Verreisen am Ende der Schwangerschaft?

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  • Hallo ihr Lieben,
    ich brauche mal ein paar Erfahrungen oder Meinungen zu dem Thema:
    Wir haben bevor ich mit dem dritten Kind schwanger wurde einen Urlaub geplant, also Ferienhäuser gemietet und Fähre gebucht. Dann hat sich herausgestellt, dass ich zu dem Zeitpunkt in der 35./36.SSW sein werde, was ich erst mal nicht so schlimm fand, meine großen Kinder sind beide erst in der 42.Woche geboren, ich hatte nie irgendwelche Beschwerden und war bis zum Ende der Schwangerschaften fit. Aber je weiter diese Schwangerschaft jetzt fortschreitet, desto nachdenklicher werde ich... Ich möchte total ungerne diesen Urlaub streichen, weil wir uns alle sehr darauf freuen und der Sommerurlaub dieses Jahr definitiv ausfallen wird, da ET im August ist und wir eigentlich sonst in jeden Ferien irgendwie unterwegs sind. Es würde mir für die Kinder so leid tun, diese Reise abzusagen... Andererseits habe ich keine Lust in irgendeinem Provinzkrankenhaus oder im Ferienhaus im Ausland und ohne Hebammenbegleitung mein Kind zur Welt zu bringen. Wir fahren nicht in ein dritte Welt Land, aber die Gesundheitsversorgung in dem Land ist nicht so rosig und gerade wurde angekündigt, dass Ausländer in Zukunft im Krankenhaus Vorkasse leisten sollen :/


    Die Ärtzin und die Hebamme haben mir jetzt nicht direkt abgeraten zu fahren, aber sie meinen es besteht natürlich schon immer die Möglichkeit dass das Kind früher kommt. Mein Mann meint, ich könnte das am besten einschätzen, aber ich bin gerade so unsicher ;(


    Vielleicht habt ihr ein paar Denkanstöße und Erfahrungen für mich, das wäre toll


    Liebe Grüße!

  • Ich würde es nicht machen, wenn ich - so wie du - unsicher wäre. Argument wäre für mich nicht die Reise an sich sondern die von dir geschilderte medizinische Situation im Ausland. Es muss ja nicht einmal zur Geburt kommen, es reicht ja schon, wenn du irgendwie das Gefühl hast, etwas stimmt nicht so ganz und das angeklärt haben möchtest...


    Gibt es nicht Option, die aktuelle Reise zu stornieren (so weit im Voraus sollten sich die Stornokosten doch im Rahmen halten?) und alternativ etwas in Deutschland zu buchen?

    Kinder erfordern ein dickes Fell - aber ein ganz weiches

    • Offizieller Beitrag

    also da mein kind plötzlich und unerwartet 33. Woche kam (ich wollte in der 35. Egtl auch verreisen inner deutschland) bin ich da derweil auch vorsichtig. Ganz ohne option, dort gern gebären zu wollen würd ich es nicht machen.

  • Welches Land ist es denn? Ich war gerade in der 35. SSW im Ausland, wobei das Ausland Deutschland war... Mit dem reisen an sich würde ich jetzt erstmal kein Problem sehen.

  • Was hast du gegen provinzkrankenhäuser? Klingt etwas abfällig. Ein Krankenhaus ist doch nicht schlimm, nur weil es Provinz ist. Zumindest aus meiner Sicht. Im Gegenteil: oft ist der betreuungsschlüssel viel besser als in der Uniklinik. Da ist eher Fließband.

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

    Einmal editiert, zuletzt von Ludowica ()

  • Ich fände es beruhigend, ein Krankenhaus (mit Ultraschallgerät) in erreichbarer Nähe zu wissen. Ob es sich um eine große oder kleine Klinik handelt, wäre mir bei unprobematischem Schwangerschaftsverlauf egal. Im Urlaub ggf. vor Inanspruchnahme medizinischer Leistungen bezahlen zu müssen, fände ich nicht schlimm, sofern eine Erstattung durch meine Krankenkasse erfolgen würde.

  • Wir hatten das gleiche Thema letztes Jahr, auch ET im August. Wir haben unseren für die 38. SSS geplanten Urlaub dann abgeblasen -wir wollten nach Hiddensee, da kommt man aber schlecht weg, wenns eilig ist...- und sind stattdessen auf einen Bauernhof 30 Minuten von zu Hause entfernt gefahren. Wenn es losgegangen wäre, hätten wir es also noch gut ins Geburtshaus geschafft. Baby kam dann auch eine Woche früher als erwartet, aber da waren wir dann schon wieder zu Hause und alles war gut. Im Nachhinein würde ich es wieder so machen

    J. *7/2009 L. *1/2012 M. *8/2016

    Sie haben gewonnen: Brokkoli n015.gif

    "so gut wie es früher war, ist es früher nie gewesen" Hermann van Veen

  • ich würds machen. ich war 34/35. Woche mit nr1 noch im urlaub, hab mir nie überlegt, dass das ein problem wäre. allerdings waren wir in einer Großstadt. aber eben, sowas stresst mich nicht, auch in jener grossstadt werden kinder geboren.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Würde ich wohl nur machen, wenn ich mich einigermaßen in der Landessprache verständlich machen könnte und die Heimreise nicht länger als 3-4 h dauern würde.


