Sagt Ihr allen, dass Ihr noch stillt?

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  • Ich habs erzählt wenn das Gespräch explizit drauf kam.
    Jetzt - nach dem Abstillen - auch ab und zu, wenn gefragt wird wie lange das Kind denn gestillt wurde ( 3,5 Jahre). Ich hab aber auch 1,5 Jahre quasi überall gestillt und dann bis 2,5 immer wenn nötig auch unterwegs.


    Blöde Kommentare kamen nur die ersten 1,5 Jahre ( nun gut, nach dem ersten halben Jahr fings an), dann waren die meisten entweder baff, überzeugt oder hielten mich für gaga.

    Normal is just a setting on a dryer.

  • In meinem Umfeld gibts doch recht viele Menschen, die stillen nach 6 Monaten schon überflüssig und Zitat: übertrieben finden. Noch rede ich da ganz offen drüber, aber ich denke, wenn Béla über 1 Jahr ist, werde ich da gut selektieren.

  • Aber das kleine E. Ist da sehr offensiv und greift mal gern mit einem beherzten Miiiiiiiel ins Dekolte *hust*


    Hach wie süß #love


    Ja ich würde lügen, bzw habe gegenüber der Vertretungsärztin von meinem Hausarzt schon gelogen.
    "Jaja, ich bin grade dabei abzustillen!" (Die Ärztin hat mich angegiftet, dass Töchterchen zu wenig nährstoffe bekommen würde)


    In solchen Situationen hab ich da echt auch kein schlechtes Gewissen...

    Sparst du Zeit, und wofür sparst du sie?
    Wenn es einen Film über dein Leben gäbe, würdest du ihn anschauen, würde er dich faszinieren?
    Sechs Euro für eine Stunde auf der Arbeit - was würdest du zahlen für eine Stunde an einem sonnigen Tag im Park?
    Drei Kaffee auf der Raste kosten soviel wie eine Stunde deines Lebens!
    (Früchte des Zorns - Brennen)

  • Ich erzähle es auch, wenn das Thema drauf kommt. Aber ansonst nicht.
    Wenn man ber ne Plaudertasche wie Kröti hat, die nach 4 Tagen ihrer Erzieherin erzählt, dass sie gestern keine Nana bekommen hat, weil sie Mama getreten hat, tja, dann knn man wohl schlecht lügen ;)


    Ich bin schon ehrlich aber ich binde es nicht jeden auf die Nase. KiÄ hat nur gefragt ob sie tgl. noch Milch bekommt udn ich hab ja gessagt #nägel
    Hier in meiner Umgebung bin ich wegen Stillen sowieso schon der Exot, da muß ich nicht noch Wasser auf die Mühlen gießen.

  • Betty, was hast du denn gesagt? Mir fehlen ja immer die klugen Worte..

  • Ich habe meinen Sohn etwas über zwei Jahre gestillt und so schätzungsweise ab dem 1. Geburtstag war es einfach selten Thema, also habe ich es auch kaum jemanden erzählt. Irgendwie gingen die meisten davon aus, dass ich *natürlich* nicht mehr stille und ich habe es dann auch nicht immer richtig gestellt ... vor allem ab ca. 1 1/2 ... eigentlich fand und finde ich das selber blöd, aber es war für mich der einfachste Weg, ich hatte auch meistens keine Lust so ein privates Thema dann begründen zu müssen. Und privat finde ich es durchaus. Man ist ja schon Exot genug, wenn man mehr als 6 Monate stillt.
    Bei Leuten, die mir wichtig sind, habe ich es schon gesagt. Viele fanden es ja auch gut!!! Einer Mutter, die ich neu kennengelernt habe, habe ich es auch gesagt, als das Thema darauf kam. Sie sagte gar nix dazu und wechselte das Thema ...
    Da wir auch irgendwann nach dem 1. Geburtstag nicht mehr öffentlich gestillt haben (er trank dann schon nicht mehr oft tagsüber und es wurde auch Winter, also ausgedehnte Nachmittage auf der Wiese vielen eh weg), viel es auch nicht öffentlich auf.



    ach so: Jetzt, im Nachhinein, fällt es mir übrigens relativ leicht, zu erzählen, dass ich etwas über zwei Jahre gestillt habe #weissnicht

  • Bei Freunden bin ich ganz offen, Bekannten bind ich's nicht auf die Nase, verbergen tu ich's nur vor Teilen den Schwiegerfamilie, weil ich da nicht für abartig gehalten werden will. Das geht aber auch leicht, weil ich konsequent nur noch zum inhäusigen Mittagsschlaf stille.


