"Was ein Kind pro Jahr kostet" - irgendwie versteh ich das nicht ganz...

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hi Ihr,


    ich hab grad diese Seite hier gelesen klick


    zu den Angaben ab 7 Jahre kann ich mich nicht äußern, aber wohl ca. zu dein ausgaben 0-6j.


    Gut, unser größtes Kind wird "erst" fünf, aber dennoch.... irgendwie habe ich es verpasst, dass ich monatlich für ihn 468€ ausgebe.... gut, derzeit haben wir einen recht kostspieligen Kita-Platz, aber dennoch komme ich auch inkl. KiTa (hoffe ich) nicht mal annähernd in den Bereich. Ich meine..... sicherlich, das "Teuerste" hier ist das Essen (weil viel Bio & frisch), aber die maßgeblichen Essenskosten sind in der Kitagebühr inkl., Kleidung kaufe ich fast nur second hand und andere größere Posten wie.... Laufrad, Fahrrad, Kindersitz o.ä. sind auch entweder second hand oder einmalige Anschaffung....
    Krankenversicherung läuft als Familienversicherung....


    Hab ich einen Denkfehler und vergesse irgendwas oder ist diese Summe tendenziell eher ziemlich hoch angesetzt?
    Kommt Ihr circa in diesen Summenbereich?


    (Vielleicht auch @ die Eltern, die schon ältere Kinder haben - passt es da? Da könnte ich es mir schon eher vorstellen, weil Kleidung neu gekauft wird, Schulausrüstung, up-to-date-trend-artikel, mehr essen, Freizeitreisen, Vereine etc.....?)


    LG
    Nayda

  • Größere Wohnung, weil ein zimmer und ein Garten mehr? Windeln, erhöhter Wasserbedarf wegen Mehrwäsche, wenn man Stoffwindelt?


    Also ich komm da schon hin. Kita allein sind schon 280 €. Wir haben uns beim letzten Umzug wegen Kind vergrößert, zahlen jetzt 180 € mehr miete (aber nicht alles ist dem Kind anzurechnen), müssen Windeln bezahlen. Die Müllgebühr ist höher, weil wir nämlich wirklich jede Leerung mitmachen im Gegensatz zu unseren Nachbarn. Die Klamotten, auch Second Hand kosten, allein die Schuhe.... Essen auch, selbst zur Stillzeit, da hab ich nämlich gefuttert wie ein Scheunendrescher. Dazu kamen so Dinge wie Autokindersitz (klar muss man das monatlich runterbrechen auf die nutzngszeit, der hat trotzdem über 300 € gekostet), Babyschale, Tragetuch, Kinderwagen, Tragehilfe, Buggy, Kinderbücher, Spielsachen...Windeln, Medikamente, die man nicht verschrieben bekommen hat, Versicherungen. Ich war mit Kind beim Osteopathen, habs privat bezahlt, ich könnte natürlich auch ne Zusatzversicherung dazu abschließen, aber bisher hätte sich das nicht gelohnt. Pekip-Kurse, Musikgarten, Kinderturnen und Sportvereins-Beiträge (auch wenn diese niedrig sind), also ich finde, das läppert sich schon.

  • Ja, der größte Punkt dürfte ziemlich oft die Miete sein. Wir haben hier 72 qm für uns 5. Wollten wir für unsere Familiengröße etwas passenderen Wohnraum haben, müssten wir unsere Miete ungefähr verdoppeln!

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Och mit Miete, Kinderbetreuung, anderes Auto, extra Fahrten( Benzin und Wertminderung) , Urlaub, evtl. sogar gemindertem Einkommen kommt man da hin.


    Direkt Essen, Drogerie und Kleidung ist hier auch eher ein geringerer Posten. Das ändert sich sicher auch noch Richtung Pubertät.

    Normal is just a setting on a dryer.

