Wieso sind Spielverabredungen so ein Akt geworden - oder ist da mein Empfinden verschoben?

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  • das glaube ich sofort.


    aus meiner elterngeneration kenne ich das gar nicht (egal welches modell), dass unter der woche groß etwas explizit mit und für die kinder gemacht wurde. da ging es darum, den alltag gemeinsam zu wuppen.


    bei den großeltern noch viel weniger.


    heute kenne ich familien, in denen sich wirklich alles um die unterhaltung der kinder dreht. das sind bei weitem nicht alle, aber es gibt sie.

  • ich bin mir nicht sicher ob nicht viele Eltern sich viel mit dem Thema Kind auseinandersetzen , aber dennoch wenig Zeit MIT dem Kind verbringen.
    eine Spielplatzbeaufsichtigung mit smartphone in der Hand ist meines Erachtens keine quality time und die wirklich achtsame Zeit mit den Kindern in vielen Familien extrem selten

  • Das ist vielleicht eine bloede Frage, aber esst ihr dann erst um 8 oder wie organisiert ihr das? So bleibt dann doch unter der Woche quasi gar keine elterliche quality time oder gehen deine Kinder sehr spaet ins Bett?


    Also hier ist das ja inzwischen ähnlich und man muss einfach sagen, dass die Kinder irgendwann selbst entscheiden, wie sie ihre Zeit verbringen. Und irgendwann ziehen sie mit Freunden rumhängen deutlich dem gemeinsamen wäscheaufhängen vor, das skaten im Einkaufszentrum sticht den Kakao mit Mama auf dem Sofa. Und es ist sicher keine "Quality Time" wenn ich sie dann nötige mit mir Zeit zu verbringen.
    Hier wird meist zwischen halb acht und acht gegessen (warm essen sie eh in der Schule), manchmal zusammen auf dem Sofa, manchmal auf dem Balkon, manchmal schmiert sich eine Freundin auch noch ein Toast. Danach duschen sie meist schnell, da sie viel Sport machen und lesen dann noch etwas. Oder kommen zum quatschen.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • @Hera ich weiß nicht, wie alt dein Kind ist, aber je älter sie werden, umso weniger Interesse haben sie an elterlicher quality time.
    Da steigt die quality umso mehr, je weiter die Eltern weg sind #kreischen ...


    Ich denke das ändert sich dann irgendwann wieder etwas, bis sie ausziehen und hoffentlich gerne nach Hause kommen #blume

  • Ja, ich glaube, ich hab mich gerade mit dem Alter der Kinder von happy spider vertan. (Die Picknickidee finde ich uebrigens total klasse!)


    Sowas aehnliches hab ich ja auch schon vor ein paar Seiten geschrieben:


    Zitat

    Familienzeit - ja, geht vielleicht noch, wenn die Kinder klein sind. Aber mein Kind ist schliesslich nicht mein Eigentum, bei dem ich Exklusivrecht auf vorrangige gemeinsame Zeit habe. Wenn mein Kind lieber mit anderen Kindern spielen will, als mit mir Zeit zu verbringen, dann ist das eben so.

  • Mich würde interessieren, ab welchem Alter ihr es als realisitisch seht, dass es zu spontanen Verabredungen kommt und geklingelt wird?


    Bei uns ist es so, dass Niemand in der direkten Nachbarschaft wohnt mit Kindern, um spontan Kinder, die mein Sohn kennt, zu treffen gehen wir auf den Spielplatz und da treffen wir oft welche.


    Bei uns ist es sehr umständlich mit den Verabredungen, da unser Sohn noch so von uns abhängig ist und wir beide Vollzeit arbeiten. Das tut mir dann immer voll leid, aber was soll ich machen. Außerdem kommen die Kinder immer noch mit Eltern und dann muss ich erstmal sauber machen, da manchmal sogar "wochenlang" der Haushalt brach liegt (außer Küche und Wäsche) #schäm . Mein Sohn ist in keinem Verein oder so, das spontane verabreden ausbremsen sind in dem Fall echt wir Eltern.


    Früher hatten wir das auch so, das wir klingelten und alle fast täglich draußen spielten. Da wohnten aber alle zusammen um eine Art riesen Innenhof. Ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Das ist bei uns jetzt gar nicht gegeben. Weder Kinder in der direkten Nähe noch sonstwas. Ich finde Spielverabredungen dadurch ganz doll anstrengend und kommen bei uns nicht so oft vor.

