So, jetzt sind wir im Kindergarten. Und mir schwirrt der Kopf!

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  • Ich finde auch, dass es sich ganz gut anhört. Bei meinem Sohn klappte es auch nicht ohne weinen und ich habe lange damit gehadert! Aber ich glaube tatsächlich, dass ich auch nach vier Wochen nicht ohne Tränen hätte gehen können. Dann hätte er nämlich noch weniger eingesehen, warum Mama nun plötzlich nicht mehr dabei bleiben kann.


    Solange die Kinder liebevoll begleitet werden und sich trösten lassen finde ich das vertretbar.


    Und natürlich klingt es immer toll mit Eingewöhnung über Wochen usw., aber in vielen Fällen ist das eben auch einfach nicht möglich aus den verschiedensten Gründen. Und es haben eben alle Bedürfnisse und Grenzen.

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • Mein Mann bringt im Moment das Männlein zum Kindergarten. Und der weint, wenn der Papa ihn da lässt. Heute hat er schon beim aussteigen aus dem auto geweint und sich an ihn geklammert. Im Kindergarten bekam er dann ein spielangebot und hat das angenommen. Mein Mann durfte dann gehen. Gestern hat er ihn weinend bei der Erzieherin lassen "müssen". Er ruft danach immer an, weil ihm das sehr nah geht. Das Ding ist: das Männlein weint auch, wenn der Papa von Zuhause aus los geht und er bei mir bleiben muss. Macht der Papa sich fertig und er denkt er darf nicht mit, wird er ganz hibbelig, hängt ihm zwischen den Beinen und will auf den Arm. Ich hatte ihn hier schon heulend auf dem Boden liegen, weil der Papa weg gegangen ist. Das ist schrecklich! Aber wenn er ihn bei mir lässt, weiß er ja, dass die Mama da ist. Bei den Erzieherinnen weiß er nicht genau, was die mit ihm machen, wenn er weg ist und das ist für den Papa dann noch schlimmer.
    Ich muss ihn ablenken, um ihn aus seiner Trauer zu holen. Ich finde das in Ordnung in diesem Alter. Trauer darf gezeigt werden und wird anerkannt, aber es muss ja auch den Weg aus der Trauer raus geben. Und anderes als Ablenkung durch Spiel fällt mir da nun auch nicht ein.
    Ich denke wir könnten das alles ohne Tränen hinbekommen. Wenn ich ihn bringen würde, denn bei mir weiß das Männlein, dass ich bald wieder da bin. Der Papa hingegen ist 11 Stunden am Tag weg. Wir hätten die Trauer dann hier zu Hause, was für mich nicht viel ändert.
    Ich finde das klingt alles gut, wie ihr es macht. Was die Erzieherin erklärt hat, finde ich einleuchtend und toll, dass sie so auf euch eingeht.

  • Heute hat Dechslein sich auf den Kindergarten gefreut. Alles gut, Mama entspannt.
    Wir haben uns viel Zeit in der Garderobe gelassen und dort noch gekuschelt, weil nicht gewünscht ist, dass ich mich noch im Gruppenraum aufhalte.
    Als wir dann rein wollte, hat er schon angefangen zu klammern und zu weinen.
    Drin habe ich versucht mir Zeit zu nehmen ihn zu beruhigen, das wurde kommentiert mit "Sie lassen mir keine Chance." und "Er merkt, dass sie ihn bedauern und das macht es schwerer." Eine halbe Minute vorher schaute sie noch zu uns und sagte mit einem liebevollen Blick, dass ich mir keine Sorgen machen soll, dass der Trennungsschmerz natürlich da ist und auch da sein darf.
    Aber dann dauerte es ihr wohl zu lange, sie meint je länger ich bleibe desto weniger will er mich gehen lassen.
    Kann sein. Kann aber auch sein, dass er mich nach fünf, zehn, oder zwanzig Minuten hätte gehen lassen.


    Er hat auch klar kommuniziert, was er will, er wollte sich mit der Mama noch auf das Sofa setzen, auf dem wir am Anfang immer saßen, und von wo aus er den Gruppenraum und die Kinder in Ruhe beobachten konnte.
    Das dürfen wir aber nicht. Weil er sich dann dort so wohl fühlt, mit der Mama, dass er mich noch weniger gehen lassen will.
    Er selbst alleine darf dort auch nicht sitzen und beobachten, denn das Sofa "ist nur zum Lesen da".
    Zeit in der Garderobe können wir uns in Zukunft auch nicht mehr nehmen, weil wir dann zu einem Zeitpunkt in den Gruppenraum kommen, wo die meisten Kinder frühstücken, das heißt er kommt in eine Situation, wo jeder seinen Platz hat, und er "platzt" quasi rein und sie meint das macht es schwerer für ihn sich dann anzuschließen. Da hat sie recht, das ist sehr ungünstig.
    Ich habe ihr dann gesagt, ich brauche aber irgend einen klaren Ablauf, etwas woran ich mich orientieren kann, wie und wo ich Zeit zum verabschieden mit ihm habe und wann und wie wir uns trennen.
    Jetzt will sie, dass ich reinkommen, ihn ihr in die Hand drücke, und gehe. (Natürlich mit einer Verabschiedung, aber ohne mich aufzuhalten.)
    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie das funktionieren soll.
    Ich merke, er will einen Schritt zurück, und sie will "da durch", und ich habe keine Ahnung was richtig ist.
    Ich meine, wenn wir nochmal zurückgehen dazu, dass ich mit im Zimmer bin, dann kann doch schlimmstenfalls passieren, dass er sich in einer Woche auch nur unter Tränen und Klammern löst, oder? Dabei kann doch viel weniger schief gehen, als wenn wir das jetzt durchzudrücken versuchen?


