Gender-Kacke in Schule und Alltag 2.0

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Ich finde schon dass es nicht nur die Schule ist, sondern der gesamte Mental Load bzw. auch die zeitlichen Verpflichtungen mit älteren Kindern. Z.B. geht meine 11-jährige nicht völlig alleine zum Zahnarzt, zum Augenarzt, zur Physiotherapie usw. die Kinder haben Hobbys, die oft nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind, die Schuhe sind verwachsen...

    Ich empfinde das als anstrengend und es heißt dann mittlerweile immer: "Die Kinder sind doch groß. Da ist das doch alles stressfrei." Klar kann ich sie kurz alleine lassen, aber es fällt eben nicht alles weg und den zeitlichen Aufwand finde ich ähnlich wie früher nur anders verteilt. Bei UNS ist das auch irgendwie "Genderkacke". Mein Mann hatte eine 80%-Stelle wegen der Kinder. Jetzt hat er wieder aufgestockt auf 100 %. Weil die Kinder ja groß sind, war das in der Firma wohl nicht mehr gerne gesehen. Ich habe dann meine Stunden wieder etwas reduziert, weil wir es einfach nicht schaffen mit Haushalt und Kindern.

  • Das finde ich ein super-sympathisches Posting, danke dafür!


    Ansonsten bin ich Team Spinosa .

    Ich habe mich auch oft schuldig gefühlt, als nicht-gut-genug-Mutter. Aber mehr ging einfach nicht.


    Hätten wir den Kleinen früher diagnostizieren lassen und gleich danach mit dem Medi angefangen 8stat jahrelang damit zu hadern), hätte er wahrscheinlich die Zulassung zur Oberstufe geschafft. Jetzt muss er halt einen mühsamen Umweg gehen.


    Aber ich bin nun mal die fehlerhafte Mutter, die ich bin und der Vater ist nun mal der fehlerhafte Vater, der er ist.


    Ich bin zutiefst überzeugt davon, dass viele Eltern-Kind-Bindungen so viel besser wäre, wenn der Schulkram in der Schule bleiben könnte.

    Und ich bin zutiefst überzeugt davon, dass viele, viele Familien immens viel weniger Stress hätten, wenn der Schulkram in der Schule bleiben könnte, außer vielleicht zu Elternabenden und Klassenfahrtbesprechungen, etc.


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Ich kann nicht anders als es mir merken. Ich habe riesige Schubladen mit unnützem Wissen im Kopf, Dinge die immer wiederkehren weiß ich einfach. Das muss ich mir nicht aktiv einprägen.

    Da ist vermutlich jede anders. Ich kann mir beispielsweise Namen und Gesichter sehr schlecht merken. Wenn sich jemand vorstellt, habe ich seinen Namen wieder vergessen bevor er ausgeredet hat. Das mache ich nicht absichtlich, es ist mir auch total unangenehm aber mein Hirn hat offenbar keine Strategie dafür.

    Und das wiederum kann ich völlig ohne Zutun. Wörter, Buchstaben, Namen, das ist meine Superkraft :D .

    Dafür kann ich keine Zahlen, Daten und Termine. Letztes Jahr habe ich versehentlich die Rückreise aus dem Sommerurlaub in die erste Schulwoche gebucht #stirn. Das fiel mir erst Wochen später während eines Gesprächs auf, genaugenommen nichtmal mir, sondern meinem Schwager. Ich hätte es vermutlich, wenn überhaupt, erst während des Urlaubs gecheckt #hammer.

    Und sowas passiert mir regelmäßig, zum Glück nicht übermäßig oft, aber doch schon geschätzt 3-5 mal im Jahr.