    Ich find auch den Sexvergleich in dem Kontext gar nicht so abwegig. Es hat ja beides was mit Liebe und dem eigenen Körper zu tun und das sind eben Themen, bei denen man ggf. verletzlich ist.

  • Ich war und bin immer hin- und hergerissen, denn ich finde , es gibt für beides gute Gründe:


    Einerseits ist es persönlich und privat, und oft habe ich keine Lust und keine Nerven, mich komisch angucken zu lassen, mich zu rechtfertigen und zu diskutieren.
    Manche Leute möchte ich auch nicht überfordern, z.B. ältere (die aber manchmal überraschend offen sind).
    Oder eine Nachbarin (eine Gymnasiallehrerin), der ich vorsichtig zu vermitteln versuche, das JKKSL nicht unbedingt der alleinige Weisheit letzter Schluss ist und es bei Babys im ersten Lebensjahr nicht das allerwichtigste ist, auf eine konsequente Erziehung zu achten, damit sie einem nicht später mal auf der Nase herumtanzen. Sie ist meiner Erziehungskompetenz gegenüber seither etwas misstrauisch. Mehr als 1 1/2 Jahre zugestandene Stilldauer möchte ich ihr nicht zumuten, sonst würde sie mich überhaupt nicht mehr ernst nehmen (sie selbst hat auf Anraten ihrer Hebamme nach 6 Monaten abgestillt - mit Abstilltabletten). Dabei spielt es auch eine Rolle, dass ich früher - in kinderloser Zeit - selber absolut verständnislos war, wie man länger als 6 Monate stillen kann und entgeistert einer Kollegin zuhörte, die 1 (!) Jahr lang gestillt hatte - dabei wirkte die doch sonst völlig normal!


    Auf der anderen Seite denke ich aber, dass ja niemand erfährt, dass nicht nur merkwürdige Freaks länger als 6 Monate, u.U. jahrelang stillen, wenn es keiner zugibt. Mit jedem Verschweigen trägt man bei zur Verfälschung des Bildes bei, das vorherrscht in der allgemeinen Wahrnehmung. Mir hat z.B. in vielen Diskussionen zu Hause geholfen, dass meine Schwägerin ihr jüngstes Kind 2 Jahre lang gestillt hat. Ein Glück, dass sie es mir nebenbei mal erzählt hat!


    Ich habe es je nach Einzelfall entschieden und mal so mal so gehalten, abhängig von der Situation, meinem Gefühl und meiner momentanen Kraft. Manchmal habe ich positive Überraschungen erlebt, z.B. bei meinem älteren Hausarzt, der mir ohne blöde Kommentare ein stillverträgliches Antibiotikum für mich heraussuchte und meinte, er halte es nicht für gut, Kinder wegen einer Arzneimittelgabe abzustillen. Da waren die Zwillinge immerhin schon über 2 Jahre.


    In den ersten 2 Jahren habe ich es tendenziell eher erzählt (mit der WHO-Empfehlung im Rücken); danach eigentlich eher nicht mehr. Und im Moment weiß es gar keiner.

  • "Jaja, ich bin grade dabei abzustillen!" (Die Ärztin hat mich angegiftet, dass Töchterchen zu wenig nährstoffe bekommen würde)

    Das ist ja noch nicht mal gelogen, sobald das Kind das erste Mal Beikost bekommen hat. Wie lange das Abstillen dann konkret dauert... #weissnicht Geht doch keinen was an.



    Wenn mich konkret jemand fragt, dann sage ich auch: "Ja, beide Kinder stillen noch zum Einschlafen und Aufwachen, die Große jeweils ca. zwei Minuten, die Kleine zehn." Aber nur auf konkrete Nachfrage, weil das bei so großen Kindern meist kein Thema mehr ist. Auch in meiner Stillgruppe bleibe ich da immer vage, ebenso wie meine Kollegin, weil es Babymüttern einfach meist total strange vorkommt, ein Schulkind zu stillen. Selbst wenn sie selber "lange" stillen wollen (was meistens angepeilte zwei WHO-Jahre sind) - Sechsjährige sind ein ganz anderes Kaliber. Ich weiß ja selber, wie ich mich gefühlt habe, als ich das erste Mal ein Kleinkind habe stillen sehen (*wink zu esprina*). Das war ca. zwanzig Monate alt, und mir war die WHO-Empfehlung durchaus bekannt, und ich hatte vor, sie auch umzusetzen. Aber so konkret ein stillendes Kleinkind zu sehen war schon sehr ungewohnt.


