Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Huhu,
    ich muss mal danke für diesen Thread sagen.
    Ich bin nicht besonders empfindlich bei solchen Sprüchen und ihr habt mich ein bissl wachsam gemacht.


    Kind kreischt, Mutter entschuldigend: "Is halt ein Mädchen"


    Zwergenmusik: "Oh so viele Jungs heute (sonst ist es genau 50/50) da müssen wir mal eher ein Fußballied singen, statt immer Bussilieder" (die kinder sind höchstens 2)

  • Zitat von »Amber«


    "Siehst du, man merkt gleich, dass du ein Junge bist, wenn du dich jetzt schon so für Motorräder interessierst."

    Und, hast Du geschaut, ob da inzwischen was gewachsen war?

    Bis jetzt ist nix da #weissnicht :D

    You never forget a person who came to you with a torch in the dark.

  • Tochter war gestern als einziges Mädchen auf einem Jungengeburtstag und heute haben wir dann ein Schwert gebastelt - ihre Alternative war eine Pistole. (Außerdem hat sie mir mitgeteilt, dass sie schon immer eine Ritterburg haben wollte.)


    Die Umgebung scheint doch sehr zu prägen.

  • Zwecks Leseförderung scheint es also gut, nichtlesende Väter von den Kindern fernzuhalten.



    das schlimme ist, dass das ja nicht unwahr ist. :S Vorallem, wenn die Eltern die Klischees vorleben.


    Meine Nachbarn sind auch so... nun ja. Eigentlich gebildet und aufgeschlossen und alternativ, aber wahnsinnig in Stereotypendenken gefangen.


    Die Mama hat der Tochter eine Waldorfpuppe geschenkt, in der Hoffnung, dass sie den pädagogischen Wert darin erkennt und einsieht,d ass es doch besser ist mit ihr statt mit ihrer heißgeliebten Haba-Puppe zu spielen. Tochterkind spielt aber nicht mit und beachtet die neue Puppe zunächst nicht. Papa meint nur: na hoffentlich wird das nächste Kind ein Mädchen, damit die Puppe noch nen Zweck hatte.


    Das ist derselbe Papa, der doch ernsthaft zu seiner kleinen Tochter meinte, als er unseren Nachbarsjungen mit Puppenwagen und Puppe gesehen hat: Gugg mal! Der Paul ist ein Mädchen! #warte Sowas von derbe geistig beengt...


    Und die Mama meinte mal zu nem Jungen auf dem Kindergeburtstag, er solle doch das Tochterkind nicht so dolle kitzeln, weil sie doch ein Mädchen ist. #hammer


    Unsere andere Nachbarin meinte letztens zu unserem Strolch, sie solle doch ja frech wie ein Junge werden, sonst kommt man im Leben nicht so weit. (frecher als sie geht es kaum. #freu ) Im Grunde eigentlich nett gemeint und ja EIGENTLICH sogar gegen Stereotype und wenn ich ehrlich bin - ich kenne leider zu viele Mädels, die tatsächlich woandershin ERZOGEN werden.


    Oft stimmen ja die Vorurteile leider, deshalb kann ich bei manchen Dingen gar nicht so böse sein oder erschrocken. Ich finde es nur immer wieder seltsam, solche quasi PLÄNE aus den Mündern von Eltern zu hören.

  • Mit sowas, nur genderneutrale Literatur anzubieten, würde ich mich verdammt schwer tun. Dann kämen fast nur moderne Bücher mit Geschwisterpaaren unterschiedlicher Geschlechter in Frage. Ich finde es wichtiger gute Bücher unabhängig vom Geschlecht anzubieten, egal zu welchem Geschlecht die Hauptprotagonisten gehören.
    Ich habe Abenteuerromane geliebt, wäre ganz schön schrecklich wenn mir Winnetou, Die Schatzinsel, die Bücher von Jules Verne oder Jack London wegen nicht neutralem Genderbeispiel vorenthalten wäre. Oder Jim Knopf, Die unendliche Geschichte, Die Brüder Löwenherz und noch Tausende andere wunderbare Geschichten.


    Ich finde es auch oft mühsam, wenn heutige Schriftsteller auf biegen und brechen die Geschlechterrollen umdrehen wollen (wie im kleinen Ritter Trenk), da wirkt es oft so gewollt und das Erzählfluss leidet stark darunter ( nur sehr wenige, wie Lindgren mit ihrem Pippi schaffen es mit Leichtigkeit).