    Und mir z.B. ist es wichtig (basierend auf meinen Kompetenzen), Menschen mit Namen anzusprechen und Namen vor allen Dingen korrekt auszusprechen. Darin besteht mein Verständnis von Respekt gegenüber meinen Mitmenschen. Aber ich käme nicht auf die Idee, jemanden (dich z.B.), der sich Namen schlichtweg nicht merken kann, als respektlos zu bezeichnen. Genauso wenig möchte ich als respektlos gelten, wenn ich mir nicht merken kann, wann welches Kind Sport hat. Das geschieht ja nicht aus mangelndem Interesse oder Ignoranz #weissnicht

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

  • ach, ich kann da auch nix... könnte ich mein kind strukturieren, hätte sie vermutlich die Notenpunktzahl fürs höchste Niveau geschafft, da ich dazu aber nicht fähig bin, und das kind das selber nicht kann (das andere konnte und kann es), reichte es um einen 3/4 Punkt nicht... tja

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Wenn das so einfach wäre. Unser ADHS Kind ist jetzt 3. Klasse. Und schwankt je nach dem worauf man den Fokus legt zwischen eigentlich Gymnasium und eigentlich Mittelschule. Aber die Kompetenz, die ihm fehlt, ist bis zu einem gewissen Grad erlernbar und eben auch fürs spätere Berufsleben von Bedeutung.


    Die Frage ist ja was ist das was fehlt.

    Sind es eher Softskills wie die für einen selber richtige Arbeitsorganisation oder eine Lerntechnik erarbeiten? Die dem Kind einfach auf in kompletten späteren Leben helfen den Alltag und berufliche Anforderungen zu meistern? Oder zum hundertstenmal versuchen dem Kind die Herleitung der Innenwinkelsumme im Achteck erklären zu müssen?

    Und wie man sich organisiert oder selber motiviert ist ja eigentlich genau das, was wir ihm als Eltern beibringen müssen. Also müssen wir ihn da ja unterstützen. Also können wir denke ich zumindest Realschule angehen.

    #sonne Man muß noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können #sonne

  • interessant finde ich ja in dem Zusammenhang immer dass Lehrer beim Klassenelternabend oft sagen ja dies und das muss ohne Unterstützung klappen und dann im Einzelgespräch 'das ist so toll und wichtig dass sie ihn da anleiten'.

    Es ist halt schon doch recht individuell, welchen Grad an Unterstützung man bringen muss.

    #sonne Man muß noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können #sonne

  • Und wie man sich organisiert oder selber motiviert ist ja eigentlich genau das, was wir ihm als Eltern beibringen müssen. Also müssen wir ihn da ja unterstützen.

    Meiner ältesten Tochter musste ich so etwas nie beibringen. Die kann das einfach so, von Anfang an. Ihr Bruder konnte das lange Zeit nicht. Und ich wüsste aber auch nicht, wie ich ihm hätte beibringen können, sich selbst zu motivieren. Ich habe nur gesehen, dass Leistungsdruck ihn extrem stresst und demotiviert. Deshalb habe ich ihn auf einer Schulform mit eher wenig Leistungsdruck angemeldet. Und nach ein paar Jahren, so ab der 7. Klasse, fing er tatsächlich an, sich selbst zu organisieren und sowas wie Ehrgeiz zu entwickeln. Ohne dass ich ihm dazu irgendwelche Hilfestellung gegeben hätte (wie gesagt ich weiß noch nicht einmal, wie diese Hilfestellung hätte aussehen können).


    Also meine Erfahrung: Manche Kinder können sich von Anfang an selbst organisieren. Und manche lernen es im Laufe ihres Lebens irgendwann von selbst, sofern man sie nicht vorher mit zu viel Druck demotiviert hat. Ich möchte aber nicht ausschließen, dass es auch Kinder gibt, die es gar nicht schaffen, sich für irgendwas zu motivieren und zu organisieren. Da weiß ich aber halt nicht, ob man darauf dann als Eltern überhaupt so viel Einfluss nehmen kann.

    Machen ist wie Wollen, nur krasser.

  • Zwillingsgeburtstag, es wird eine Jungs-, und eine Mädchenfeier geben. Für die Jungs wird eine Schatzsuche geplant, die Mädchen dürfen dann basteln. Es ist genau das, was ich als Kind furchtbar ungerecht gefunden hätte. Nur weil man ein Mädchen ist, bekommt man keine Schatzsuche, weil Mädchen doch gar keinen Spaß daran haben, sich zu bewegen. Aber wahrscheinlich sehe ich das gerade zu sehr durch meine Brille...