  • ich denke auch, dass das schon passen dürfte, ich hab's noch nie so genau ausgerechnet, aber den genannten Punkten kann ich mich anschließen. Kinderlos war allein die Miete deutlich günstiger, von den Nebenkosten noch nicht gesprochen.
    Rein praktisch fällt mir immer auf, dass ich 2 Kinder habe, wenn wir irgendwo hinfahren, Zoo etwa. Meine Schwester ist kinderlos verheiratet, unser Tag kostet uns fast doppelt so viel sie an Eintritt, Essen usw.

  • Ist da auch schon einkalkuliert, dass ein Erziehungsberechtigter evtl. wegen der Kinder nicht mehr ganztags arbeitet? Nein, ich denke, es sind nur die tatsächlichen Kosten, nicht die (mutmaßlichen) entgangenen Einnahmen, die sich dann ja auch noch läppern. Aber wenn jemand vollzeit weiterarbeiten möchte, dann sind ja alleine schon die Kosten der Betreuung immens.


    Ich denke schon, dass der Betrag hinkommt. Natürlich nicht jeden Monat, aber alleine schon die Kosten der Erstanschaffung hochgerechnet. Dann Fahrradanhänger, Kindersitz, Laufrad, Fahrrad, neues Bett/Schrank. Das zusätzlich zu den hier schon genannten ebenfalls hohen Extraausgaben.

    LG von Sosh - dem weiblichen Viertel unserer Familie #yoga

  • Die haben auch Kosten eingerechnet, die man erstmal gar nicht unbedingt als Kosten für das Kind sieht - auch wenn sie es sind.
    Anteilige Miete, Anteilige Kosten des Familienautos, Versicherungen...
    Wenn man das alles zusammenzählt kommt man schon auf die Beträge.
    Ob das ganz realistisch ist...
    Gleich beim ersten Kind zieht man selten um - die Miete ist gleich hoch, durch den Anteil des Kindes sinken die Anteile der Eltern.
    Auch das Auto wird beim ersten Kind ehr noch nicht ersetzt, ok einen Kindersitzbraucht man, aber die Nutzungskosten des Autos bleiben die gleichen - auch hier sinkt der Anteil der Eltern...


    ICH würde nur die Kosten rechnen, die wir nicht hätten, hätten wir keine Kinder - und da sind die Beträge viel zu hoch. Ist aber wohl auch irgendwie ne Milchmädchenrechnung... #confused

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • hm, stimmt schon.....


    wenngleich es mich -gerade unter diesen nun schwarzweißen zahlenaspekten - sehr beeindruckt, wieviele wohl dann richtig gut betuchte eltern es gibt.... quasi anschließend an den thread hier "kann man sich mehr als 2 kinder leisten?"
    angenommen, wir hätten drei kinder und wüssten, dass wir in 10-15jahren an "kinderkosten" 1900€ hätten..... hut ab ....
    realität tut schon weh irgendwie....

  • Ach, daaaa bleibt unser Geld... Ich frage mich seit Monaten, also genauer gesagt, seit ich statt Gehalt Elterngeld empfange, warum wir uns keine größere Wohnung leisten können, obwohl mein Mann gut verdient. Aber es sind so viele kleine Posten. Das größere Auto will nicht nur abbezahlt, sondern auch versichert und versteuert werden, Baby und ich verbrauchen tagsüber zu Hause Strom, Wasser und Gas statt bei der Arbeit Heizung und Klospülung und Kaffee zu schmarotzen, Kitakind kostet nicht nur Kitabeiträge, sondern auch Gummistiefel, Regenhose, Regenjacke usw doppelt. Wenn man zu viert zu Hause isst, läuft die Spülmaschine täglich. Die Waschmaschine läuft eigentlich durchgehend...


    Aber ich bin beruhigt, dass hier noch eine Familie so beengt lebt und offenbar überlebt. 72 m² zu fünft - Hut ab! Wir sind zu viert auf 76 m² und kriegen die Krise, ich räume alles von A nach B, von B nach C und von C wieder zurück nach A, bis dahin ist B schon wieder dreckig und treten kann man trotzdem nicht, ohne sich an Playmobil zu verletzen.