    Mit den Tränen habe ich auch nicht so das Problem, aber er krallt sich an mir fest und zeigt sehr deutlich, dass die Erzieherin weggehen soll. Er sagt nein und wehrt sie mit den Händen ab. Natürlich kommt das daher, dass er sie in dem Moment damit in Verbindung bringt, dass ich weggehe. Aber ich habe einfach kein gutes Gefühl dabei mein Kind derart zu übergehen und das Problem jetzt lösen zu müssen, in dem ich uns noch weniger Abschiedszeit gebe.
    Nachdem ich draußen war hatte er sich in weniger als einer halben Minute beruhigt (ich konnte kein Weinen mehr hören). ABER er hat innerhalb der 45 Minuten die er geblieben ist halt auch immer wieder kurz angefangen nach mir zu rufen und zu jammern.
    Es ist ja gut und schön, wenn sie ihn schnell ablenken oder trösten können, aber das sollte dann doch auch ein dauerhafter Zustand sein, oder sehe ich das falsch?


    Wie war das denn bei euren Kindern? Die Tränen?
    War das auch so körperlich? Habt ihr eure Kinder durch körperliche Überlegenheit von euch gelöst und den Erzieherinnen übergeben, auch gegen den ausdrücklichen Wunsch des Kindes?


    Aktuell ist mein Plan es Montag und Dienstag noch so zu versuchen wie sie es vorschlägt, weil sie anscheinend immer noch der Meinung ist, dass es an mir liegt, weil ich noch nicht alles so mache wie sie es für richtig hält. Un dich fürchte ich kriege für meine bevorzugte Vorgehendweise keine Kooperation, wenn ich es vorher nicht konsequent auf ihre Art versuche - und vielleicht hat sie ja auch recht, und es wird jetzt jeden Tag besser? (Obwohl es heute schlechter war?)
    Und wenn er zur Oma soll verhält er sich ja genau so, und zwar schon seit zwei Wochen VOR der begonnenen Eingewöhnung. Das lässt mich auch zweifeln, ob es momentan nicht einfch grundsätzlich so ist, dass er sich nicht trennen will.
    Zur Oma gebe ich ihn auch konsequent und meistens sehr flott (weil ich zu dem Zeitpunkt dann eine Pause auch dringend brauche und keine Kapazitäten mehr habe lange zu bleiben.) Allerdings beruhigt er sich bei ihr rasch UND dauerhaft.
    Toll war, dass die Erzieherin neu eingeführt hat, dass er mir beim Abholen noch ganz genau und in Ruhe zeigen soll, was er heute gespielt hat, als ich weg war. :) :)


    Wenn er an beiden Tagen kommende Woche noch genau so verzweifelt ist, dann fangen wir von vorne an. Ich halte das so nämlich auch nervlich nicht aus. Heute saß ich dann in der Garderobe und hab geweint.
    Mir macht weniger sein Weinen zu schaffen, als mein Kind so gegen seinen Willen jemandem übergeben zu müssen. (Und wieder hab ich das Bild vor Augen, dass es auch bei der Oma so ist, aber da hab ich kein schlechtes Gefühl, allenfalls ein Bedauern.)
    Anfang der Woche hat er auch mal geweint, aber er stand dabei auf dem Boden und wurde durch Spiel abgelenkt (und war danach auch dauerhaft zufrieden). Jetzt ist er so vehement in seinem Klammern, dass die ihn wirklich festhalten müssen, weil ich sonst nicht wegkann. (Ist bei der Oma immer so, dass ich ihn auf den Arm übergebe wenn er nicht zu ihr will, aufgrund der Räumlichkeiten).


    Ach ich weiß auch nicht, anscheinend hab ich einen guten und einen schlechten Tag, immer schön abwechselnd.
    Und weil ich nicht weiß was richtig ist, machen wir es jetzt stur so wie sie will. Bis Dienstag.
    Ich fühl mich ziemlich schlecht heute. :(
    Aber ich beobachte das Dechslein auch sehr genau, und er wirkt grundsätzlich auch sehr zufrieden, nach wie vor. Also, in seiner Grundstimmung.
    Und ich sage mir immer iweder: Es muss nicht ideal sein (auch wenn es schön wäre), damit wir es GUT überstehen können.


    Eine Mama mit einjährigem Kind kam heute wieder in den Raum nachdem ihr Kind sich auch nach zehn Minuten nicht beruhigt hatte und da gab es auch sofort die Schuldkeule. Und ob sie die Kompetenzen der Erzieherinnen etwa anzweifele. Und so würde das Kind nur lernen, dass sie immer komme, wenn es schreie. Und dass es ja auch nicht traurig sei, sondern nur wütend, sonst würden ja Tränen fließen. Und dass es beim Papa immer so gut klappe, der würde einfach gehen. #augen #haare
    Es ist für mich sehr schwer unter einen Hut zu kriegen, dass die da in so vielen Sachen SO TOLL sind (speziell diese Erzieherin), und bei manchen so völlig daneben.
    Ich hab der Mama dann später gesagt, dass ich nicht glaube dass ihr Kind heute mehr weint, weil sie etwas falsch macht.



    Edit: Ich will jetzt auch gar nichts bestimmtes hören, ich lasse hauptsächlich meine Gedanken hier. Die Entscheidung könnt ihr mir eh nicht abnehmen.
    Aber ich freue mich, dass ihr so viel von euch und euren Situationen erzählt und dass ich unseren Prozess hierlassen darf.

    Schultern entspannen. Jetzt.  

