Fehler in Schularbeiten die keine sind

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  • Hallo


    Eigentlich ein kleines Problem, aber in Anbetracht der eh schon sehr angespannten Schulischen Situation muss ich mich nun doch mal aufregen #hammer


    5. Klasse, Realschule, Englisch Kurztest. Sohn hat ein Wort laut Lehrerin zusammen geschrieben das ihrer Meinung nach auseinander geschrieben gehört. Dieser eine Punkt macht eine Note aus.


    Mein Mann ist absolut fit in Englisch und hat den Fehler ( oder eben nicht ) gleich gesehen. Kurzer E-mailkontakt mit der Lehrerin hat folgendes ergeben: Stimmt, Wort war richtig. Aber jetzt ist ihr aufgefallen das er es groß geschrieben hat obwohl es klein sein muss. Er hat es klein geschrieben, aber aufgrund seiner manchmal sehr undeutlichen Schreibweise könnte man es auch als großes ansehen wenn man es darauf anlegt.


    Fazit: Sie kann im nachhinein keinen Fehler mehr anstreichen den sie beim Ersten mal übersehen hat, aber er bekommt den Fehler des angeblichen falschen Wortes auch nicht gut geschrieben und somit bliebt es bei der schlechten Note. Punkt. Mit der Schulleitung so abgesprochen.


    Ich finde es :stupid: #kreischen :stupid:


    Aber ich habe im Hinblick auf diese Schule sowieso jede Form von neutralem Bewerten verloren.


    Wie seht ihr das?

    Liebe Grüße, Bubenmama mit Bub 10 , Bübchen 9 und Schwesterlein 3

  • #kreischen da macht die Lehrerin es sich aber bequem. Und Dein Kind lernt: 1.Autoritäten haben immer recht. 2.Falls das mal nicht stimmt tritt automatisch Satz 1 in Kraft...... oder so ähnlich. Und : ein Fehler macht eine ganze Note- ist das so? Auch das fände ich heftig.

  • Also der Sortierung nach
    1. Hat sie was als falsch markiert, was aber richtig ist
    2. Hat sie das eingesehen
    3. Dafür aber einen anderen "Fehler" am selben Wort gefunden
    4. Über eben den Fehler lässt sich streiten, wegen der undeutlichen Schreibweise
    richtig so?


    Da kann ich nur sagen, dass ich das so unfair finde. Ansich eine ist eine ordentliche Schreibweise was schönes und ich verstehe, wenn es ohne diese ab einem gewissen Punkt zu Punktabzügen in Arbeiten kommt, aber nur wenn sie diesen Fehler auch gleich erkennt. Ich kenne es so aus meiner Schul- und Studienzeit, dass man sich bei einer Nachkorrektur nur verbessern nicht verschlechtern kann.
    Da es sich um das selbe Wort handelt, kann sie zwar damit argumentieren dass sie das falsche Wort nicht mehr auf weitere Schreibfehler hin kontrolliert hat, allerdings ist das dann ja ihr Versäumnis. Um es genau zu nehmen können Kinder ja nicht lernen, wenn sie Fehler in ihren Arbeiten übersieht (Überspitzt gesagt)
    Ich finde gerade bei einem 5. Klässler sollte da mehr Kulanz der Schreibweise gegenüber herrschen. Neutral bewertet finde ich das so aber nicht, da ja ein nachträgliches abwerten stattfindet. Kann ich gut verstehen, wenn man sich darüber aufregt und ärgert. Ob man da aber noch was ändern kann, weiß ich leider nicht.

  • Da würde ich (auch als Lehrerin) durchaus nochmal nachhaken, zur Not über die Schulleitung, da der direkte Weg ja schon fehlgeschlagen ist.


    Ist die Lehrerin noch jung? Viele junge Kollegen (*achtungvorurteil* besonders die Kinderlosen) haben schreckliche Angst um ihre Autorität, falls sie Fehler eingestehen.


