Was ist nur mit ÄrztINNen los??

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  • Ich möchte hier mal von zwei Erfahrungen von mir und meiner Freundin berichten und würde gerne wissen, ob wir einfach unglaubliches Pech hatten oder ob das "normal" ist und was dann bitteschön das Problem ist.
    Also, während meiner Schwangerschaft hat mich ne Ärztin mal in einem Tonfall angemacht, der unfassbar war, noch schlimmer der Inhalt. Ich war in der 32. Woche und sie sagte nachdem sie mein Kind mit Ultraschall angeschaut hat: "Ihnen ist schon klar, dass ihr Kind falschrum liegt? und dass das Kopf/Bauch Umfang- Verhältnis nicht normal ist? Ich war zu dem Zeitpunkt das erste mal bei dieser Ärztin, war sonst bei Hebammen und habe es dann darauf geschoben, dass sie mir Angst einjagen wollte um mich davon abzuhalten, weiter zur Hebamme zu gehen. Zudem hat sie mir dann noch falsche Fakten unterbreitet, dass man mit Diabetes Typ I in der Familie ein erhöhtes Risiko für Gestationsdiabetes hat, was mich gewisser Maßen beruhigt hat, weil ich dachte: ok, die ist nicht nur Empathieunfähig sondern hat auch keine Ahnung von Ihrem Job. Das bewahrheitete sich auch meine Hebamme konnte mich gleich beruhigen dass das Kind in der 32. Woche sich manchmal noch mehrmals am Tag dreht. Gut.
    Meiner Freundin ist jetzt (bei einer anderen Ärztin!) etwas noch viel krasseres passiert. Die Ärztin hat ihr in der 40. Woche an den Kopf geworfen, dass Kinder auch in diesem Stadium durchaus noch im Bauch sterben können. Dann wurde auch ihr aus der Luft heraus Schwangerschaftsdiabetes unterstellt und dass sie einen Hebammenkreißsaal mal schön vergessen könne.


    Und jetzt frage ich mich: Fühlen sich die Ärzte allenernstes bedroht von Hebammen? Oder was ist der Grund? Ärzte hier, die das vielleicht irgendwie erklären können? Oder einfach zweimal großes Pech? Freu mich auf eure Erfahrungen!

  • Krass!
    Sowas ist mir noch nicht passiert. Mein gyn erzaehlt nur jeder frau in der 6. Woche, dass sie wahrscheinlich ne Eileiterschwangerschaft hat, weil sein altes us geraet so kleine fruchthoehlen nicht sieht. (Ok, nicht jeder frau, aber meiner freundin in beiden Schwangerschaften und mir in einer.)

    • Offizieller Beitrag

    Hmm, also ich verfüge nicht über Erfahrung mit Ärztinnen. Und mit meinem Arzt hab ich nicht über meinen Entbindungswunsch geredet, weil ich a) keine Veranlassung dazu sah und b) ich keine Lust auf wie auch immer geartete Diskussionen und subtile Beeinflussung hatte.
    Meine Freundin hat ihr drittes Kind im Geburtshaus geboren und wusste wohl, dass ihre Gyn diese Wahl eher kritisch und missbilligend betrachtete. Deshalb hat sie es dann dort auch nicht mehr thematisiert. Was umso verblüffender ist, denn normalerweise ist ihre Ärztin im Landkreis dafür berühmt, die sanfteste, netteste und verständnisvollste Gyn zu sein.


    Hintergrund war wohl der, dass sie es halt fahrlässig findet, nicht im KH zu entbinden. Ich vermute, das liegt an mangelndem Wissen und Erfahrung in dem Bereich. So, wie das in einem anderen Thread schon stand (ich glaub, MissT hatte es erwähnt), wenn man halt v.a. mit schwierigen Geburten und Schwangerschaften zu tun hat, dann verzerrt das die eigenen Wahrnehmung ganz schön und man kann es gar nicht mehr als natürlichen Vorgang betrachten.


    Dann kommt sicherlich noch Standesdünkel dazu. Als Arzt möchte man seine Diagnosen und Meinungen nicht mit denen einer Hebamme messen lassen. Ebenso wie Orthopäden sehr allergisch darauf reagieren, wenn man sie mit einer detaillierten Meinung eines Physiotherapeuten konfrontiert. Oder Pädiater, die sich mit der Aussage eines KiJu-Psychotherapeuten, Logopäden oder Ergotherapeuten auseinandersetzen sollen.
    Ich höre ziemlich oft, dass es für Mediziner wohl sehr schwer ist, auf Augenhöhe mit solchen Kollegen zu sprechen. Da wird auch gerne mal so aggressiv reagiert.
    (Und seit ich eben weiß, wie das Medizinstudium so beschaffen ist, hab ich selbst so ziemlich meinen Weißkittelrespekt verloren und sehe noch viel weniger, warum die sich nicht mit erfahrenen Kollegen besprechen sollten, wenn es doch dem Wohl des Patienten dient.)


