Erzähl doch mal bitte!
Im Übrigen gehe ich noch einen Schritt weiter und glaube, dass genau aus diesem Grund die Kriege und der Holocaust möglich wurden.Selbstbewusste Bürger und liebevoller Umgang vertragen sich nicht mit Führertreue.
Ich weiss gerade leider ueberhaupt nicht mehr, wo ich das gelesen habe, nur dass ich mich ganz viel zum Thema Bindung las, auch fuer ältere Kinder. Ich habe eine dunkle Ahnung wo das war, aber ich muesste graben.
Woran ich mich erinnere, ist, dass der Artikel die Bindung von Kindern diskutierte. Nun gibt es da den Test, dass man guckt, wie ein Kind auf eine fremde Person reagiert, Alter war glaube ich 3-4 Jahre. Also Mutter ist dabei, geht raus, neue Person kommt, Mutter kommt wieder. Kinder, die nicht eng an ihre Eltern gebunden sind, gehen oft (70%?) problemlos mit dem Fremden bin, oder wenn sie weinen, lassen sie sich dann kaum von der Mutter beruhigen. Gut gebundene Kinder gehen nicht mit der Person mit (30%), und beruhigen sich schnell im Arm der Mutter. Nun gab es dazu wohl mal Beobachtungen, weniger psychologisch ausgetestet, als man das heute macht, von der Zeit als es noch Preussen und Bayern gab, und da gingen eben 60% der Preussischen Kinder mit dem Fremden bin, aber nur 30% der bayrischen. Das wurde unter anderem am Erziehungsstil festgemacht.
Fuer mich war interessant, dass viele Eltern, deren Kinder frueh problemlos mit fremden weggehen, sehr stolz auf die Unabhängigkeit ihres Kindes sind, und es nicht als negativ werten.
Die Zahlen sind aus dem Gedächtnis, also bitte nicht festlegen.
Was mir auch noch einfällt, dass in Deutschland ein Mamakind deutlich negative Konnotationen hat, in der Sprache meines Mannes gibt es ein Wort fuer anhängliche Kinder, und es ist überaus positiv belegt!
Aber da du, Ayala, das mit dem "neuen" Trend aus den USA zitierst: Mir hat ein US-Kollege letztes Jahr erzählt, dass er gerade dabei ist, sein zweites Kind zu ferbern, und dass das ja in den USA jetzt gerade der neuste Trend sei, den die "modernen" Eltern klasse finden
Ferbern gibt es ja auch schon laenger (seit 2000 oder frueher?). Aber solche Dinge kommen oft in Wellen. Ich finde zB auch, dass ich in Deutschland und USA gerade vermehrt Erstlingsmütter kenne, die eher schnell selbst wieder unabhängig sein wollen, und damit auch kürzer stillen, das Kind eher weggeben, mehr an Schlafroutinen arbeiten etc. Manchmal denke ich, dass vor 5-20 Jahren sich zuviel Frauen zu verausgabt haben. Ist aber nur eine persönliche Beobachtung.