  • Zwillingsgeburtstag, es wird eine Jungs-, und eine Mädchenfeier geben. Für die Jungs wird eine Schatzsuche geplant, die Mädchen dürfen dann basteln. Es ist genau das, was ich als Kind furchtbar ungerecht gefunden hätte. Nur weil man ein Mädchen ist, bekommt man keine Schatzsuche, weil Mädchen doch gar keinen Spaß daran haben, sich zu bewegen. Aber wahrscheinlich sehe ich das gerade zu sehr durch meine Brille...

    Das wäre mir ganz genauso gegangen, obwohl ich schon immer gern gebastelt habe. Aber eine Schatzsuche ist halt schon etwas ganz Besonderes, was man nicht alle Tage machen kann.

  • Zwillingsgeburtstag, es wird eine Jungs-, und eine Mädchenfeier geben. Für die Jungs wird eine Schatzsuche geplant, die Mädchen dürfen dann basteln. Es ist genau das, was ich als Kind furchtbar ungerecht gefunden hätte. Nur weil man ein Mädchen ist, bekommt man keine Schatzsuche, weil Mädchen doch gar keinen Spaß daran haben, sich zu bewegen. Aber wahrscheinlich sehe ich das gerade zu sehr durch meine Brille...

    Das wäre mir ganz genauso gegangen, obwohl ich schon immer gern gebastelt habe. Aber eine Schatzsuche ist halt schon etwas ganz Besonderes, was man nicht alle Tage machen kann.

    Ganz genau! Danke, dass du meine Gefühle formuliert bekommen hast :)

  • Wir haben jahrelang diverse Schatzsuchen veranstaltet und die Mädchen waren davon genauso begeistert wie die Jungen und immer hoch motiviert.

    Ich kann mir vorstellen, dass im geschilderten Fall vielleicht die Kinder nach ihren Wünschen gefragt wurden, aber selbst wenn das Mädchen sich das Basteln gewünscht hat, ist es doch für die eingeladenen Mädchen blöd mit anzusehen, wie die Jungs zur spannenden Schatzsuche aufbrechen.

  • Mir wäre es auch so gegangen, aber tatsächlich ausschlaggebend ist ja, was sich die einladenden Kinder wünschen. Eventuell wünscht sich das Zwillingsmädchen ja einen Bastelnachmittag?

  • Es riecht nach "Gender-Kacke".


    Aaaaber ich finde es schön auch bemerkenswert, dass die "weiblich gelesene Beschäftigung" hier so einhellig als minderwertig angesehen wird. Ist das nicht auch fragwürdig?


    Ich hatte als Kind sowohl Schatzsuche als auch Basteln am Geburtstag (oder auch mal beides) und beides hat Spaß gemacht. Ich finde jetzt Schatzsuche nicht unbedingt besser, das kann auch mehr sozialen Stress bedeuten zB.


    Die letzte Schnitzeljagd, an der ich als Erwachsene teilnehmen musste (im Job), haben wir als gemischtes Team relativ schnell abgebrochen, um lieber gemütlich beim Bier zusammenzusitzen.


    Edit: die Basteleien, die wir bei meinen Kindergeburtstagen gemacht haben, waren auch nicht alltäglich, sondern aufwändiger.

  • Ich sehe Basteln keineswegs als minderwertig an. Schon allein deswegen, weil ich beruflich für Kreativangebote verantwortlich bin. Zu Hause wurde natürlich auch viel und gerne gebastelt und gewerkelt, auch zusammen mit Freunden von meinem Sohn. Aber gerade deshalb war eine Rallye oder Schatzsuche etwas Besonderes, was meist nur bei Geburtstagsfeiern, auch im Freundeskreis, stattfand.

    Die haben sich noch mit 10 Jahren eine Schatzsuche gewünscht, sonst war es keine Geburtstagsfeier. :D

    Unsere Schatzsuchen waren auch immer in ein Thema eingebunden, zu dem es auch Spiele und manchmal kleine Basteleien gab, je nach Alter. Ich hätte mal ein Buch darüber schreiben sollen. ;)

  • Ja, deswegen schrieb ich auch, dass ich es vielleicht durch meine Brille so sehe. Für mich sind Schatzsuchen als Kind schon immer etwas sehr besonderes gewesen. Dadurch, dass es meist mehr Vorbereitung bedarf, ist es einfach seltener. Die Kinder hatten sich zufälligerweise selbst kurz vorher eine Schatzsuche gemacht und das Zwillingsmädchen war begeistert dabei (mehr als der Junge, aber er war auch müde).