    Ich bin für Bücher, die einen interessieren. Die Freundinnen meines Sohnes bekommen den Drachenreiter oder die Geronimo Stilton Bücher auch gerne von uns und lesen es mit Genuss. Ich kenne viele Mädchen, die die Fähigkeit haben sich in Büchern auch mit Protagonisten des anderen Geschlechts zu identifizieren.

  • Ich finde es auch oft mühsam, wenn heutige Schriftsteller auf biegen und brechen die Geschlechterrollen umdrehen wollen (wie im kleinen Ritter Trenk), da wirkt es oft so gewollt und das Erzählfluss leidet stark darunter ( nur sehr wenige, wie Lindgren mit ihrem Pippi schaffen es mit Leichtigkeit).


    Wobei das besser wird. #ja


    Ich habe Winnetou etc. auch gerne gelesen (meine Karl-May-Sammlung steht mir hier immer noch gegenüber, es sind über 40 Bände), allerdings muss man auch berücksichtigen, dass einem da nichts oder weniger fehlt wenn man nichts davon weiß. (und wenn ich brutal ehrlich zu mir bin, finde ich die Romane von ihm auch gar nicht alle sooooo spannend, und es ist viel Kitsch dabei, auch wenn ich sie gerne gelesen habe.)


    Ich habe mir übrigens auch aus eher nicht-feministischen Büchern oft positive Botschaften herausgezogen, z.B. bei Nesthäkchen, dass sie Medizin studiert und ihre Enkelin dann später sogar tatsächlich erwerbstätig ist.

  • Ich habe mir übrigens auch aus eher nicht-feministischen Büchern oft positive Botschaften herausgezogen, z.B. bei Nesthäkchen, dass sie Medizin studiert und ihre Enkelin dann später sogar tatsächlich erwerbstätig ist.


    Ich find, bei älteren Büchern ist das auch überhaupt kein Ding.
    Ich hatte meinen Vater damals gefragt, warum Nesthäkchens Vater sich so aufregt, dass sie heiraten will. Antwort: "Früher waren die Leute so dumm, dass sie dachten, eine Frau kann nicht heiraten UND arbeiten."
    Thema erledigt.


    Bei moderner "Literatur" find ich das deutlich schwieriger.

  • Hab ein Mädchen in der Gruppe, das eher lieber mit Autos spielt, tobt, mit Bausteinen baut, ... Die Mama drückte mir dann mal 2 Zopfhalter in die Hand und fragte, ob ich ihr die nicht reinmachen könne. Bei ihr mache das Kind die Zöpfe immer wieder raus und schließlich wolle sie doch aus ihr mal ein richtiges Mädchen machen #confused

    Wer ein Kind sieht, hat Gott auf frischer Tat ertappt.

  • Ich war heute mit der Mittleren auf der Buchmesse.
    Wir haben eine Lesung besucht für das Buch "Ronja und das Zauberpony". Der Autor berichtete, dass er bisher Bücher über Fußball geschrieben hat und seine Leser wohl nach einem Mädchenthema gefragt hätten. Also hat er dieses Buch geschrieben mit dem typischen Mädchenthema "Pferd". Seine einzige Bitte an den Verlag war wohl, dieses Buch NICHT rosa einzubinden.
    Und es ist: natürlich ROSA.
    Er meinte dann, er hätte nun aber Frieden geschlossen mit dieser Einbandfarbe. Denn zum einen liebt er als ehemaliger Gärtner rosa Blumen und es gibt ja auch eine Fußballmannschaft, die in rosa Trikots spielt ^^ .


    Heute abend habe ich meinen Kindern dieses Buch vorgelesen. Mein Großer meinte, bevor ich begann, er wolle den Mädchenkram nicht hören. Als ich nach 2 Kapiteln aufhören wollte, kam von ihm ein lautes: "Bitte lies noch zu Ende, bitte, bitte!" :D


    Hier ist es übrigens leider so, dass mein Großer gar nicht gern selbst liest. Aber vorlesen lässt er sich immer noch sehr gern. Mein Mann liest allerdings auch nur relativ selten.

  • Freda, mein großer ist ja genauso alt und er liest auch (noch) nicht gerne selber. Wir müssen ihn schon etwas drängen (eine Seite er, eine Seite wir).
    Aber mein Mann liest eigentlich sehr gerne, deswegen denke ich, es kommt vielleicht noch.
    Mein Mann kommt übrigens aus einer überhaupt nicht lesebegeisterten Familie. Er selbst hat auch erst als Jugendlicher angefangen, nennenswerte Mengen zu lesen. Es setzt sich also manchmal doch durch, wenn auch später. ;)


  • So ganz allgemein finde ich allerdings, dass man auch nicht bei jeder Äußerung "Sexismus" und "Genderkacke" rufen darf.