    Einmal editiert, zuletzt von Frau Dechse ()

  • Hallo Frau Dechse,


    während der - wie Du ja vielleicht bei den Juni-/Julikindern gelesen hast - nicht so ganz gradlinigen Eingewöhnung von Fräulein Mahlzahn in der 2-Tagesspielgruppe, habe ich mir auch eine ganze Menge Gedanken gemacht, manches davon ist noch sehr unsortiert. In einigen Dingen, die Du geschrieben hast, erkenne ich mich bzw. meine Gefühle und Gedanken wieder. Insofern wollte ich Dir ein paar Gedanken mit Dir teilen.



    Zitat von FrauDechse

    Mit den Tränen habe ich auch nicht so das Problem, aber er krallt sich an mir fest und zeigt sehr deutlich, dass die Erzieherin weggehen soll. Er sagt nein und wehrt sie mit den Händen ab. Natürlich kommt das daher, dass er sie in dem Moment damit in Verbindung bringt, dass ich weggehe. Aber ich habe einfach kein gutes Gefühl dabei mein Kind derart zu übergehen und das Problem jetzt lösen zu müssen, in dem ich uns noch weniger Abschiedszeit gebe.
    Nachdem ich draußen war hatte er sich in weniger als einer halben Minute beruhigt (ich konnte kein Weinen mehr hören). ABER er hat innerhalb der 45 Minuten die er geblieben ist halt auch immer wieder kurz angefangen nach mir zu rufen und zu jammern.
    Es ist ja gut und schön, wenn sie ihn schnell ablenken oder trösten können, aber das sollte dann doch auch ein dauerhafter Zustand sein, oder sehe ich das falsch?
    Wie war das denn bei euren Kindern? Die Tränen?
    War das auch so körperlich? Habt ihr eure Kinder durch körperliche Überlegenheit von euch gelöst und den Erzieherinnen übergeben, auch gegen den ausdrücklichen Wunsch des Kindes?


    Wie Du, hatte ich den Anspruch, einen Eingewöhnung muss ohne Tränen laufen. Ist man nur geduldig genug, lange genug dabei u.sw. dann wird das Kind ohne Trauer bei den Erzieherinnen bleiben.


    Aus heutiger Sicht (das klingt so altklug, also ca. zwei Wochen später ist gemeint ), halte ich das für Blödsinn.Trennung ist Trennung von Mama, egal wer bleibt. Als Herr Mahlzahn recht am Anfang unserer Beziehung für 6 Monate in die USA geflogen ist, habe ich auch geweint und ihn vermisst - auch wenn andere liebe Menschen für mich da waren und ich zwischendurch Spaß hatte. Aber sie waren eben nicht Herr Mahlzahn. Und wenn mir jemand gesagt hätte, da gäbe es keinen Grund zum traurig sein Freundin xy wäre ja da, wäre ich wohl zu recht im Dreieck gesprungen. Warum erwarten wir dann von unseren Kindern, dass gerade Mama austauschbar sein soll?
    Auch zwischendurch mal traurig sein, ist in Ordnung.
    Wenn ich arge Probleme auf der Arbeit habe, dann habe ich zwar sehr liebe Kollegen, aber sie ersetzten eben nicht Herrn Mahlzahn, dem ich das alles gerne jetzt sofort erzählen will und bei dem im Arm ich mich am Liebsten verkriechen will. Und dann vermisse ich ihne auch tagsüber. Ebenso wenn ich, z.B. alleine im Urlaub bin (oder er ;-)) was besonders schönes erlebe und das mit ihm teilen möchte. Nun bin ich groß und kann Zeitabläufe einschätzen. Ich weiß, was wann kommt, ich weiß wie lange eine Stunde, ein Tag oder eine Woche ist und ich kann mit Worten Herrn Mahlzahn davon erzählen - von dem was ich erlebt habe und von meinen Gefühlen. Das macht die Traurigkeit nicht weg, aber aushaltbar und ich kann mich auf die anderen schönen Dinge (=ablenken), die ich so erlebe einlassen.


    Unsere Kinder wissen aber nicht, dass eine Stunde nicht lang ist. Sie haben selbst Probleme mit dem Tagesablauf Das Fräulein versteht noch nicht mal den Unterschied zwischen Mittag und Abendessen. Sie können nicht erzählen was sie erlebt haben und so nachträglich Mama und Papa mit in das Geschehen einbinden. Sie müssen auch erst erleben, was es heißt, dass Mama sie wieder abholt.
    Von daher finde ich es inzwischen gerade am Anfang normal, zwischendurch auch mal traurig zu sein. Denn so eine Eingewöhnung ist was neues, was aufregendens und was anstrengendes.


    Ich neige dazu, dem Fräulein alles was geht, möglichst leicht zu machen. Ihr wenig zuzumuten und möglichst viele ihrer Wünsche zu erfüllen. Das heisst aber auch, sie bewegt sich größtenteils in ihrer Komfortzone. Ich finde das im Grund auch richtig so, aber Schwierigkeiten im Leben gehören dazu. An bewältigbaren Schwierigkeiten kann man wachsen und dazugehört auch eine solche Eingewöhnung. Dazu gehört auch traurig zu sein, frustriert zu sein oder wütend zu sein. Aber wenn ich heute ein fröhlich tobendes Fräulein abhole, dann weiß ich, dass es es richtig war ihr das zuzumuten. Sie hat erlebt, dass andere Menschen auch nett zu ihr sind, sie sich auf andere verlassen kann, sie hat einen sicheren Rahmen bekommen um sich in einer Gruppe auszuprobieren, ohne Mama klar zu kommen und bekommt viele neue Anregungen und Mama zwei freie Vormittage. Ich bin wahnsinnig stolz auf sie und ich denke es ist ein Baustein von vielen in ihrem Selbstbewusstsein. Auf diese im Unterbewusstsein gespeicherte Erfahrung wird sie in anderen Situationen (nächstes Jahr Kindergarten, neue Turn-/Musik-xy-Gruppe, Schulbeginn) zurückgreifen können mit dem Wissen "Ich schaffe das".


