lesen vor der schule

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  • ihr lieben, ich brauch rabenrat :D

    ok. hier sind wir nun. dat kind beginnt zu lesen. überschriften, strassenschilder, busstationen, werbungen, kellogspackungen, milchpackungen...ad infinitum. bis zur einschulung haben wir noch 8 monate.
    sie macht das selbständig, wir haben da nix drum rumgemacht. #weissnicht

    was mach ich jetzt? einfach lassen? oder doch ein paar erstlesebücher kaufen? (sie hat zwei, aber auf englisch, und das ist einfach etwas schwierig, weil es sowieso die schwächere sprache ist, und dann natürlich wegen rechtschreibung nicht ganz einfach ;) )
    was gibt es denn gutes auf deutsch? wir hatten mal so ein leserabenbuch aus versehen aus der bib, aber das fand ich irgendwie völlig..örks... also die geschichte war sowas von platt. muss das so? was habt ihr denn für sachen?

    oder soll ichs einfach sein lassen (argumente langeweile in der schule...), erfahrene bitte vor :)

    danke! #danke

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12

    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.

    #rose 49,7

  • Ich würde es auf jeden Fall unterstützen - falls Deine Tochter just jetzt von selbst Interesse hat, soll es (Montessori-Einsatz!) unterstützt werden. Wer weiß, was 8 Monate später in der Schule ist. Gespenst "potentielle Langeweile in der Schule" ist für mich kein Argument.

    Erstleserbücher finde ich selber aber auch oft doof. Die Geschichten sind oft so vereinfacht, dass man sich echt blöd vorkommt beim Lesen. Anderseits, wir sind erwachsen, und für Leseanfänger ist es leichter, einfache Sätze zu lesen.

    Bei uns ist es so: ich lasse meine Tochter in der Bibliothek selber Bücher aussuchen, sie schaut immer nach Bilder, ob ihr die Geschichte gefällt. Dann mag sie sie auch lesen. Oder sie sucht zu Hause aus, was sie lesen mag. Oft nimmt sie noch bekannte und geliebte Kinderbücher für so ab 2 (kurze Sätze, eher größere Buchstaben). Wir lesen immer abends vor dem Schlafen, zuerst sie soviel sie mag, dann Papa/ich.

  • Einer meiner Söhne fängt jetzt auch an. Er liest die Buchstaben einzeln vor. Das Zusammenziehen der Buchstaben funktioniert noch nicht so ganz. Er fragt ganz konkret. Egal ob auf Schildern oder in Büchern. Und da unterstütze ich ihn soweit, dass er es dann selber kann. Ebenso mit dem Schreiben. Da fragt er mich dann wie man dieses oder jenes Wort schreibt.

    Insofern benutzen wir zur zeit keine speziellen Bücher, sondern einfach gerade das, was meinen Sohn interessiert.

  • Meine haben auch beide im Jahr vor der Einschulung von selbst das Lesen begonnen. Der großen hab ich dann irgendwann Erstlesebücher (Conni #augen ) aus der Bücherei mitgebracht, das fand sie klasse. Ansonsten hat sie auch viele Bilderbücher gelesen. Z.B. "Mein rotes Bobby Car", das hat nämlich schöne große Buchstaben.
    Mein Sohn hat dagegen hauptsächlich Lexika und Weltraumsachbücher als Erstlektüre bevorzugt. Das hat ihn einfach interessiert und da hat er sich auch mit endloser Geduld durch winzig kleine Buchstaben und komplizierte Wörter durchgearbeitet.

    Also am besten das Kind selber aussuchen lassen und unterstützen wenn es danach frägt.

    In der Schule lief es hier unterschiedlich. Der Lehrer der Großen hat es total ignoriert, dass sie schon lesen konnte. Da musste sie wie alle die Leseübungen zu den einzelnen Buchstaben machen (M Ma Mam Mama ....), obwohl wir hier Kombiklassen 1/2 haben. Fand sie ziemlich doof und langweilig, aber war nicht zu ändern. *seufz*

    Mein Sohn hat nun eine ganz tolle Lehrerin (auch wieder Kombiklasse 1/2) die ihm da durchaus entgegenkommt. z.B. musste er von den Lies Mal Arbeitsheften nicht im 1. Band starten sondern durfte gleich den 2. Band machen. Und auch seinen Antolin Zugang hat er recht schnell bekommen.
    Wie sie in der Schule Lesenlernen weiss ich bei ihm ehrlich gesagt gar nicht. Davon erzählt er nie etwas. Aber er hat auch noch keine Leseübungen-Arbeitsblätter mitgebracht. Entweder haben sie die gar nicht mehr, oder er muss sie nicht machen ? Muss ich ihn heute Mittag direkt mal fragen...

