Hey ihr lieben Raben,
seit August geht meine Tochter (jetzt 3,5) in den Kindergarten. Im Oktober bekam sie ein kleines Brüderchen.
Und irgendwo dazwischen hat sie beschlossen, dass sie nicht in den Kindergarten gehen will. Es gab Theater, jeden Morgen. Sie weinte und schrie, sie wolle da nicht hin. Manchmal, wenn es schon abends mit Geheul los ging, ließ sich der Grund dafür ausmachen und dann konnten wir drüber reden, manchmal blieb sie dann einfach mal zuhause (z. B. als sie Angst vor dem schwarzen Praktikanten hatte, der all zu gerne "Buh!" machte und dem das Feingefühl fehlte, zu erkennen, wann Kinder etwas nicht wollen und er damit aufhören sollte)
Im Groben und Ganzen hört sie auf zu weinen, wenn ich erst mal weg bin. (ich schmule heimlich;)) manchmal, so wie diese Woche, geht sie rein, ohne Klage und hete, ohne sich umzudrehen.
Mit den Erziehern hat die Einrichtung arge Probleme - viele kündigen, die schon länger da waren, manche, die nachkommen kündigen auch wieder, ihre Bezugserzieherin war bisher nur zwei Monate anwesend. Die Situation an sich ist für alle Seiten wahrscheinlich unbefriedigend. Von den rechtlichen Rahmen in Sachsen mal ganz zu schweigen.
Wenn ich sie abhole, ist sie immer gut drauf und ich habe an sich schon das Gefühl, dass sie gerne mit anderen Kindern spielt. Aber sie will nicht hin. Sie will zuhause bleiben.
Und ich bin zuhause.
Es würde mich nicht so viel kosten, sie zuhause zu behalten. Genau genommen würde es mir viel ersparen - den Stress des morgens rechtzeitig los kommens, des Mittags rechtzeitig wieder abholens, von dem Geld mal ganz zu schweigen. Nur irgendwo nagt in mir eine Stimme, die sagt: Was, wenn Kinder den Kindergarten brauchen, um was gescheites zu werden? Auf der anderen Seite aber nagt auch das schlechte Gefühl, den dringenden Wunsch meiner Tochter nicht nachzukommen, obwohl ich es könnte (weil es ja eigentlich zu ihrem besten sein sollte, dort hin zu gehen - aber ist es das?)
Was würdet ihr tun?