    Cheers & Oi! Jazzyi

    02/2013 Bergtroll, +04/2016 Sternchen, 03/2017 Höhlentroll

    Wenn euer Leben ein dunkles, stinkendes, dreckiges Loch ist, dann RAUS DA! Schlagt die Wand ein, sucht die Tür oder macht ein Fenster auf, aber tut WAS!!!

  • Mich würde interessieren, ab welchem Alter ihr es als realisitisch seht, dass es zu spontanen Verabredungen kommt und geklingelt wird?

    Ich denke, das ist abhängig vom Kind - Tochter ist mit 3-4 schon durch die Siedlung um zu schauen, wer zum Spielen da ist - bei einem anderen Mädel in der Siedlung musste die Mutter noch mit als schon 8 oder 9 Jahre war, weil sie sich nicht getraut hat anzuläuten ...

  • OT: ok m... mein Sohn ist schüchtern und gerade drei geworden. ich glaube nicht, dass der alleine loszieht. Ich möchte ihn auch nicht drängen, frage mich aber immer wie ich ihn unterstützen kann, aber das ist ja wieder ein anderes Thema. Aber das dreijährige schon alleine durch Dorf laufen und rumklingeln, wusste ich nicht. Ich glaube ich habe als Kind auch länger dafür gebraucht.


    Ich habe auch oft das Gefühl, dass unser Sohn sehr gerne noch mit uns spielt und auch am Wochenende teilweise lieber bei uns ist, aber seine Freunde in der Kita hat und sie sehr mag, aber mich immer mitschleift. Ich richte mich nach ihm, aber habe immer Angst ob ich was falsch mache und ihm dadurch "versaue".


    In der Kita (7:00-16:30) spielt er gerne und wie Bolle mit Kindern usw. aber außerhalb..hmm hängt er sehr an meinem Mann und mir. Ich dachte, dass liegt daran das er noch so jung ist, aber das scheint es ja nicht zu sein.

    Cheers & Oi! Jazzyi

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    Einmal editiert, zuletzt von Jazzyi ()

  • @Hera ich weiß nicht, wie alt dein Kind ist, aber je älter sie werden, umso weniger Interesse haben sie an elterlicher quality time.
    Da steigt die quality umso mehr, je weiter die Eltern weg sind ...

    LOL
    Ja, der stärker anwesende Elternteil ist kein attraktives Ziel für quality time. Eher so elterliches Grundrauschen - falls man mal was braucht. Hilfe, Erklärungen, Essen, Zuwendung - und schwupps, ist der Nachwuchs wieder weg.
    Ich werde regelmäßig angemault, dass auch gerad kein Gespräch erwünscht ist.


    Quality time klingt irgendwie nach Management und Optimierung begrenzter Ressourcen. Nervlich und/oder zeitlich.
    Die Momente, in denen man dem Kind aber gerad nah ist und was Wichtiges passiert, sind bei uns zumindest aber wenig steuerbar. Das kann beim langweiligen Einkauf sein, ein toller Ausflug und auch ein heftiger Streit. Ich könnte nicht auf "quality time"-Modus umschalten, ich wüsste gar nicht, wie das geht.

  • OT: ok m... mein Sohn ist schüchtern und gerade drei geworden. ich glaube nicht, dass der alleine loszieht. Ich möchte ihn auch nicht drängen, frage mich aber immer wie ich ihn unterstützen kann, aber das ist ja wieder ein anderes Thema. Aber das dreijährige schon alleine durch Dorf laufen und rumklingeln, wusste ich nicht. Ich glaube ich habe als Kind auch länger dafür gebraucht.


    Ich habe auch oft das Gefühl, dass unser Sohn sehr gerne noch mit uns spielt und auch am Wochenende teilweise lieber bei uns ist, aber seine Freunde in der Kita hat und sie sehr mag, aber mich immer mitschleift. Ich richte mich nach ihm, aber habe immer Angst ob ich was falsch mache und ihm dadurch "versaue".


    In der Kita (7:00-16:30) spielt er gerne und wie Bolle mit Kindern usw. aber außerhalb..hmm hängt er sehr an meinem Mann und mir. Ich dachte, dass liegt daran das er noch so jung ist, aber das scheint es ja nicht zu sein.