  • Meine Tochter ist erst drei aber ich kann von mir berichten. Ich konnte mit 5 (fast zwei Jahre vor Schulbeginn, ich bin erst mit fast 7 eingeschult worden) auf einmal lesen, ganz ohne das Zutun meiner Eltern. Ich habe damals auch einfach die Bücher gelesen, die mich interessiert haben. Also die, die ich eh schon hatte. Bilderbücher und auch Geschichten (wobei die mir natürlich auch noch von meinen Eltern vorgelesen wurden.).
    In der Schule habe ich mich nicht gelangweilt (bin aber auch nicht sicher, ob ich da nicht vielleicht sogar dann auch andere Arbeitsblätter bekommen habe...), weiß aber noch, dass ich es komisch fand, dass alle anderen die Worte so merkwürdig betonen beim Lesen...
    Meine Tochter erkennt übrigens auch einzelne Buchstaben und sie kann ihren Namen lesen. Ich antworte auf das, was sie wissen will ("wie fängt Papa an?") und mache sonst einfach mal nix 8-)

    "Finish each day and be done with it. You have done what you could. Learn from it; tomorrow is a new day."
    Ralph Waldo Emerson

  • Die Käfer lesen auch (das Mädchen einzelne Worte schon recht flüssig, jetzt auch kurze Sätze und der Junge fängt gerade so an, wie du es beschrieben hast). Ich lasse sie einfach in Ruhe. Das Lesenlernen war auch ein Ergebnis von "einfach in Ruhe lassen", also sehe ich die Methode als erfolgreich an ;). Ich biete an, wonach ihnen ist und habe die Baby-Bilderbücher ("Da ist ein bunter Ball.") vom Speicher geholt und lies-mich-Hefte gekauft gegen Langeweile.

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • Machen lasen und wenn Kind mehr zu lesen will, Bücher aus der Bibliothek ausleihen.

    Wie das in der Schule gehandhabt wird, ist sehr unterschiedlich.

    Ich selber damals musste den ganzen Anfangskram nicht mitmachen und fand es gut, dass ich schon lesen konnte und so weniger Hausaufgaben hatte (wobei ich mich erinnern kann, dass ich das ganze 1. Klasse Lesebuch noch an dem Tag durchgelesen hatte, an dem ich es bekommen habe - ich fand alle meine Bücher immer so spannend, dass ich sie gleich am ersten Schultag des Jahres durchgelesen habe).

    Meine Tochter, die zur Einschulung zwar alle Buchstaben kannte und einzelne Worte, aber eben noch keine Bücher lesen konnte, musste brav den ganzen Anfängerkram mitmachen und fand ihn langweilig.

    Mein Sohn, der zur Einschulung schon einfache Bücher lesen konnte (also so bis 2. Klasse-Niveau), durfte dann beim Lesen gleich bei den 2.Klässlern mitmachen und freut sich darüber.

  • Ach so. Also meine Tochter hat damals auch - so wie jetzt Dein Kind - alle möglichen Aufdrucke und dann vor allem die Namen auf Fußballsammelbildchen gelesen. Spezielle Bücher hatten wir damals nicht, sie kam dann ja auch bald in die Schule. Danach haben sich hier natürlich geschenkte, gekaufte und geliehene Erstlesebücher angesammelt, mit denen mein Sohn dann das Lesen gelernt hat. Ich denke aber nicht, dass er wegen dieser Bücher schneller war als seine Schwester, da die Bücher erst zu dem Zeitpunkt vorlagen, zu dem er schon einzelne Wörter lesen konnte. Er hatte für sein Hobby dann nur mehr Auswahl ;) - Also ich würde halt das besorgen, was angefordert wird. Will Dein Kind Bücher lesen, hat aber zuhause keine passenden, würde ich welche besorgen; ist es mit Nutella-Aufdrucken, Werbeplakaten und Sammelbildchen zufrieden, würde ich es dabei belassen.

  • Ich finde Bilderbücher viel eher für Leseanfänger geeignet. Da gibt es ja auch welche mit netten Geschichten (vor allem über die Bilder) und ein paar wenigern Sätzen in großer Schrift. Zumal man da nichts groß kaufen muss, sondern einfach ein paar alte (und geliebte) wieder hervor holen kann.

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.

    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Noch eine Stimme für Bilderbücher.

    Mein Patenkind, 2. Klasse, zieht es in der Bücherei auch viel zu dem Kleinkindbüchern. die haben wenig und große Schrift. Die liest er lieber als Erstlesebücher. Deren Geschichten sind auch so was von #kreischen .

  • Meine Mittlere hat letztes Jahr im Herbst auch angefangen zu lesen.
    Wir haben es dann oft so gemacht, dass sie beim Vorlesen z.B. die Überschriften gelesen hat oder einzelne Worte (z.B. die Namen der Beteiligten).
    Zu Weihnachten hat sie welche von den TipToi-Leseraben-Büchern bekommen. Die haben ihr ganz gut gefallen.

