Keine Zigaretten im Krankenhaus zu kaufen - ist euch das bekannt?

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  • Meine Schwester ist im Krankenhaus - in einem stadtartigem riesenklinikum mit zig Häusern und wegen! die Straßennamen haben.

    Ich war letztens mit meiner schwerkranken Schwester im Gelände spazieren, sie braucht ja auch mal frische Luft - und sie hat geraucht - meine Gardinenpredigt hat sie sich anhören dürfen.

    Am Abend telefonierte ich mit unserem Vater, und er sagte, dass er ihr auch ne Gardinenpredigt gehalten hat.
    Und dann erzählte er noch, dass sie ihn gebeten hat, ihr Zigaretten mitzubringen, weil es im klinikkiosk eben keine gibt.
    RICHTIG SO !!!!
    Aber das wusste ich bis gestern gar nicht, dass es in Kliniken keine Zigaretten zu kaufen gibt.

    meine Schwester hat jemand anderes gefunden! der ihr die Glimmstängel mitbringt....

    Leslie

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Ich arbeite in einem neurologischen Krankenhaus , und bei uns ist das auch so, auch kein Alkohol.

    Edit: gute Besserung an deine Schwester.

    Nona mit großer (03) und und kleiner (05) Tochter und kleinem Sohn (2008 )

    Einmal editiert, zuletzt von Nona (19. Januar 2014 um 22:50)

  • Bei uns gab es auch keine Zigaretten ( Gott sei Dank, mein Vater hätte sich nach seinem Schlaganfall damit nur selbst langsam dahingerafft)
    Aber Alkohol gibt es.. viel... (altes Krankenhaus in NRW)
    Hier im Saarland weiß ich das gar nichf #weissnicht

    • Offizieller Beitrag

    Sorry, aber ich finde das irgendwie fies. Deine Schwester ist schwerkrank? Und Raucherin? Ich finde es (als Nichtraucher) ehrlich gesagt sehr verständlich, dass sie sich - in der schlimmen und emotional anstrengenden Lage in der sie gerade steckt - nicht auch noch gerade das Rauchen abgewöhnt. Klar, wahrscheinlich müsste sie das und es täte der Gesundheit gut, doch leider ist Nikotin-Sucht bei vielen Rauchern eine sehr schlimme Abhängigkeit, derer man noch in den wenigsten Fällen mittels Gardinenpredigten beigekommen wäre. Ich fände es also schlicht mitfühlender und für alle stressfreier, wenn ihr ihr einfach eine Schachtel mitbringen würdet. Sie ist ja nun in einer gewissen Zwangslage, was aber nicht ihr Recht auf Selbstbestimmung aushebeln sollte.

  • Sorry, aber ich finde das irgendwie fies. Deine Schwester ist schwerkrank? Und Raucherin? Ich finde es (als Nichtraucher) ehrlich gesagt sehr verständlich, dass sie sich - in der schlimmen und emotional anstrengenden Lage in der sie gerade steckt - nicht auch noch gerade das Rauchen abgewöhnt. Klar, wahrscheinlich müsste sie das und es täte der Gesundheit gut, doch leider ist Nikotin-Sucht bei vielen Rauchern eine sehr schlimme Abhängigkeit, derer man noch in den wenigsten Fällen mittels Gardinenpredigten beigekommen wäre. Ich fände es also schlicht mitfühlender und für alle stressfreier, wenn ihr ihr einfach eine Schachtel mitbringen würdet. Sie ist ja nun in einer gewissen Zwangslage, was aber nicht ihr Recht auf Selbstbestimmung aushebeln sollte.

    Ich finde mein "warum eigentlich?" ja kürzer, aber so kann man es auch ausdrücken. Und wenn du dir schon die Mühe gemacht hast, kann ich ja bei dir unterschreiben.

  • also, ich find das daneben. die leute sind krank, aber erwachsen und für sich selbst verantwortlich.

    ich würde es aber begrüßen, wenn das rauchen vor den eingängen unterbunden würde. wenigstens vor dem gebäude für kinder mit asthma.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • In dem KH in dem ich lang gearbeitet hab gab es einen Zigarettenautomaten. Und am Kiosk hinter der Theke auch Bier (keinen härteren Alkohol) zu kaufen.
    Wir hatten sogar für die alkoholabhängigen Patienten die aber nicht runter gehen konnten um sich was zu kaufen, weil sie z.B. nicht konnten oder nicht ausreichend Geld dabei hatten Alkohol auf Station den wir nach Arztanweisung abgeben durften. Denn nichts ist unangenehmer als ein Patient der nachts randaliert weil der Pegel nicht mehr stimmt (mir mal im Nachtdienst passiert).
    Und man muss halt auch akzeptieren dass nicht jeder Mensch zum Entzug ins KH kommt.

    LG Anne
    _______________________________________________________________
    The secret of life is to fall seven times and to stand up eight times!

  • Hä, der Konsens hier ist, dass es sinnvoll ist in Krankenhäusern keine Zigaretten kaufen zu können. Aber die angehörigen sollen den Patienten welche mitbringen?

    Ich habe meiner Schwester nur gesagt, dass ich es für keine gute Idee halte, zu rauchen, und habe ihr mitfühlend aufgezeigt, dass sie die Tage, die sie auf ITS lag gar nicht geraucht hatte und dass es DIE Chance ist, weit Weg vom rauchendem Umfeld, endlich davon loszukommen.