    Und ich nähme genügend Geld für "Vorkasse" mit. Oder träte dem ADAC bei, um mich ggf. zurückholen zu lassen oder sowas ähnliches.

    • Offizieller Beitrag

    Fähren nach GB, also die Übernachtfähren nehmen Dich gar nicht so weit (in der Schwangerschaftswoche) mit! Wird bei der Buchung leider gar nicht abgefragt, und man hat dann die Erkenntnis beim Einchecken. Ich glaube, da ist die Grenze 34. Woche oder so. Viel mir gerade bei Fähre und den von Dir beschriebenen Umständen ein.
    Drunter bin ich schon öfters gereist.
    Ich war beim dritten Kind auf Amrum, das war 30. Woche, da würde ich von manchen auf der Insel befragt, ich sei ja mutig..... kam mir gar nicht so vor...

  • Das ist wirklich eine schwere Entscheidung. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass man halt leider nicht von den früheren Schwangerschaften auf die derzeitige rückschliessen kann. Ich befürchte dein Sicherheitsbedürfnis kannst nur du einschätzen, aber gibt es die Möglichkeit das du spontan entscheidest? Viele Probleme kündigen sich ja langsam an und dann könntest du noch reagieren.

  • Ich war beim dritten Kind auf Amrum, das war 30. Woche, da würde ich von manchen auf der Insel befragt, ich sei ja mutig..... kam mir gar nicht so vor...

    manchmal haben die leute Ideen... ich wurde für verrückt erklärt, weil ich bis ende Schwangerschaft jeden tag 2 stunden Zug fuhr... könnte ja die Fruchtblase im Zug platzen... jo mei

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

    • Offizieller Beitrag

    Ich bins nochmal. Ich glaube, ich würde es nicht machen. Also ICH.....
    Unsere Große kam zwei Wochen vor Termin, die beiden anderen 5 bzw. 9 Tage nach ET. Man weiß nie, alle Kinder sind anders, und die Geburten auch....
    Beim dritten hatte ich auch über sechs Wochen immer wieder Senkwehen und Fehlalarme, die ich durchaus ernstgenommen habe. Das hatte ich bei den ersten beiden gar nicht. Da war dass Gefühl, die Hebamme anrufen zu können, oder auch die FÄ, ganz wichtig bei meinem Gelassensein, oder dem Versuch, gelassen zu sein. Hat dann ja auch noch gedauert.
    Aber das sind ja meine Geschichten...
    Du musst für Dich rausfinden, was DU meinst, und ein paar Szenarien durchspielen.
    Und vielleicht nochmal absichern, ob Dich die Fähren überhaupt mitnehmen, fallls es Langstreckenfähren sind.

    • Offizieller Beitrag

    manchmal haben die leute Ideen... ich wurde für verrückt erklärt, weil ich bis ende Schwangerschaft jeden tag 2 stunden Zug fuhr... könnte ja die Fruchtblase im Zug platzen... jo mei

    Wohl wahr, wohl wahr....
    Wobei es auf Amrum mittlerweile keine Hebamme mehr gibt (glaub ich), damals gerade schon noch, das Krankenhaus ist auf der nächsten Insel. Mit hat die Hebamme gereicht und irgendwie fühlte es sich auch völlig ok an. War aber auch erst 30. Woche.

  • Argument wäre für mich nicht die Reise an sich sondern die von dir geschilderte medizinische Situation im Ausland.

    genau aus dem Grund würde ich es auch nicht machen, andernfalls ist das Verreisen kein Problem, solange du und das Baby gesund sind (das weiss man ja vorher auch nicht, ob das am Ende der Schwangerschaft so ist).
    Ich bin selbst in 3 von 4 Schwangerschaften auch im letzten Trimenon verreist, in der zweiten Schwangerschaft sogar in der 38. Woche (nach Deutschland) zur Hochzeit meiner Schwägerin. Bedingung waren damals für mich, dass wir NICHT mit der Fähre fahren (Dauer 18 Stunden), sondern fliegen (Dauer 1,5 Stunden), was für die gewählte Fluggesellschaft (Norwegian), bei der kurzen Flugdauer (bis zu 4 Stunden) kein Problem war.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

    Einmal editiert, zuletzt von HeikeNorge ()


  • Ich war beim dritten Kind auf Amrum, das war 30. Woche, da würde ich von manchen auf der Insel befragt, ich sei ja mutig..... kam mir gar nicht so vor...