    Aber ich denke auch, dass ich es kritischer wahrgenommen habe, da die Mutter öfter so Sätze fallen lässt, das "Jungs einfach wilder sind" und auch Freunde brauchen, die nicht sofort zur Erzieherin laufen, wenn der Junge mal haut. Das würde einfach dazugehören. Da überlege ich immer: brauchen die Jungs wirklich das Raufen, oder ist es der einzige Körperkontakt, der für Jungs als "normal" untereinander angesehen wird. Oder weil sie einfach die Konflikte sprachlich noch nicht austragen können. Aber wenn es "dazugehört", wird es sich dann ändern, wenn sie die Konflikte mit Worten austragen könnten?

    Der Test, wie stark man ist, ist ja auch wirklich interessant. Auch meine Tochter findet es toll, wenn wir als Eltern mal mit ihr raufen. Aber die Idee, mit den anderen Kindern im Kindergarten zu raufen, kam ihr noch gar nicht. Obwohl es sogar eine "Kampfecke" gibt (da dadurch die Raufereien zumindest einen festen Platz haben und Regeln festgelegt wurden). Dort spielen aber wirklich ausschließlich die Jungs.

  • Ja in diesem Fall genderkacke


    Ich hasse solche Mütter


    Ist doch ein Mädchen die zicken

    Jungs sind halt so

    Ist halt ein wilder junge

    Du Hexe - zu Mädchen

    Echt du schickst deinen Jungen zum Ballett der wird doch total gehänselt

    Was Mädchen und Fußball?


    Ich könnte ewig weitermachen. Genderkacke ist so verankert in den Köpfen dagegen kommt man gar nicht an

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Es wäre Gender-Kacke, wenn die Mutter es so vorgeschlagen/festgelegt hat.


    Aber:

    Was sollte denn eine Mutter machen, deren Kinder sich das genau so wünschen? Soll sie dann sagen: Ach nee, komm Mädel, macht doch mit Schatzsuche, die ist viel cooler oder zum Jungen: lass uns mal lieber alle basteln, das ist doch auch schön.


    Also wenn es jetzt nicht gerade Zwillinge wären, hätte man doch überhaupt kein Anlass gesehen, sich aufzuregen über einen Basteltag oder eine Schatzsuche.


    Ich hatte mit meinen Mädels schon alle möglichen Kindergeburtstagswünsche und da waren durchaus auch besondere "Bastel"-Events dabei aber auch ganz oft Klettern oder eine Ralley oder so.


    Ich gebe zu, wenn ich Zwillinge hätte, würde ich wohl versuchen, beides unter einen Hut zu bringen, erst alle basteln, dann alle zur Schatzsuche #angst . Kommt aber sicher aufs Alter an, wie lange die Kinder eine Sache konzentriert machen.

  • Ich gebe zu, wenn ich Zwillinge hätte, würde ich wohl versuchen, beides unter einen Hut zu bringen, erst alle basteln, dann alle zur Schatzsuche #angst . Kommt aber sicher aufs Alter an, wie lange die Kinder eine Sache konzentriert machen.

    Wir haben tatsächlich auch schon für ein Kind beide Dinge kombiniert und unsere Jungs hatten meist auch Mädchen dabei. Oft waren es tatsächlich eher dieMädchen, die dann das Bastelangebot angenommen haben. Bei uns war allerdings meist eher Schatzsuche und dann basteln angesagt. Man kann im Schatz ja auch was zum Basteln verstecken.

    Aber Zwillingsgeburtstage stelle ich mir schon echt schwierig vor

  • Ich verstehe dass das getrennte Geburtstage sind an zwei verschiedenen Terminen… also die Mädels beobachten nicht wie die jungs zur schatzsuche gehen


    Wie alt sind die Kinder?

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.