    Für sie fühlte es sich wie eine Predigt an. sagte sie auch so und sie sagte, dass unser Vater auch schon mit ihr sprach.

    Für mich war der Fall erledigt. Sie hat geraucht und ich habe ihr gesagt, dass ich es nicht gut finde - das Sage ich übrigens zu meinen Geschwistern schon hin und wieder, auch wenn sie gesund sind.

    Leslie

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Hier im Krankenhaus gibt es sogar eine Traffik und dort stinkt es im Umkreis von 50 Meter so nach Qualm, dass ich immer einen Umweg mache. Die Traffik ist passenderweise im Gebäude, in dem auch die Frauenklinik untergebracht ist und ich habe nicht erst einmal eine hochschwangere Frau da rein gehen sehen. X(

  • Hä, der Konsens hier ist, dass es sinnvoll ist in Krankenhäusern keine Zigaretten kaufen zu können. Aber die angehörigen sollen den Patienten welche mitbringen?

    Das waren doch verschiedene Leute, die das gesagt haben?

    Ich würde nicht wollen, dass in meiner Gegenwart geraucht wird, schon gar nicht, falls ich mal krank im Krankenhaus bin. Das schließt auch das Rauchen vor Eingängen ein und an Bushaltestellen und wenn jemand vor mir hergeht. #kreischen Aber ich habe durchaus Verständnis für Suchtdruck und hätte daher nicht an sich ein Problem damit, wenn man im Krankenhaus Zigaretten etc. bekäme. Als ich im Hospiz gearbeitet habe, gab es für den einen Patienten, der das wollte/brauchte auch Bier.

  • Hihihi, ich kann mich sogar noch daran erinnern, dass es Zeiten gab in den IM Krankenzimmer geraucht werden durfte. Als mein Opa vor zig Jahren im Krankenhaus lag und aus dem Fenster gequalmt hat. Das hatte mich als Kind total verwundert, wie DAS denn angehen kann.

  • ich finde es unglaublich vermessen, so zu tun, als könne man das rauchen "mal eben" bleiben lassen. auch bei wenig konsum ist nikotinsucht eine sucht, zu deren überwindung erhebliche ressourcen aufgebracht werden müssen. die hat schon in gesundem zustand nicht jeder. vor dem hintergrund einer krankheit/eines kh-aufenthalts erst recht nicht! _natürlich_ müssen zigaretten in einem so großen krankenhaus erhältlich sein. wie sollen denn leute, die keine angehörigen haben, sonst mit der doppelbelastung aus genesung und entzug klarkommen?


    zum thema "rauchen in KH" -> als ich das letzte mal im KH war wegen meningitis, musste ich zu diversen untersuchungen quer übers gelände, andauernd. vor JEDEM EINGANG stand eine kleine menschentraube (beileibe nicht nur patientinnen und patienten!). da es klirrend kalt war, stank man nach dem durchqueren von 2-3 ein/ausgängen, als hätte man sich ein bierchen in der eckkneipe (früher, das warn noch zeiten) genehmigt. ein meines erachtens nach unhaltbarer zustand.

    ich würde es bevorzugen, wenn es einen indoor-raucherbereich gäbe. so abgelegen, dass da keiner "durch zufall" vorbeimuss. mit einer schleuse davor und einem top-luftaustauschsystem (da gibt es wirklich außerordentlich gute). betreten natürlich ab 18. drinnen stühle, tische, bänke, zeitschriften, ein kaffeeautomat. auf dem rest des _gesamten geländes_ ist dann das rauchen untersagt; fertig aus mickymaus. das wäre allen dienlich. je nach geländegröße/personeneintrag könnte man ja auch mehrere solcher areale einrichten.


    lg, patrick

  • Bei uns gibt es welche zu kaufen.

    Die Patienten sind krank, aber mündig. Ich finde, daß sollte jeder selbst entscheiden DÜRFEN, ob er raucht oder nicht.

    Es kamen schon genug Argumente, mein Senf muß nicht auch noch explizit dazu.

  • Als ich zuerst hier reingeschaut habe, war ich ziemlich entsetzt, dass es Krankenhäuser gibt, in denen man Zigaretten und Alkohol kaufen kann, auf die Idee wäre ich im Leben nicht gekommen.
    Aber patrick spricht da einen wichtigen Punkt an.

  • Als ich mit Baby mit Lungenentzündung im Krankenhaus war, war ich recht sauer auf die Mutter des Nachbarbabys, die ständig rauchen ging, und entsprechend nach Qualm stand. Bei zwei schwerkranken Babys im Zimmer, wie gesagt....


    Aber was mir heute noch leid tut: Als mein Opa schon sehr krank war, er hatte Lungenkrebs, und eben nicht mehr die Möglichkeit, sich selbst Zigaretten zu kaufen. Und wir haben sie ihm entzogen, und waren sauer auf meine Cousine, die ihm ab und zu heimlich eine zugesteckt hat. Sein Leben hat das nicht verlängert, aber seine Qual vergrößert.
    Ich war damals sechzehn, und hätte ihm durchaus welche kaufen können. Tut mir leid, Opa!

  • Dass man in Schulen keine Zigaretten verkauft und keine Zigaretten an Minderjährige abgibt finde ich sinnvoll und gut.
    Krankenhauspatienten, die Nilotinabhängig sind keinen Zugang zu Zigaretten zu verschaffen, dafür habe ich kein Verständnis. Weil man krank ist ist man ja nicht unmündig. Snickers kann man sich auch am Automaten holen obwohl es nicht gesund ist.