Oxycodon nach Kaiserschnitt

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • JooBoo es ging um ein Antimagensäuremittel vor dem KS. Es gab wirklich keinen Grund, diesen Satz fallen zu lassen oder mich nicht aufzuklären um was es ging.

    Danke für die Antwort.

    Kenne ich so nicht. Also die gabe dieser Medikation vor sectio. Und es haben trotzdem alle überlebt

  • Das scheint mir ein Problem in der Geburtshilfe zu sein - ich wurde da auch mal zusammengestaucht, nur weil ich wissen wollte, was ich da gerade schlucken sollte.

    Ich bin da auch ein gebranntes Kind. Als ich vor 15 Jahren mal im KH war, habe ich es auch gewagt zu fragen, was das denn für Tabletten in meinem Schuber sind. Auf die Auskunft der Schwester hin, dass eines davon ein Schmerzmittel ist, habe ich gefragt, ob ich das denn nehmen muss, auch wenn ich keine nennenswerten Schmerzen habe. Ich hielt es für denkbar, dass z. B. noch eine schmerzhafte Untersuchung angesetzt ist, oder dass erwartet wird, dass die Schmerzen erstmal zunehmen. War also eine richtig ernstgemeinte Frage. Aber sie hat total schnippisch reagiert, gesagt, dass ich das gefälligst die Ärztin fragen soll (was ich dann getan habe, und die meinte, ich könne das Schmerzmittel ruhig weglassen).


    Bei den Schwestern der Tagschicht war ich danach so unten durch, dass sie mich nicht mehr versorgt haben. Was am ersten Tag nicht so schlimm war, da hätte es eh nur Brühe gegeben, aber danach hätte ich wieder normal essen dürfen, und sie haben mir einfach nichts gebracht. Die von der Spätschicht war aber weiter sehr nett und hat mir mein Abendessen gebracht.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Opiate verschrieben bekommen und wenn Opiate vom Arzt verschrieben werden kann man NIE süchtig werden.

    Ich weiß gar nicht, welcher Smiley da am besten passt.

    Aber das wäre ja mal cool. Das Schmerzmittel nicht abhängig machen, wenn der Arzt sie verordnet.

    Haha.

    Ich musste da jetzt an unsere Schnecke denken, die schon zweimal einen doch deutlichen Drogenentzug wegen der Schmerzmittel durchmachen musste.

    Die brauchte das eine Mal Methadon.

    Und da war natürlich alles ärztlich angesetzt.

    Meisterschülerin mit dem großen Meister(02/11), dem Möppi (09/13), dem Kleinchen (07/15) und ohne Ticker, dafür nur mit der Hälfte der Kinder.

  • JooBoo es ging um ein Antimagensäuremittel vor dem KS. Es gab wirklich keinen Grund, diesen Satz fallen zu lassen oder mich nicht aufzuklären um was es ging.

    Danke für die Antwort.

    Kenne ich so nicht. Also die gabe dieser Medikation vor sectio. Und es haben trotzdem alle überlebt

    Ja, genau. Die Sectio war nicht geplant. Es gab beunruhigende Herztöne, die sich im Nachhinein als Messfehler entpuppten, und das Team wollte seine Durchschnittszeit von "Achtung bereit zur Sektion" bis " bis Kind ist raus" unterbieten (darüber sprachen sie lachend im OP). Es sollte halt alles möglichst schnell gehen. Selbst die Hebamme meinte hinterher, wäre ich schon bei 8cm gewesen, hätte sie mir einfach weiter gebären lassen, da wäre echt noch Zeit gewesen.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Bei den Schwestern der Tagschicht war ich danach so unten durch, dass sie mich nicht mehr versorgt haben. Was am ersten Tag nicht so schlimm war, da hätte es eh nur Brühe gegeben, aber danach hätte ich wieder normal essen dürfen, und sie haben mir einfach nichts gebracht. Die von der Spätschicht war aber weiter sehr nett und hat mir mein Abendessen gebracht.

