Heyda,
es gibt hier am Ort eine Festwoche, bei der verschiedene Umzüge der SchülerInnen stattfinden und die jedes Jahr im Sommer stattfindet und außerhalb der Ferien eine Pflichtveranstaltung darstellt.
Die Umzüge beinhalten, dass die Kinder eine Stunde lange in der Sonne auf dem Marktplatz stehen (zwischen 12-14 Uhr) und dannach noch knapp ne Stunde durch die Stadt laufen.
Es soll bärisch heiß werden.
Und es fallen regelmäßig Kinder um wegen des ja häufig sehr warmen Wetters.
Ich habe also, "dumm" wie ich bin, die Direktorin der Grundschule gefragt, wie das denn ist: Gibt es ein Hitzeschutzkonzept?
Nein, gibt es nicht. Es war ihr nicht mal wirklich peinlich.
Vielleicht (!!) gibt es was zu trinken während die Kinder stehen und aufs loslaufen warten. Selbst etwas mitnehmen geht eigentlich nicht wegen der Kleidervorschriften, die keine Taschen vorsehen (und keine Hüte).
Sie hoffe jedenfalls, es werde nicht so heiß.
Am Ende des Umzugs gibt es ein 200 ml Trinkpäckchen mit mehr Zucker als Saft.
Es geht in meinen Kopf nicht rein.
Nun hat meiner Meinung nach die Schule die Fürsorgepflicht für die Kinder, da es sich um eine Pflichtveranstaltung handelt, von der ich ein Grundschulkind nicht abmelden darf und sie kommen dieser Fürsorgepflicht nicht nach und riskierend wissentlich, dass bei mehreren Kindern der Kreislauf zusammenbricht und sie sich im Zweifelsfall beim Sturz noch verletzen (ich erspare mir die Aufzählung, was da alles passieren kann, das ist ja nun wirklich nicht lustig!)
Also denke ich, muss ich der Fürsorgepflicht für mein Kind nachkommen und werde es bei Temperaturen jenseits des Punktes, bei dem es sonst Verkürzten Unterricht gäbe, als gesundheitlich unpässlich abmelden.
Aber das ist irgendwie eine unbefriedigende Lösung.
Wie sieht das rechtlich aus? Darf ich die Teilnahme verweigern, wenn es offensichtlich das Kindeswohl gefährdet?
An wen wendet man sich da, um dauerhaft die Kinder und nicht nur meines zu schützen?
Die Direktorin ist bald weg, aber zumindest von ihrer Seite sah es keiner Weise so aus, als bestünde die Chance, dass sie freiwillig etwas ändert. Wer und wann danach jmd den Posten beansprucht - keine Ahnung, ich seh da ehrlich gesagt aus Gründen wenig Chancen.