    Ich erwähne aber z.B. durchaus, dass ich das Einschlafstillen erst nach dem dritten Geburtstag eingeschränkt habe.

  • Hm, mein Zwerg ist zwar noch in einem Alter bei dem man nur etwas schräg angesehen wird, aber er stillt einfach auch zu häufig um das vor irgendwem zu verbergen. Bei mir wissen aber auch sowohl Verwandtschaft als auch Freunde, dass ich vorhabe lange zu stillen. Und ich stelle auch fest, dass mitunter dadurch auch andere in meiner Umgebung länger stillen. Eine Freundin z.B. hat sich bei ihrem ersten Kind mit 1 1/2 zu "ungewolltem" Abstillen drängen lassen und war jetzt bei ihrer Tochter (2) auch nahe dran, hat sich aber dank Rückhalt in der Umgebung nun doch dafür entschieden so lange zu stillen wie die Kleine und sie wollen und ist sehr glücklich damit #herzen . Da ich meinen Zwerg überall stille und ihre Tochter bei dem Anblick dann auch immer gleich ein Schlückchen will ;) stillt sie jetzt teilweise auch noch öffentlich.
    Dumme Sprüche muss ich mir jetzt schon häufig anhören, aber das stört mich nicht. Ich bin auch der Meinung, dass stillen im Allgemeinen viel gesellschaftsfähiger werden muss und das geht nur, wenn man nicht mehr der "Exot" ist, wenn man stillt. Übrigens werde ich weitaus häufiger dumm angeguckt, wenn ich meinen Zwerg in der Manduca mit mir rumschleppe :D .
    Was ich aber bedenklich finde ist, wenn man bei älteren Kindern in ihrer Anwesenheit lügt, bzw. so tut als würde man nicht mehr stillen (a la: "Ich weiß auch nicht, warum der heute immer an meinem BH rumzupft...). Das finde ich für das Kind sehr verwirrend und das Stillen bekommt so einen verbotenen und schlechten touch... . Das möchte ich ehrlich gesagt nicht. #weissnicht
    Oder wie seht ihr das?

  • Ich hatte zwischendurch eine Phase, da bin ich damit nicht hausieren gegangen und da wollte ich das lieber unter den Tisch fallen lassen, aber mittlerweile erzähl ich das recht gerne, wenn das Gespräch darauf kommt und ich hab da auch keine Hemmungen mehr :) (das könnte aber auch daher kommen, dass ich regelmäßig mit Pulli unterm Kinn in der öffentlichen Bücherei sitze und meine Kinder stille ;))

    Do one thing everyday that scares you - Eleanor Roosevelt
    When you reach for the stars, you may not quite get one, but you won't come up with a handful of mud either - Leo Burnett

  • Ich habe den großen 2,5 Jahre gestillt und das öffentlich, erzählt habe ich es auch. Ich erzähle auch ganz freimütig, dass wir alle fünf in einem Bett schlafen.
    Negative Reaktionen gab es nie, jedenfalls nicht direkt. Hinterm Rücken mglw. von meiner Schwimu. ;)
    Eher beginnen manche Leute sich dann zu rechtfertigen, warum sie ihr kind nur so kurz gestillt haben oder es im eigenen Bett schläft. Dabei kritisiere ich das gar nicht. #weissnicht

  • :) also ich habe da kein Geheimnis drauss gemacht wielange ich gestillt habe , aber es war irgendwann auch kein Thema mehr. Ich frage ja meine Mitmenschen auch nicht was sie ihren zweijährigen zu essen geben.


    Beim Arzt Lüge ich nie, die sind manchmal in der Lage dazuzulernen


    @flora, bei wem warst du denn ;) stillflashmob im Wartezimmer ?

  • Ich gehe damit nicht hausieren, aber wenn jemand fragt, bekommt ers erzählt. Allerdings stillen wir nur noch abends und bei Bedarf nachts und die meisten Leute kommen wohl gar nicht auf die Idee, dass man ein so "großes" Kind noch stillen könnte.


    Meine extrem konservative Oma hat mich vor einiger Zeit allerdings überrascht, als wir darauf zu sprechen kamen, war sie freudig überrascht.

  • Ich erzähle es nicht unbedingt, wenn es sich unpassend anfühlt und auch kein großes Interesse da ist. Vielleicht hast Du auch aus einem solchen inneren Gefühl heraus gehandelt? Ich bin der Meinung, man muß niemanden kompromittieren, der da überhaupt keinen Sinn für hat. Es ist numal so, daß die durchschnittliche Stilldauer hierzulande bei (mal gelesen) 22 Wochen liegt.


