Ein Hund darf überall hinpinkeln, aber ein (Klein)kind nicht?

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  • angeregt durch den busfahrerthread hab ich mal (entrüstet) recherchiert und tatsache, der (ansehnliche) Busgeldkatalog für Wildpinkeln schließt Kinder mit ein 8I


    Das ist doch nicht zu fassen! Berlin ist mit 20 euro noch günstig. Mal abgesehen von der Tatsache in meinem Titel, sträuben sich die meisten kleinen Kinder doch eine öffentliche Toilette überhaupt zu betreten oder auch auf fremden Klos zu pinkeln, so ein Baum dagegen, kein problem...


    Kann man da was machen? Also gibt es eine zuständige stelle, an die -was weiss ich- 10000 briefe/unterschriften gehen müssen, um sowas abzuändern?


    Und rein rechtlich würde mich das auch interessieren: also, erstmal ist es ja eine ordnungswidrigkeit, bei wiederholung zahlt man aber schon 150€. Wird das irgendwann strafrechtlich relevant? Das ist im öffentlichen dienst ja z.b. nicht ohne...


    Was denkt ihr?


    Edit: ist das in Österreich und der Schweiz auch so?

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

    2 Mal editiert, zuletzt von Mondkalb () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Ich muss grad echt lachen.
    Ich will weder dass Hunde überall hinpinkeln, noch dass Menschen das tun.
    Wenn Erwachsene ganz normal sagen, dass man dort auf Toilette geht, dann gehen Kinder doch auch.
    Das Theater machen ja eher die Erwachsenen.
    Nix anfassen, pinkeln und gut. Jungs haben eh kein Problem, Mädchen hebt man hoch.


    Und ganz im Notfall, also keine Toilette und bevor es in die Hose geht, darf bestimmt jeder den Baum nehmen...

  • Wenn Erwachsene ganz normal sagen, dass man dort auf Toilette geht, dann gehen Kinder doch auch.


    Zumindest die windelfreien, sehr jungen Kinder nicht unbedingt, wie ich das auch bei anderen lese.
    Ich hab mich das auch schon gefragt, wie da die Lage ist, weil ich Männlein ja auch in der Öffentlichkeit abhalte. Ich denke, am Ende wird es nicht ernsthaft verfolgt und man kann sicher jedem Ordnungshüter klar machen, dass es anders nicht möglich war. Erlassen wurde das Gesetz ja sicherlich eher für betrunkene Karnevalisten als für Kleinkinder.

  • ...meine Kinder dürfen überall hinpinkeln, wo auch Hunde üblicherweise hinmachen (wobei ich bei dem Großen mit fast 10 Jahren schon schaue dass er es echt nur tut wenn es wirklich nicht anders geht und ihm dann auch sage dass er vielleicht vorher zuhause etc. nochmal hätte gehen sollen)

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Ich hatte es mal vor Jahren mit meiner Mittleren. Da war sie so 2 Jahre alt, dass sich eine Hundebesitzerin darüber aufregte, als ich das Kind an einem Baum abhielt #hammer #yoga #sauer .
    Da war ich auch etwas sprachlos.
    Zumal man bei uns teilweise wegen Hundesch... die Kinder nicht auf der Wiese im Park spielen lassen kann.


    Ich meine, man macht das ja nicht, wenn es nicht wirklich dringend ist und versucht auch möglichst an geeigneten Orten abzuhalten. Ich denke auch, dass es bei Kleinkindern, die abgehalten werden keine Ordnungswidrigkeit ist. Die sind damit vom Alter her eh nicht zu belangen. Das gilt auch für strafunmündige Kinder.

  • Ich hab es bisher so gehalten, dass ich mein Kind (jetzt 3 Jahre alt) überall dort hinpinkeln lasse, wo ich es auch bei einem Hund tolerieren würde. Ärger hatte ich deswegen erst ein einziges Mal und das war ohnehin eine Sondersituation, weil die betreffende Person von ganz anderen Wildpinklern (Erwachsenen!) mit gutem Grund sehr entnervt war. Da war mein 15-monatiges Kind nur der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte. (Hätte ich das vorher geahnt, hätte ich gewiss auch ein paar Meter weiter eine andere Stelle zum Abhalten gefunden.)
    Meiner Erfahrung nach, stört sich niemand daran, sondern die Leute sind eher fasziniert, das so kleine Kinder schon abgehalten werden, statt in die Windel zu pullern.
    Ansonsten hat sich auch bewährt, in Cafés oder Geschäften zu fragen, ob man das (Mitarbeiter-) Klo benutzen darf.
    Wegen öffentlicher Toiletten: Ich hab meinem Kind nie suggeriert, dass man bestimmte Klos nicht benutzen kann. Manchmal gab es strenge Order, welche Stellen man betreten oder anfassen darf und welche nicht. Aber ich fahre z.B. oft Zug. Da hat man ja nicht immer die Wahl, was für ein Klo man nimmt. Also muss jedes Klo im Notfall gehen. Und darum geht auch jedes Klo. Er hat sich noch nie geweigert, an einen Ort zu pullern, den ich für ihn ausgewählt hab.

