Füllerführerschein? Und wenn nicht?

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  • In Frankreich wird zT auch mit Füller geschrieben und man kann sie auch im Supermarkt kaufen ;)


    Aber man darf dort problemlos auch mit einem Kugelschreiber schreiben oder Tintenroller oder was auch immer.


    Hier MUSSTE ein Füller her, obwohl von Anfang an klar war, dass das nichts werden wird. Und natürlich gab es einen Fuellerfueherschein - ein Heftchen mit Schwungübungen und kurzem Text, das man mit dem Fueller ausfüllen musste. Nichts welterhebendes. Irgendwie auch unnötig. Manche Kinder waren stolz drauf, vielen war es egal.


    Dass man nicht mit Bleistift schreiben darf, ist meiner Erfahrung nach auch ein deutsches Ding.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • HIer Sachsen, beide Kinder haben den Füllführerschein absolviert. Nachdem 2 Lamy verloren gegangen sind, sind wir bei den Holzfüllern von ross.mann gelandet. Viel billiger und mein großer Sohn sagt, er kann damit auch besser schreiben.

    Meine Freundin aus Frankreich, Lehrerin, musste lachen als ich ihr vom Füllerfüherschein erzählte und fand das ziemlich deutsch.

  • Hier wurde der Füllerführerschein auch in der 2. Klasse gemacht. Habe nicht mitbekommen, dass es da Ausnahmen wegen schlecht schreiben gab.


    Mein Großer (auch mit deutlichen Schreibproblemen und lange Ergo deswegen) ist ziemlich schnell wieder von Füller auf einen Tintenroller umgestiegen. Nach etwas rumprobieren sind wir darauf gekommen, dass es Tintenroller gibt, die man mit den normalen Füller-Patronen bestücken kann. Dadurch ist man nicht an irgendwelche super teuren Spezial-Nachfüllmienen gebunden, kompatibel mit anderen Familienmitgliedern und Mitschülern und kann auch ganz normal einen Tintenkiller benutzen. Wir haben von Schneider den Tintenroller namens Ray oder Rey. Inzwischen benutze ich selbst den auch schon einige Jahre - ich hasse Kugelschreiber und auch viele Arten von Finelinern benutze ich nicht gern.


    Als Erklärung, dass Bleistift und auch radierbare Tintenroller (bei denen die Farbe auch hitzeempfindlich ist) nicht verwendet werden dürfen, kenne ich auch, dass die Arbeiten eingelagert und noch Jahre später gut lesbar sein müssen. Selbst an der Grundschule muß hier jeder Leistungsnachweis wieder zurück an die Schule und es gibt erheblich Ärger wenn Arbeiten verschlampt werden - kann mir kaum vorstellen, dass das in allen Ländern so gehandhabt wird. Aus DDR-Zeiten kann ich mich eigentlich nur daran erinnern, dass die Abschlußprüfungen in der Schule verbleiben mussten und man die nur mal kurz einsehen durfte.

  • Ohje, wenn uns der Füllerführerschein erwartet im kommenden Jahr, dann wirds nicht witzig.


    Mopp hat im Sportunterricht einen Ballführerschein gemacht, dazu musste er ne bestimmte Strecke dribbeln, schießen, werfen, fangen oder so. Und er hat es wohl länger nicht geschafft und war echt erleichtert, als er den dann bestanden hat.


    Scherenführerschein gabs auch, aber der war ihm egal.

    Aahhh

    Hauptsache druck aufbauen #yoga

  • Hier war das ein dünnes Heft mit ein paar Arbeitsblättern - wirklich kein Problem für mein Schreibproblemkind mit bescheidener Lehrkraft. Ich glaube man kann das auch sehr unterschiedlich aufziehen als Lehrkraft. Mach dir Gedanken wenn es so weit ist

  • Mein Kind durfte in der Grundschule statt Füller einen Tintenroller benutzen. Alternativ hätte er das Schreiben komplett verweigert. Kann ich mich aber gar nicht mehr dran erinnern, dass es einen "Führerschein" dafür gab.

  • Mein Kind (10) schreibt mit Tintenroller und das ist auch gut so.

    Füller hat den "Huhn übers Blatt gelaufen - Touch". Seit Ritalin ist es besser geworden, aber das vorher war beängstigend 😂.

    Den Füllerführerschein hat sie gemacht, da ging es aber nur um die Theorie. Völlig unnötig.

    Davor hat sie mit Bleistift geschrieben.

    Was bleibt, sind die Erinnerungen...
    schlaf gut, schlaf ruhig
    Ich werde dich nie vergessen und immer vermissen

    1976-2003-2013


    »Das Staunen ist der Anfang der Erkenntnis.«
    ― Platon

  • Als Grundschullehrerin bin ich ja absolut dafür, dass diese unsinnigen „Führerscheine“ verboten werden. Wer hat sich den Quatsch ausgedacht?