    Wir waren in der Eingewöhnung an dem Punkt, an dem ich das Gefühl hatte, ja das Fräulein fühlt sich in der Gruppe grundsätzlich wohl, mag die Erzieherinnen und hat einen Beziehungsanfang mit den Erzieherinnen aufgebaut. Ich hatte darüber hinaus das Gefühl, dass meine Anwesenheit und die im Raum stehende Trennung (das Fräulein ist ja nicht doof), sie davon abhält, sich weiter auf das Geschehen einzulassen und von daher war ich dann auch mit den Erzieherinnen einer Meinung - trotz Tränen - zu trennen. Erzieherinnen sind da eh härter im nehmen als Mamas. Und es hat sich als absolut richtig herausgestellt. Ich bin sooo froh, dass wir mit unserer Einschätzung richtig lagen und das Fräulein gefordert, aber nicht überfordert haben.


    Für mich ganz wichtig bzw. der entscheidende Punkt war aber: Glaube ich, dass das Fräulein dort gut aufgehoben ist? Glaube ich, dass die Erzieherinnen sich Gedanken gemacht haben, dass sie einen guten Blick auf das Fräulein haben? Hat das Fräulein eine erste Beziehung zu ihnen aufgebaut und fühlt sich grundsätzlich wohl?
    Als das für mich das klar war, konnte ich über meinen Schatten springen und nicht sofort reinrennen und mein weinendes Kind in den Arm nehmen. ;(


    Was für Euch richtig ist, kann Dir leider niemand sagen. Du kannst nur das Dechslein gut beobachten und ganz wichtig Dir darüber klar werden ob Du ihn in diesem Kindergarten gut aufgehoben siehst - auch wenn natürlich einiges anderes ist als zu Hause.


    Vielleicht auch ganz interessant: Von den aktuell 6 Kindern in der Spielgruppe, ging es bei vieren mit keinen / wenig Tränen und zwei, die durch eine Trauerphase durchmussten - sich aber dann recht schnell eingefunden haben und jetzt beide fröhlich durch die Gegen hüpfen und "Klebabilda" basteln.


    Von mir einen solidarischen #knuddel . Ich finde das emotional ungeheuer anstrengend sein Kind in die - wie auch immer behütete Welt - hinaus zu schicken.



    Frau Dechse schrieb:

  • Puh, die Erzieherinnen sind ein bissel komisch, finde ich. Aber ich versuch mal meine Gedanken zu sortieren. Für mich sieht das so aus: Ich als Mutter entscheide, dass mein Kind in die Kita soll. Weil ich das gern so hätte, brauche oder was weiß ich. Mein Kind wird im Laufe des Eingewöhnungsprozesses seine eigenen Wünsche entdecken. Entweder will es auch in die Kita oder eben nicht. Die Sache ist die, dass ich die Entscheidung treffe. Ich drücke sie nicht brachial durch und auch nicht ohne Rücksicht auf Verluste. Aber ich habe entschieden, "Kind geht in die Kita" und dazu stehe ich.
    Es mag anders sein, wenn das Kind mal in die Kita könnte - oder eben auch nicht, weil es mir als Mutter egal ist. Aber so ist das bei Euch nicht, Frau Dechse, so habe ich es rausgelesen. Du hast Zeit, aber Du hättest gern, dass er in die Kita geht. Gut. Daraus folgt für mich, dass Du die Verantwortung für den Prozess der Eingewöhnung ganz klar übernehmen musst. Denn jetzt ist klar: Du willst es und er nicht. (Es kann natürlich so sein, dass er so trauert, weil er spürt, dass Du das erwartest, aber das wäre so spekulativ, dass ich es mal rauslasse.)

    @merin, deine Erklärung lese ich mir jetzt am Besten morgens durch, bevor wie das Haus verlassen. Das mit dem Prozess der Bindung, und dass dafür gemeinsame Zeit gebraucht wird. Ich glaube so meinte die Leiterin das auch immer, wenn sie sagte ich soll die beiden alleine lassen. Es kam nur ganz anders bei mir an.
    Und tatsächlich hatte ich an den ersten Tagen auch immer die Sorge, weil alles so ruhig lief, dass er seine Trauer nur nicht zeigt, und die völlig untergeht.
    (Ich bin furchtbar. Aber wenigstens merk ich es. )

    Ja, wie ers macht isses falsch. So sind wir besorgten Erstlingsmütter. Ich war genau so. #knuddel Aber es stimmt ja: Es schmerzt ihn, aber es geht ihm nicht grundsätzlich schlecht.


    Aus dem bereits Geschriebenen ist sicher auch deutlich, dass ich AstridK's Herangehensweise schwierig finde. Ich war erstaunt über die harten Worte "katastrophal". Ich finde das hier katastrophal (wenn man mal an so harten Worten festhält):

    Ich bin anfangs einfach mit im Raum etwas abseits gesessen und sie könnte jederzeit zu mir kommen oder auch spielen gehen.
    Als ich ein gutes Gefühl hatte nach mehreren Tagen fragte ich sie ob ich mich in die Garderobe setzen kann während sie spielt. Das haben wir dann eine Weile so gemacht und sie konnte jederzeit nach mir schauen. Als ich das Gefühl hatte sie kommt ohne mich klar hab ich sie gefragt ob ich im Kiga warten soll oder Heim fahren darf und bis jetzt schickt sie mich heim.
    Die stundenzahl wurde nach Bedarf gesteigert.