    Das ist sowas von schwarzer Pädagogik - einfach furchtbar. #knuddel

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Ich habe in Frankreich auch ein opiat bekommen, nach dem KS. Da lief auch vieles falsch, aber das Schmerzmanagement war super. Ich war nach dem KS schneller wieder fit, als nach den vaginalen Geburten.


    Ich habe mir übrigens dadurch, dass ich ein Opiat abgelehnt und stattdessen zu lange/zu viel ...profene genommen habe (nicht nach der Geburt!), eine schmerzhafte chronische Erkrankung eingefangen und kann jetzt überhaupt kein Medikament aus dieser Gruppe mehr nehmen.

    Ich habe damals gelernt, dass ein Opiat richtig eingesetzt (nach Plan, nicht nach Bedarf!) mitunter weniger Nebenwirkungen hat, als ein "milderes" Medikament. Ich bin sicher, mein Arzt hat versucht, mir das zu erklären, aber ich war so Kontra eingestellt, dass ich das nicht hören konnte.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Ich muss sagen ich finde das erstmal nicht so schockierend, dass das Medikament gegeben wird. Das macht für mich schon einen Unterschied, ob es im KH unter direkter Aufsicht nach einer OP oder eben im Hausgebrauch genutzt wird. Das Abhängigkeitspotenzial kann ich selbst nicht einschätzen.


    Ich bin da aber vielleicht auch naiv. Ich hab bei meinen Fehlgeburten relativ starke Schmerzmittel bekommen und war sehr froh drum. Ich erinnere mich, dass ich bei der ersten auch so ein bisschen weggetreten war, bei der zweiten nicht so krass, da erinnere ich mich sehr konkret an die Geburt selbst. Danach fehlt mir ein Stück, aber vielleicht ist das auch einfach psychisch bedingt. Was das genau war, weiß ich nicht mehr, was aber glaube ich eher an meinem Gedächtnis liegt als an mangelnder Aufklärung.

  • Ja, diese schnippische Reaktion auf Nachfrage habe ich leider auch erlebt. Nach meiner ersten Geburt kam eine Schwester mit einem Tropf und als ich neutral fragte, was das sei, hieß es: "Warum sind sie denn so skeptisch??". Ich war noch ziemlich weggetreten von der damaligen Sectio und hatte nur gehört, man würde evtl. Morphine bekommen können, was ich nicht wollte. Es war dann nur ein Paracetamoltropf, den ich gerne genommen habe, finde den Umgang, den hier ja einige ähnlich erlebt zu haben scheinen, aber total schräg und bedauerlich.


    Ich frage mich, ob es im Stationsalltag einfach so anstrengend ist oder man davon ausgeht, dass die Patientinnen das meiste eh nicht verstehen (was in meinem Fall absolut zutreffend ist:), dass man da dann in so einen Modus des Abarbeitens kommt, der sich aber leider auf der anderen Seite schnell entmündigend anfühlt...

    I don't believe in a lot of things, but I do believe in duct tape.

  • welche Art von Schmerzmitteln er in welcher Phase bekommen wird und warum. Das fand ich gut.

    Das scheint mir ein Problem in der Geburtshilfe zu sein - ich wurde da auch mal zusammengestaucht, nur weil ich wissen wollte, was ich da gerade schlucken sollte. Und die 'wollen sie ihr Kind noch lebend sehen' Keule wurde geschwungen.


    Aufiklärung ist key.

    Ich denke nicht nur in der Geburtshilfe, dort aber ganz besonders (bzw fast immer, wenn es um Frauen geht).

    Mir wurde vor der Op auch nicht genau gesagt, was ich bekomme - und am Tag nach der Op hatte ich echt noch keinen Kopf dafür, es zu verstehen.

    Aufklärung im Voraus wäre echt toll - meiner Zimmerkollegin hätte das sicher sehr geholfen, und sie hätte schon vorher die korrekte Dosierung genommen.


