Auch dieser Selbständigkeitshype. Die Kinder machen das schon. In ihrem eigenen Tempo. Ich habe meine Tochter noch nie an mich gefesselt, aber ich habe sie auch noch nie weggestoßen. Die geht ihren Weg von allein.
Ja, schon, aaaaaaber..... meine Große hat das gut hingekriegt (wovon ich davor nicht so ganz überzeugt war). Sie hat auch eine Laufgemeinschaft morgens und meistes mittags. Und erste Mobbingerfahrungen dabei. Sie sprang dem Opferkind zur Seite, und beinahe wäre sie das nächste Opfer geworden. Zum Glück konnte die Situation gelöst werden, und wenigstens ein Teil der Kinder ging gestärkt daraus hervor.
Bei uns ist es auch nicht gerne gesehen, wenn die Kinder zu stark begleitet werden. Letztendlich entscheidet dann aber jede Lehrerin selbst, was sie zulässt. Und so gab es letztes Jahr in der Parallelklasse meiner Tochter ein Mädchen das jeden Morgen weinte, weil es sich schwertat in die Klassengemeinschaft reinzuwachsen. Die durfte (zum Glück) noch lange begleitet werden.
Aber leider sehen nicht alle Eltern das so rational, und begleiten die Kinder einfach solange DIE KINDER das brauchen. Sondern so lange sie selbst das brauchen. Eine Freundin von mir musste immer ihre weinende Mutter trösten wenn sie Sonntag abends zum Studium in die nächste Stadt fuhr....eine andere musste sehr dafür kämpfen, morgens alleine zum Bus gehen zu dürfen, ohne von Papa begleitet zu werden, mit 12......beiden hätte es gut getan, wenn sich schon vorher jemand für sie eingesetzt hätte.....
Aber das sind sicher seltene Extremfälle. Deswegen alle Eltern unter Generalverdacht stellen mag ich auch nicht.