  • Nun ja...
    Wenn ich mir überlege, dass ich für hochwertiges Essen, da nochmal einen guten Anteil draufschlagen müsste (wie im Artikel ja beschrieben, nur... 50% wovon muss ich nochmal draufrechnen?)
    dann stimmt das bei uns sicher nicht. Gilt der Betrag für jedes Kind? Verdoppelt er sich also, wenn ich zwei habe?


    Wenn ich nur die beiden Zimmer rechne, die meine Kinder bewohnen (alle anderen Räume würden wir ja ohne sie genauso nutzen) sind das bei uns 112 Euro/monatlich für beide Kinder
    Lebensmittel (bio) um die 200 Euro für beide Kinder plus 100 Euro in der Kita (für beide)
    Kosmetikartikel und sonstige Haushaltsartikel anteilig ca. 40 Euro für beide (Zahnbürsten, Klopapier, Putzmittel, neue Küchensachen etc...)
    Grob geschätzt kommen dann noch monatlich 50-80 Euro für Kleidung und Schuhe hinzu (verteilt aufs Jahr, wir kaufen nicht monatlich neue Sachen, viel auch gebraucht)
    Auto... so gut wie nix, weil Firmenauto.
    Sportverein: 17 Euro monatl. für die ganze Familie
    Musikunterricht ca. 30 Euro pro Monat
    Ballettunterricht ca. 38 Euro pro Monat
    Kitagebühren 38 Euro der Große und die Kleine so um die 70 Euro (weiß grad nicht genau!)


    macht bei mir gerade für beide Kinder ungefähr 725 Euro für zwei Kinder
    Krass 8I  
    Und da haben wir noch kein Eis gegessen und waren nicht im Zoo und Urlaub ist auch noch nicht mit drin 8I   8I

    Fairy tales are more than true: not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten.

    Neil Gaiman

  • Hieß es nicht immer eine Million (Mark) bis zum Abi?
    Ich wünschte ich hätte so ein günstiges Kind wie in der Statistik.


    Wegen unserem Sohn mussten wir ein Zimmer unserer Wohnung dazunehmen, das zuvor für 500 Euro im Monat (allerdings warm) vermietet war. Mein Einkommen hat sich jetzt nach einem Jahr Elternzeit so ziemlich genau halbiert, Kita liegt mit Essen bei knapp 300 Euro - das macht in Summe schonmal gute 2000 Euro monatlich und da haben wir noch nichts fürs Kind gekauft.


    Ich mag ihn aber trotzdem.

    Einmal editiert, zuletzt von Panema ()

  • Ich bin eher erstaunt, dass groessere Kinder nur so wenig teurer sein sollen als die Kleinen.


    Ansich empfinde ich das auf uns bezogen aber gar nicht so. Klar, ohne Kinder wuerde ich auch voll arbeiten und wir haetten vermutlich annaehernd doppelt soviel Geld wie jetzt. Statt in nem aelteren Haus in den Vororten wuerden wir vermutlich in nem schicken Appartment in der Stadt leben. Statt im Sommer zu zelten, waehrend wir vermutlich sonstwo unterwegs und wuerden hier und da mal ein Skiwochenende oder andere Kurztrips einschieben. Sicherlich haetten wir auch nicht ne Familienkutsche plus Uraltauto, sondern schicke Kleinwagen. Und statt Bioessen und Grosshandelssachen, wuerden wir bestimmt 3-4 Mal die Woche essen gehen. Und statt Kinderfreizeit und Spielabende, gaebe es Theater, Konzerte und Fitnessclubs.


    Ja und? Das waere halt ein komplett anderes Leben bei dem im Endeffekt unterm Strich auch nicht mehr uebrig bliebe als jetzt. Und ich finde nicht, dass die Luxus-Alternative einem mehr bietet. Von daher empfinde ich uns in keinster Weise als aermer oder durch die Kinder benachteiligt. Ich kann das auch gar nicht so rechnen .. soviel kostet mich das Kind. Wir leben halt so und andere leben anders. Aber deren Kosten sind deshalb nicht unbedingt geringer und mein Lebensstil (mit Kindern) ist genauso freiwillig gewaehlt wie deren Lebensstil (bzw das vielleicht noch nicht mal immer). Wuerde ich ohne Kinder in ner Minibude wohnen und ein klappriges Autofahren obwohl genug Geld da ist? Sicherlich nicht .. seh ich ja an all den kinderlosen Bekannten, die wir so haben. Wozu auch?

