendurch Wasser oder Tee zu geben, damit es sich nicht den Zusammenhang Beruhigung=Nahrungsaufnahme einprägt. Das habe ich nur deshalb nicht gemacht, weil es mir einfach zu kompliziert war - mein Erster war als Baby nämlich sehr unruhig, da ging Brust-Auspacken einfach schneller!

Ja, die Schwiegermutter ist wirklich manchmal ein Fall für sich. Ich habe manchmal echt keine Kraft mehr zu diskutieren. Jetzt meint sie, der Zweite würde viel mehr schreien als der Erste. Was?! Vier Stunden in der Babyschale pennen, im Restaurant neben vollen Tellern und essenden Großen, das hätte der Erste niemals mitgemacht!

Die Windsalbe ist aber auch ein guter Tip. Die hatte ich beim Ersten, vielleicht finde ich sie noch wieder. Die Hebamme hat mir auch noch so eine Bauchmassage gegen Blähungen gezeigt, die habe ich aber noch gar nicht angewendet. Hoffentlich hilft es, wenn's nötig wird!

So, also gestern Abend und in der Nacht war der Kleine plötzlich wirklich quengelig :-\ Ich hatte gestern am Nachmittag schon so viel Milch, daß ich schon immer ausgelaufen bin und dem Mini beim Trinken was seitlich aus dem Mund rausgelaufen ist, wahrscheinlich hat er da schon viel Luft geschluckt. Komisch, dabei hatte ich gestern nur eine Tasse Stilltee getrunken. In der Nacht war die Brust immer noch ziemlich voll, und der Mini schwankte im Minutentakt zwischen Einschlafen, Quengeln vor Bauchweh und Gierig-Trinken-Wollen. Am Ende habe ich ihm gefühlte drei Stunden den Bauch massiert, das fand er toll. Der war irgendwann so wach und ich so müde! Jetzt döst er im Tragetuch, aber ich kann ihn nicht ablegen, um selber mich nochmal hinzulegen... Tragetuch ist bei uns eigentlich das beste gegen Bauchweh (hat schon beim Großen geholfen), aber die Blähungen kommen ja meistens gegen Abend, da kann ich ja nicht immer nochmal mit dem Tragetuch raus! Und beim Oma-Besuch kommt es auch doof rüber, wenn ich mit dem Baby im Tragetuch "die Flucht ergreife".

Ich will ja nicht jammern, bei uns scheint es sich ja mit den Blähungen wirklich in Grenzen zu halten. Aber wenn jede Nacht so wird, geh ich am Stock! Ich bin jemand, der normalerweise seine 7 bis 8 Stunden Schlaf braucht.

Zitat von Trin

Hilft tragen im Haus nicht so gut? Warum denn nicht rausgehen? Bist du alleine mit den Kindern?

Der Oma kann man doch erklären, daß das ein empfohlenes "Hausmittel" ist. Dass Zuckertee schadet, sollte heutzutage jeder verstehen.
Vielleicht mag sie in der Zeit auf das größere Kind aufpassen und man kann ihr sagen, wie toll das ist, daß sie einen unterstützt.

Naja, die Wohnung von der Oma ist eher klein beziehungsweise vollgestellt, so daß man da eher nur sitzen als rumlaufen kann. Rausgehen wäre wirklich ein bißchen wie flüchten, da man als Besuch bei der Oma auch eher rumsitzen und sich betüddeln lassen soll

Zitat von lilu

Meine Mutter hatte immer Sprüche von wegen das arme Kind ist so blass es braucht Karotten brei (mit 4 Monaten).. ich wollte aber 6 Monate voll stillen.
Im Nachhinein habe ich für mich festgestellt dass die Leute verzweifeln wenn sie das baby nicht ernähren können (hier im speziellen Oma und Papa)
Wahrscheinlich geht's bei deiner schwiemu auch in die Richtung

Du machst das schon

Stimmt, der Möhrensaft! Den kenne ich auch noch von früher. Davon werden die Babys tatsächlich ein bißchen orange.

Da ist wohl auch was dran, daß alle möglichen Leute das Baby unbedingt füttern wollen. Bei unserem Zufütterungsversuch meinte meine Freundin (gutgemeint!):"Ich kann dem Mini doch die Flasche geben! Dann hast du endlich mal Zeit für dich und kannst ein bißchen aufräumen." Das ist dann so eine Situation, in der ich eifersüchtig reagiere. (Ich wüßte gerne mal, ob es einen evolutionären Grund für so ein Eifersuchtsgefühl gibt. Denn wenn jemand anderes den Mini zum Bäuerchen halten will, habe ich damit keine Probleme - außer wenn dem Mini dann auf den Rücken geklopft wird ... aber das regelt der Mini dann schon selber, indem er ordentlich spuckt.)