Bundesjugendspiele

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  • Hallo,


    Staatlich anerkannte Montessorischule:


    1.
    BJS-ähnlich aufgezogenes Sport"fest" mit mehr als 3 Disziplinen, allerdings nur welche aus der klassichen Leichtathletik, Siegerehrung für die ersten 3, Urkunden für die ersten 6, sonst nix (= alle anderen fühlten sich gleichgestellt). Ich kenne viele Schüler der Schule, aber keinen der dieses "Fest" mag, auch nicht die, denen ein vorderer Platz sicher war.
    (vermutlich um der BJS-Pflicht genüge zu tun? Da muss ich glatt mal nachfragen)


    2. im anderen Halbjahr ein weiteres Sportfest mit eher ungewöhlichen Bewegungsaufgaben, die sowohl die individuellen Leistungen als auch den Teamgeist/die Gruppenzusammengehörigkeit herausfordern (was bis dahin geht, das Schwächere/körperlich gehandicapte Kinder von den anderen ganz selbstverständlich ins Ziel getragen werden, wenn sie das möchten, auch wenn damit die Klasse in der Zeitwertung vielleicht "schlechter" abschneidet).
    DIESES Sportfest mögen die Kinder (Sagen wir mal bis Stufe 7/8, danach ist es zumindest "och, ganz OK", was bei Teenys ja schon was heißt) und sie sind bewegungstechnisch mMn mehr ausgelastet, herausgefordert und mit deitlich mehr Freude und Engagement dabei, obwohl (weil?) bis auf den einen langen Lauf (der allerdings eher im sozialern als im Wertungskontext steht) nicht eine der klassischen Schulsportdisziplinen vertreten ist.

  • Hier im Berliner Osten (Pankow, Lichtenberg,..) machen viele Grundschulen keine BJS mit.


    Wie war das denn damals in der DDR? Da gab es doch bestimmt ähnliche Schulwettbewerbe im Sport. Da musste man doch auch mitmachen, auch bei Unsportlichkeit... oder?

  • Ich glaube so wie der Sieger in Berlin von vornerherein feststand, stand wohl auch hier immer der Landessieger schon von vorneherein fest. In dem Fall unser Sieg. Also es war eben nicht mehr spannend.

    Sorry, langsam wird es offtopic, aber das kann ich echt nicht glauben. Entweder, das war eine schwimmtypische Sache (würde mich aber sehr wundern) oder ich fall echt vom Glauben ab. Bei uns war da nix ausgemacht, wir hatten Kreis-, Regional- und Landesentscheid (das waren immerhin 3 Tage kein Unterricht, schon allein Grund genug mitzumachen). Und das ging mal so und mal so aus. Da war auch nicht immer eine Mannschaft der Landeshauptstadt automatisch Sieger, weil es dort einen sehr guten bzw. den landesweit besten Verein gibt...

  • Zitat

    Wie war das denn damals in der DDR? Da gab es doch bestimmt ähnliche Schulwettbewerbe im Sport. Da musste man doch auch mitmachen, auch bei Unsportlichkeit... oder?


    Ja, allerdings wurden nur die Plätze 1-3 gewertet, die anderen waren "alle gleich", also nicht noch mal in "na ja geht noch" und "Immerhin anwesend" geteilt.


    Erinnerungen:
    Langweilig, entweder heiß oder verregnet, große Freude am Morgen, wenn es richtig gegossen hat und klar war, dass statt dessen Schule war. War immer noch 10x besser als Sport"fest" (schon der Name ein Hohn...) Ich hatte auch nicht das Gefühl, daß es den anderen aus der Klasse da anders ging, außer vielleicht den Dreien, die Leistungssport Leitathletik gemacht haben. Also ganz sicher keine Freude am Sport und keine tollen Geschichten fürs Lagerfeuer...


    Ist nicht so, daß ich Sport generell nicht mochte, ich hab (dann Sportlehrermutter...) als "Joker" öfter mal bei Wettkämpfen mitgemacht, wenn jemand ausgefallen war, obwohl klar war, daß ich keine Chance auf einen guten Platz habe. Aber es war freiwillig und nicht immer, aber doch meistens in Sportarten, die ich wenigstens mochte.