    Du fragst Dein Kind danach, wie die Eingewöhnung gestaltet werden soll? Das mag für eine 5Jährige gehen, aber für einen 2jährigen wie das Dechslein? Das finde ich eine massive Überforderung! Ich als Mutter fand es ja schon ganz schwer einzuschätzen, was ging. Wie soll meine Tochter das da können? Es mag gehen, wenn Kita nur ein Experiment ist (das ich auch erst so mit 3 oder 4 machen würde), aber wenn das Kind in die Kita soll/muss, dann halte ich diese Pseudowahlfreiheit für unangebracht.


    Drin habe ich versucht mir Zeit zu nehmen ihn zu beruhigen, das wurde kommentiert mit "Sie lassen mir keine Chance." und "Er merkt, dass sie ihn bedauern und das macht es schwerer." Eine halbe Minute vorher schaute sie noch zu uns und sagte mit einem liebevollen Blick, dass ich mir keine Sorgen machen soll, dass der Trennungsschmerz natürlich da ist und auch da sein darf.

    Diesen Kommentar finde ich enorm schwierig, weil er wertend ist. Ich finde schon, dass sie sagen kann "gehen Sie mal bitte rasch" oder noch besser, danach sagen, dass ein rascher Abschied klarer und besser ist. Das ist bei manchen Kindern so, bei meiner Tochter war es auch so. Klar, knapp, ggf. auch unter Einsatz meines Körpers - das ging für sie am besten. Weil es der Übergang war, mit dem sie sich schwer tat. Und dann ist es gut, diesen kurz zu halten. Ist immer noch so. Wenn ich weg war, konnte sie sich mit dem Ankommen beschäftigen.

    Jetzt will sie, dass ich reinkommen, ihn ihr in die Hand drücke, und gehe. (Natürlich mit einer Verabschiedung, aber ohne mich aufzuhalten.)
    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie das funktionieren soll.
    Ich merke, er will einen Schritt zurück, und sie will "da durch", und ich habe keine Ahnung was richtig ist.

    Ja, ich denke, dass das gut ist. Eben um den Übergang klarer zu machen.

    Wie war das denn bei euren Kindern? Die Tränen?
    War das auch so körperlich? Habt ihr eure Kinder durch körperliche Überlegenheit von euch gelöst und den Erzieherinnen übergeben, auch gegen den ausdrücklichen Wunsch des Kindes?

    Ja. Ja. Und Ja. Meine Tochter hat den Kindergarten geliebt, ist aber bis fast ganz zum Schluss nur 4 Tage pro Woche gegangen und meist nur 5 Stunden, weil alles andere sie überfordert hat. Sie hatte sehr klare Grenzen - und hat sich innerhalb dieser aber gut im Kindergarten bewegt. In dem es auch manches gab, das ich furchtbar fand, wie z.B. Zwangsmittagsruhe. Aber als Gesamtpaket hat es gepasst.

    Wenn er an beiden Tagen kommende Woche noch genau so verzweifelt ist, dann fangen wir von vorne an. Ich halte das so nämlich auch nervlich nicht aus. Heute saß ich dann in der Garderobe und hab geweint.

    Vielleicht solltest Du nicht von vorn anfangen (er wird Deine Zweifel sehr spüren), sondern die Trennungszeit nutzen, um Dir Gutes zu tun. Und zu schauen, worüber Du weinst. Mein Verdacht ist, dass Dein Weinen mit ihm nicht so viel zu tun hat, sondern dass Du um das Kind weinst, dass Du mal warst. Wenn Du da innerlich für Dich etwas klären kannst, so dass Du Dich nicht immer mit ihm verwechselst, dann kann er leichter in die Kita und Du kannst daran wachsen. Verstehst Du, was ich meine?
    Er weint ja nicht allein. Er ist nicht ungeliebt. Er ist sich auch Deiner Liebe nicht unsicher. Das alles warst Du. Und es war ganz schrecklich ............................................................................... und ist jetzt zum Glück vorbei.



    (Sorry, wenn ich Dir zu nahe trete, aber so fühlt es sich für mich an. Vielleicht stimmt es ja?)

  • Ich



    habe meine Tochter heute auch gegen ihren Willen übergeben. Sie ist 20 Monate und redet leider noch weit weniger als das Dechslein. Sie erzählt kaum was aus dem Kindergarten, erzählt aber auch sonst noch kaum.
    Sie ist seit Mai dort, seit Mitte Juni eingewöhnt und es klappt scheinbar super, wenn der Papa sie hinbringt. Meistens bringt sie auch er und bis Jänner könnte er sie fast immer bringen, aber ab dann muss ich sie an zwei Tagen bringen und mein Gefühl sagt "Wenn ich sie nie bringe, "verlernen" wir das beide komplett.
    Ich warte vor dem Gruppenraum immer, bis ich sie nicht mehr weinen höre. Dann kann ich beruhigter gehen. Normalerweise dauert es 10 Sekunden, 1 min wenn es wirklich lange dauert.
    Ich habe auch das Gefühl, meine Tochter und ich haben unser Ritual noch nicht gefunden.
    ABER mir und auch sonst niemandem wurde bisher vorgeworfen, es liege an dem Elternteil, von dem sich das Kind schwerer löst. Es haben hier die meisten Kinder einen bei dem es besser geht und einen bei dem es schwerer ist. Und ich habe auch erst ein Mal die Frage "kann vielleicht der andere Elternteil ihn morgen bringen?" gehört und das war wirklich nur am Kind orientiert, weil er gerade 4 Tage lang sehr gelitten hte. Sie wollten schauen, ob sie es ihm in der Phase, in der er offensichtlich gerade war, auf die Art erleichtern können. Ging leider nicht. Das Kind war schon vier und Mutter, Sohn und Pädagogin haben dann ein gemeinsames Ritual entwickelt...
    Ich glaube, der Vorwurf ist oft dem Stress geschuldet. Vielleicht auch ein bisschen der Erfahrung (manchmal stimmt es ja, das die Kinder spüren dass die Eltern gerade nicht loslassen können) und dem "wenn wer anderer schuld ist bin ich nichtschuld"-denken, dass mir und in vielen anderen unterbewusst schon begegnet ist. Trotzdem finde ich ihn nicht in Ordnung!
    Ich persönlich würde mir mit dieser Ambivalenz, mal redet sie mit dir und ihr seid in gegenseitigem Einverständnis, dann kommen plötzlich solche Vorwürfe, schwer tun. Aber letztendlich würde ich [i]diese Kröte schlucken und mir vornehmen, selbst nie so zu anderen Menschen zu sein.