    Wenn ein Vater äußert, er freue sich aufs Fußballspielen mit seinem Sohn, dann soll er doch! Wir sollten uns ja auch nicht verbiegen und so tun, als würden wir Dinge mögen, mit denen wir nichts anfangen können, nur um unseren Kindern ein breites Bild von den Möglichkeiten einer Gesellschaft zu geben. Sicher würde ich auch mit einer Tochter in ein naturwissenschaftliches Museum gehen und mit dem selben Enthusiasmus veruschen, ihr Dinge zu erklären wie einem Jungen, aber Begeisterung erzeugen könnte ich wohl eher bei anderen Themen. Und die Wahrscheinlichkeit, einen Jungen zu bekommen, der dauerhaft Spaß an Fußball hat, ist nunmal größer als das selbe bei einem Mädchen. Also ich finde solche Sachen ziemlich undramatisch. Wenn dann am Ende Papa mit Jungs Fußball spielt und Mama mit Mädchen bastelt, fänd ich das halb so schlimm solange bei keinem der Eindruck erweckt wird, sie seien in ihrem Leben zu 100% durch ihr Geschlecht bedingt.


    Hmm. So ganz allgemein gebe ich Dir Recht, es gibt schon Geschlechterunterschiede, um die man nicht rum kommt.


    Allerdings, die gewählten Beispiele finde ich ehre weniger gut.


    Meine Tochter liebt naturwissenschaftliche Museen und ich habe sie als Kind auch geliebt. Außerdem bekam ich so bis Alter etwa 11 eine rein naturwissenschaftliche Zeitschrift abonniert, auf eigenen Wunsch. (Später war es nicht mehr möglich).


    Bei uns im Kiga ist Bastelraum einer der Beliebtesten, und zwar bei Jungs wie Mädchen. Jungs basteln auch leidenschaftlich gern, eine Burg oder eine Rakete halt. Meine Tochter bringt aber auch Raketen, Spiderman oder gebasteltes Laptop :) nach Hause, und noch nie was mit rosa Perlen.


    Man glaubt gar nicht, was rauskommt, wenn man die Kinder frei wählen lässt.


    Ich selber habe leidenschaftlich gern Fussball gespielt.


    Worauf ich zum Beispiel aber überhaupt nicht scharf bin, ist, was schweres zu schleppen. Es ist nun mal biologisch so, daß Männer viel mehr Muskelkraft haben. Seltenste Frau kann sich da mit einem Mann messen. Das ist eine biologische Grenze. Und die zweite ist der weibliche Beckenboden. Frau soll nicht schwer tragen, sonst gibt es ab einem gewissen Alter Probleme. Das Schwangersein und Gebähren reicht eigentlich schon.


  • So ganz allgemein finde ich allerdings, dass man auch nicht bei jeder Äußerung "Sexismus" und "Genderkacke" rufen darf.


    Wenn ein Vater äußert, er freue sich aufs Fußballspielen mit seinem Sohn, dann soll er doch!


    Wenn dann am Ende Papa mit Jungs Fußball spielt und Mama mit Mädchen bastelt, fänd ich das halb so schlimm solange bei keinem der Eindruck erweckt wird, sie seien in ihrem Leben zu 100% durch ihr Geschlecht bedingt.


    Das Ergebnis finde ich überhaupt nicht schlimm.
    Schlimm finde ich, wenn aufgrund des Geschlechts von Vater und Sohn Fußball erwartet, gefördert und anerkannt werden und von Mutter und Tochter basteln erwartet,gefördert und erkannt werden.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Es ist nun mal biologisch so, daß Männer viel mehr Muskelkraft haben. Seltenste Frau kann sich da mit einem Mann messen. Das ist eine biologische Grenze.


    da stimm ich zu. allerdings würd ich es da genauso wie sonst auch nicht am Geschlecht ausmachen sondern einfach am Körperbau. Wenn da ne 1,88-Frau und nen 1,53-Mann stehen, würde ich von der Frau erwarten, dass sie das schwere trägt.


    Und wenn mein Mann nun mal 30 cm größer ist als ich und ich nun wirklich klein bin, trägt er dann auch nicht was schweres, weil er der Mann ist, sondern halt wesentlich krätiger!


