Ich stelle gerade fest, dass ich immer auf dem Platz mit dem Rücken zum Raum sitze - heute Abend im Restaurant, auf der Couch, am Esstisch...
Ich achte künftig drauf, ob das ungewöhnlich ist.
Ich stelle gerade fest, dass ich immer auf dem Platz mit dem Rücken zum Raum sitze - heute Abend im Restaurant, auf der Couch, am Esstisch...
Ich achte künftig drauf, ob das ungewöhnlich ist.
Ich sitze gern so, dass ich möglichst viel vom Raum sehe. Auf die Wand schauen finde ich nicht so toll. Meinem Mann geht es genauso. Aber im Restaurant lässt er mir den Vortritt.
Meine Oma ist immer extra früh zu Veranstaltungen (seniorenkaffee und so) um den beliebten Platz an der Wand ("rückenfrei") zu bekommen. Ich glaube auch eher aus Übersichts-/Neugiergründen. Mir ist es gefühlt egal, ich werde mich aber nochmal beobachten. Was mich allerdings sehr wundert ist wie viele lieber auf der Bank sitzen. Für mich ist Bank= ohne Rückenlehne. Das wähle ich maximal um es meinem Mann zu ersparen, der rückentechnisch noch mehr leidet. Aber in anderer Konstellation würde ich immer auf dem Stuhl sitzen.
Meine Oma ist immer extra früh zu Veranstaltungen (seniorenkaffee und so) um den beliebten Platz an der Wand ("rückenfrei") zu bekommen. Ich glaube auch eher aus Übersichts-/Neugiergründen. Mir ist es gefühlt egal, ich werde mich aber nochmal beobachten. Was mich allerdings sehr wundert ist wie viele lieber auf der Bank sitzen. Für mich ist Bank= ohne Rückenlehne. Das wähle ich maximal um es meinem Mann zu ersparen, der rückentechnisch noch mehr leidet. Aber in anderer Konstellation würde ich immer auf dem Stuhl sitzen.
Nee, in unserem Fall war das so eine gepolsterte gemütliche Bank mit Rückenlehne an der Wand. Da kann man sich ausbreiten Biertischbank würde ich natürlich auch nicht unbedingt wählen.
Bequemer (Bank), interessanter (Blick in den Gastraum) und Männe hat keine Lust auf Diskussionen deshalb, so wichtig ist ihm der Platz dann auch nicht.
Wenn ich mit ner Gruppe unterwegs bin dagegen sitz ich eher mit dem Rücken zum Gastraum damit ich mich besser auf die Gruppe konzentrieren kann.
Ihr seid super, so viele Erfahrungen, danke!
Da ich ein Kurzbeiner bin, ist es für mich fast egal, ob Bank (ohne Rückenlehne) oder Stuhl, denn ich lehne mich eigentlich nie hinten an, weil sonst die Beine in der Luft hängen, was ich total unangenehm finde. Dann sitze ich tatsächlich lieber auf einem Stuhl, der an den Seiten unter der Sitzfläche noch Verstrebungen hat, sodass ich meine Füße draufstellen kann.
Abgesehen von Höflichkeit oder Absprachen, gibt es dazu weitere anthropologische oder soziale Studien? Rune hatte dazu ja schon einen Artikel verlinkt, danke schön dafür. Gibt es noch mehr?
LG,
Anne
Ich finde es interessanter in den Raum zu gucken, allerdings nur, wenn die Bank nicht zu ungemütlich ist.
Daher wäre der Platz mit Wand im Rücken auch meine erste Wahl, wenn ich wählen darf.
Ich sitze immer mit dem Rücken zur Wand und dem Gesicht in den Raum. Mir fallen Restaurantbesuche oft schwer, es sind so viele Reize und Geräusche und Dinge die ich je nach Verfassung und Belebtheit des Restaurants gar nicht oder nur schwer verarbeiten kann. Wenn ich dann noch mit dem Rücken zum Raum sitze bin ich die ganze Zeit dabei mich umzuschauen und zu orten woher das Geräusch nun kommt.
Der Mann weiß um mein Problem und sucht mittlerweile schon zielstrebig einen Tisch aus, der in einer möglichst ruhigen Ecke mit guter Sicht über den Raum liegt. (und ist dann trotzdem immer wieder verwundert dass ich nahezu alle Gespräche in einem Umkreis von mehreren MEtern mitbekomme und wiedergeben kann)
Bei der Arbeit sitze ich auch an der Grupenraumseite um möglichst viel im Blick zu haben
Keine Studie, aber alte Knigge-Regeln lassen der Frau den Platz mit dem Rücken zur Wand – hier die letzten zwei Absätze: https://www.etiquetteer.com/columns/2022/2…vol-21-issue-11
ZitatLadies always sat against the wall because that gave them the better view. Gentlemen sat across from them because that gave them a view of the lady.
Und ja, es gibt tatsächlich Studien zu geschlechtsspezifischen Sitzplatzvorlieben, hier z. B. inkl. Forschungsstand: https://scholarworks.calstate.edu/downloads/bk128h88h#page12
Ich sitze in großen Räumen, also Restaurant, klassenzimmer und Sälen am liebsten in einer Ecke mit Blick in den Raum.