    Eine Bekannte von mir war ebenfalls auf einer Insel, noch vor der 30. Woche und der Verlauf war dann das sie einen Hubschrauberflug ins nächste Krankenhaus bekam und dort noch 2-4 Wochen lag weil nicht mehr transportfähig, über 700km von daheim weg. Das Baby kam in der 30. Woche dort auf die Welt und die Verlegung ins Heimatkrankenhaus hat auch noch mal paar Wochen gedauert bis das Kind stabil genug war (wurde dann mit RTW zum Flughafen und vom Flughafen mit RTW ins Krankenhaus hier gebracht, während die Eltern mit dem Auto runter gefahren sind). Sicherlich rechnet man damit nicht und ganz sicherlich ist das die Ausnahme und nicht die Regel.

  • Eine Bekannte von mir war ebenfalls auf einer Insel, noch vor der 30. Woche und der Verlauf war dann das sie einen Hubschrauberflug ins nächste Krankenhaus bekam und dort noch 2-4 Wochen lag weil nicht mehr transportfähig, über 700km von daheim weg. Das Baby kam in der 30. Woche dort auf die Welt und die Verlegung ins Heimatkrankenhaus hat auch noch mal paar Wochen gedauert bis das Kind stabil genug war (wurde dann mit RTW zum Flughafen und vom Flughafen mit RTW ins Krankenhaus hier gebracht, während die Eltern mit dem Auto runter gefahren sind). Sicherlich rechnet man damit nicht und ganz sicherlich ist das die Ausnahme und nicht die Regel.

    das ist auch wenn man zuhause bleibt, die absolute Ausnahme. man kann sein leben aber nicht leben, als sei alles ein Risiko und man mache besser gar mal gar nichts solange man schwanger ist.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

    • Offizieller Beitrag

    Naja, das "Risiko" einer Geburt steigt aber zwischen 30er und 40er Woche schon signifikant, würde ich mal frech behaupten. Daher würde ich wohl in der 30ten noch ziemlich sorgenlos verreisen, beim dritten Kind in der 36ten hätte ich schon etwas Bedenken.
    Nicht, weil ich grosse Angst hätte, das Kind woanders zu bekommen, sondern mich hätte es gestresst, nach der Geburt gleich wieder reisen zu müssen/das Wochenbett in der Fremde zu machen (von den Kosten für "Urlaubsverlängerung" von der Familie ganz abgesehen). Zu meinen Eltern bin ich dagegen noch recht spät gefahren, da hätte ich auch mit Winzbaby unterschlüpfen können.


    Zug fahren bis zuletzt. Naja, meine KollegInnen waren auch nur mässig entspannt und hatten sich tatsächlich schon Pläne gemacht, wie sie mich ins nächste Krankenhaus bringen würden, im Fall der Fälle - ich habe bis einen Tag vor der Geburt gearbeitet und bin dazu ein ziemliches Stück gependelt...


    Auf "bis jetzt habe ich auch immer erst in der 42ten geboren" würde ich mich nicht verlassen - meine Hebamme hatte mit ihrem eindringlichen "jedes Kind ist anders" sehr recht gehabt (einmal ET +10 und einmal ET -5).


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Na ja, von gar nix mehr machen spricht ja hier aber auch keiner. Ich finde, man sollte sich vorher gut informieren und dann sein Bauchgefühl entscheiden lassen. Und die medizinische Situation vor Ort, Verständigungsmöglichkeiten / Sprachbarriere und eventuell zu erwartende Kosten würden da für mich schon eine entscheidende Rolle spielen.


    Ich bin z.B. ziemlich schwanger (SSW weiß ich gar nicht mehr) für 2 Wochen auf eine deutsche Insel gefahren, ohne Hebamme, Gynäkologen oder gar Krankenhaus. Im Zweifel wäre da auch ganz schnell der Heli gerufen worden. Aber da vorher alles ok war und ich den Ort kannte / mich da immer sicher fühle, stand eine Absage nie zur Debatte


    Die TS hab ich so gelesen, dass sie den Urlaub in erster Linie wegen der Familie nicht absagen will, da interpretiere ich dann schon hinein, dass es ihr selbst eigentlich nicht sooo recht ist. Deshalb auch die Frage nach einer eventuellen Umbuchungsmöglichkeit.

    Kinder erfordern ein dickes Fell - aber ein ganz weiches

  • Wäre es für euch eine Option, wenn dein Mann allein mit den großen Kindern fährt? Dann hätten deine Kinder trotzdem noch die Reise und du hättest zum Ende hin nochmal komplett Ruhe und Entspannung zu Hause.