    Edit: entschuldigt die seltsame Formatierung, das Forum hat leider beschlossen mich anzuzicken und ich kanns nicht ändern!


  • Vielleicht solltest Du nicht von vorn anfangen (er wird Deine Zweifel sehr spüren), sondern die Trennungszeit nutzen, um Dir Gutes zu tun.

    Ganz dringend! Und bitte genieße es! Du darfst das. Du hast nicht dein Kind in eine dunkle Kammer gesperrt, damit du Feiern gehen kannst, sondern du hast ihm einen guten Ort gesucht, an dem er nun einige Stunden am Tag verbringen darf. Und in der Zeit kannst (ja, musst!) du dich um dich selbst kümmern. Die wichtigen Sachen (deine Schmerzen), aber auch ganz profane Dinge tun. Bitte erlaube dir das ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.


    Zitat

    Ich merke, er will einen Schritt zurück, und sie will "da durch", und ich habe keine Ahnung was richtig ist.
    Ich meine, wenn wir nochmal zurückgehen dazu, dass ich mit im Zimmer bin, dann kann doch schlimmstenfalls passieren, dass er sich in einer Woche auch nur unter Tränen und Klammern löst, oder? Dabei kann doch viel weniger schief gehen, als wenn wir das jetzt durchzudrücken versuchen?

    Falls du dich dennoch hierfür entscheiden solltest. Frag doch die Erzieherin, ob es um das Dechslein geht oder um die Gruppe, die Abläufe, die es stört. Und dann entscheide auf dieser Basis, ob es für dich ein valider Grund ist.

  • Hat euer Kindergarten vielleicht so ein Fenster, an dem die Kinder winken können? Das gibt es hier tw. in extra dafür hergerichtet (mit Rahmen aus Fingerfarbe und Winke-Fenster-Aufschrift), bei uns im Kiga ist es einfach ein Fenster, durch das man den Gartenweg sieht. Wenn man das möchte, begleiten die Erzieherinnen das Kind zu diesem Fenster und die Kinder können dann eben den Eltern noch zuwinken (wir haben es nie benutzt, ich hab es aber öfter bei anderen Kindern erlebt, denen schien es zu helfen). Ein Tageskind von mir hat von seiner Mutter ein Halstuch mitbekommen, das nach Mama gerochen hat, das war auch damals ein guter Tipp.


    Meinst du, ein solches Ritual oder ein Gegenstand können helfen? Ich würde bei kurzen Zeiten bleiben für die nächste Woche, und den Abschied tatsächlcih nicht allzu lang gestalten.


    Wie ist die Situation denn, wenn die Kinder alle frühstücken? Könnt ihr so kommen, dass er sich gleich dazu setzt und vielleicht etwas besonders gutes dabei hat, auf das er sich total freut? Für meine Kinder könnte das ein besonders Obst sein, oder etwas von Markt oder Bäcker gekauftes, oder Brotspieße - muss jetzt also keine Sahnetorte oder Milchschnitte sein ;) Wahrscheinlich würde ich das dann auch etwas forcieren, ihnen quasi den Mund wässrig machen (nicht nur das Essen, sondern den ganzen Ablauf "...dann isst du erst mit den anderen Kindern deine Weintrauben, und danach kannst du noch etwas mit XYZ spielen, danach hole ich dich schon wieder ab und wir gehen noch kurz zu dem ABC-Geschäft, da können wir dann auch gleich noch was für morgen einkaufen...")

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Wie war das denn bei euren Kindern? Die Tränen?
    War das auch so körperlich? Habt ihr eure Kinder durch körperliche Überlegenheit von euch gelöst und den Erzieherinnen übergeben, auch gegen den ausdrücklichen Wunsch des Kindes?

    Ersetze Erzieher durch Mama und ich kann alle deine Fragen bejahen. Der Kleine hat hier mehr als ein Vierteljahr jeden morgen sehr doll geweint, wenn der Papa und die Schwester das Haus verlassen haben und er da bleiben musste. Ich musste ihn mit Gewalt vom Arm meines Mannes pflücken, er hat sich gewunden und gewütet, mich gehauen und weggeboxt und war völlig verzweifelt. Und stand noch 5 Minuten später vor der Tür und hat in seiner Wut/Trauer gegen die Tür geklopft und geschimpft wie ein Rohrspatz. Von mir trösten lassen wollte er sich erst recht nicht.


    Was hätte ich tun sollen? Mann und Schwester verbieten, das Haus ohne ihn zu verlassen?