    zertifizierte Beraterin für Natürliche Empfängnisregelung

  • Ich glaube auch, dass das nicht für Kleinkinder gilt. Zumindest würde es jeder lebenspraktischen Erfahrung entgegenlaufen.


    Kleinkinder, die noch nicht in der Lage sind, ein Bedürfnis aufzuschieben, kann man gar nicht dafür belangen, dass sie das nicht tun...ist doch Unfug. Wenn nachts ein Besoffener an meine Hauswand kotzt dann darf ich auch nicht von dem verlangen, dass er das selbst wieder wegmacht. Wenn ich da die Polizei für holen würde wär auch Hallo.


    Manche Sachen sind halt wie sie sind. Auch, wenn sie nicht jedem gefallen.


    Und keine Mutter würde ihr Kind an einer Hauswand abhalten...wo Karnelvalisten, Fußballfans und anderes besoffenes Volk nur zu gerne dranpisst. Und Hunde natürlich.

  • Ich kann es nicht leiden wenn man (vor allem) Jungs überall hinpinkeln lässt selbst wenn eine Toilette in greifbarer Nähe ist. Klar in Notfällen machen wir es auch, aber ich weiß nicht warum man sein Kind im Schwimmbad an nen Baum pinkeln lassen muss und ist es noch so klein. Ja Schwimmbadtoiletten mag ich auch nicht, aber man muss es den (vor allem) Jungs doch echt nicht auch noch antrainieren das man überall hinpullern darf.

  • mich hat v.a. die rechtliche lage schockiert. ich verhalte mich also rechtswidrig und das mit vorsatz. solange hier noch ein köter (sry, ich hab hunde sooo satt, 8 parteien haus, 7 mit hunden, NACHDEM wie eingezogen waren...) an den busch, pinkelt darf mein kind das auch. ich finde es unvermittelbar, dass man um sich zu erleichtern ein zu 80% dunkles, stinkendes, enges loch quetschen soll (zug, Restaurant s, öffentliche...). ist ein klo mal annehmbar (z.b berliner aqarium, ikea), dann gibts dort ohrenbetäubenden lärm von handtrocknern...

    Weihnachtskind 2013

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  • Also generell finde ich es in einem Raum doch eher leichter als in freier Umgebung, das Kind abzuhalten.


    Wenn wir in Parks oder sonstwo in der Natur waren hat er erstens nie angezeigt und zweitens war dann immer alles interessanter und er hat sich nie entspannt. Wohingegen eine fremde Toilette oder ein fremdes Töpfchen schon mal angenommen wurden.


    Ich finde an Hundehaltung (speziell in der Stadt) noch ganz andere Sachen problematisch als das Urinieren immer und überall...

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann es nicht leiden wenn man (vor allem) Jungs überall hinpinkeln lässt selbst wenn eine Toilette in greifbarer Nähe ist. Klar in Notfällen machen wir es auch, aber ich weiß nicht warum man sein Kind im Schwimmbad an nen Baum pinkeln lassen muss und ist es noch so klein. Ja Schwimmbadtoiletten mag ich auch nicht, aber man muss es den (vor allem) Jungs doch echt nicht auch noch antrainieren das man überall hinpullern darf.

    Danke!
    Genau so geht es mir auch.
    Da ich lange vor dem Haus eine "Männerversäuberungsstrecke" hatte, bin ich gegen menschliche Pinkler relativ ungnädig. Und bereits im Kindergartenalter riecht Menschenurin nunmal nicht mehr neutral (wie Hundeurin zum Beispiel).


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • ch finde an Hundehaltung (speziell in der Stadt) noch ganz andere Sachen problematisch als das Urinieren immer und überall...

    selbstredend, daher auch mein schimpfwort oben...