    Sie sollte auf jeden Fall darauf aufmerksam gemacht werden, was sie mit dieser Haltung bei den Schülern auslöst, denn sie meint es sicherlich nicht böswillig.

  • Ja, sowas ist tatsächlich :stupid:


    Das beste wäre wohl, es einfach hinzunehmen und sich nicht weiter drüber ärgern. Später fragt keiner mehr nach den Noten der 5. Klasse. Wobei ich weiß, dass es für einen Fünftklässler schwierig ist, da drüberzustehen. Aber irgendwie fühlt es sich doch auch ein bisschen gut an, wenn man es als Schüler besser wusste als die Lehrerin, oder? ;)

  • Ich sehe das wie Liese. Es ist nur eine Note.
    Drückt Euren Sohn und sagt ihm, dass ihr ja wisst, dass er es richtig gemacht hat und Euch die Note total egal ist.

  • Wir hatten gerade was Ähnliches. Vokabeltest, gefragt wurde unter anderem "coat". Kind schreibt "Jacke" und bekommt einen Fehler angerechnet, weil die in der Klasse nur aufgeschrieben hatten, dass coat = Mantel heißt.
    Nun hat Kind aber die ersten vier Lebensjahre regelmäßig gehört "put on your coat", weil wir in GB gelebt haben. Natürlich kann coat auch Jacke heißen. Auch mein Wörterbuch nennt "Jacke" als erste Übersetzung.


    Na gut, in dem Fall ist es mir egal, denn es ist das erste Lernjahr und daher gibt es noch keine Note in dem Fach. Doof ist das trotzdem. Der Lehrer kommt zum nächsten Elternabend, dann rede ich mit ihm. Kommentiert habe ich das schon.

    Mirjam mit Clown (2006) und Spaßvogel (2008) und Quatschkopf (2010)

  • Auch ein Schwank :D


    Es werden Uhrzeiten abgefragt, 10 Zeiten, alle analog.
    Eine Uhrzeit 4 min vor acht. Schrieb mein Sohn richtig, aber unser übermotivierte Neulehrer strich falsch an, weil er hier rein gefühlsmäßig eher digital gewollt hätte :stupid: und nein, es wurde nicht im Unterricht erwähnt.

  • Wir hatten sowas auch schon, die Note blieb aber gleich desshalb haben wir das nicht weiter thematisiert.
    Die Mathelehrerin schrieb bei einer Aufgabe, die Kinder sollen die ungefähren Koordinaten eines Schnittpunktes mit der y-Achse angeben. Als mein Sohn das tat, bot sich auch an, weil das exakte krumme Zahlen ergab, wurde es ihm als Fehler angestrichen. Begründung: Sie wollte es natürlich genau wissen, war ein Tippfehler.

    4Jungs(00/04/06/08) & 1Bienchen(13)

    • Offizieller Beitrag

    Kurze Zwischenfrage - schaut ihr euch die Arbeiten eurer Kinder immer so genau an? Ich guck da immer nur mal so wuschig drüber. #schäm

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

    ---

    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • An meiner Schule ist die Regel ganz einfach: Mache ich als Lehrer einen Fehler, der auf Kosten des Kindes geht, muss ich ihn (und die Note) korrigieren. Umgekehrt darf ich das nicht. Wenn mich meine Schüler also mal wieder netterweise darauf aufmerksam machen, dass ich mich zu ihren Gunsten bei den Punkten verzählt habe, bleibt die bessere Note stehen.