    Wegen diesen freiwilligen Wettkämpfen hab ich irgendwann sogar den Kampfrichterschein gemacht und später selber (in einer anderen Sportart als Leitathletik) Kinder trainiert. Auf Grund des Sport"festes" ganz sicher nicht, die haben mir den Spaß am Sport eher verleidet, danach braucte sie eine ganze Weile nicht mehr fragen, ob ich irgendwo einspringe.

  • Sorry, langsam wird es offtopic, aber das kann ich echt nicht glauben. Entweder, das war eine schwimmtypische Sache (würde mich aber sehr wundern) oder ich fall echt vom Glauben ab. Bei uns war da nix ausgemacht, wir hatten Kreis-, Regional- und Landesentscheid (das waren immerhin 3 Tage kein Unterricht, schon allein Grund genug mitzumachen). Und das ging mal so und mal so aus. Da war auch nicht immer eine Mannschaft der Landeshauptstadt automatisch Sieger, weil es dort einen sehr guten bzw. den landesweit besten Verein gibt...


    Wieso fällst Du vom Glauben ab?


    Wer hatte denn die besten Chancen? Die Schule, die das Glück hatte so viele Vereinsschwimmer wie möglich vom gleichen Jahrgang zu haben.


    Ich schrieb ja schon, das war doch alles kein Schulwettbewerb mehr. Es trafen sich die Schwimmer in Berlin die sich sonst auch auf Wettkämpfen trafen.


    Und die Schwimmer, die normalerweise besser waren als wir (einige Münchner) hatten das Pech, daß die nicht geballt an eine Schule gingen sondern aufgrund der zahlreichen Schulen in München verschiedene Schulen besuchten. Und in unserem Kaff gab es eben genau einen Schwimmverein und ein Gymnasium. So dass die gesamte Lagenstaffel zum Beispiel auf ein und dieselbe Schule ging.


    Aufgrund der gemeldeten Zeiten wußten wir von vorneherein, daß wir im Mai nach Berlin kamen. Da war dann auch nichts mehr spannend.


    Und genau aufgrund der gemeldeten Zeiten wußten wir auch von vorneherein daß wir in Berlin nichts mehr zu melden hatten. Drei deutsche Meister in einer Staffel und der Berlinsieg war sicher.


    Es war wohl auch über Jahre immer die gleiche Schule die gewonnen hat. ;)

  • Wie war das denn damals in der DDR? Da gab es doch bestimmt ähnliche Schulwettbewerbe im Sport. Da musste man doch auch mitmachen, auch bei Unsportlichkeit... oder?


    Sportfest. Medaillen für die besten 3. Straff durchorganisiert und selten gab es ein Herumsitzen. Und ich meine, es wären mehr als 3 Disziplinen gewesen, aber auf alle Fälle Leichtathletik und draußen.


    Ich überlege gerade: Weitsprung, Schlagball/Handgranatenwerfen, Kugelstoßen (später), 60-/100 m Lauf, Ausdauerlauf - vermutlich habe ich irgendwas vergessen #gruebel

  • Hochsprung? Oder verwechsel ich das mit dem Sportunterricht?


    Ich erinnere mich sehr wohl an rumstehen...das ging wohl je nach Organisationstalent der Verwantwortlichen.

    Gruß, flummi

    Einmal editiert, zuletzt von flummi ()

  • Ich habs gehasst.


    Ich hab aber immer zu denen ohne jeden sportlichen Ehrgeiz gehört, womit ich auf das völlige Unverständnis von Sportlehrerin und Mitschülerinnen gestoßen bin. ich hab irgendwann die Erfahrung gemacht, ich kann mich anstrengen, wie ich will, ich genüge den Ansprüchen eh nicht, dann hab ich es halt gelassen.

  • Ach ja, es haben eben nur die drei Besten eine Urkunde (und eine Medaille (?)) bekommen,


    Und wie gut/schlecht die anderen waren, konnte man aus den Punkten schon erkennen, aber eben nur, wenn man genau hinschaute.
    Und wer machte das schon...

  • ch hab aber immer zu denen ohne jeden sportlichen Ehrgeiz gehört, womit ich auf das völlige Unverständnis von Sportlehrerin und Mitschülerinnen gestoßen bin.


