Gender-Kacke in Schule und Alltag 2.0

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  • Nele72

    Das liegt im Wortursprung. Der Begriff "Mensch" leitet sich (ganz stark vereinfacht ausgedrückt) vom Mann ab.

    Ja, ich weiß.

    Aber das ändert doch nichts daran, dass das Wort eine neutrale Bedeutung hat und nicht "eigentlich" nur die Männer meint.

    Genau so wenig wie mit dem Wort Person "eigentlich" nur Frauen gemeint wären...

    Ich finde es völlig widersinnig, neutralen Worten wie "Mensch" oder "Mitglied" eine rein männliche Bedeutung anzudichten, dann eine "Menschin" oder "Mitgliederin" zu erfinden, um dann das Problem zu haben, dass sich jetzt diverse Personen nicht mitgemeint fühlen könnten ....

  • Aber das ändert doch nichts daran, dass das Wort eine neutrale Bedeutung hat und nicht "eigentlich" nur die Männer meint.

    Mittlerweile hat das Wort eine neutrale Bedeutung. Entstanden ist es aber aus der ahd. Bezeichnung für Mann und meinte dem Ursprung zufolge auch ausschließlich Männer.

    Ich lese den Beitrag von LGVUSD aber auch nicht als Wertung oder persönliche Meinung, sondern nur als Information.

    Ich sehe Mensch auch als neutral an, was aber eben nichts an der eigentlichen Bedeutung ändert.

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

  • Die Person leitet sich aber von die Persönlichkeit ab und behielt von daher den weiblichen Artikel. Wird auch gerne verwendet wenn es ums negative geht, ein Straftäter ist fast immer die gesuchte Person und nicht der gesuchte Mensch oder das gesuchte Individuum.

    Dass der Mensch im Sprachgebrauch neutral verwendet wird ändert nichts an der Sache dass er sprachwissenschaftlich betrachtet ein männliches Wort bleibt und daher genau dafür steht was gerade so heisst diskutiert wird. Für das unsere Sprachwelt ist männlich dominiert, fühlt euch halt angesprochen.

    Und wie man das sieht ist ja immer eine Frage der Blase. In meinem Unternehmen ist gerade ein Programm angelaufen. Wir wollen, dass sich die Zahl der weiblichen Mitarbeiterinnen verdoppelt bis 2030. Auf ... 14 %! In so einer männlich dominierten Umgebung ist es viel wichtiger, sich darüber Gedanken zu machen, da da noch wirklich eine männliche Selbstverständlichkeit der Dinge vorherrscht, als wenn man zb Gymnasiallehrkraft im linksgrünversifften Speckgürtel irgendwo ist.

    #sonne Man muß noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können #sonne

  • Es ist grausam, wir müssen gerade in mühevoller Kleinarbeit sämtliche Fortbildungsmaterialien "entgendern", inklusive des Filmmaterials. Ich verstehe nicht, warum man das nicht als "historisch vor 2024 entstanden" so belassen kann. Ich fühle das Wort "Sprachpolizei" gerade fast körperlich ... #haare #crying

    Toleranz ist der Verdacht, dass der Andere Recht hat - Kurt Tucholsky

  • Es ist grausam, wir müssen gerade in mühevoller Kleinarbeit sämtliche Fortbildungsmaterialien "entgendern", inklusive des Filmmaterials. Ich verstehe nicht, warum man das nicht als "historisch vor 2024 entstanden" so belassen kann. Ich fühle das Wort "Sprachpolizei" gerade fast körperlich ... #haare #crying

    #haare Filmmaterial? Das ist ja völlig absurd!

  • Es ist grausam, wir müssen gerade in mühevoller Kleinarbeit sämtliche Fortbildungsmaterialien "entgendern", inklusive des Filmmaterials. Ich verstehe nicht, warum man das nicht als "historisch vor 2024 entstanden" so belassen kann. Ich fühle das Wort "Sprachpolizei" gerade fast körperlich ... #haare #crying

    #flop Ja, sehr treffend!

  • Unglaublich! Die Steuerzahler:innen dürfen jetzt also dafür bezahlen, dass ein paar selbstverherrlichende (sucht euch das Geschlecht aus ;) ) Regierungsmitarbeitende in der bayerischen Staatsregierung ihre Aversion gegen eine gendergerechte Sprache in eine Vorschrift giessen wollten! Ich nehme an, dass sind nicht nur kommunale Steuern, die da ausgegeben werden.

  • Aber warum Filmmaterial? Es ging doch bei dem Verbot nur um Schrift, nicht um Sprache?