    Insofern, wahrscheinlich kann nicht jeder Arzt damit umgehen, dass man halt nicht von Anfang an die Pflichtultraschalltermine wahrnehmen möchte und sonstige Segen der modernen Medizin. Dann weiß er auch nicht konkret, was Hebammen denn nun alles können. Meine Hebamme kann hervorragend tasten - mein Gyn konnte das z.B. nicht mehr. Klar, dass er dann moppert, wie die bitte eine vernüftige Vorsorge machen sollen.

  • Achje,


    ich hab auch mind. eines dieser Erlebnisse, wobei mein Ex- FA auch schon sowas brachte.


    UNd dann hatte ich in der 41. SSW eine tolle Oberärztin, die mich so beruhigt und sehr sehr liebevoll um mich gekümmert hat, dass ich dachte: Jo, die kann gern meinen Mama sein.
    Davor hat nämlich ne FA was von großem Kind, sofortiger Einleitung udn Gefahr fürs Kidn erzählt *seufz*


    Mein FA hat sich geweigert mir nach Geburt ne HH zu genehmigen, dazu müßte ich spätestens am 2. tag nach Geburt in seienr Praxis aufschlagen. Als meine Hebi meinte: Aber Frau buntgrün hat doch schon den 5. tag nach Geburt, dass geht also nicht mit dem 2. tag, meinte er: Dann hätte ich halt Pech gehabt.


    Meine Hebi war sehr sehr fassungslos und meine KK meinte : Frau Hebamme: Ihr Rezept reicht usn auch und den Namen vom FA hätten wir gern #super

  • Mein FA findet HG zwar Hm, naja - redet sie aber den Frauen nicht aus. Er Freut sich auch über Frauen, die nur zum US kommen. Wenn er da was findet - bei einer Freundin war das Kind etwas klein - sagt er das und bittet die Frau nochmal zu kommen, damit man nichts verpasst. Bei meiner Freundin war 4 Wochen später alles ok.


    Er macht aber nur Vor- und Nachsorge, keine Geburtshilfe. Vielleicht ist er deshalb entspannter, was den geplanten Geburtsort angeht?

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Ich bin mir sicher das ihr da einfach Pech habt. Ich kenne viele sehr emphatische und fachlich kompetente Ärztinnen. Ich habe selber eine eher negative Erfahrung und das war mit einem Assistenzarzt im Krankenhaus, der sich für deutlich besser hielt als er war...


    Kann es vielleicht auch sein das ihr beide die Damen einfach an einem schlechten Tag erwischt habt? Das ist natürlich keine Entschuldigung für dieses eher unprofessionelle Verhalten aber auch Ärzte sind nur Menschen.....



    Und ob sie sich von Hebammen bedroht fühlen? Das glaube ich nicht wirklich. Einzelne Patientinnen, die die Vorsorge bei einer Hebamme machen lassen machen glaube ich jetzt nicht wirklich so einen Unterschied in der Abrechnung (und haben ja doch meistens noch einen Gyn, für die Zeit wenn sie nicht schwanger sind). Ich würde sogar sagen das die Gyns die 'Angst' haben ihre Patientinnen an Hebammen zu verlieren eher noch netter sein sollten/werden - damit die Frauen wieder zurück kommen wenn nötig.

    Liebe Grüße #sonne


    "I travel a lot; I hate having my life disrupted by routine." (C.S)