    Von Mitschülerinnen auch?
    Oje, das kann dann doof sein.

  • Trin - die Antwort auf Deine Frage würde mich auch mal interessieren.


    Die Art/Inhalte und Schwerpunkte der Veranstaltung, die Du in Deinem zweiten Punkt skizzierst hatte ich als Erweiterung des BJS-Programmes "im Sinn".


    Insofern stelle ich mir schon die Frage, wieso nicht beide Ereignisse gleichzeitig stattfinden lassen, um eine Möglichkeit zu haben, "das Beste aus beiden Veranstaltungen miteinander zu verweben".

  • Hallo, ich hatte ja gesagt, ich komme noch einmal darauf zurück.


    Ja, du scheinst mich wirklich hervorragend zu kennen! #gruebel


    Nö, ich kenne Dich nicht. Was meinst Du damit?



    Ich finde es uebrigens recht normal, dass in einem Forum wo in erster Linie Forinnen aus drei Laendern schreiben, es immer wieder zu Vergleichen zwischen den einzelnen Systemen kommt und ich, gerade was Schule betrifft, wirklich froh bin, nicht in D zu leben.


    Mag sein, dass Du froh bist, aber was hilft so ein Hinweis in dieser Diskussion, mal davon ab, dass Du damit Deinen eigenen Standpunkt unterläufst, da Du Dich hier für ein bundesdeutsches Schulsportfest einsetzt? Darüber hinaus, was ist denn Schule in D für Dich?


    Schule ist hier Ländersache, was hier einige aus BW schreiben gilt nicht für NRW oder Bayern etc. Ich denke auch oft, wow, gut dass wir nicht in Bayern leben (und ich weiß, dass es den Bayern umgekehrt auch geht, weil sie andere Vorzüge genießen, die wir hier nicht haben), aber deswegen grätsche ich nicht in Threads rein um dort diese Gedanken kund zu tun, wenn sich hier Forenteilnehmer aus Bayern über bestimmte Schulangelegenheiten austauschen.



    Zitat

    Und wenn du auf mein Problem anspielst, dass ich Angst habe, dass die oesterreichische Sprache immer mehr von der deutschen geschluckt wird - mir ist Vielfalt einfach wichtig, ich liebe und lebe Multikulti und geniesze die Einfluesse von auszen. ich bin auch dagegen, dass Migranten ihre Kultur, wenn sie in Oesterreich leben, nicht mehr ausleben sollen - wird in Oesterreich und sicher auch in D in manchen Medien und von Politikern immer wieder postuliert -, ganz im Gegenteil, ich kaempfe hier in der Stadt immer wieder dafuer, dass sie auch in dieser Beziehung Unterstuetzung finden. Aber diese Vielfalt - auch was die Aktzeptanz unterschiedlicher Meinungen betrifft - vermisse ich hier im Forum leider sehr oft.


    Ich schrieb ja, dass ich abwarte, wie sich das Thema entwickelt und habe jetzt im anderen Thread mitgelesen, dass Du dort bereits wieder zurückgerudert bist mit einigen Behauptungen, die ich bedenkenswert fand, von daher ist das Thema für mich nicht von Belang. Allerdings fand ich es hier wie dort eher deplaziert, vielleicht öffnest Du dazu ein eigenes Thema?


    Was mir bei dem BJS Thread aufstoeszt - es wird gejammert und geschimpft, aber ich habe nichts gelesen, dass schon jemand hier etwas konkret unternommen hat, um etwaige Missstaende dabei zu verbessern.


    Nein, brauchte ich nie, ich finde, dass an den Schulen an denen mein Sohn war bzw. ist, also auf seiner Grundschule und bisher auf der Weiterführenden, da machen die Lehrer das gut, das schrieb ich schon weiter vorne. Dafür, dass an einem Tag die ganze Schule die Prüfungen absolvieren muss und dafür zu einem Sportverein ausgewichen wird, war der Rahmen nett gestaltet und die Schulleiterinnen haben sich einige Specials einfallen lassen, um das Ganze aufzulockern.