  • Ich soll nicht nach Feierabend in solche Threads gucken... busmans honeymoon. Nu isses aber passiert. #augen


    Also:
    Wenn ich krank bin und Beschwerden habe, geh ich zum Arzt. Der schlägt mir eine Therapie vor und macht sie mir plausibel oder nicht. Wenn ich ihm vertraue, schluck ich die Pillen. Ich kann das nicht im Einzelnen nachvollziehen, er ist der Fachmann, ich kann was anderes besser.
    Nun wird es hier und da so sein, dass die Pillen nicht so wirken, wie wir uns das gewünscht haben. Dennoch kann ich nicht künftig alles nachprüfen, ich bin immernoch nicht Ärztin geworden, da hilft auch nicht Tante Google. Auch dann, wenn ich mir das fast gedacht habe, weil meine Freundin vorher auch mal die Pillen nahm und sie nicht recht halfen...


    Wenn mein Kind in die Schule geht, hat es einen Klassensatz L'uL. Der Vergleich hinkt zugegebenermaßen insofern, als ich den Arzt selber wähle und wechseln kann, beim Lehrer ist das schwierig. Aber dennoch: Mir bleibt IMHO erstmal nix anderes übrig, als den L'uL meiner Kinder zu vetrauen. Nun kann ich (als Lehrerin in meinen Fächern) natürlich anfangen, die Arbeit der KollegInnen zu kontrollieren. Das können aber natürlich sowieso alle, denn bei Lehrern und Bundestrainern und Bundeskanzlerinnen tut das eh jeder. *Ironie off*. Punkt ist: Was erreiche ich, wenn ich jetzt einen Riesenterz mache wegen eines - wirklich und wahrhaftig gefundenen oder herbeidiagnostizierten - Minifehlers?
    In einer Klasse tun das 1/3 der Eltern regelmäßig. Sie saugen so viel Energie, dass es manchmal echt schwer ist, noch normalen Unterricht zu machen, weil die Korinthenkacker alle schon wieder vor der Tür stehen. Die Hälfte davon gleich beim Schulleiter. (Und vorher rufen sie erst beim Papst und dann im Schulministerium an...) Die, die tatsächlich Recht haben, die, die glauben, das was der Lehrer kann, auch zu können, weil das eh alle besser können ebenso.
    Punkt ist: Ich will das nicht alles kontrollieren (als Mutter). Ich hab auch was anderes zu tun. (Das gilt vielleicht für die meisten Korinthenkacker nicht).
    Ich (als Mutter) schreite dann ein, wenn ich den Eindruck habe, es gibt ein massives Problem für mein Kind in der Schule, das die L'uL nicht recht gelöst kriegen ohne mein Zutun und meine Hilfe (!!!) - Mein Gemotze und Rumgenörgele und Angeberei, dass ich besser Englisch kann als der junge Englischlehrer, hilft keinem. Und das "massive Problem", das ist sicher nicht ein Minifehler in einer einzelnen Arbeit, herrje! #stirn
    Ich hab regelmäßig Eltern auf der Matte stehen, die nicht wollen, dass ihr Goldschätzchen Unterricht beim Referendar hat. (Die müssen ja im Rahmen ihrer Ausbildung auch unterrichten, und junge Lehrer müssen das auch, auwei.) Ja, wo sollen die das denn dann lernen? Nein, für mein Kind nur den Erfahrenen Kollegen Dings! Die anderen Klassen können dann die anderen Trottel haben.
    Und wenn der Idiot von Schulleiter sich erdreistet, meinem Goldschätzchen nicht ausschließlich die vom mir erkorenen, makellosen Lehrer zuzuteilen, dann guck ich jede einzelnen Arbeit so lange nach, bis ich ein Fehlerchen finde. Dem werd ich zeigen, mal so eben in einer Woche 3 Klassensätze Korrekturen wegzuhauen! Das KANN ja nicht 40x nachkontrolliert sein! Und dann HAU ich dem das um die Ohren!!!


    Und wer hierdrin jetzt Fehler findet, kann sie behalten.


    Jetzt hab ich mich in Rage geredet. Ich geh jetzt besser.

