Sport 5. Klasse

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Ich habe bei Kissix nichts von "reihenweise 5er und 6er" gelesen. Durch diese Mikrobewertungen (das sind ja manchmal 10 im Halbjahr oder so?) machen sich viele Sportlehrkräfte kaum Gedanken um die einzelne Note. Mein Mittlerer hatte letztes Jahr abwechselnd 5er und 1er, zum Teil in der gleichen Sportart, weil irgendwas mal geklappt hat und mal nicht (bekloppt irgendwie, zumal die Kinder im Gymnasium oft schon arg darauf getrimmt sind einzelne Noten ernst zu nehmen, meinem Kind war's egal, aber in der 5. Klasse hätte ihn das auch noch beschäftigt.)

  • Aber wie gesagt, für mich wäre das ein guter Anlass über Noten im Allgemeinen zu sprechen.

    Das Kind scheint an sich ja sportlich zu sein. Das muss sich nicht im Zeugnis wiederspiegeln.

  • Mein jüngerer Sohn hatte einen Sportlehrer, der die Jungs offensichtlich nicht auseinanderhalten konnte und bei einem Dauerlauf zum Beispiel die Runden falsch mitgezählt hat.


    Auf die Beschwerde der Klasse hat er nur gesagt: "Also falls Ihr denkt, dass ich falsch gezählt habe, können wir das Ganze ja wiederholen."

    Darauf hatten die Schüler dann auch keine Lust, denn hier zählt Sport nicht zu den Promotionsfächern.


    Grundsätzlich finde ich, dass in eurem Fall nach Jahrgang gewertet werden soll.


    Es ist ja aber eigentlich in allen Fächern so, dass die Kinder oder Jugendlichen mehr oder weniger begabt sind ... und abgesehen davon sind Noten sowieso sehr häufig nicht gerecht ...

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


    "Das Gras wird gebeten, über die Sache zu wachsen!" ... ... ... "Das Gras bitte!"


    "You can get it if you really want - daran glaube ich nicht." (Richard Häckel, Jazzmusiker)

  • Ja stimmt. Vier und Fünfer.

    Das trägt die LK doch irgendwo ein?

    Ja, aber die hat vielleicht neun verschiedene Sportklassen. Das Interesse an den einzelnen Noten ist da nicht besonders groß. (Und aus irgendeinem Grund erscheinen bei meinen Kindern nicht alle Einzelnoten in Sport auf dem Leistungsstandbericht. Muss ich mal eine Kollegin fragen, ob da am Schluss doch gewürfelt wird...)

  • Wir hatten Ähnliches bei 2 Kindern. Bei Beiden hat zumindest geholfen, beim Elternsprechtag freundlich anzusprechen, dass das Kind sich bemüht, motiviert ist und zu fragen,was es für eine bessere Note tun kann. Die Note wurde dann etwas besser. Ein Faktor war, zu signalisieren, dass es nicht daran liegt, dass das Kind nicht will.

  • Aber wie gesagt, für mich wäre das ein guter Anlass über Noten im Allgemeinen zu sprechen.

    Das sehe ich auch so. Vielleicht ist es gerade für ein gesprungenes Kind gut, auch zu lernen, dass nicht alles immer top ist und davon die Welt auch nicht untergeht.


    Hier war es übrigens umgekehrt: Mein gesprungenes Kind ist so sportlich, dass sie trotz jüngerer Jahrgang immer zu den besten in Sport gehörte. Bei den Bundesjugendspielen fiel es dann auf: alle mussten Kugelstoßen machen, sie durfte nur Weitwurf machen und die ganze Klasse musste warten, was ihr total peinlich war. :wacko:

    Dafür kam aber durchaus immer mal eine 5 in Kunst mit heim, weil das Talent fehlte.

  • Das Problem beim Sportunterricht ist, dass er einem Sport und Bewegung für lange Jahre versauen kann. Mit entsprechenden Einfluss auf eine gesunde Lebensführung.


    Da ist eine fünf in Erdkunde irgendwie leichter zu verschmerzen.

  • Naja, der Matheunterricht hat auch schon ganzen Generationen von Schüler:innen den Spaß an Mathematik versaut. Da sagt aber niemand, man solle die Kinder ihren Fähigkeiten entsprechend benoten.

  • Noten sind einfach immer unfair. Da ist Sport keine Ausnahme.

    Also wenn, dann würde ich alle Noten in Frage stellen und nicht nur die schlechten.

    ja natürlich stimmt das. Wenn ein Kind in Mathe einfach mehr Schwierigkeiten hat, wird das ja auch gewertet. Insofern en finde ich seine Sportproblematik schon auch als Luxusproblem.