    Aber eben, ganz grundsätzlich halte ich starke Opiate im Krankenhauskontext für sehr vernünftig - und im Falle eines Kaiserschnitts ist es immer ein Abwägen: leicht benebelt durch Medis oder durch Schmerzen am Stillbeginn und Bonding gehindert? Das ist ein schmaler Grat, den jede Frau individuell mitentscheiden sollte.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • dass die Patientinnen das meiste eh nicht verstehen (was in meinem Fall absolut zutreffend ist:),

    Das ist aber kein Grund so abwertend zu reagieren. Viel mehr ist das ein Grund kurz und simpel zu erklären und idealerweise bekommt man noch in einfacher Sprache übersichtlich auf einem Papier erklaert, was da los war, was man bekommen hat und warum, und was man bei Problemen tun kann. Dann kann man sich das auch nachdem man wieder bei sich ist, das ganze nochmal zu Gemüte führen.


    Ich kenne solche Idealfälle schon auch, aber gerade was Geburtshilfe anbelangt, sind meine Erfahrungen da sehr sehr negativ. Auf einmal ist man unmündig, doof und nicht zurechnungsfähig. Zumindest fühlte ich mich so.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Zitat

    Ich kenne solche Idealfälle schon auch, aber gerade was Geburtshilfe anbelangt, sind meine Erfahrungen da sehr sehr negativ. Auf einmal ist man unmündig, doof und nicht zurechnungsfähig. Zumindest fühlte ich mich so.

    Meine auch. Auf einmal machte es Schnipp und noch mehr AUA. Man hätte schon kurz mal sagen können, dass jetzt ein Dammschnitt kommt und nicht nachher lächelnd bekunden, dass ich das ja vielleicht nicht gewollt hätte. Und niemand glaubt mir je, dass Betäubungsmittel und Schmerzmittel bei mir nicht vernünftig wirken. Das nervt in gewissen Situationen schon auch sehr.

  • Erinnert Ihr Euch, wie sehr die Userin litt, die sich mit viel betteln nach ihrer Horrorgeburt, due im KS endete, eine Paracetamol erbettelt hat, und auch die nur widerwillig bekam?

    Ich bin glaube ich nicht gemein, aber hätte gemeint sein können. K1, inzwischen 14 Jahre, Hausgeburt geplant, im KS geendet und danach gab es quasi nichts an Schmerzmittel. Auf Nachfrage 1 (!!) Paracetamol, die bei meinem nicht kleinen Körpergewicht nichtmal bei etwas Kopfweh geholfen hätte. Ich hatte wirklich schlimme Schmerzen, konnte mich nicht bewegen, mich nicht ums Kind kümmern und zu dem Zeitpunkt war mir das Baby dann auch irgendwann schlicht egal. Erst als das Baby ewig am schreien war und ich nur noch heulend im Bett lag und nix mehr konnte, kam dann jemand mit einem Schmerztropf. Was da drin war, kann ich nichtmal mehr sagen, war mir auch total egal. Gleichzeitig hat man dann auch noch versucht mich ganz unbedingt zu mobilisieren und aus dem Bett zu bekommen, mir ein schlechtes Gewissen gemacht, weil ich das nicht wollte/konnte und dann noch Thrombosespritzen bekam... Am Ende hat es 6 Tage gebraucht, bis ich nach Hause konnte und es tat einfach nur permanent alles weh.


    Bei der zweiten Geburt ein paar Jahre später hatte ich SEHR viele Schmerztabletten in der Tasche um mir bei Bedarf selbst was geben zu können. Die große Angst war echt, dass ich wieder nichts bekommen würde. Am Ende ging es dann, ich habe ausreichend Paracetamol und Ibuprofen im Wechsel bekommen, damit die Schmerzen nicht so furchtbar schlimm waren. Aber an irgendwas, wo man wirklich keine Schmerzen mehr hat, war auch da nicht zu denken.