    Neulich wurde ich aber in einer Familienberatung gefragt, wie lange ich meinen Sohn gestillt habe (4 Jahre und er kann es immer noch, aber er meldet sehr selten Interesse an - meine Tochter ist unabsichtlich von mir abgestillt worden, leider!). Da kam ein etwas erstaunter, ich meine auch: irritierter, Blick. Ich habe sofort gesagt, daß ich der Meinung bin, daß es begründete Hinweise gibt, daß das natürliche Abstillalter für Menschen zwischen 3 und 7 liegt. Und ich habe noch mit anderen Infos um mich geworfen, die sich bei Kathy Dettwyler nachlesen lassen:
    KLICK. Runterscrollen zu "Old Classics".


    Es muß keiner so lange stillen, aber die, die sich diesbezüglich nach ihrem Kind richten tun etwas, was den natürlichen Bedürfnissen unserer Art entspricht.


    Da hatte ich dann jeglichen Wind aus den Segeln genommen und es kamen keine Rückfragen. Und Ärzte "fahre" ich ähnlich an und sage, daß ich von einer Beschränkung des Stillens _gar nichts_ halte und warum.


    Beim Arzt Lüge ich nie, die sind manchmal in der Lage dazuzulernen


    #lol #hammer


    Das Du das erwähnen mußt! :D

  • Ich mach es einfach und wer fragen dazu hat, der darf gern fragen. Ich koennte es jetzt aber auch nicht Gestecken, da meine Tochter gerne mal an meinem Ausschnitt rumzuppelt und dazu ham Brust ruft :)

    Scheint die Sonne auch für Nazis? Wenn's nach mir geht tut sie es nicht!!! ( DBBDW)


    Es gruesst die Sunny mit der Hummel an der Hand, dem Möpsken im Arm und dem Sternchen im Herzen! #love

  • Gerade bei ärzten aber auch bei allen anderen kritikern würde ich immer auf die WHO-empfehlung hinweisen, zwei jahre und darüber hinaus so lange mutter und kind es wollen, zu stillen.
    Damit müsste doch so ziemlich jedem der wind aus den segeln genommen sein.

  • Ich habe Töchterlein ca 3 1/4 Jahre gestillt. Sie brauchte es nicht nur zum Einschlafen oder nachts, sondern ganz besonders auch in Stress-Situationen.
    Da zu der Zeit "bei anderen Menschen sein" (also zum Beispiel eine Geburtstagsparty oder Verwandtenbesuch) für sie großer Stress bedeutete rief sie immer lautstark "tillen" "tillen" und ich musste "ran". Zu verbergen hatte ich keine Chance.
    Da ich mit -räusper- grösserer Oberweite gesegnet bin, zu Stillzeiten nochmal besonders gesegnet #yoga , konnte ich aber nie dezent irgendwo in der Ecke sitzen und stillen, sondern wir mussten immer den Raum verlassen. Das hat sie dann natürlich gleich doppelt beruhigt ;)
    Mein Versuch irgendwann mal, das abzuwenden, indem ich die Regel aufstellen wollte: nur noch zu Hause wird gestillt ging komplett nach hinten los, daraufhin wollte sie nämlich das Haus nicht mehr verlassen. #hammer
    Also Kommando zurück, seufz!

    "Die größte Kunst ist, den Kleinen alles, was sie tun oder lernen sollen, zum Spiel und Zeitvertreib zu machen."
    John Locke, 1632-1704

    Einmal editiert, zuletzt von Watership ()

    • Offizieller Beitrag

    Auf Nachfrage schon, ich stille auch in der Öffentlichkeit - ich muss aber sagen, mit ihrem Alter falle ich hier noch nicht auf. Und ich habe auch noch nie blöde Kommentare bekommen, höchstens ein interessiertes Nachfragen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Naja die Betonung liegt auf manchmal ;)


    Ich persönlich fand es damals in der stillgruppe total Panne , als eine Mutter ihr Stillbaby Tandem mit dem großen laufendem sprechenden Kind stillte. Aber schon da dachte ich jedem das seine.


    Ich erinnere mich auch immer wieder halb belustigt an die fragen in der Öffentlichkeit
    Meine großen Töchter konnten sehr früh sprechen und hatten sehr lange Haare, da kamen dann schon Fragen ob das denn so lange gehen würde mit dem stillen. Aber da hatte ich ja schon den Tipp von hier, nett lächelnd zu kontern,dass ich ja noch gar nicht so alt bin.


    Beim dritten fragte der KIA bis dato noch nichtmal nach Beikost.