    Er hat gesagt, dass er das dem Lehrer mitgeteilt hat, der Lehrer habe freundlich erwidert, dass das in die Bewertung nicht einfließen könne.

    Mir ist es ein bisschen peinlich, bei dem Kind wegen der schlechten Noten mit einem Lehrer zu reden. Das hat sowas davon, dass die Mutter eine schlechte Note nicht erträgt.

    Wir hatten Ähnliches bei 2 Kindern. Bei Beiden hat zumindest geholfen, beim Elternsprechtag freundlich anzusprechen, dass das Kind sich bemüht, motiviert ist und zu fragen,was es für eine bessere Note tun kann. Die Note wurde dann etwas besser. Ein Faktor war, zu signalisieren, dass es nicht daran liegt, dass das Kind nicht will.

    Ich hab ihn gefragt, ob ich mal mit dem Lehrer reden soll, aber das wollte er im Moment nicht.

    Wertung nach Jahrgang finde ich auch fair, andererseits muss man halt auch sagen, wir wollten ja, dass er springt, in allen anderen Fächern wird er auch entsprechend des Jahrgangs geprüft und bewertet und da beschweren wir uns nicht. Ich finde es auch seltsam, wenn ich für Sport andere Bewertungskriterien als für die anderen Fächer für mein Kind fordere.

    Aber wie gesagt, für mich wäre das ein guter Anlass über Noten im Allgemeinen zu sprechen.

    Das Kind scheint an sich ja sportlich zu sein. Das muss sich nicht im Zeugnis wiederspiegeln.

    Das haben wir schon gemacht, auch darüber, dass es ihm halt zufliegt, und anderen Kindern nicht.

    Wenn ich mir die Noten von den anderen Fächern anschaue, wird das Notenspektrum eigentlich immer vollständig ausgenutzt. Das wäre bei Sport dann auch nicht anders. Und damit ist es auch okay, auch wenn ich es in diesem Einzelfall anders schöner fände, aber da sind wir wieder bei Sonderbewertung für ein Kind, ach schwierig, ich weiß auch nicht.

  • aber für eine 4 in Sport hat es immer gereicht, einfach weil ich anwesend war, Sportzeug dabei hatte, mitgemacht und beim Auf- und Abbau geholfen habe. Hat sich das so geändert?

    Das hat schon bei mir - und mein Abi ist inzwischen auch schon fast 20 Jahre her - nicht gezählt.

    Ich, in Ballsportarten absolut untalentiert (was, wie ich heute weiß, mit meinen Augen zusammenhängt), habe jahrelang 5en und 6en kassiert, weil ich es einfach nicht konnte.

    In einem Jahr hätte ich theoretisch im Halbjahr auf 5,5 gestanden (=versetzungsgefährdet) und bin meiner damaligen Lehrerin echt dankbar, dass die offizielle Note ne 4 war, deren Grundlage ich nie erfahren hab.


    Erst unser Sportlehrer in der Berufsschule meinte, Anwesenheit, Sportkleidung und zumindest ein Minimum an Motivation reichen für ne 2 #zwinker

  • Ich hatte vor langer, langer Zeit genau das gleiche Problem, weil ich mit 5 eingeschult wurde und dann halt immer jünger als der Rest. Und klein bin ich auch noch.
    Mich hat das ab der Mittelstufe so geärgert, dass ich nicht mehr mitgemacht hab. Also schon, bei anderen Sachen. Aber zum Beispiel beim Hochsprung, da ging es stur nach Stufe und dann wie hoch man springt, da hab ich der Sportlehrerin erklärt, dass wenn das nicht an Alter oder Körpergröße angepasst wird, dann mach ich nicht mit.

    Wurde natürlich nicht angepasst, ich hab die 6 genommen und mich an den Rand gesetzt. (Und ich glaube, mein Onkel hat mir fuer die 6 dann 5 Mark gegeben :D)


    Tut mir so leid, dass das immer noch so scheisse gehandhabt wird!

  • Ohje, das klingt nicht schön. Welches BL bist du denn? Bei uns in BY zählt z.B. bei den BJS immer das Geburtsjahr und auch in Hessen in meiner Schulzeit war das so.


    Ich verstehe das Vorgehen nach Tabelle, von dem hier viele berichten überhaupt nicht. Ich war nie sportlich, überhaupt nicht, und habe immer 2-3 im Sport gehabt. Warum? Weil die Lehrer den Fortschritt und die Anstrengungen bewertet haben. Da gab es dann die 3 im Volleyball, weil ich nicht mehr vor dem Ball davongelaufen bin, sondern ihn leidlich gepritscht oder gebaggert habe.