    Ich jammere und schimpfe nicht, aber ich habe eine kritische Einstellung dazu, und finde, dass die Bundesjugendspiele zu speziell auf Leichtathletik ausgerichtet sind. Und es ist immer noch ein Unterschied, wenn sportliche/athetische Kinder u. Jugendliche von ihren Schulen zu anderen Wettbewerben geschickt werden, so wie Du es schriebst, als wenn an einem Tag von einem eher motorisch unbegabten Kind eine gute Leistung in einer sehr anspruchsvollen Sportart wie Leichtathetik abgerufen werden soll. Ich habe auch nie für die Abschaffung plädiert sondern für ein zeitgemäßes Upgrade.

  • Die Bundesjugendspiele sind für mich im Rückblick eine sehr geteilte Sache....


    Einerseits fand ich sie im Grunde erstmal toll. Ich fand es aufregend, einen Tag was anderes als Schule zu machen. Außerdem war glaub ich immer tolles (heißes) Wetter, und die Stimmung war bei uns recht gut und aufgeregt. Wir hatten auch ganz nette Lehrer, wie genau sie es aufgezogen haben, weiß ich gar nicht mehr.
    Ich weiß aber noch vage, dass es am Anfang (vielleicht erstes und zweites Jahr?) auch noch andere Aufgaben/Übungen gab, wie z.B. auf dem Boden von einem liegenden Reifen zum nächsten zu hüpfen und solche Sachen.


    Was ich eher doof fand, war, dass ich trotz großer Bemühung eben nicht so viele Punkte für meine Leistungen bekam (also für die üblichen Leistungen, wie Rennen, Springen, Werfen).
    Ok, das ist schonmal schade, aber fänd ich noch normal, ist eben leider oft in der Schule so (gewesen). Obwohl mir z.B. Springen echt immer Spaß gemacht hat - doof ist es dann zu hören, dass die meisten/viele besser waren und die Note nicht so gut ist. Naja.


    Was ich RICHTIG scheiße fand, war, dass ich im Dezember geboren bin, und dann mit meinen Leistungen eben nur eine Teilnehmerurkunde bekam. Andere Kinder, die nur wenige Tage nach mir geboren wurden, aber eben im Januar und somit im anderen Jahr, bekamen mit genau der Punktzahl eine Siegerurkunde. Ich habe mich so dermaßen darüber geärgert.
    Das ist doch auch unfair! Klar, es braucht irgendwo einen Schnitt (oder man unterscheidet eben in einer Klasse gar nicht!), aber in meinem Fall war es einfach für mein Empfinden total ungerecht....


    Dann wurde das bei uns auch so total öffentlich verkündigt, mit großem Tamtam um die Ehrenleute und um die Siegerleute im Grunde auch noch... die anderen haben halt so mitgemacht... #augen
    da hab ich mich dann doppelt geärgert, dass bei mir eben nur ein paar Tage den Unterschied zu der anderen Urkunde gemacht haben!


    In dem einen Jahr habe ich mich so geärgert und war so traurig, dass ich meine Urkunde auf dem Nachhauseweg in viele kleine Stücke zerrissen und in einen Papierkorb geschmissen habe.


    Tja, und jemand aus der Klasse hat mich dann wohl dabei gesehen und es meiner Klassenlehrerin gesagt, und sie hat mich dann vor versammelter Klasse nach vorne gerufen und gefragt, warum ich denn die tolle Urkunde weggeschmissen hätte... es war nicht direkt ein Schimpfen, aber doch schon sehr vorwurfsvoll, und es war mir MEGA unangenehm und peinlich, schrecklich!
    Ich hab sie dann sogar wieder rausgeholt (aus dem Müll, war nicht bei mir zuhause!) und wieder zusammengeklebt, so gut es ging, aber das war kein schönes Gefühl. Das hat die Lehrerin übrigens nicht gefordert, aber ich hatte wohl irgendwie Angst oder so... :(


    Ja, das ist mein zusätzliches, persönliches Erlebnis mit den BJS.... hätte ich drauf verzichten können. So kanns also auch zugespitzt kommen mit den dummen Urkunden und den drei Aufteilungen davon...

