Malen können?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hallo,

    Ich brauche mal ein paar andere Meinungen zu meiner Beruhigung.

    Meine Tochter wird im Mai 4 Jahre alt.
    Sie malt sehr gerne, aber im Prinzip immer noch auf dem Niveau einer 1,5 jährigen. Also nur Kritzeln. Sie erzählt dazu, was es sein soll, aber so etwas wie Kreise oder gar Kopffüssler - überhaupt nicht. Auch Ausmalbilder werden nur großflächig über kritzelt.
    Nun ist sehr bald die nächste U-Untersuchung, und überall heißt es, sie müsste das können.
    Soll ich das mit ihr üben? Kann man dies überhaupt üben?
    Und: warum kann sie das eigentlich nicht? #confused

  • Wenn man es überhaupt "üben" kann, dann nur über eine Förderung der Grundsinne. Also auf dicke Matten springen, hopsen, eingerollt werden, mit Creme schmieren und solche elementaren Dinge, die in der Ergotherapie gemacht werden.

    Daraus entwickelt sich, als nötige (und für viele, viele, viele Fertigkeiten gebrauchte) Ausgangssituation die Feinmotorik. Reines Auswendiglernen bringt absolut nichts.

    Aber ich bin keine Ergo, vielleicht ist hier noch eine, die das besser erklären kann..

    Mäh!

    2 Mal editiert, zuletzt von Mio (12. Januar 2017 um 20:19)

  • Üben würde ich da nix, das kommt von ganz alleine. Spielerisch vielleicht oder übers gemeinsame Malen. Mein Mittlerer hat noch mit 4 1/2 größtenteils vollkommen unerkennbare Dinge gemalt und plötzlich von einem Tag auf den anderen kamen Autos, Flugzeuge, Tiere, jeden Tag was neues. Wenn man die Bilder von vor ein paar Monaten vergleicht ist das echt der Wahnsinn, was da passiert ist. Also ich stimme für abwarten und Tee trinken

    J. *7/2009 L. *1/2012 M. *8/2016

    Sie haben gewonnen: Brokkoli n015.gif

    "so gut wie es früher war, ist es früher nie gewesen" Hermann van Veen

  • Meine Große kam mit 4 in den Kindergarten und konnte noch gar nicht malen.
    Sie hat dann zwei Jahre hindurch täglich gemalt, zuerst auch kaum etwas erkennbar.
    Bis zur Einschulung hatte sie dann alles aufgeholt und Malen/Zeichnen ist inzwischen eine ihrer Stärken.
    Ich würde daher auch noch gelassen abwarten.

  • Also bei meiner Tochter in der Klasse kann kaum ein Kind verständlich malen und die sind alle 2013er Jahrgang (jan bis Dezember, 28 Kinder). Und ich geh mal nicht davon aus, dass französische Kinder weniger begabt sind als in Deutschland wohnende ;)

    Klar gibt es auch Kinder in der Klasse, die schon ihren Namen schreiben und toll malen können, aber das sind höchstens 4 oder 5.

    Weiss nicht, ob dich das beruhigt?

  • Ich kann auch nicht malen und meine Kinder auch nicht. Ich hatte da schon mal einen Thread dazu eröffnet. Damals habe ich mir ein paar Bücher zugelegt mit denen meine Kinder und ich malen geübt haben und es hat unser "Niveau" tatsächlich etwas verbessert. Große Künstler werden wir aber nie werden... :D

    Jedes Kind ist mein Einziges
    Miriam Gillis-Carlebach

  • Ich kann auch nicht malen.

    Das glaub ich nicht so ganz. Ein Strichmännchen bekommt doch so ziemlich jeder hin.

    Bei der U soll das Kind ja kein Kunstwerk erschaffen, sondern ein Männchen malen. Also Kopf, Gesicht, Körper, Hände mit Finger und so. Das muss nicht schön sein. Meine zweite Tochter konnte das auch überhaupt nicht. Sie ist zur U und hat als Männchen einen Halbkreis gekrakelt. Mit viel Phantasie war das sowas ähnliches wie ein Halbkreis. Mein Kommentar "Sie malt nicht so gern". Der Arzt hat es als ein tolles Kunstwerk abgenickt und gut war. Am Tag drauf hat sie wie aus dem Lameng im Kindergarten ein ganzes Volk gemalt. :D

    Üben würde ich eh nichts. Sollten irgendwo deffizite sein, dann möchte ich das sie frühzeitig erkannt werden. Dafür sind die Us ja da. Ist ja auch nichts schlimmes. Beim Malen gab es hier kein Drama.

