Das fehlende Geld im Portemonnaie

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  • homunkulus das interessiert mich, magst Du in einem extra Thread darüber berichten?


    Mit Diebstahl aus dem Portemonnaie hat das ja nichts mehr zu tun. Geld einstecken, das frei irgendwo rumliegt ist nochmal was anderes als einen guten Moment abwarten, an die Handtasche gehen und große! Scheine aus dem Geldbeutel nehmen.

    Ja natürlich. Ich habe das nur genannt als Möglichkeit, dem stehlenden Kind eine Möglichkeit zu geben, auf ehrliche Weise an mehr Geld zu kommen, wenn es gebraucht wird. Da steht ja irgendeine Not dahinter, wenn ein Kind klaut. Susan Sto Helit hätte sich von der Kindergemeinschaftskasse zum Beispiel ein für sie leckeres Pausenvesper kaufen können, ohne dafür ans Taschengeld oder ans Portemonnaie der Eltern gehen zu müssen. Und bei Leslie Winkle hätten die Eltern sie ohne Vorwurf oder Anklage ansprechen können, wenn sie gemerkt hätten, oh das Kind bedient sich aber sehr über die Maßen aus der Kasse, was ist denn da los?

    Liebe Grüße von Tikaani (früher: Casa)

  • Kann ich irgendwann mal machen, ja. Für mich ist es nur gar nicht so spannend 😁



    Ich schrieb zum Klauen ja, bei mir z.B. stand keine Not dahinter. Ich habe es einfach gemacht. So wie ich als Jugendliche einige Dinge getan habe, einfach weil es halt ging (und ich damit durchkam).

    Ich finde es gut, da genauer hinzuschauen, aber es besteht auch die Gefahr es zu pathologisieren.

  • Ich glaub nicht, dass unbedingt eine Not dahinter stehen muss.


    Auch wenn das Taschengeld ausreichend vorhanden ist, dem Kind sonst gut geht und ihr*ihm es eigentlich klar ist, dass es nicht fair ist.


    Manche Kinder/Menschen tun das.

    #sonneige Grüße von Fibula mit drei Juli-Männern #kerze #kerze #kerze #kerze
    Vorurteile sind menschenfreundlich. Sie passen sich dem Niveau ihrer Benutzer bedingungslos an.
    Ernst Ferstl

  • einen bestimmten Betrag für alle frei zugänglich zur Verfügung stellen, woraus man sich vernünftig bedienen darf, ohne darüber Rechenschaft ablegen zu müssen.

    Das klingt total nett, aber im Ausgangspost geht es zum Teil um dreistellige Beträge, die verschwinden. Ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass man eine Eiskasse mit 300 Euro zur freien Verfügung stellen kann und will.


    Ich würde auch definitiv das Geld wegschließen, das ist ja nun echt klein Kleingeld, was da verschwindet. (Silbergeld aus dem Portemonnaie meiner Mutter habe ich als Kind auch geklaut und auch von selbst wieder aufgehört damit. Aber niemals hätte ich Scheine genommen.) Und wenn alles Reden nicht hilft, sehe ich da kaum eine andere Möglichkeit.

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • ich habe jetzt nur die erste Seite quer gelesen.


    hier ist auch mal eine Zeitlang Bargeld entschwunden

    ich habe das so gelöst, dass das Geld zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort liegt, dafür gab es ein Zeitpuffer (von abends auf früh oder so) und klar ohne Geld in der Tasche konnte ich eben nicht das gewünschte beim Bäcker oder öhnlich kaufen, das habe ich sehr lange durchgezogen, inzwischen fehlt nix mehr

    wobei ich schon auch die Bargeldmengen im Haus reduziert habe

    #blume Nimm dir Zeit und veschwende sie mit tollen Momenten #blume

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    ...und es ist immer gut sich auf etwas Neues zu freuen...

    Das Leben ist zu kurz, um den Bauch einzuziehen

    Schnuff 09 & Schlumpl 11 & Augustmädchen 16 #herz #herz #herz

  • Ich glaub nicht, dass unbedingt eine Not dahinter stehen muss.


    Auch wenn das Taschengeld ausreichend vorhanden ist, dem Kind sonst gut geht und ihr*ihm es eigentlich klar ist, dass es nicht fair ist.


    Manche Kinder/Menschen tun das.