    @Talpa neutral bei hundeurin ist ne glatte lüge, hier stinkts wie hölle

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  • Ich glaube auch, dass das nicht für Kleinkinder gilt.

    Wie ist denn das rechtlich, Mondkalb? Sind die ausgenommen? Falls ja, bis zu welchem Alter?


    Ich kann das nicht nachvollziehen. Kinder können nunmal nicht so lange einhalten, bis ein Klo gefunden ist. Je jünger, desto kürzer. Und Babies eben nur einen Augenblick.
    In Wohngebieten ohne Restaurants wird's ganz schwierig bis unmöglich.


    Ich finde das Quatsch das für Kinder generell zu verbieten. Es wäre möglich die Gesetzeslage so zu ändern, daß man die bis zu einem bestimmten Alter ausnimmt. Und zusätzlich eine Formulierung wählen, die im Zweifel Ermessenspielraum ist. Um zu sichern, daß die Leute die Kinder nicht in Vorgärten oder aufwändig angelegte öffentliche Beete k**ken lassen.

  • Seh ich genauso. Im Notfall halt ich das Kind klar an einen Baum oder Busch, aber als quasi normale Klolösung mag ich das nicht. Ich finds im Übrigen auch nicht lecker im Wald zu spielen und dann da den Hinterlassenschaften etlicher Jogger ausweichen zu müssen... Das gilt genauso für meinen Hund. Ich HASSE es, wenn Hunde jede Mauer, jede Mülltonne etc. anpullern... oder wenn die Hundehaufen überall liegen bleiben. Das ist nun echt kein großer Akt, das Zeug wegzumachen...

    Räubermutter mit Räubersohn (01/2006), Rumpelkind (06/2013) und Räuberhund (09/2011)



    “We don’t stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.” (G.B. Shaw)
    G.B. Shaw
  • Talpa, du findest, dass Hundeurin neutral riecht??? Das finde ich erstaunlich. Für mich stinkt der. Ich könnte jetzt nicht sagen, was ich am schlimmsten finde (Hund, Mensch, Katze), aber unangenehm finde ich die alle.


    Beste Grüße,
    Sabine


    edit: da haben sich unsere Beiträge überkreuzt

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

    Einmal editiert, zuletzt von huehnchen69 ()

    • Offizieller Beitrag

    VivaLaVida, das kommt ein Stück weit darauf an, wie sehr der Hund ein Nein grundsätzlich kennt und akzeptiert (sprich in anderen, Dir wichtigen Dingen) und natürlich auch, wie selbstständig er grundsätzlich ist. Bei meinem habe ich es immer so gemacht, das er schon mal grundsätzlich nur dort darf, wo Wiese, bzw. natürlicher Untergrund ist - genauso Koten. Ab Welpi wurde er einfach für urinieren/sch... auf natürlichem Grund gelobt (Lecker oder Freude meinerseits). Dazu habe ich noch den Begriff "da nicht" eingeführt. Immer wenn er irgendwo machen wollte, wo es mir nicht passt, dann sage ich "da nicht" und sorge auch voller Körpersprache (renne bei vergessen auch mal wie eine wildgewordene Furie auf ihn zu), dass er, nachdem ich das gesagt habe, DORT keinesfalls das tut, was er gerade zu tun gedenkt.
    Bei Kot funktioniert das nur zu einem sehr frühen Zeitpunkt. Einmal losgelegt ist aber auch schwer aufzuhören. Und wenn es mal auf der Straße passiert, dann garantiert weil ich mich völlig verschätzt habe und wir schon länger mit dem Fahrrad oder in der Fußgängerzone unterwegs sind, wo es keine Baummöglichkeit für ihn gibt/ich ihm das nicht zwischendurch angeboten habe.
    Pieseln lässt sich wenn man anfängt zu trainieren an der Leine am besten unterbinden. Immer der gleiche Befehl und dann verscheuchen/wegziehen. Dafür braucht es Nähe (über 50 Meter Entfernung wird der Hund nicht wissen was Du von ihm willst oder erst mal noch genüsslich sein Ding durchziehen, bevor er sich Dir zuwendet). Vorteil ist mMn nebenbei, dass es die Bindung stärkt und das Mensch-Hund Gefüge für den Hund klarer wird (ein ranghöherer Hund wird im Rudel auch nicht zulassen, dass die anderen Markieren, wie sie lustig sind.