    Insofern freut es mich schon zu hören, dass sich da etwas getan hat und inzwischen auf eine ausreichende Gabe an Schmerzmitteln geachtet wird. Trotzdem geht es prinzipiell natürlich nicht, dass man selbst auf Nachfrage keine Info bekommt, was das genau ist, wofür man das nehmen soll, etc. Als ob man unmündig wird, wenn man grade ein Baby bekommt oder bekommen hat. Da sollte an der Kommunikation wirklich nch gearbeitet werden.

  • Bei der letzten Geburt (örtliches KH) habe ich während den Wehen nach einem Schmerzmittel gefragt. Ich bekam dann freundlich erklärt, man würde mir dann auch ein Mittel gegen Übelkeit mit dranhängen, da es einem von dem Opiat öfter mal schlecht werden würde (kann ich von Beobachtung meiner Tochter nach OPs so bestätigen…)

    Ich habe dann abgelehnt, weil ich Angst hatte, dann eventuell nicht direkt nach der Geburt gehen zu können, das war kein Problem, ich bekam dann eine Alternative angeboten, die halt weniger stark war.


    Trotzdem interessiert mich jetzt im Nachhinein, was man mir da gegeben hätte und ob das neu ist in der Geburtshilfe? JooBoo bei meiner Größten gab es laut damaligem KH nur die Wahl zwischen PDA und quasi „nichts“. Wäre ja eigentlich gar nicht verkehrt, wenn es da noch ein weniger invasives Zwischending gibt inzwischen

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Ich hatte unter meiner ersten Geburt Meptid und ich hatte nicht den Eindruck, als hätte es etwas gebracht, außer mich zu sedieren.

    Alternativ war mir Buscopan angeboten worden, das habe ich aber nicht versucht.

  • Mir wurde Buscopan angeboten und es hat mir für ein paar Stunden sehr geholfen.

  • Ebura

    Unter Geburt kann man meptid oder dolantin geben.

    Beides opioide.


    Mich würde interessieren was die weniger starke Alternative war und ob das geholfen hat.

    Danke für die Info!

    Nur aus Interesse: würde das Annehmen einer ambulanten Geburt entgegensprechen?


    Ich bekam Buscopan über Tropf. Ich habe keine bahnbrechenden Effekte bemerkt, aber vielleicht wäre es ohne noch schmerzhafter gewesen?

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Vergessen... Opioide unter der geburt werden seit mindestens 28 jahren angewendet. Für davor kann ich keine Aussage machen.

    Aber möglicherweise nicht in allen geburtshilflichen Abteilungen.



    Edit :

    Manche reagieren schon recht heftig drauf mit Übelkeit, erbrechen und kreißlaufproblemen.

    Idealerweise wird das auch nicht gegen Ende Richtung austreibungsphase gegeben, sondern weit davor.

    Kann man aber halt auch nicht immer so gut abschätzen wieviel zeit man noch hat.

    Bei ambulanter Geburt bleibt man ja eigentlich noch paar Stunden da.

    Aber man schaut als verantwortliche;r natürlich, dass man immer auf der absolut sicheren Seite ist, auf der ist man halt eher, wenn kein opioid gegeben wurde.

  • Vergessen... Opioide unter der geburt werden seit mindestens 28 jahren angewendet. Für davor kann ich keine Aussage machen.

    Aber möglicherweise nicht in allen geburtshilflichen Abteilungen.

    Meine erste Geburt war vor 20 Jahren, vielleicht war das da noch nicht überall angekommen

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Hier wie Nachtkerze ein (ungewollter und unnoetiger!) Kaiserschnitt in den USA (der auch nicht gut verlief fuer mich - fuer das Kind zum Glueck schon). Mir wurden auch sofort und mehrfach Opioide angeboten / aufgedrängt und ich stieß auf ziemliches Unverständnis, weil ich abgelehnt hab.