  • Hier in der Stadt gibt es übrigens auch die sogenannten "Schreberspiele" für Grundschulklassen, das ist ein Wasserwettkampfspieltag:


    Zitat

    Die Schülerinnen und Schüler kämpfen beim Schatztauchen, Wassermattenlauf oder Wasserbombenzielwurf um die begehrten Medaillen ...


    Mein Großer kann dieses Jahr mitmachen, nachdem er letztes Jahr mit Gipsbein nur Zuschauer war. Also solche Sachen sind auch möglich und ich glaube, die machen vielen Kindern Spaß. Er freut sich jedenfalls schon sehr darauf.
    Das wäre doch auch eine coole Alternative zum klassischen Sportfest oder BJS.

  • Ich habe nicht alle Seiten gelesen, aber ich habe mal eine Frage:


    Bei uns früher gab es in der 8.Klasse, glaube ich, BJS in Geräteturnen. Und die fand ich ganz schlimm. Da war ich krank #pfeif . Gibt es die auch noch?
    Und ich glaube, wir hatten auch einmal BJS in schwimmen. Kann das sein? #gruebel


    Die BJS in Leichtathletik fand ich in der Grundschule toll, danach haben sie mir mit jeder höheren Klassenstufe weniger gefallen. In den ersten Jahren hatte ich Ehrenurkunden, dann irgendwann Siegerurkunden. Evt dann auch gar keine mehr. Das weiß ich nicht mehr. Teilnehmerurkunden gab es bei uns nicht.
    Wie es jetzt an der Grundschule meiner Kinder läuft, kann ich noch nicht sagen. Die fangen erst in der 3. Klasse damit an. Meine älteste Tochter ist in der 2. Klasse. In der 1. und 2. Klasse gibt es an unserer Schule ein Spielfest an dem Tag an dem die 3. und 4. Klassen BJS haben. Die Erstklässler können sich an 6 Stationen probieren. Da gibt es so etwas wie Dreibeinlauf, Luftballonlauf, Ball in einen Wassereimer werden, Schuldrötenlauf (auf allen vieren mit Wäschekorb auf dem Rücken). Die 2. Klassen haben zusätzlich schon einen Dauerlauf, einen Wettlauf und noch etwas.
    Und dafür bekommen alle Kinder eine Urkunde mit der Teilnahme.
    Ich bin auf nächstes Jahr gespannt.

  • Wir hatte an der Grundschule ein schönes Sommerfest, für das nebenbei noch eine tolle Überraschung angekündigt wurde. Das waren dann parallele Bundesjugendspiele. Für die hatten wir nicht geübt und eine Urkunde ist bei mir nicht rausgekommen. Da war ich enttäuscht, aber nur, weil ich mich so auf die Überraschung gefreut hatte.
    An unserem Gymnasium gab es nur für 5. und 6. Klasse BJS. Da hatte ich immer eine Siegerurkunde. Meine Freundinnen alle eine Ehrenurkunde. Das hat mich für sie gefreut, weil beide in der Schule nicht gut waren, und so hatten sie auch mal einen Erfolg. Wir hatten einige Supersportler in der Klasse, die auch bei den deutschen Meisterschaften dabei waren, und auf die war ich eigentlich immer stolz.
    In der 6. Klasse haben bei uns alle Klassen beim Lesewettbewerb des Deutschen Buchhandels mitgemacht und in der 8. Klasse war ein Mathewettbewerb verpflichtend, der als Klausur für die Zeugnisnote zählte.

  • Was ich RICHTIG scheiße fand, war, dass ich im Dezember geboren bin, und dann mit meinen Leistungen eben nur eine Teilnehmerurkunde bekam. Andere Kinder, die nur wenige Tage nach mir geboren wurden, aber eben im Januar und somit im anderen Jahr, bekamen mit genau der Punktzahl eine Siegerurkunde. Ich habe mich so dermaßen darüber geärgert.
    Das ist doch auch unfair! Klar, es braucht irgendwo einen Schnitt (oder man unterscheidet eben in einer Klasse gar nicht!), aber in meinem Fall war es einfach für mein Empfinden total ungerecht....