    Wenn es Dich beruhigt, bis Mai ist noch eine Ewigkeit. Da kann noch sooo viel passieren. Wir haben nächsten Monat diese U. Gemalte Bilder sind nur mit ausführlicher Beschreibung der Künstlerin erkenenn. ;)

    Ich mache immer nur eine Sache nach der anderen - die aber gut #freu

  • Soweit ich das verstehe, geht es beim überprüfen der Malfähigkeit nicht um künstlerische Fertigkeiten, sondern um Körpergefühl und Fingerfertigkeit.

    Kopffüßer bzw. andere Zwischenschritte beim Malen eines Menschen entsprechen etwa auch dem, wie das Kind sich selber schon "erfährt".
    Das heißt, dass ein Fehlen oder stecken bleiben in einer dieser Stufen durchaus auf ein Problem in der Körperwahrnehmung hinweisen kann. Und da sollte man dann doch genauer schauen.

    Außerdem ist die Stiftbeherschung durchaus eine hierzulande notwendige Kulturfertigkeit.

    Liebe Grüße
    Martina

    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

    Einmal editiert, zuletzt von Kontextfrei (12. Januar 2017 um 20:49)

    • Offizieller Beitrag

    Mein großer Sohn hat in dem Alter auch nicht gemalt, den Test bei der KiÄ hat er mit Ach und Krach bestanden. Wichtig war der KiÄ, dass er viel Feinmotorik übt. Z.B. Lego zusammenbaut etc.

    Was mein Kind allerdings ab ca. 4 gemacht hat wie doof waren Buchstaben schreiben. Vielleicht mag dein Kind das ja auch lieber.
    Mittlerweile ist er ein mittelguter Maler.

  • Was sagt sie denn wenn sie bspw. einen Mensch malen soll?
    Meine Große hat bis kurz vor ihrem 4. Geburtstag keine Menschen gemalt, zumindest bei mir nicht. Ich hab dann mal mit ihr geredet *warum* nicht und bin nach einer Weile darauf gekommen, das sie nicht wusste wie sie Fingernägel und Fußzehnägel malen soll und deshalb lieber gar nichts malte. - sie hat, als ich ihr versicherte das es reicht so gut zu malen wie man kann und den Rest ggf. weg lässt. Die hat dann gleich so ziemlich "richtige" Männlein gemalt, also Kopffüssler effektiv weg gelassen.
    Davor malte sie auch gekritzel, das sie ggf. Benannte, Spiralen und Kreise.

  • Mein 5jähriger Sohn hat bis vor 1,5 Wochen alles nur schwarz oder braun überkritzelt.
    Von jetzt auf gleich malt er wunderschöne Bilder, mit Farben und vielen sehr durchdachten und eindeutig erkennbaren Inhalten. Die ersten paar Tage hätte ich geschworen, dass er das nicht war.

    Und ich hab nichts gemacht, nicht geübt, nicht kritisiert, ich hab mich einfach damit abgefunden dass mein Kind wohl zeichnen doof findet.

  • Gremlin hat bis ca. 5 Jahre auch nur Bilder gemalt, die man treffend als "Geplatztes Wollknäul auf Kabelsalat" betiteln könnte.

    Jetzt... jetzt gaaaaanz langsam malt er auch mal ein Männeken. Meist sind das noch so laufende Würmer, die irgendwo auch Hände und Füße haben.
    Gremlin malt aber nicht gerne. Er malt nur unter Zugzwang, wenn seine Brüder malen. Dann will er sie übertrumpfen... was jetz nicht so schwer ist, da Kobold und Gremlin noch im Kritzelalter sind :D

  • Hach super, dieser Thread passt grade für mich wie Faust auf Auge! Ich war heute nämlich regelrecht fassungslos, als ich das Gemälde einer Kindergartenfreundin meines Sohnes im ungefähr selben Alter (3,5) gesehen habe. Mit Männchen, Bäumen und farbenfrohen Details... so eine richtig schöne Kinderzeichnung! Und ich habe hier schon eine ganze Sammelmappe voll mit "Gewitter" und "Feuer"... OT: muss ich diese Kunstwerke eigentlich ALLE für immer aufheben?

  • Hach mein Mutterherz wird leichter.

    Feinmotorisch ist sie ganz gut, Bügelperlen und Basteln mag sie und macht sie auch gut und geduldig. Aber sie ist linkshänder, macht vielleicht auch was aus.

    Ich glaube, es könnte bei ihr wirklich sein, dass sie eigentlich perfekt malen will und es daher gar nicht erst richtig probieren mag. Das ist bei vielem so gewesen. Hm. Sie knetet zB auch nicht mehr gerne, weil die anderen Kinder in der Kita das scheinbar besser können.