  • Ich hab auch so krasse Erfahrungen gemacht: wurde als Risikoschwangerschaft eingetragen, danach wurden sämtliche "Leiden" nicht ernst genommen: Juckreiz bis blutig gekratzt (heute weiß ich, konnte die Leber sein, die da abnippelte), Bluthochdruck bis ultimo, krasse Gewichtsabnahme (ich solle halt mehr essen), Kotzeritis bis zum Kreislaufzusammenbruch (hab wochenlang schlapp auf der Couch gelesen, konnte nichts mehr, gehe zur FA, die sagt mir, ich solle mich nicht so anstellen)... Ständig nervte sie mit diesen Feinuntersuchungen, damit man das Kind notfalls noch abtreiben könne (obwohl ich ihr gesagt hab, dass das nicht in Frage kommt). Dann war das Kind zu klein, nicht gut entwickelt, später war es zu groß, Schwangerschaftsdiabetes wurde getestet, aber nichts gefunden (Diabetologe meinte, durch meine Gewichtsabnahme hätte ich den verhindert, auch Schwachsinn, wie ich heute weiß). ... Und über die FAe im KH rede ich gar nicht erst, ich sag nur Muttermunddehnung (was übersetzt heißt, man reißt der Frau unter Wehen wortwörtlich den A... auf, fühlte sich jedenfalls so an), weil das Kind mit über 4 kg sonst nicht durchpasst... #stirn


    Dass das Kind noch sterben könne hab ich bis zur 38. Woche gehört, danach war ich ihrer Ansicht nach "richtig schwanger", sie hat mir das richtig so gesagt, und sie habe nicht damit gerechnet, dass das Kind überlebt...


    Von Hebammen hielt sie auch nichts und dummerweise hab ich ihr geglaubt (nun ja, die Hebammen an dem KH taugten tatsächlich nichts, aber ich hätte mir ja eine andere suchen können...).

  • Es gibt halt unter Ärzten und Hebammen genauso Idioten und ewig gestrige und Technik-Liebhaber und Öko-tanten wie in allen Berufsgruppen. Und in der Schwangerschaft ist man noch empfindsamer als sonst und man hat meist nicht genug zeit und Erfahrung lange zu suchen.


    Ich hatte vor kurzem zwei seltsame Arzt Erlebnisse. Die sehen mich einfach nie wieder, einen hab ich gemeldet da er dachte er könne hell sehen.


    Wir haben sonst super Ärzte, sowohl ich als auch Sönke. Leider sehen das auch andere so und die sind eher überlaufen.

    Normal is just a setting on a dryer.

    • Offizieller Beitrag

    Ich tippe auf Pech.


    Unterhaltung 5ter Monat mit meinem Arzt:
    Talpa "ich denke, die nächste Untersuchung mache ich im Geburtshaus, damit die Hebammen dort kennen lernen kann"
    Talpa-Arzt "Oh super, da bist du in guten Händen"


    Es kann also ganz anders sein. Mein Arzt ruft aber auch "seine Hebamme" an, wenn er mit Soor nicht weiterkommt...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Denke Pech, denn ich höre auch von wundervollen Ärzten/Ärztinnen


    Habe aber auch so ein Pech gehabt: Ärztin, nachdem sie gesehn hatte, dass meine Hebammen auch in den Mutterpass die VUs eintragen (wohin auch sonst? #gruebel ) "Das ist ein medizinisches Dokument, da dürfen Hebammen nicht reinschreiben" Ähm ja, die hatte mich das letzte mal gesehn. Dann wollte ich ncoh eine Überweisung der Praxis haben, war aber nciht mehr dort gewesen (die FÄ wusste seit Bestätigung der Schwangerschaft, dass ich nur zu den 2 Ultraschalls kommen würde, sonst nur zu den Hebammen gehen würde), erzählte mir die Arzthelferin allen Ernstes, ich würde gg das Gesetz verstoßen, würde ich die schon ausgestellte Überweisung einlösen und dass mich meine Krankenkasse rausschmeißen würde #hammer Sie wollten mich dann nochmal zurückrufen, weil die Ärztin mich noch sprechen wollte. Hatte in der Zwischenzeit schon mit meiner KK telefoniert und diese bestätigte mir, wie ich schon dachte, dass die Prexis Stuss erzählte.... Und was die FÄ noch vom Stapel ließ (da hätte ich eigenltich merken sollen, wie doof die sind) Ich "Achtung, beim Brustabtasten nicht erschrecken, ich stille noch" Sohn war dabei, 18 Monate alt. Ihre Antwort drauf "Da kommt ncoh was? Man kann so lange stillen?" #yoga


    Also voll in die Sch*** gelangt mit der Dame. Bin derzeit auf der Suche nach einer guten Praxis....

  • mein erster frauenarztbesuch (eine ältere frau). sie führt das kalte metallding in mich ein, es schmerzt ich verkrampfe mich und sage das es schmerzt: " Nu, hab dich nich so!".
    seitdem gehe ich nicht mehr zu frauen.


  • Und jetzt frage ich mich: Fühlen sich die Ärzte allenernstes bedroht von Hebammen?