    LG, Kalliope

    Und bist du nicht willig, so brauch ich Geduld! (Prof. Peter Kruse) tap.gif

  • Es ist grausam, wir müssen gerade in mühevoller Kleinarbeit sämtliche Fortbildungsmaterialien "entgendern", inklusive des Filmmaterials. Ich verstehe nicht, warum man das nicht als "historisch vor 2024 entstanden" so belassen kann. Ich fühle das Wort "Sprachpolizei" gerade fast körperlich ... #haare #crying

    Das wäre doch was für extra 3.

  • Weil natürlich alle Filme mit Untertiteln versehen sind, die umgeschrieben werden müssen. Und dann stimmen die Untertitel nicht mehr mit dem, was gesprochen wird, überein und das findet die Chefetage total unschön. Bei den Filmen haben wir jetzt beschlossen, dass wir es aber erstmal drauf ankommen lassen und nur die Untertitel ändern.

    Toleranz ist der Verdacht, dass der Andere Recht hat - Kurt Tucholsky

  • Mal ne blöde Frage: wer kontrolliert das denn? Also wenn der Film im Unterricht nun ein Doppelpunkt hat, wie kommt das dann ans Ministerium? Und was passiert dann?

    Ich würde mir von den Lehrkräften -wie an unserer Schule- echt ein breites ziviles Ungehorsam wünschen. Der Lehrer:innen-Mangel ist so hoch, die werden ja nicht alle entlassen

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Es gibt offenbar ernsthaft Menschen, die jetzt die Texte der behördlichen Stellen durchgehen und Gendersternchen melden. Wurde uns jedenfalls so weitergegeben. Ich mag da gar nicht drüber nachdenken ...

    Bei meinen eigenen Materialien ist mir das auch echt wumpe, da werde ich garantiert gar nichts ändern. Aber wenn ich im Auftrag des HKM Material erstellen muss, habe ich Angst um meine Abordnung, falls ich nicht spure. Bei meinen Töchtern regt sich richtig Widerstand, seit die bemerken, was ich hier machen muss. Marielottchen hat schon angekündigt, dass sie in der Realschulprüfung garantiert das Sternchen schreiben wird. Ihre Lehrer*innen haben aber auch schon versprochen, dass sie einen halben Zeichensetzungsfehler geben und der Rest sind dann Wiederholungsfehler.

    Toleranz ist der Verdacht, dass der Andere Recht hat - Kurt Tucholsky

  • Es gibt offenbar ernsthaft Menschen, die jetzt die Texte der behördlichen Stellen durchgehen und Gendersternchen melden.

    #blink #haare #hammer


    Aber wenn ich im Auftrag des HKM Material erstellen muss, habe ich Angst um meine Abordnung,

    Ah, ok. Ich dachte es müssten jetzt auch alle Lehrer:innen alles verwendete Material durchgehen und editieren

    Marielottchen hat schon angekündigt, dass sie in der Realschulprüfung garantiert das Sternchen schreiben wird. Ihre Lehrer*innen haben aber auch schon versprochen, dass sie einen halben Zeichensetzungsfehler geben und der Rest sind dann Wiederholungsfehler.

    Super #top evtl übersehen sie diesen zeichenfehler ja auch

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Unglaublich! Die Steuerzahler:innen dürfen jetzt also dafür bezahlen, dass ein paar selbstverherrlichende (sucht euch das Geschlecht aus ;) ) Regierungsmitarbeitende in der bayerischen Staatsregierung ihre Aversion gegen eine gendergerechte Sprache in eine Vorschrift giessen wollten! Ich nehme an, dass sind nicht nur kommunale Steuern, die da ausgegeben werden.

    HKM klingt nach Hessen.

  • Wir haben übrigens bisher noch keine Hinweise zum Genderverbot bekommen. Könnte allerdings daran liegen, dass wir kein CSU-geführtes Ministerium sind.

    Da fällt mir auf: die bayerische Kultusministerin ist von den Freien Wählern. Frage an die bayerischen Lehrerinnen: merkt Ihr eigentlich schon was von der neuen Verordnung?

  • Es gab ein Schreiben vom Kultusministerium dazu, dass die mit Sternchen, Doppelpunkt oder unterstrich markierten Farmen nicht mehr verwendet werden dürfen, auch nicht auf Schulwebseiten z.B.

  • Danke, liebe Konservative! Wir haben ja sonst nichts wichtigeres zu klären.

    Was ich diese Woche noch krass fand: Man(n) kann einfach eine Journalistin mit Hundescheiße beschmieren und ein Jahr später, als wäre nichts gewesen, wieder seinen Job als Ballettdirektor aufnehmen. Toll!