    Einmal editiert, zuletzt von belleamie ()

  • mit dem Betrag komm ich noch nicht mal für die Kita hin, wenn ich dann theoretisch noch Essen, Kleidung, Hobbies dazurechnen komme ich auf ne ganze Ecke mehr.


    kiwi

  • Mein erster Gedanke war “wirklich recht hoch angesetzt...“.
    Aber da habe ich nur unsere Kita gebühren, essen und Kleidung im blick gehabt.
    Aber ich denke der Betrag ist schon realistisch (für ein Kind, ich glaube nicht, dass er sich bei zwei Kindern verdoppelt).
    Unser Auto hat sich schon bei Kind 1 vergrößert, in den Vorgänger hat der kiwa kaum rein gepasst.
    Im Hinblick auf Kinder haben wir schon unser Haus gekauft, ohne Kinder würden wir anders leben.
    Aber: ohne Kinder würden wir an anderen ecken viel mehr ausgeben. Flugreise statt Familienurlaub mit pkw. Regelmäßig Kino und Theater, essen gehen.
    Ich glaube nicht, das wir ohne Kinder am Monatsende soviel mehr Geld übrig hätten.


    Edit: doch, jetzt bei zwei Kindern wäre es mehr #pfeif
    Habe ich doch glattvergessen, das ein paar Mehrausgaben auf uns zukommen...

    Die meisten Edits wegen der Autokorrektur vom Smartphone #pfeif

    Einmal editiert, zuletzt von Mäuschensmama ()

  • Das werden ja Durchschnittswerte sein.
    Für unsere jüngste Tochter hätten wir nach unserem Umzug über 400€ allein für den Kindergarten gezahlt, wenn nicht das letzte Jahr frei gewesen wäre.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Wir sind auch froh dass Töchterlein dieses Jahr zur Schule gekommen ist, und nur noch die Hort und Mittagskosten anfallen.
    In der Krippe haben wir monatlich umgerechnet 1200EUR bezahlt, sprich wenn diese Statistik alles umfasst inklusive Betreuungskosten finde ich das schon ok so.

  • Also bei uns komme ich mit den Beträgen überhaupt nicht hin, allein die Krippenkosten zwischen 1 und 2 Jahren waren über 800 Euro, dafür war zwar das größere Kind "billiger" aber 280€ für den Kindergarten, bin ich im Durchschnitt bei meinen beiden auch schon drüber. Größere Wohnung wurde schon genannt, dann haben wir ein zweites Auto gebraucht, da die Krippe des kleineren Kindes mit Fahrrad oder öffentlichen so lang gedauert hat, dass es mit Öffnungszeiten und Arbeitszeiten nicht geklappt hätte.
    Kleidung kaufen wir zwar hauptsächlich second hand, dafür kaufe ich die Schuhe neu und das sind ca. 5 Paar im Jahr. Größere Wohnung wurde schon genannt und der Hauptposten ist sicher mein Verdienstausfall, da ich nur noch 80% arbeite (falls das da auch mit eingerechnet ist). Anschaffungen wie Kinderwagen, Fahrradanhänger, Hochstuhl, Trage,... nicht regelmäßig aber immer mal wieder was anderes.
    In den ersten Jahren hab ich immer mal wieder einen Kurs gemacht: Babyschwimmen, Pekip, o.ä., jetzt sind die beiden im Sportverein,...
    Wenn man Urlaub noch mitrechnet, kommt da auch noch was drauf...


    Auf vieles davon kann man sicher verzichten, kommt also darauf an, ob der Durchschnitt genommen wurde oder das Existenzminimum eines Kindes.