    Ich wunder mich allerdings auch manchmal, was denn so von manchen als schwer bezeichnet wird. Und das Beispiel mit den Tischen ist so typisch... es geht ja nicht um ne Waschmaschine oder nen Herd, sondern um Tische und die können teilweise sogar Heranwachsende zu zweit tragen. Von daher... oder Bücher, Unterrichtsmaterial und sowas. Aber mir kommt es eher öfter so vor, als ginge es darum, dass Jungs diesen Prinzessinenstatus nicht haben und eher zurückstecken und helfen lernen müssen. Kenne ich zumindest oft so.


    Der Junge isses dann oft, der den Müll wegbringen muss oder nochmal zum Laden hechten muss oder sich irgendwo die Finger schmutzig machen muss.


    ansonsten stimme ich Bryn zu.


    ich meine, ich liebe auch typische Frauen-Handwerke wie Stricken und Nähen und Basteln, aber ich bastel auch gern am Fahrrad oder interessiere mich für Computerprogrammierung. Weder möchte ich, dass man das erste von mir erwartet, weil ich ne Frau bin, noch dass man wegen des zweiten mich erstaunt lobt, weil ich das tu, OBWOHL ich ne Frau bin.


    Genauso nervt es halt, dass die Kinder, wenn auch nur unterschwellig oft ja aber auch ganz offensiv, in die eine oder andere Richtung ihres Geschlechtes wegen gedrängt werden.


  • Worauf ich zum Beispiel aber überhaupt nicht scharf bin, ist, was schweres zu schleppen. Es ist nun mal biologisch so, daß Männer viel mehr Muskelkraft haben. Seltenste Frau kann sich da mit einem Mann messen. Das ist eine biologische Grenze.

    Hmmm... auch hier wieder sind die Grenzen fließend, finde ich.
    Beispiel 1: Meine Tochter findet, dass ihr Freund (beide 8 Jahre, beide gleich groß, sie muskulös mit 2x wöchentlichem Turn-Training, er spillerdünn mit 0 Training) stärker ist als sie. Wir haben mal einen Wettbewerb gemacht: Sie schafft zwei Klimmzüge, er keinen. Sie findet nach wie vor, er sei stärker als sie. Erklär mir, warum!


    Beispiel 2: Wenn den Jungen von Anfang an vermittelt wird, dass sie die Stärkeren sind, und man daher von ihnen auch viel mehr Körpereinsatz fordert und erwartet, entwickeln sie dann nicht auch einfach mehr Muskulatur? Ich merke doch selbst, wie schnell meine Muskelmasse zunimmt, wenn ich mal regelmäßig Liegestützen und Situps mache. Logischerweise sind die Jungs, die viel toben dürfen/sollen und tragen helfen müssen, dann irgendwann auch stärker als die Mädchen, von denen beides einfach nicht erwartet/gewünscht wird. #weissnicht


    Beispiel 3: Hör dir mal die Kommentare (von Männern und Frauen!) an, wenn im Fernsehen Gewichtheben, Hammerwerfen usw. der Damen kommt. Die Attribute, die diesen Sportlerinnen im Allgemeinen zugeschrieben werden, sind wenig schmeichelhaft. :S Logisch hab ich als Frau dann wenig Interesse, mich als kräftiger als ein Mann zu präsentieren, auch wenn ich mit vielen Männern sicher locker mithalten könnte.

    Grüße vom nkind
    mit Tochter (2004), Sohn (2008 ) und Wunderkind (03/2014)


    Wir reisen um die Welt:
    Die Weltwunderer

  • Der Junge isses dann oft, der den Müll wegbringen muss oder nochmal zum Laden hechten muss oder sich irgendwo die Finger schmutzig machen muss.


    Ja, das war hier auch so. Mein Bruder musste den Rasen mähen, ich nicht und meine Schwester auch nicht. Dabei sind wir beileibe keine zarten Pflänzchen, sondern näher an 1,80m als an 1,70m und Fitnessstudiokundinnen. ;)


    Worauf ich zum Beispiel aber überhaupt nicht scharf bin, ist, was schweres zu schleppen. Es ist nun mal biologisch so, daß Männer viel mehr Muskelkraft haben. Seltenste Frau kann sich da mit einem Mann messen. Das ist eine biologische Grenze. Und die zweite ist der weibliche Beckenboden. Frau soll nicht schwer tragen, sonst gibt es ab einem gewissen Alter Probleme. Das Schwangersein und Gebähren reicht eigentlich schon.


    Darf ich fragen, was du unter "schwer" verstehst?
    Ich meine, viele hier sind ja Mütter von Kleinkindern, Tragen gehört zu den Förderzielen des Vereins, und so ein Kind wiegt gerne mal 10-15 Kilo. #confused


    Und wie ist das genau mit dem Beckenboden? Den kann man doch auch trainieren, wieso soll Heben dann falsch sein? #gruebel und um was für Gewichte geht es da? 10, 20, 30 Kilo?