    Das glaube ich auch. Bei mir stand auch keine Not dahinter. Klar, wir hatten nie viel Geld, aber der Mangel ist mir nicht aufgefallen und ich hatte nicht das Bedürfnis nach teuren Klamotten etc. Ich habe auch echt sinnlose Dinge geklaut.


    Tikaani Die Idee finde ich total gut, muss ich mal überlegen, ob das auch was für uns ist. :)

  • Wir haben das mit der Bargeldkasse auch versucht - es war ein Fass ohne Boden.
    Wenn drei Kinder/ Jugendliche meinen, sie müssten sich da täglich Vespergeld rausnehmen, weil das Baguette vom Bäcker und drei Trinkpäckchen halt geiler sind als sich selbst Essen mitzunehmen, und der Bus eben bequemer als das Fahrrad, verschwinden da pro Woche über 100€.
    Das war mir entschieden zu viel.


    Und Not war da nicht. Es ist halt lästig, sich ein Brötchen zu belegen und man muss ja ohnehin bis zur letzten Sekunde schlafen. Und es ist eben auch viel cooler, in die Schul-Cafeteria zu rennen, als draußen auf dem Hof eine Stulle zu mümmeln.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Ich glaub nicht, dass unbedingt eine Not dahinter stehen muss.


    Auch wenn das Taschengeld ausreichend vorhanden ist, dem Kind sonst gut geht und ihr*ihm es eigentlich klar ist, dass es nicht fair ist.


    Manche Kinder/Menschen tun das.

    Der Nachbarsjunge, der bei uns geklaut hat, hätte das finanziell auch nicht nötig gehabt. Deshalb war seine Mutter auch zuerst total von den Socken, weil er wohl von seinem Taschengeld immer total viel übrig hat.


    Wenn es niemand aus der eigenen Familie ist, ist das ja leichter zu lösen - hier haben die Kinder nur noch draußen zusammen gespielt (wobei der letzte Diebstahl dann war, als er nur mal schnell auf Klo musste). Innerhalb der eigenen Familie ist es schwieriger zu lösen und emotional belastender.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Ich bewundere, dass die Eisglas Idee funktioniert… bei uns könnte ich das Glas wahrscheinlich gar nicht so schnell nachfüllen, wie es leer wäre.


    Toll, dass das bei euch klappt!

  • Ach so, zum Ausgangsproblem. Ich würde rigoros Kameras aufstellen, sogar mit Falle. Also ein Scheinchen liegen lassen, Kamera drauf.


    Bei Diebstahl in dieser Höhe verstünde ich keinen Spaß, da würde ich befürchten, dass das betreffende Kind auch außer Haus stiehlt.


    Das gab auch ne deutliche Ansage, Rückzahlung und ggf. Strafe von mir.


    Es muss natürlich eindeutig bewiesen sein, wers war

  • Bei uns funktioniert das mit dem "Eisgeld" auch. Bzw. hat funktioniert. Heutzutage bezahlen die Kinder Dinge zwischendrin eher mit der Karte und wir überweisen es ihnen dann zurück. Den Geldvorrat gibt es immer noch, für Gelegenheiten, wo Barzahlung gefragt ist (wie in unserem Tante-Emma-Laden oder in der Schulkantine), aber das ist seltener als früher.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Ehrlich gesagt, wäre bei mir hier Schicht im Schacht.

    Etwas, was ich immer sehr eindrücklich sage, ist, dass ich verdammt nochmal nicht belogen werden will.

    Sie müssen damit leben, dass es Ärger gibt - aber sie werden überleben und keiner bekommt drakonische Strafen.


    Und wenn mich einer beklauen würde, gäb's einen "runden Tisch".

    Dort würde ich klar machen, dass ich erwarte, dass man den Arsch in der Hose hat und zugibt, dass man sich Geld genommen hat.


    Und nur wenn ich weiß, wer es war, kann ich überlegen, warum und wie man es lösen kann.


    Und das jetzt leider, wo Geld fehlt, alle daran knabbern müssen.

    Und, und das würde klar kommunizieren, dass ich mir überlegen muss, wie ich mein Geld schütze.


    Und dass ich enttäuscht wäre und an meiner Erziehung zweifeln wurde, wenn meine Kinder mich a) nicht nach Geld fragen (Bedürfnisse äußern), b) scheinbar Angst vor mir haben (Lügen) und c) kein Vertrauen herrscht.