    Ich bin mir sicher das ihr da einfach Pech habt. Ich kenne viele sehr emphatische und fachlich kompetente Ärztinnen.
    Und ob sie sich von Hebammen bedroht fühlen? Das glaube ich nicht wirklich. Einzelne Patientinnen, die die Vorsorge bei einer Hebamme machen lassen machen glaube ich jetzt nicht wirklich so einen Unterschied in der Abrechnung (und haben ja doch meistens noch einen Gyn, für die Zeit wenn sie nicht schwanger sind). Ich würde sogar sagen das die Gyns die 'Angst' haben ihre Patientinnen an Hebammen zu verlieren eher noch netter sein sollten/werden - damit die Frauen wieder zurück kommen wenn nötig.


    Ich denke auch, "einfach" Pech gehabt.


    Mein Gyn hat sogar eine Hebamme mit in der Praxis :)
    Ich hatte dennoch eine externe Hebamme und das war keinerlei Problem.


    Angst vor Patientinnenschwund?
    Ich weiß nicht, gibt genug Sachen in der Sst, die i.d.R. nur Gyns machen, z.B. alles was mit US zu tun hat.
    Außerdem machen die Schwangeren doch nur einen kleinen Teil der Patientinnen aus, viel mehr Frauen sind doch bestimmt zur normalen Vorsorge, wegen Verhütungsmitteln, gynäkologischen Erkrankungen usw dort.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Ich schätze auch, das war einfach Pech. Ich hatte auch mal eine Frauenärztin, da war ich zur allerersten Untersuchung, gleich nach dem positiven Test in der 1. Schwangerschaft. Kind nicht wirklich geplant und ich hatte noch nicht viel Ahnung, hab mich aber gefreut und wollte halt Gewissheit (ja, ich weiß, gibt es so früh noch nicht ;) ). Bevor die Frau mich überhaupt begrüßt hat, kam die Aussage: "Wollen sie es denn behalten?" 8I Ich wusste erstmal gar nicht wovon sie redet und als ich es wusste, hat sie mich zum letzten mal gesehen. UNMÖGLICH! #stumm


    Bei Hebammen kann man aber auch Pech haben. Meine Freundin hatte bei ihrem 1. Kind eine, die ihr dringend geraten hat das Baby (wenige Tage alt) schreien zu lassen, sonst würde es sich daran gewöhnen getragen zu werden. Zwischen den Mahlzeiten (alle 4 Stunden) nur Tee zu geben, etc pp. Ihr tut es bis heute Leid darauf gehört zu haben, aber sie hatte ja selber keine Ahnung, war fertig nach einer schweren Geburt, sonst keine Hilfe...

  • Meine FÄ war in jeder Sws super und meine Freundin ist nun von ihrer zu dieser gewechselt, weil sie so super ist. Und meine FÄ hat mich im Wunsch nach der HG unterstützt und für sie ist es auch völlig normal, dass man spätestens ab der 24. Woche min. im Wechsel zur Hebi geht (besser öfter). Sie sagt auch klar, dass sie es besser findet, wenn man gerade auch in der Anfangszeit zur Hebi geht, weil die Hebamme einfach viel mehr Zeit pro Schwangere hat und viel mehr Fragen beantworten kann in dieser Zeit.


    Bei der letzten Sws hat sie mich am Anfang gefragt, ob wir uns nur zu den drei US sehen oder öfter. Das wäre für sie völlig normal gewesen. Genauso habe ich auf vaginale Untersuchungen verzichtet und einmal in Pumbaas Sws auf das CTG, weil er so doof lag, dass ich einfach nur unbequem beim CTG liegen hätte können.


    Und das ist alles normal und ok, solange man eine normale Sws hat. Sie macht auch keine Extra-Überweisungen zur Feindiagnostik oder sowas. Also ich kann nur sagen, dass ich meine FÄ liebe und sie für toll und super fähig empfinde.

    Liebe Grüße
    Sinsiria mit Timon 03/08 + Pumbaa 07/11 + Simba 06/13
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    Be calm, be a unicorn



    Mitglied im Reboarder-Verein

    • Offizieller Beitrag

    Mein Ex-Gyn (ein Mann) hat mir auch nach einer Erwähnung von Geburtshaus plötzlich eine Risikoschwangerschaft angedichtet und mich ins Krankenhaus eingewiesen.


    Zum Glück waren die Ärzte und Ärztinnen im KH vernünftiger und haben es gesehen als was es ist: leicht erhöhter Blutdruck. Nicht besorgniserregend und nicht behandlungsbedürftig. Mein Sohn kam dann ohne Probleme im GH zur Welt.