    Jede:r darf ohne Fahrradführerschein Rad fahren, ohne Füllerführerschein mit dem Füller schreinen - ganz anders als beim richtigen Führerschein zum Führen von Fahrzeugen.

    Belassen wir es doch beim Radfahrtraining etc.

    LG
    rotesPesto mit ♂ Frühling '10, ♂ Sommer '06 und ♂ Herbst '12

  • Ich schreibe ja viel lieber mit Füller als mit allem anderen. Beim Füller brauche ich viel weniger Kraft, und mein Schriftbild ist auch schöner. Ob das jetzt an meiner deutschen Prägung liegt ...?

    Aber ich stimme euch zu: Jeder sollte sein bevorzugtes Schreibgerät nutzen dürfen.


    Zur Threadstarterin: Ich wundere mich ein wenig, dass du darüber in all den Jahren nicht mit der Klassenlehrkraft gesprochen hast bzw. sie nicht mit dir? Bei ihr wären deine Fragen und Bedenken am besten aufgehoben. #ja Vielleicht kann sie dir die Unsicherheit auch nehmen und hätte sich längst gemeldet, wenn es wirklich ein Problem wäre? (Oder hab ich etwas überlesen?)

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Fürchel Die Klassenlehrerin kommuniziert extrem ungerne und sparsam mit uns Eltern. Das sie mit seiner Schrift unzufrieden ist, weiss ich ja, daher ja die Ergo.

    Mir war aber nun gar nicht klar, dass die anderen Kinder schon mit Füller schreiben, ich bin davon ausgegangen, wenn das passiert bekommen wir entweder eine Info nach Hause, was wir kaufen sollen oder es geht auf dem Materialzettel für das Schuljahr. Es ist mir erst aufgefallen, als es jetzt im 4ten immer noch nicht drauf stand, dass man doch irgendwann mal damit anfangen sollte und dann habe ich meinen Sohn gefragt.

    Kāhore taku toa i te toa takitahi, he toa takitini #knuddel


    Walks by sin too slowly.


  • Füllerführerschein haben hier alle gemeinsam in der 2. Klasse gemacht. Bei uns gabs noch einen anderen Führerschein, den Tintenkillerführerschein. Mit Tintenkiller durften ab Mitte 4. Klasse nur die arbeiten, die den bereits erhalten hatten. "Machen" in dem Sinne konnten die Kinder den nicht, aber erhalten hatten ihn nur die, die super eine super ordentliche Heftführung hatte. Mein kleiner Wirrkopf hat da nicht dazu gehört und war dementsprechend gekränkt und traurig. sie hat ihn bis zum Ende der 4. Klasse auch nicht erhalten. Ab der 5. hat das natürlich niemand mehr interessiert, in der 6. Klasse ist sie auf Kugelschreiber umgestiegen ;)

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Diese ganzen Führerscheine sind toll für Kinder denen das eh leichtfällt, alle die die es sich mühsam erarbeiten und dennoch die Messlatte nicht erreichen, haben einfach Pech gehabt.

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Diese ganzen Führerscheine sind toll für Kinder denen das eh leichtfällt, alle die die es sich mühsam erarbeiten und dennoch die Messlatte nicht erreichen, haben einfach Pech gehabt.

    Ja... Ich lese hier fasziniert mit, zum Glück noch ohne eigene Erfahrungen. Ich weiß gar nicht, wann bei uns mit Füller angefangen wird, aber es wird für mein Kind sicherlich schwer werden.


    "Führerschein" kenne ich noch aus dem Waldkindergarten. Da machen alle Vierjährigen den Werkzeugpass, wo sie gezeigt bekommen, wie man mit Schnittmesser, Hammer und Säge umgeht. Verstehe ich aber auch, weil das ja wirklich gefährlich werden kann im Gegensatz zum Füller.

  • bei den Pfadfindern gab es auch eine Axt Prüfung. Da musste man zeigen, dass man sicher damit umgehen kann


    Wenn man jetzt den Füller als Wurfgeschoss einsetzten würde, würde das noch irgendwie passen


    Ein großer Unterschied zwischen Füller und Kulli/ Tintenroller u.ä.ist sie stifthaltung. Beim Füller muss man den Stift sehr flach halten, bei anderen Stiften steiler. Das fällt manchen leichter.


    Und vielleicht wäre in der Hinsicht es besser gleich mit Füller anzufangen, denn so gewöhnen sich die Kinder ersteinmal an eine steilere Haltung, und müssen dann umlernen.


