Liebe Raben,
verzeiht, wenn ich redundant bin. Ich habe zuwenig Schlaf. Im Moment macht mein 6-jähriges Töchterchen etwa jede zweite Nacht Pipi in mein Bett. Ich möchte
1. hier ein bisschen jammern und getröstet werden, falls ein:e Rab:in gerade Energie dafür übrig hat und
2. Tips und Beruhigungen, wie ich damit umgehe.
Ich habe so viel Arbeit gerade und es ist ein spürbarer zusätzlicher Posten, jeden zweiten Tag zu waschen und das Bett neu zu beziehen. Außerdem arbeitet unsere 15 Jahre alte Waschmaschine nicht mehr ganz zuverlässig. Meistens geht's, manchmal ist Error-Gepiepse und nichts geht mehr.
Was mache ich? Vielleicht fange ich an, sie nachts um 11, wenn ich ins Bett gehe, aufs Klo zu setzen. Das würde helfen gegen Bett-Nassmachen und wäre für mich schon eine große Verbesserung. Ist ein bisschen fies, sie zu wecken.
Vielleicht lasse ich sie ab jetzt in ihrem eigenen Bettchen schlafen. Dann muss ich nur das kleine Bettzeug waschen und nicht jedesmal das große Bettuch unseres Doppelbetts plus Überzüge. Natürlich kommt sie dann nachts zu mir, wenn sie aufwacht, und weckt mich - aber vielleicht nicht jede Nacht.
Etwas mehr tagsüber zum Trinken animieren und nicht mehr abends um 8 zwei Gläser Milch erlauben vielleicht auch? Oder ist das eher kontraproduktiv, was meinst Du, liebe Runa , ich habe gelesen, dass Du von radikalen Restriktionen abrätst. Leuchtet mir auch ein. Aber so ein bisschen?
Und dann frage ich mich, ob ihre Ängste der Grund dafür sein könnten. Sie kann nur schwer allein sein, fürchtet sich sehr vor Trennungen, vor dem Schulanfang, vor geisterhaften Wesen, die in unserem Haus unterwegs sind und die sie ganz sicher nicht geträumt hat, da ist sie sehr klar. Sie war schon immer ängstlich und hat als kleines 2-Jähriges schon "Angst! Angst!" gerufen, wenn die Kaninchen meiner Freundin, von denen sie eigentlich begeistert war, auf sie zugehoppelt kamen. Sie leidet sehr unter den ständigen Trennungen von mir, ich arbeite in einer anderen Stadt und übernachte dort jede Woche ein- bis zweimal, arbeite überhaupt viel und lange und bin nicht so viel da wie sie es von Corona gewohnt ist und gern hätte.
Warten, bis der Schulanfang geschafft ist, und erst dann Sorgen machen und Schritte ergreifen? Was meint Ihr?