    Dieses Gespräch wäre so verdammt ernst...

    Was bleibt, sind die Erinnerungen...
    schlaf gut, schlaf ruhig
    Ich werde dich nie vergessen und immer vermissen

    1976-2003-2013


    »Das Staunen ist der Anfang der Erkenntnis.«
    ― Platon

  • Nur zum Verständnis: mit "Not" meinte ich vorhin nicht nur finanzielle Not. Schon auch, aber nicht nur.

    Liebe Grüße von Tikaani (früher: Casa)

  • Nur zum Verständnis: mit "Not" meinte ich vorhin nicht nur finanzielle Not. Schon auch, aber nicht nur.

    Ja, es gibt bestimmt auch andere Nöte, die sich durch solch ein Verhalten ausdrücken.


    Aber meine Erfahrung ist: leider handeln nicht nur Menschen "in Not" unsolidarisch und egoistisch.

    Und leider betrifft das gelegentlich auch die eigenen Kinder, so sehr man es sich anders wünscht.

    Ich würde daher zum Schutz der gesamten Familie das Geld besser sichern, so bitter das ist.

    Und daneben würde ich weiterhin versuchen, eine etwaige "Not" eines der Kinder herauszufinden.


    Letztlich: auch wenn ich durch irgendwelche Maßnahmen einen Dieb auf frischer Tat ertappen würde, wäre damit ja noch nicht bewiesen, dass derjenige/diejenige auch für die übrigen Diebstähle in der Vergangenheit verantwortlich war.
    Vielleicht hat sich ein Geschwisterkind durch die früheren Taten motiviert gefühlt...

    Mag unwahrscheinlich sein, ist aber möglich.


    Aber weiterhin: eine - insbesondere heimliche - Videoüberwachung in der familiären Wohnung ginge für mich überhaupt gar nicht!

    Fändet Ihr es okay, wenn z.B. Euer Mann den Verdacht hätte, Ihr betrügt ihn und würde zu Eurer Überwachung heimlich Videokameras in der gemeinsamen Wohnung installieren?

  • Nein! Für mich wäre das ein mindestens ebenso schlimmer Vertrauensbruch wie das Klauen. Eigentlich noch mehr.


    Wie Klettermax würde ich an mir selbst bzw. an der Beziehung zweifeln und das so auch sagen. Aber niemals darauf mit heimlicher Überwachung reagieren. Ein heimliches Verhalten wie Stehlen oder Betrügen braucht ein offenes Gespräch. Und selbst wenn der-/diejenige das Verhalten nicht zugibt, möchte ich zumindest mein Wissen darum und meine Verletzung dadurch ausdrücken.

    Liebe Grüße von Tikaani (früher: Casa)

  • Bei dem Alter und den Beträgen wäre ich nicht entspannt und würde es auch nicht mit "ist nur eine Phase" wegatmen.


    Kamerüberwachung finde ich (auch und gerade aus erwachsener Sicht:

    . Wäre ich die Jugendliche Übeltäterin, würde ich mir das moralisch wohl so zurecht legen, dass die Überwachung irgendwie schlimmer wäre als der Diebstahl... #rolleyes . Auch, wenn ich das aus Erwachsenenperspektive genau andersrum sehe.

    ) viel schlimmer als geklautes Geld.

  • Ein heimliches Verhalten wie Stehlen oder Betrügen braucht ein offenes Gespräch. Und selbst wenn der-/diejenige das Verhalten nicht zugibt, möchte ich zumindest mein Wissen darum und meine Verletzung dadurch ausdrücken.

    Naja, das mit der Videoüberwachung wäre jetzt nicht meine erste Idee. Die erste Ansprache wäre, wie bei Kunderella, an alle. Und ehrlichgesagt mit der festen Erwartung dass vielleicht das Kind, das das Geld genommen hat, das nicht direkt in der Runde zugibt, aber wenigstens im Anschluss. Und nicht den Verdacht auf Geschwistern sitzenlässt.


    Aber wenn das nichts bringen würde - oh ja, dann würde ich zu Plan B mit der Kamera übergehen.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Warum denn nicht meinen Vorschlag ausprobieren? Das ist lang nicht so krass wie eine Videoüberwachung und trotzdem bietet es zumindest die Chance, der Verdachtsbestätigung.