    Insoweit - man muss schon lernen wie man mit einem Füller schreibt. Aber es ist zum einen nicht notwendig heutzutage mit Füller zu schreiben, zum anderen brauchen manche Kinder mehr konkrete Hilfe

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Füllerführerschein haben hier alle gemeinsam in der 2. Klasse gemacht. Bei uns gabs noch einen anderen Führerschein, den Tintenkillerführerschein. Mit Tintenkiller durften ab Mitte 4. Klasse nur die arbeiten, die den bereits erhalten hatten. "Machen" in dem Sinne konnten die Kinder den nicht, aber erhalten hatten ihn nur die, die super eine super ordentliche Heftführung hatte. Mein kleiner Wirrkopf hat da nicht dazu gehört und war dementsprechend gekränkt und traurig. sie hat ihn bis zum Ende der 4. Klasse auch nicht erhalten. Ab der 5. hat das natürlich niemand mehr interessiert, in der 6. Klasse ist sie auf Kugelschreiber umgestiegen ;)

    Der Tintenkiller war in der 3. auch nur den Kindern mit ner wenigstens einigermaßen guten Heftführung und v.a. sehr wenigen Fehlern vorbehalten. Den Hintergrund kann ich sogar nachvollziehen. Der Löscht ja nur einmal und ist dann selbst nicht mehr weglöschbar. D.h. zehnmal drüber korrigiert macht außer Löchern und Sauerei keinen VOrteil. Dann lieber gleich nur durchstreichen.

    in der 4. dagegen (selbe Lehrerin) stand er auf der Must-have-Materialliste und sollte benutzt werden. Durchstreichen war "unordentlich" und sollte nur noch im Ausnahmefall (wenn schon gekillert und drübergeschrieben worden war) verwendet werden.


    Da fällt mir ein, ich hatte als Kind nen besonderen Füller, der hinten nen Killer drin hatte. Der hat mit ganz normaler Tinte geschrieben und konnte einfach über das gekillerte auch wieder drüberschreiben sobald die Killerflüssigkeit einigermaßen getrocknet war. Gibts die eigentlich noch? Ich meine die waren von Pelikan oder ner anderen damals üblichen Marke.


    (Muss von ner Marke gewesen sein weil No Name Füller durften wir damals nicht nehmen weil "schreiben schlecht" (was vor 30 Jahren schon gut tatsächlich noch so gewesen sein kann. Heutzutage sind die No names teils auch richtig gut. Sohni hat seinen Zweitklass-"erstmal nen billigen damit niht so viel Geld futsch ist wenn sie die ersten Federn schrotten-Tedi-Füller (Tipp von der Lehrerin für die ersten Monate) jetzt immer noch, wenn auch inzwischen nur noch für daheim, in der 4. gabs nen Pelikan.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Diese ganzen Führerscheine sind toll für Kinder denen das eh leichtfällt, alle die die es sich mühsam erarbeiten und dennoch die Messlatte nicht erreichen, haben einfach Pech gehabt.

    Je nachdem wie mans macht. Wenn als Prüfung ists genau dieses Problem.

    Aber wenn als Lehrgang den alle bestehen ("Wie geh ich damit um?") kanns durchaus sinnvoll sein. Grade für die Kinder, die Schwierigkeiten haben.

    Füllerführerschein z.B., den braucht ein Kind das sehr vorsichtig und ordentlich mit seinem Material umgeht eher nicht. Ein Kind, das gern mal seine Sachen rumschmeißt, zu fest aufdrückt, Stifte ohne Kappe ins Mäppchen stopft o.ä.profitiert schon sehr davon, wenn alle gemeinsam durchnehmen und üben, wie man den Füller ordentlich schließt, dass die Feder kaputt geht wenn man zu fest aufdrückt und der Füller zerbricht wenn er auf den Boden fliegt, wie man Klecksen reduziert, ne Patrone richtig austauscht usw.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Hier sind es 4 Parallelklassen. 2 Klassen haben zu Beginn des 2. Schuljahres einen Füllerführerschein gemacht und schreiben nicht immer aber regelmäßig damit. In den anderen beiden Klassen wurde 2 Wochen vor Schuljahrsende gesagt, die Kinder sollen einen Füller besorgen. Eine der Klassen hat am vorletzten Schultag den Füllerführerschein gemacht. Die andere Klasse (darin ist mein Sohn) nicht. Geschrieben hat er nicht damit.

    Ich denke, es wird in der 3. Klasse ein akzeptabler Ungang mit dem Füller vorausgesetzt und die beiden Lehrer haben es einfach vergessen oder hatten keine Lust auf Klecksereien.