In der Kita sitze ich überall, habe einen Stuhl auf Rollen und bin damit schnell, wo ich sein muss.
In der Psychiatrischen Klinik, wo ich im letzten Jahr für einige Wochen war, war der Ergotherapie-Raum für mich die reinste Qual.
Klein, riesige Fensterfront und an jeder Wand war eine Tür. Es gab genau einen Platz, wo ich alle Fenster und Türen im Blick hatte.
Keine Studie, aber alte Knigge-Regeln lassen der Frau den Platz mit dem Rücken zur Wand – hier die letzten zwei Absätze: https://www.etiquetteer.com/columns/2022/2…vol-21-issue-11
ZitatLadies always sat against the wall because that gave them the better view. Gentlemen sat across from them because that gave them a view of the lady.
Und ja, es gibt tatsächlich Studien zu geschlechtsspezifischen Sitzplatzvorlieben, hier z. B. inkl. Forschungsstand: https://scholarworks.calstate.edu/downloads/bk128h88h#page12
Danke! Man lernt wirklich nie aus.
Der Platz an der Wand ist der bessere und der höfliche Mann lässt ihn der Frau
So ist es bei uns auch. Seit ich krank bin und Geräusche auch noch schlecht filtern kann, überlässt er ihn mir immer, um mich besser zu schützen.
Bei uns ist es definitiv so, dass mein Platz immer der mit weniger "Freiheit" ist. Mein Mann ist fünfundzwanzig Zentimeter größer als ich und wiegt doppelt so viel. Der muss zum Hinsetzen oder Aufstehen immer den Stuhl sehr weit schieben können.
Ich bin auch diejenige, die unter Dachschrägen schläft oder beim schmalen Durchgang oder im Theater/Zug nicht am Gang. Bei uns gilt definitiv: je kleiner der Mensch, desto manövrierunfähiger wird er platziert (unsere Tochter sitzt also in Ecke , bis sie mich eines Tages längenmäßig überholt hat).
Männer nehmen ja auch ohne diese krassen Größenunterschiede gern viel Platz ein im Sitzen und bevorzugen daher nach meiner Erfahrung die Gangplätze, auf denen sie dann auch nicht selten mit ihren Beinen einen hübschen Hindernisparcours bauen.
Gruß,
F
Und ja, es gibt tatsächlich Studien zu geschlechtsspezifischen Sitzplatzvorlieben, hier z. B. inkl. Forschungsstand: https://scholarworks.calstate.edu/downloads/bk128h88h#page12
Sehr cool, lieben Dank! Habe ich mir gespeichert und lese ich mal in Ruhe durch, sind ja 110 Seiten.
LG,
Anne
Ich hab jetzt ganz lange darüber nachgedacht. Ich sitze meistens so, wie es gerade passt. Hab da überhaupt keine Präferenzen.
Auf die Person, mit der ich unterwegs bin, nehme ich Rücksicht. Zwei meiner Freundinnen haben gesundheitliche Einschränkungen, die ihren Bewegungsradius verkleinert, die suchen sich den Platz aus, der für sie bequem ist, ich nehme den, der frei bleibt.
Mit meinem Mann wechselt sich auch ab.
Ich muss mal darauf achten... Spannende Sache auf jeden Fall. Danke Annie!
Übrigens kann ich hier 100% unerschreiben:
Da ich ein Kurzbeiner bin, ist es für mich fast egal, ob Bank (ohne Rückenlehne) oder Stuhl, denn ich lehne mich eigentlich nie hinten an, weil sonst die Beine in der Luft hängen, was ich total unangenehm finde. Dann sitze ich tatsächlich lieber auf einem Stuhl, der an den Seiten unter der Sitzfläche noch Verstrebungen hat, sodass ich meine Füße draufstellen kann.
Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber ich habe vor 30 Jahren oder so mal was Wissenschaftliches dazu gelesen, das das Wandkontaktverhalten der Mäuse auch auf andere Säugetiere übertragen werden konnte, und da war auch der Mensch bei. Tatsächlich ist es auch noch so, dass Männer Frauen schützen und Frauen eher gezielt Positionen annehmen, die weniger dystressvoll sind, als Männer es tun, wobei sich das noch einmal ändert, wenn Kinder im Spiel sind. Dann gehen Frauen eher in die Schutzposition gegenüber dem Kind und lassen den Mann einfach links liegen. Ein Teil davon ist also ein Verhalten, das diverse Säugetiere teilen, ein anderer Teil davon ist, dass es mit Rollen- und Aufgabenverhalten zu tun hat. Männer, die keine Frauen dabei haben, weisen ein ähnliches Wandkontaktverhalten auf wie Frauen. Es geht natürlich darum, dass man nicht ungedeckt sein möchte.
Spannend wird es, wenn über der Wand eine Öffnung ist, durch das eine potentielle Bedrohung kommen könnte, also bei Versuchsaufbauten, in denen die Versuchsteilnehmenden um eine solche Bedrohung wissen. Dann wird sich eher schräg zur Wand aufgestellt.
Meine Güte, das ist lange her, dass ich das gelesen habe. Ob das noch so aktuell ist?