    Im Laufe des Vormittags läuft er immer wieder zur Tür, zeigt zur Garderobe, hebt man ihn hoch, zeigt er auf den Haken, wo Papas Schlüssel immer hängt. Als nächstes bringt er mir daheimgebliebene Jacken/Schuhe seiner Schwester. Wenns ganz schlimm ist, fängt er wieder an zu weinen. Das ganze endete erst, wenn wir seine Schwester von der Tagesmama abgeholt haben. Komplett glücklich ist er erst wieder, wenn der Papa abends von Arbeit kommt. Das Rudel ist wieder da, dann gehts ihm gut.

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.

  • Die Idee mit dem besonderen Essen finde ich gut. Bei uns hätte ich das in dem Alter allerdings nicht lange vorher ankündigen können, sonst hätte das "aber erst dann" zusätzlichen Stress gebracht.
    Ja und dann denke ich auch, dass ihr eure Ankommzeit so legt, wie es in den Ablauf der Gruppe gut passt. Soll er mitfrühstücken in Zukunft?
    Als mein Sohn vor einem Jahr mit der Kita begonnen hat, hat er seine Wut über die Trennung deutlich zum Ausdruck gebracht. Ich denke, er hätte mich und am bestens Papa auch heute noch gern dabei. Und dann unternimmt er auch zu gern etwas, sodass er auch heute lieber zu wasauchimmer mitkommen würde, wenn wir gehen, einfach, um unterwegs zu sein.
    Trotzdem hole ich ein fröhliches Kind ab und ich bin mir sicher, dass er sich sehr wohlfühlt dort.

  • Liebe Dechse,


    Ich bin erstaunt, wie ähnlich unsere Kindergartengeschichten laufen.
    ich habe allerdings nicht wie du bis hierhin durchgehalten- wir haben den Kindergarteplatz wieder
    abgegeben.


    H. wurde von uns auch immer sehr stark in seinen Bedürfnissen respektiert,
    oft bis an unsre Grenzen.
    Ist aber auch ein Kind , das ( anders als der Grosse) sie gut äussern kann und einfordert.
    ich bin auch ein Mensch, der sehr stark hinterfragt, wo andere gelassener sind.


    Unsere Eingewöhnung inklusive Verhalten der Erzieher( auch deren Wiedersprüchlichkeit)
    lief ganz ähnlich ab.
    ich stolperte oft über Sätze der Erzieher, wie du sie beschriebst.
    wollte länger bleiben, sie wollten " da durch"
    Ich sollte nach Hause, wurde nicht geholt, bzw angerufen als es blöd wurde für ihn.
    es gab keine wirkliche Bezugserzieherin, ich habe oft das Gefühl vermittelt bekommen,
    es läge an mir , das H. so " klammert".
    Mein Bauchgefühl schwankte ständig.



    Was will ich sagen damit?
    Zum einen das du meiner Meinung nach auf dein vorrangiges Gefühl hören solltest,und das es vielleicht nicht die richtige Einrichtung für euch ist.
    Wenn ich dich lese denke ich das zumindest.
    Aber vielleicht übertrage ich da vieles von uns auf eure Situation.


    habt ihr noch irgend eine andere Möglichkeit?


    ich wünsche dir alles Gute und deinem Kind auch
    und lese weiter mit, wie es euch geht.

  • Könnt ihr zu einer anderen Zeit kommen, als gerade zur Frühstückszeit? Das finde ich sehr ungünstig!


    Ansonsten finde ich die wertenden Kommentare der Erzieherin auch blöd, aber ansonsten klingt das Verhalten (und die Beobachtungen) ganz gut!


    Eingewöhnung verläuft ja auch mal wellenförmig, es kann immer mal Phasen geben, wo es wieder schwieriger wird. Dennoch oder gerade deswegen würde ich versuchen, möglichst klar zu sein. Wir hatten als Eitual, dass ich noch bei den Kindern bleibe, bis sie sich in der Garderobe umgezogen haben und ich sie dann an die Erzieherin übergebe. Meine großen Mädchen waren in verschiedenen Kindergärten, aber beide haben die körperliche Übergabe gebraucht und danach noch ein bisschen mit der Erzieherin gekuschelt, ein Buch angeschaut o.ä


    Die mittlere Tochter habe ich ein Jahr lang weinend an die Erzieherin übergeben- aber wenn ich im Auto saß, konnte ich durch die Glasfront des Kindergartens sehen, dass sie schon fröhlich spielt. Ich war damals ziemlich verzweifelt, aber die Erzieherin sagte mir, dass auch beides geht: meine Tochter ist in diesem Moment traurig und wütend, weil sie lieber bei mir sein will, und gleichzeitig fühlt sie sich im Kindergarten wohl.


    Du bist eine gute Mutter! Aber du musst nicht jeden Tag das Verhalten seines Sohnes reflektieren und bewerten, er darf auch unzufrieden sein oder einen schlechten Tag haben. Trotzdem und gerade deswegen ist es wichtig, dass er regelmäßig hingeht und du endlich mal längere und verlässliche Zeit für dich hast! Meine Kinder und ich haben uns immer viel besser verstanden, wenn wir mal ein paar Stunden Ruhe voneinander hatten ;)

  • Ich kann nicht viel dazu sagen heute, die Gefühle gehen rauf und runter. Aber ich lese hier und versuche morgen abzuwarten, bevor ich wieder grübele.