    Also, es gibt nicht nur durchgeknallte Ärztinnen, auch manche Ärzte sind nicht besser

  • Ach, das hatten wir doch erst #yoga
    Natürlich gibt es bessere und schlechtere Ärzte, wie in allen Berufsgruppen. Nein, es hat nichts mit dem Geschlecht zu tun. Und abgesehen von der objektiven Qualität gibt es - ganz wichtig- noch den subjektiven Faktor, dass man einen Arzt/eine Ärztin finden muss, die zu einem passt. Die Chemie muss stimmen. Der Kommunikationsstil, die medizinische Ausrichtung, die ganz persönliche Sympathie. Zumindest bei HA, KiA oder Gyn , zu dem man nicht nur ein einziges Mal geht.


    Dass es viele Gyns gibt, die der außerklinischen Geburtshilfe bzw. der alleinigen Hebammenvorsorge kritisch gegenüber stehen ist ja nicht so überraschend. Ist doch okay, wenn sie das offen sagt, dann kannst du jemanden passenderes suchen. Solche Drohungen sind natürlich unangebracht, aber ich sags auch immer gleich, wenn ich das Gefühl habe, dass Patienten mit Erwartungen kommen, die ich nicht erfüllen kann oder will.

  • Mh also so richtig ok finde ich dieses 'pech gehabt' nicht. ich finde die unterschätzen in der Situation ihre Macht. Solche Aussagen können im Einzelfall durchaus den Schwangerschaftsverlauf beeinflussen. Und das sollte etwas ernster genommen werden. Hebammen ist sowas weitaus häufiger bewusst, würde ich sagen, die haben ja generell ihren Schwerpunkt bei der Psychologie, dem Befinden der Frau bzw. Der werdenden Eltern.
    Und klar gesagt hat das weder meine Ärztin noch die meiner Freundin. Es ist alles ne Frage der Kommunikation.

  • #weissnicht Wenn man das ganze Studium nur an Leichen übt... .
    (Ich kenne auch mehrerer solcher, zum Teil richtig übler Geschichten aus dem Umfeld.)


    Unterdessen integrieren wohl viele Unis auch Rollenspiele in ihre Medizinerausbildung, um Patientengespräche zu üben. So ganz trivial ist der Umgang mit Patienten ja auch nicht. Man steht selber unter Druck/Streß und muss sich auf ganz unterschiedliche Menschen einstellen und denen einfühlsam gegenübertreten. Da zählt das Fachwissen, was im Studium abgefragt wird, auf einmal nicht mehr.


    Meine FÄ hatte selber ein Hebamme in der Praxis, die standardmäßig ein Teil der Vorsorge übernahm. Ich hatte meine eigene - das war auch okay. Auch, dass ich bestimmte Dinge nicht wollte (CTG) war nie ein Problem. Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich eine Hausgeburt plane. Auch die andere FÄ in der Praxis, bei der ich einmal war, hat das in keinster Weise beeindruckt.
    Als es dann weit über den Termin ging, blieb meine FÄ entspannter als meine Hebamme (was meine Hebamme sehr entlastend fand, die Rückendeckung meiner FÄ zu haben). Ansonsten hat mir meine FÄ alles erklärt, was ich wissen wollte, mir verschiedene Optionen mit Vor- und Nachteilen aufgezeigt und mir die Wahl gelassen.


    Ich habe den Eindruck, dass es ganz unterschiedlichen Typen von Ärzt/inn/en gibt aber auch Patient/inn/en ganz unterschiedlichen Vorstellungen haben. Es lohnt sich zu schauen, wo Leute, die einem ähnlich sind, gute Erfahrungen gemacht haben. (Mal ganz unabhängig davon, dass es Aussagen gibt, die grundsätzlich nicht gehen, unabhängig davon, ob die Kundschaft einen "Halbgott in Weiß" wünscht oder eher einen Gesundheitsberater.)