    Wie gesagt, das ist von Kind zu Kind unterschiedlich - ich habe hier einen kleinen Freigeist. Wobei wir auch sehr kindfreundlich wohnen - Reihenhaussiedlung - im Gartenbereichen keine/kaum Autos, jeder kennt jeden ... ICH hätte in dem Alter auch nie jemanden angesprochen - Tochter war da immer schon anders.

  • Also meinen Sohn würde ich schon losschicken, bzw. würde er klingeln gehen, wenn es denn genug Möglichkeiten gäbe. Er ist jetzt 6,5 Jahre. Töchterchen, genau drei Jahre jünger, wollte letztens auch schon allein zu ihrer Freundin drei Straßen weiter gehen. Sie begleite ich aber immernoch, da hier nicht jeder in der 30er Zone auch so fährt. Und so kleine Kinder sind an Kreuzungen doch schnell mal übersehen. ;(

    "Die Natur schafft immer von dem, was möglich ist, das Beste."

    Aristoteles

  • In der Kita (7:00-16:30) spielt er gerne und wie Bolle mit Kindern usw. aber außerhalb..hmm hängt er sehr an meinem Mann und mir. Ich dachte, dass liegt daran das er noch so jung ist, aber das scheint es ja nicht zu sein.

    Dein Kind ist 9,5 Stunden von Kindern umgeben, mit denen er spielen kann. M.E. Ist es ganz natürlich, dass er auch Zeit mit euch verbringen möchte. :)

  • solange sie klein waren und in ihrer elternini, haben sie das nicht alleine geregelt, auch nicht in laufnähe gewohnt, also wurde mal eben angerufen und gefragt, ob der t. oder die a. nach dem Kila noch mit könnten, dann mit den anderen Eltern abgeklärt und so waren bestimmt 2 bis 3 pro Woche die kinder "versorgt"
    mit schulalter habe sie das dann selbst spontan per Telefon (man hat ja nicht alle Termine im kopf) erledigt...die allmittägliche frage meines sohne war, "Mama, hab ich heute zeit"...an bestimmt 4tagen pro Woche war der garten hier dann voll...


    inzwischen haben sie whatsapp und klären alles alleine...ausser es geht um Übernachtungen, da wird gefragt...inzwischen ist die "clique" jeden freitag um 15:30 zum Training bis 19:30
    samstags um 15 Uhr wieder, danach wird zu viert reihum übernachtet, sonntag mittag ist dann ruhe, ab und an muss man ja was für die schule tun.


    edit: qualitiy time haben wir somit kaum mehr, es genügte aber meist und das schon lange, wenn sie wussten, ich wäre da und man könnte, wenn man wollte und ja die bettgehzeit und Redezeit im bett ist sehr exlusiv...


    lg doris

  • zitat: "Quality time klingt irgendwie nach Management und Optimierung begrenzter Ressourcen. Nervlich und/oder zeitlich.
    Die Momente, in denen man dem Kind aber gerad nah ist und was Wichtiges passiert, sind bei uns zumindest aber wenig steuerbar. Das kann beim langweiligen Einkauf sein, ein toller Ausflug und auch ein heftiger Streit. Ich könnte nicht auf "quality time"-Modus umschalten, ich wüsste gar nicht, wie das geht."


    finde auch.

  • Für mich ist quality time wenn ich mit einem Kind allein etwas unternehmen.
    Da kann ich mich ganz auf das jeweilige Kind einlassen und das Kind geniesst diese exclusive Zeit.
    Also jetzt noch. ;)

  • Wir haben von allem etwas zu bieten - je nach Kindesalter und Wohnsituation:


    Im Kindergarten (im Gewerbegebiet, da eine Art Betriebskita), wohnten die Kinder weit vertstreut, teilw. in anderen Bundsländern. Da mussten die Eltern zwingend die Verabedungen einfädeln, meist telefonisch, weil man sich auch in der KiTa nicht oft getroffen hat.


    Wir zogen dann in einen Ort im Hamburger Speckgürtel, richtige Reihenhaus- und Duppelhaussiedlung, Spielstraße und außenrum Tempo 30. Auf den Spielplatz gingen unsere Kinder alleine, als sie so ca. 4/5 Jahre alt waren (ist nur ca. 200 m von usnerem Haus entfernt, aber nicht direkt sichbar, da die Straße einen Knick macht). Da bekamen die Kinder Kontakte zu den Kindern der Nachbarschaft (sie gingen immer noch in Hamburg in die KiTa). Und ab dann wurde auch mal geklingelt "Ist XYZda, hat er/sie Zeit ?". Da gingen sie auch mit dem anderen Kind heim, die Kaninchen anschauen mit dem Hundspielen, oder Grillen, oder Trampolin oder so.