  • Aoife: #taetschel Vorsicht Herzkaspergefahr! #yoga


    Mal eine entgegengesetzte Erfahrung: Mein Sohn hat diese Woche in einer Arbeit, seine (größtenteils richtige) Rechnung durchgestrichen. Und die Lehrerin hat alles als richtig bewertet. Damit hatte er selbst wohl am wenigsten gerechnet. Aber es steigert gewiss sein Selbstbewusstsein, dass er es doch kann.


    Ich habe da auch viel Verständnis für die Lehrer und das ständige Mantra: NotensindnichtwichtigNotensindnichtwichtigNotensindnichtwichtig ...
    Es hilft unseren Kindern am meisten, wenn wir ihre individuelle Leistung anerkennen. Und es ist für sie sicher auch eine wichtige Erfahrung, dass Lehrer auch Menschen sind.

  • Aoide, ich steh ganz bei dir.....und bin insgeheim echt froh, dass bis jetzt (in fast 9 Jahren) noch nie ein Elternteil meinte, noch irgendwo einen Punkt rausschlagen zu können.


    Zur TS, lass es dabei bleiben. Es geht ja jetzt nicht um die Abschlussprüfung oder so. Bau dein Kind ein wenig auf und sag ihm aber auch, dass er eben versuchen soll deutlicher zu schreiben, damit sich ein Zweifelfall eben nicht mehr ergibt ;)


    @ Freda: Jetzte erst gelesen...das mache ich auch schonmal. Wenns denn um was geht und eben die richtige Lösung, aber durchgestrichen dasteht. Da bringe ichs dann auch irgendwie nichts übers Herz, weil eigentlich hats das Kind ja gewusst. Man muss auch Mensch bleiben *find*

  • Hach, Freda, ich mag Deinen lebensnahen und wertschätzenden Pragmatismus. Muss ich hier eben mal kurz loswerden.


    Lehrerin möchte ich bei all den Helikoptereltern heute aber echt nicht sein. Aoides Schilderungen klingen so plastisch, dass ich denke, dass das wirklich oft genauso vorkommt #yoga Damit könnte ich als Lehrer nicht umeghen.


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

    Einmal editiert, zuletzt von Annie ()

  • Kurze Zwischenfrage - schaut ihr euch die Arbeiten eurer Kinder immer so genau an? Ich guck da immer nur mal so wuschig drüber. #schäm


    Nö, ich schaue mir nur die Arbeiten so genau an, wo mein Kind sagt: "Mama, das versteh ich nicht. Was ist denn hier falsch?" Dann sag ich ihm das, oder entdecke Dinge die mich stutzig machen.

    4Jungs(00/04/06/08) & 1Bienchen(13)

  • Annie: Danke #schäm .


    Und ich danke v.a. auch Aoide, die nicht müde wird, eine Lanze für die Lehrer als Menschen zu brechen, mit so viel Herzblut (wenn auch oft am Rande zum Überkochen ;) ).

    • Offizieller Beitrag


    Nö, ich schaue mir nur die Arbeiten so genau an, wo mein Kind sagt: "Mama, das versteh ich nicht. Was ist denn hier falsch?" Dann sag ich ihm das, oder entdecke Dinge die mich stutzig machen.


    Puhhh, mich beschleicht ja eh gerne Mal das Gefühl, da etwas nachlässig zu sein. Aber so mach ich es dann auch.

  • Darf ich mich ranhängen mit einer Frage zum Thema, die mich gerade umtreibt?
    Ist 12 mal vergessene Einheit in ner Mathearbeit echt = 12 Fehler?
    Bei uns lief sowas in meiner Erinnerung als Wiederholungsfehler.

  • Darf ich mich ranhängen mit einer Frage zum Thema, die mich gerade umtreibt?
    Ist 12 mal vergessene Einheit in ner Mathearbeit echt = 12 Fehler?
    Bei uns lief sowas in meiner Erinnerung als Wiederholungsfehler.


    Siehe mein Post oben. Meine Fresse. Sprich mit der Lehrerin, das kann man doch hier nicht pauschal beantworten! Oder lass halt stecken.