  • Ich denke es gibt immer gute und schlechte erfshrungen.
    Ich war hier bei einer frauenarztpraxis zweier gynäkologinnen als ich chwanger wurde
    Mit pco und zuckerproblemen habe ich mir am anfang grosse sorgen gemacht. Die haben immer nur abgewiegelt, das wäre doch unwahrscheinlich, ich soll die schwangerschaft geniessen, u d als sie sagte eine fehlgeburt sei doch eine seltene ausnahme fühlte ich mich weitestgehendst veräppelt.
    Im vierten monat eine fehlgeburt, als die im urlaub waren - der gyn im krankenhaus war mitfühlend, es tat ihm leid, aber er sagte mir das es am anfang halt vielen frauen passiert. Das ich da nicht allein wäre. Das ich gehen könnte, mir eine zweitmeinung holen, dss man eine ausschabung machen kann aber nicht muss, das ich aber bitte eine kontrolle machen sollte.
    Bei dem bin ich geblieben. Er hat mich ernst genommen, und mich sehr kompetent beraten als ich danach probleme hatte wieder schwanger zu werden. Als ich metformin wollte wegen meinem pco war das kein problem.
    Als ich danach achwanger wurde, hat er mich in meinen ängsten ernst genommen, aber nichts überflüssiges gemacht. Aber wenn och panik hatte konnte ich vorbeikommen, auch am wochenende ins kh in dem er als belegarzt tätig ist, und dann hat er mich kostenlos schauen lassen.
    Wir haben besprochen das ich dieses kind eh bekommen möchte, und er meinte nackenfaltenmessung und co. Mchen dann keinen sinn. Wir haben einen feinultrashall erwägt, aber auch da dann mit ihm besprochen das er einfach sehr ausführlich schallt - mir ging es darum, das etwaige probleme im voraus erkannt werden, das konnte er leisten ;)
    Als das baby zu klein war und die wachstumsretardierung festgestellt wurde, war ich beunruhigter als er. Keine panik, abklären lassen. Als MeINE panik zu gross war haben wir einleitungsversuche besprochen. Als das nicht klappte sagte er mir, kaiserschnitt wäre dann die option, aber das sollte ich mir gut überlegen - ich könnte auch einfach engmaschig die versorgung des kindes überprüfen lassen.


    Bei der entbindung kam es zu einer art wehensturm. Eine einzige, ewig andauernde wehe, enorme schmerzen und die herztöne des kondes fielen massiv ab. Ich hab nur noch nach meinem arzt geschrien. Der hat keine 10 minuten gebraucht, da stand er in der tür. Mittlerweile gings besser. Ich habe den anaesthesisten verlangt, ich wollt ne pda. Dummerweise war ich voll eröffnet, aber ich wollte nicht ohne - ich war bei meinem ersten sohn so extrem fürchterlich gerissen, ich hatte angst! Panische angst, das bei vollem schmerzempfinden nochmal erleben zu müssen! Er hat das mit dem arzt geregelt, als ich nicht mehr konnte. Danach war ich entspannt - und konnte loslassen. Er stand in etwas abstand hinten im raum. Bei mir die hebamme, die ich total doof fand. Es schaute kurz die stationsärztin rein - ne ganz tolle, mama von 4 kindern, empathisch, super! Ich hab dann mal eben gebeten das mich die tolle stationsärztin entbindet(mit der habe ich bei den einleitungsversuchen viel zeit verbracht) und die hebamme, mit der ich absolut nicht konnte, weggebeten. War kein problem <3
    Und dann war da der schreckliche moment, als sie das geburtsbesteck richteten (das alles war übrigens insgesamt eine 1,5 stunden geburt, also sehr schnell aufeinander alle!)und ich angstgrosse augen bekam und sie anschaute und sagte: nicht schneiden. Da tätschelte sie mein bein und sagte: hey, du kennst mich doch. Wir halten was wir können. Wenn du keinen schnitt willst, bekommst du keinen solange es sich eben nur vermeiden lässt.
    Ja, und dann presste ich, und der kopf war geboren. Und ich sagte: der kopf ist da! (Jaja, eigentlich blöd, aber ich war selber ganz hin und weg).
    Da sagte die ärztin: oh ja, nd was für süsse kleine öhrchen dein baby hat!
    ...und sie nahm meine hände und führte sie zu den kleinen öhrchen meines sohnes.
    Das war so unfassbar schön, und ich hatte vorher so angst vor dem austritt des kopfes, was sie ja auch wusste <3


    Sorry, das war jetzt lang - aber ich musste mal loswerden, das es da auch tolle erfahrungen gibt. Ih habe gute und schlechte erfahrungen mit ärzten, ärztinnen und hebammen gemacht.


    Beim stillen hinterher sagte mein arzt mir übrigens: sorry, da habe ich absolut keine ahnung von, da sind die hebammen kompetenter, bitte da fragen.
    Das fand ich okay - zu wissen, das man da nicht kompetent ist und weiterzuverweisen. Die wenigsten fa sind da kompetent, aber die guten kennen halt ihre grenzen :)

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)