    Trotzdem kurz zu den Fragen:
    - Wir kommen normalerweise nicht zur Frühstückszeit, das war nur das eine Mal so, weil ich die Zeit in der Garderobe zum langen Verabschieden genutzt habe, weil ich mich im Gruppenraum ja nicht aufhalten soll.
    - Wir haben keine Möglichkeit, irgendwo anders unterzukommen, und bei den anderen Angeboten will ich das auch gar nicht.
    Wir stehen für nächstes Jahr auf der Waldkindergartenliste, und ich bin gespannt ob ein Platz frei ist für uns und ob es dann immer noch das Richtige fürs das Dechslein ist. Bis dahin bleibt dieser Kindergarten, und wenn das Dechslein da nicht konstant leidet soll er da auch hin - weil ich völlig am Limit bin, ich leide derzeit eindeutig mehr.
    - Gegenstand oder so mitgeben..weiß nicht ob ich das dürfte. Seine Milchflasche soll er nicht bekommen dürfen, obwohl es ursprünglich hieß am Frühstückstisch sei das ok. Aber jetzt wo er konkret danach verlangt sagt die Erzieherin dass sie das nicht so toll fände.
    - Besonderes Essen: Momentan isst er nur Banane, belegtes Brot und Pflaumen gerne. Den ganzen Tag. :D Mit einem Stück Schokolade könnte ich ihn locken, aber er putzt dann lange nicht mehr die Zähne und die sind ja leider so super empfindlich. Aber als Notlösung...warum nicht. Gute Idee. :)


    Zu Beginn der Eingewöhnung habe ich die fast drei Stunden die ich herumgesessen habe sehr genossen. Ich habe mir immer etwas zu tun mitgenommen, das ich liebe. Für mich ist das grade auch nicht so toll, dass wir immer nur eine Stunde da sind. ;)
    Aber die Bezugserzieherin entlastet das wohl sehr, weil sie noch ein zweites, sehr viel weinendes Kind in der Eingewöhnung hat.


    Überigens hört seine Bezugserzieherin zum Jahresende auf, sie geht in Rente. Ich mach mir nicht jetzt schon Sorgen, dass dann wieder Pro bleme auf uns zukommen, nein. #yoga

  • ich denke, ein kuscheltier/schnuller wird ganz anders gewertet als eine milchflasche?! vielleicht weil das als *essen* zählt? bei uns haben ALLE u3 kinder (also 5 ;)) anfangs sowas dabei. das wandert dann nach und nach mehr und mehr richtung schlafkiste. außer mit schnulle rkönnte man aber ole zb nicht locken.


    und wegen weggang der bezugserzieherin: das ist doof. Bei uns wurde von anfang an darauf geachtet, dass Ole zu allen erzieherinnen eine Verbindung bekommt. Seine Bezugserzieherin war nur die ersten zwei Wchen immer vormittags da. Sie hat nur ne halbe Stelle, und ist eben auch mal nachmittags erst da. und das muss ja dann auch klappen morgens. Fand ich echt nicht gut anfangs. Außerdem waren wir da mitten in der Umstellung zum offenen Konzept, wo das definitv auch nicht schadet, nicht nur an einer Person *zu hängen*. Ole hat mir gezeigt, dass er das super hinbekommt. Dadurch, dass wir keine Krippe haben, sondern nur die paar U3 plätze auf 130 Kinder..werden die kleinen aber auch echt verhuschelt, von allen!

  • Merlin zerpflück doch bitte nicht meinen Text und interpretier da was rein.
    Meine Tochter wurde letzte Jahr mit 2 schon eingewöhnt.
    Abgemacht war mit der Erzieherin ich lasse sie nicht weinen und gehe erst, wenn sie bereit dazu ist.
    Also hab ich mit 2x2 Stunden pro Woche angefangen. Bin erst bei den Spielaktivitäten dabei gewesen und hab mich dann abseits hin gesetzt.
    Es ging nicht mal allein aufs Klo gehen!
    Nach einigen Wochen ist sie allein los und hat mich kaum noch gebraucht. Als ich gefragt habe ob ich kurz einkaufen gehen kann gab sie ihr ok.
    Die Erzieherinnen haben sich aber sehr intensiv mit den neuen Kindern beschäftigt.


    Und doch. Ich höre auf mein Bauchgefühl. Und frage meine 2 und inzwischen 3-jährige Tochter ob es ok ist, wenn ich in der Garderobe warte oder ob ich sogar schon heimfahren kann.


    Mein Mittlerer und die Kleine kleben sehr an mir und bei der Oma abgeben ist bei der Kleinen immer noch ein Problem.... Mal klappt es oft nicht.....


    Ich denke Frau Dechse kann ihren Kleinen ganz gut einschätzen und so wie ich das hier raus lese hat sie gar kein gutes Gefühl wie das im Kiga läuft.


    Bei meinem Mittleren sollte ich es auch kurz halten und ihn schnell übergeben. Er weinte nur kurz und der Tag war schön. Er kuschelt sehr gerne und hat sich gerne auf dem Schoß einer Erzieherin nieder gelassen. Leider hat sich das so negativ entwickelt, dass er am Samstag schon gefragt hat wann wieder Kiga ist und Panik vor Montag bekommen....
    Jeden Tag hat er schon zuhause geschrien, sich versteckt, wollte sich nicht anziehen, hat geweint usw.
    Mit 5 hab ich ihn raus genommen, weil es nicht mehr ging.


    Aber unser Kiga ist toll, die Erzieherinnen sind sehr einfühlsam und bemüht, ich mag sie sehr, ich hatte kein Problem ihn dort abzugeben.
    Er wurde durch das weinen lassen einfach "versaut"!


    Unsere Erzieherin meinte "Man muss sich das Vertrauen der Kinder erst einmal verdienen".

    Wenn du nach dem Menschen suchst, der dein Leben verändert,
    Dann schaue in den Spiegel.

  • nur kurz: wegen der Bezugserzieherin die zum Jahresende geht würde ich mir noch keine Gedanken machen. Zumindest Flocke hat sich ne ganz andere Lieblingserzieherin gesucht und hatte ganz schnell Kontakt und vertrauen zu allen Erziehern :)

    Hebt man den Blick sieht man keine Grenzen #rose