    Diesen Sommer vor der Einschulung hat sie dann schon richtig Bücher gelesen und beim Büchersommer der Bibliothek mitgemacht. Da haben ihr am besten die Bücher vom Ritter Tobi und dem Drachen Hoppla gefallen.

    Da sie in der Schule hier Lesen nach Schreiben macht, gibt es bisher keine Beschwerden, dass ihr zu langweilig ist. Aber sie ist da auch sehr entspannt und macht eigentlich alles mit. Sie hat ein Buch mit in der Schule, in dem sie lesen kann, wenn ihr im Unterricht langweilig wird. Aber da kommt sie nur langsam voran, also ist es ihr wohl nicht so oft langweilig.

    Ich selbst konnte zur Einschulung auch schon gut lesen und kann mich nicht erinnern, dass ich mich gelangweilt hätte.

  • Ach, es gibt so tolle Erstlesebücher!
    Ich empfehle: Oetinger Sonne, Mond und Sterne (die Neuauflage der Reihe heißt Büchersterne) - ganz viele und auch leichte Bücher/Geschichten von Paul Maar, Lindgren, Boie usw.
    Und die Bücher von Rocco Randale! Große Schrift, kurze Sätze, lustiger Inhalt.
    Hagendeel

  • Ach, es gibt so tolle Erstlesebücher!
    Ich empfehle: Oetinger Sonne, Mond und Sterne (die Neuauflage der Reihe heißt Büchersterne) - ganz viele und auch leichte Bücher/Geschichten von Paul Maar, Lindgren, Boie usw.
    Und die Bücher von Rocco Randale! Große Schrift, kurze Sätze, lustiger Inhalt.
    Hagendeel

  • ich lasse meine Tochter in der Bibliothek selber Bücher aussuchen, sie schaut immer nach Bilder, ob ihr die Geschichte gefällt.

    Genau so. Und wenn das Kleingeld reicht, ruhig auch ab und zu im Buchladen. (ich finde ja, man muss Bücher besitzen...)

    Die Kunst besteht darin, das Kind zu unterstützen und zu signalisieren: Es ist toll, dass du dir deine Welt erschließt. Ich helfe dir gerne. Und gleichzeittig NICHt zu signalisieren: Es ist super, dass du schon Schulstoff vorarbeitest/ dass du das besser machst als andere/ dass du besonders begabt bist und deshalb auch später immer meine Erwartungen übetreffen sollst...

    Versteht das wer? #gruebel

  • Es gibt überwältigend viele erzdämliche Erstlesebücher. Auch aus Kindersicht erzdämliche Wirklich übel. Gerade da sollte das doch nicht sein...


    eben. deshalb bin ich ja froh, hier fragen zu können :)

    danke für die tips. klar. bilderbücher. die haben wir hier dank kleiner schwester zuhauf rumfliegen.

    aoide: ja klar, versteh sehr genau, was du meinst!

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12

    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.

    #rose 49,7

  • Aoife: ja, versteh ich ebenfalls und handhabe es auch so.

    Noch eine Frage zum Bücheraussuchenlassen: Letztens in der Bücherei wollte mein Patenkind sich ein Comic-Buch ausleihen. Nach näherem Hinsehen fiel mir dann auf, dass es ein Manga ist. Und dass es (wohl immer bei Mangas so???) von hinten nach vorne und rechts nach links gelesen wird. Das fand ich nun für einen 2.Klässer absolut unpassend (sowohl vom Inhalt als auch von der Leserichtung) und hab mich geweigert, das Buch für ihn auszuleihen. Er hat sich dann nach einigem Murren was anderes ausgesucht.

    Findet ihr, ich hätte ihn ruhig lassen sollen oder wäre das auch etwas gewesen, dem ihr nicht zugestimmt hättet?

  • Meiner Erfahrung nach (3 Vorschul-Lesekinder) muss man gar nichts machen. Außer Fragen beantworten, Selbstgeschriebenes bewundern (und auf Aufforderung lesen) und sich am Kind freuen! :D
    Was nicht heißt, dass man nichts machen d a r f. Aber ich war da sehr zurückhaltend. Einzig die Kleine hat dann irgendwann eine Anlauttabelle bekommen (ich glaub die war noch vom großen Bruder), damit sie schreiben konnte, was sie wollte. Die Mittlere hat alles im Stillen gemacht, ganz selten und nur ganz am Anfang was gefragt. Der Große fing mit Schreiben an, und packte irgendwann Omas Fibel und las sie zur Hälfte durch. Danach hat er aber bis Schuleintritt nichts mehr gelesen, soweit ich weiß.