    Ich sehe es auch eher wie die anderen, dass es im Alltag nicht so sehr am Geschlecht hängt als vielmehr an der Statur. Dass eine zarte 1,60 große, 48 Kilo schwere Frau, die in ihrem Leben noch keine Einkaufstasche mit mehr als 5 Kilo getragen hat, deutlich schneller Schwierigkeiten bekommt als ein Mann, der 1,80 groß ist und dreimal die Woche ins Fitnessstudio geht – geschenkt. Aber ich selbst bringe da etwas andere Kampfmaße mit :D Ich musste in den letzten 8 Jahren viel alleine machen, und das ging dann auch immer, egal ob es darum ging Möbel aufzubauen oder Mikrowellen durch die Gegend zu schleppen. Da, wo ich an meine Grenzen komme (Waschmaschinen…), packen die Männer aber auch zu zweit an. ;) Und meine Stiefmutter und eine Freundin, die beide "einfach nur" Pferde haben, können nochmal ganz anders anpacken – da sehen auch trainierte Männer schnell alt gegen aus.


    Und das lässt sich für ganz viele Eigenschaften verallgemeinern – die für ganz viele Eigenschaften gibt es ein sehr breites Spektrum, in dem sich Männer und Frauen überlappen! Aber es werden immer nur die Unterschiede betont, obwohl die Überschneidungen eigentlich viel größer sind!

  • Beispiel 3: Hör dir mal die Kommentare (von Männern und Frauen!) an, wenn im Fernsehen Gewichtheben, Hammerwerfen usw. der Damen kommt. Die Attribute, die diesen Sportlerinnen im Allgemeinen zugeschrieben werden, sind wenig schmeichelhaft. :S Logisch hab ich als Frau dann wenig Interesse, mich als kräftiger als ein Mann zu präsentieren, auch wenn ich mit vielen Männern sicher locker mithalten könnte.


    aber hallo! ich liebe frauen-gewichtheben. so tolle, starke frauen. aber was man da teilweise hört über diese frauen, ist echt nicht mehr feierlich. ich weiß noch, wir hatten in einem café bei einer geburtstagsparty mal eine kellnerin mit gut ausgeprägter muskelmasse, machte wohl profi-kickboxen. die sah so gut aus! super gestylt und auch noch ein total hübsches gesicht. trotzdem sprachen diverse gäste dann nur noch von "es" - sollen wir "es" fragen, ob wir noch'n drink kriegen? etc.


    und wenn man sich ansieht, so starke; kämpfende frauen wie lara croft oder auch bei kill bill; aber 0 muskelmasse und dünn wie was ... haha. muskeln bei frauen sind leider schlicht nicht gefragt ... ich frag mich; warum. angst?


  • und wenn man sich ansieht, so starke; kämpfende frauen wie lara croft oder auch bei kill bill; aber 0 muskelmasse und dünn wie was ... haha. muskeln bei frauen sind leider schlicht nicht gefragt ... ich frag mich; warum. angst?


    Ich finde schon, dass sich das ändert. Michelle Obama ist für mich ein Beispiel einer muskulösen, wunderschönen Frau.

  • Meine allerliebste Lieblingsoma sagte letztens, als ich auf dem Klo festsaß, zu meinen Kindern: Der Papa ist arbeiten. Ja, so ist das: die Papas müssen draußen arbeiten und die Mamas arbeiten Zuhause (dabei trifft das auf uns gar nicht so zu). Wenn ich bedenke, wie sehr sich solche Großelternsprüche bei mir eingeprägt und festgetackert habe... :|


    Dass eine zarte 1,60 große, 48 Kilo schwere Frau, die in ihrem Leben noch keine Einkaufstasche mit mehr als 5 Kilo getragen hat, deutlich schneller Schwierigkeiten bekommt als ein Mann, der 1,80 groß ist und dreimal die Woche ins Fitnessstudio geht – geschenkt.


    Hier melde ich ich mal! :) Deine genannten Maße treffen exakt auf mich zu. Ich habe beruflich viel gehoben (Krankenschwester), habe 4 kompakte Kinder sehr lange getragen und ein Haus gebaut. Meine Muskulatur ist gleichmäßig gut ausgeprägt und ich achte auf gute Haltung und Technik. Wollte ich nur mal so erwähnen, da mir ein starker Rücken oft nicht zugetraut wird... ;)

    mache Pause - bin im Flohmarkt erreichbar! :)