    Dann wurde das bei uns auch so total öffentlich verkündigt, mit großem Tamtam um die Ehrenleute und um die Siegerleute im Grunde auch noch... die anderen haben halt so mitgemacht... #augen
    da hab ich mich dann doppelt geärgert, dass bei mir eben nur ein paar Tage den Unterschied zu der anderen Urkunde gemacht haben!


    So ähnlich ging es meinem Sohn dieses Jahr auch. Er wurde ein Jahr früher eingeschult, ist Mitte 2009 geboren und war jetzt also in der ersten Klasse. Er hatte sich total auf die Bundesjugendspiele gefreut, hatte sogar zuhause noch Weitsprung geübt und sicherlich sein bestes gegeben - wurde dann aber natürlich mit seiner Klasse gewertet, in der 90% der Jungs noch im Herbst 2007 geboren wurden und bekam daher mit irgendwas über 200 Punkten nur eine Teilnehmerurkunde. (seine Schwester hatte im gleichen Alter damals noch als Vorschulkind mit nur 26 Punkten eine Siegerurkunde bekommen). Er war sehr traurig, obwohl in unserer Familie Sport wirklich nicht an die hohe Latte gehängt wird, und ich hatte ziemlich damit zu tun, ihn zu trösten. Das hat mich wieder ziemlich geärgert, dass so ein völlig durchschnittlich sportlich begabten Kind das Gefühl vermittelt bekommt, der totale Looser zu sein - mit gerade mal 6 Jahren ;( ! Auch mit Fußball hat er aufgehört, da seine ältere Schwester dort aufgehört hat, weil sie immer zu hören bekam, dass sie zu schlecht sei und deshalb nciht bei den Turnieren teilnehmen dürfe - und er Angst hatte, dass es ihm auch so geht.


    So verleidet man doch echt den Kindern die Freude an der Bewegung!


    Die Spiele an sich sind ja okay, aber diese öffentliche Verleihung der Urkunden ist furchtbar! Es gibt ja auch keine Pflicht-öffentlichen Lese- oder Mathewettberwerbe, wo sich die nicht so guten dann vor aller Augen blamieren müssen!


    Mein Sohn freut sich jetzt erstmal darauf, dass er in der weiterführenden Schule dann nach seiner Jahrgangsklasse und nicht mehr nach seiner Klassenstufe gewertet wird! Aber das dauert noch!

    • Offizieller Beitrag

    Edainwen: In der ersten Klasse nehmen die jüngeren doch ohnehin außer Konkurrenz mit und bekommen so oder so nur eine Teilnehmeurkunde. So war das bei uns letztes Jahr. Da wurden in der ersten Klasse nur die Kinder richtig bewertet, die 2006 geboren wurden. Mein Sohn ist aus 2007 und wurde nicht bewertet, hat aber eine Teilnehmerurkunde bekommen.


    Man wird übrigens erstaunlich oft auf die BJS angesprochen. BZW. mein Sohn. Er wird als einziger Junge seiner Klasse eine Ehrenurkunde bekommen. Da ist er extrem stolz drauf. Was ja auch in Ordnung ist. Ich hoffe, ich konnte ihm vermitteln, dass das toll ist, aber auch die Leistung der anderen toll ist, die einfach nicht die körperlichen Voraussetzungen haben. Es ist schwierig, wenn man früher genau am anderen Ende der Leistungskette stand.

  • Edainwen: In der ersten Klasse nehmen die jüngeren doch ohnehin außer Konkurrenz mit und bekommen so oder so nur eine Teilnehmeurkunde. So war das bei uns letztes Jahr. Da wurden in der ersten Klasse nur die Kinder richtig bewertet, die 2006 geboren wurden. Mein Sohn ist aus 2007 und wurde nicht bewertet, hat aber eine Teilnehmerurkunde bekommen.


    Nee, bei uns werden die gewertet. Sogar schon die Vorschulkinder. Wie gesagt, Tochter hatte als Vorschulkind eine Siegerurkunde und Sohn konnte auch alle Ehrenurkunden aus seiner Klasse aufzählen ... :( Da bekommen dann die besten 20% der Klasse eine Ehrenurkunde, weitere 50% eine Siegerurkunde und er Rest eine Teilnehmerurkunde. Oder so ähnlich ...) Und ab 8 Jahren läuft dann erst die Wertung über die Jahrgänge ...