    In der Grundschulzeit (hier im Ort) hielt das Spontane noch etwas an, aber da Kinder auch in Nachbarorten wohnen und viele dann schon mehr regelmäßige Hobbys hatten (2 x wöchentl. Leichtathletik + 1 x wöchentl. Reiten oder so) wurde das dann schon schwieriger, zumal meine Kinder dann auch immer bis 16 Uhr in der Hortbetreuung waren. Da gab es dann Hortverabredungen, dass andere Eltern unsere Kinder mitgenommen haben oder wir mal andere Kinder vom Hort mit zu uns nahmen.


    Seitdem der Kleine 9 ist (und die Große 11), werden wir als Familie etwas uninteressanter und es wird immer schwiriger, Aktivitäten zu finden, die für alle passen (Schwimmen geht aber immer). Der Kleine mag nicht mehr in den Wildpark gehen (mit uns), sondern lieber beim Kumpel auf dem Trampolin Salti üben. Sie verabreden sich auch selbst, einiges geht mit dem Rad, andere Besuche nicht und wir Eltern müssen den Shuttleservice geben. Da werden wir dann gefragt, ob das so geht und passt.


    Es hängt bei uns sehr stark mit em Alter der Kinder zusammen als auch mit der Wohnsituation.


    LG,
    Anne, die es auch nur so kennt, dass man bei einander klingelt und fragt, ob xyz Zeit hat. Telefonische Verabredungen kamen erst viel später und unsere Eltern haben nicht viel arrangiert, außer ihre eigenen Freunde hatten eben auch Kinder und sie wollen ihre Freunde sehen, aber das waren dann eher Kontakte der Eltern, wo die Kinder halt mitkamen ;)

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • @Jazzyi Alleine losziehen kommt wirklich sehr auf's Kind an... :) Unser Großer machte das NIE, der ist vom Typ her ein eher ruhiger und braucht viel Zeit für sich. Die mittleren beiden sind so ab 4 in der nahen Nachbarschaft unterwegs gewesen (also ohne Strasse überqueren). Und wenn dein Kind jeden Tag so viel in der KiTa ist würde ich auch vermuten, er braucht das einfach nicht. War beim großen auch so, damals habe ich noch mehr gearbeitet, er war bis 16:00 in Krippe oder Kindergarten und der musste nachmittags einfach erstmal Mama tanken #herzen

  • Bei uns fängt das leider schon sehr früh an. Wenn man sein Kind nicht mit spätestens 1 in die kita steckt hat es quasi keinen kinderkontakt weil die Spielplätze wie leer gefegt sind.
    Bei uns gegenüber ist eine Familie eingezogen, da spielen JEDEN Tag MEHRERE Stunden die kinder im Hof. Ich finde das soooooooooo unglaublich toll!
    Ich hoffe unsere Kinder können auch einfach raus und mit anderen spielen!

  • Ihr sprecht da was an, was mich schon länger beschäftigt. Meine Kinder hätten 3-4 gleichalte Kinder in der Nähe, zu denen sie laufen könnten, ohne eine Straße überqueren zu müssen.
    Ich finde spielverabredungen über die Mütter auch immer ein wenig anstrengend und wäre froh, die Jungs würden einfach so mal losziehen. Oft sind sie sich aber selbst genug. Und 1x haben sie doch tatsächlich vom Nachbarsmädchen gesagt bekommen "Nö, ihr bringt alles durcheinander" (Ob das dem Mädchen selber eingefallen war?) Seitdem sag ich immer, sie sollen fragen, ob sie zu uns rüber kommen will, was sie dann auch öfter mal tut.


    Ich werde die Jungs nochmal auf die Idee bringen, zu den Kindern hin zu gehen. Inzwischen sind sie ja alle alt genug. Alleine kommt aber scheinbar niemand auf die Idee... #gruebel

  • wuahh, bei uns sind ferien und es ist wie in einer geisterstadt (bezw. dorf). bin froh wenn wieder schule ist.