    Ich hielt das für normal und finde es echt heftig, dass es scheinbar 20 Jahre später nicht mehr so ist.

  • Zu meiner Schulzeit ging es im Sportunterricht bei der Bewertung nach den Geburtsjahrgängen der Schüler (was auch nicht unbedingt in jedem Fall "fair" ist, aber auf jeden Fall besser, als das Alter gar nicht zu berücksichtigen), da kamen also in jeder Klasse mindestens zwei Listen zum Einsatz, manchmal auch drei oder vier.


    Ich weiß aber nicht, was heute üblich ist.

  • Naja, der Matheunterricht hat auch schon ganzen Generationen von Schüler:innen den Spaß an Mathematik versaut. Da sagt aber niemand, man solle die Kinder ihren Fähigkeiten entsprechend benoten.

    Nuja, generell kann man natürlich über Noten streiten und in - egal welchem Fach - trotz Anstrengung keine vier zu erreichen, ist natürlich Mist fürs Selbstbewusstsein und sollte nicht vorkommen, bzw. Bedarf dann Abklärung und anderweitiger Förderung. Macht man in Mathe auch.

    Und natürlich finde ich es nicht korrekt, dass Matheunterricht den Spaß an Mathe verdirbt.


    Trotzdem kann man ganz prima ohne Erdkunde oder Bio durchs Leben kommen ohne Bewegung nicht. Eine solche Bewertung bzw. Abwertung der Bewegungsfähigkeiten hat tatsächlich gesundheitliche Konsequenzen für das weitere Leben.

  • Bei meinen Kinderm ist es so, wie Kissix beschreibt, jedenfalls seit sie auf dem Gymnasium sind. Alles geht streng nach einer vorgegebenen Tabelle. Teilweise sind die Grenzwerte so hoch, dass mein Sohn schon vorher sicher weiß, dass er eine 5 oder 6 kriegen wird.


    Zu meiner Zeit (und in einem anderen BL) war es so ähnlich wie bei Gartenprinzessin beschreibt. Neben der individuellen Verbesserung und der Anstrengungsbereitschaft zählten auch Fairness, Regelkenntnis, Engagement beim Auf- und Abbau und in späteren Jahrgängen auch Theorie. Und bei den sehr sportlichen SuS wurden natürlich auch die guten Leistungen bewertet. Die einzelnen LuL haben das jeweils etwas unterschiedlich gewichtet, aber bei allen war es für motivierte SuS möglich Noten im 2er bis 3er Bereich zu bekommen.

  • In meiner Jugend gab es auch diese Tabelle, da ich in Leichtathlethik echt fit war, habe ich die Tabelle oft gesprengt und in der Oberstufe dann mitunter mal 20 Punkte gehabt (normalerweise ist mit 15 Schluss)


    Da zählte nur die Leistung.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • In unserem heutigen Schulsystem wird halt generell nach Leistung benotet und nicht nach Anstrengung.


    Und wenn einem die Fähigkeiten, die in der Schule gefordert werden, nicht so liegen, hat man Pech gehabt und schlechte Noten.

    Dabei sind diese in der Schule geforderten Fähigkeiten so ein kleiner Teil eines Menschen. Das Kind oder der Jugendliche ist so viel mehr als das.


    Aber wenn man mindestens 12 Jahre lang täglich bewertet wird danach, macht das etwas mit einem. Dann braucht es schon sehr viel Selbstwertgefühl und ein sehr unterstützendes Umfeld, dass man glauben kann, dennoch ein wertvoller Mensch zu sein, auch wenn die Schulnoten nur mittelmässig oder schlecht sind.


    Ein sehr schwieriges Thema!

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


    "Das Gras wird gebeten, über die Sache zu wachsen!" ... ... ... "Das Gras bitte!"


    "You can get it if you really want - daran glaube ich nicht." (Richard Häckel, Jazzmusiker)

  • Meinen Jungs versuche ich immer zu vermitteln, dass Schulerfolg wenig mit Berufserfolg und noch weniger mit allgemeiner Lebenszufriedenheit zu tun hat.

    Es gibt Beispiele in unserer Familie dafür, die sie auch kennen, und ich erzähle ihnen auch von meinen ehemaligen Schulkolleg:innen und ihren späteren Entwicklungen im Leben.

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


    "Das Gras wird gebeten, über die Sache zu wachsen!" ... ... ... "Das Gras bitte!"


    "You can get it if you really want - daran glaube ich nicht." (Richard Häckel, Jazzmusiker)

  • Hallo,


    Ich finde gerade sehr interessant (und irgendwie seltsam), dass heutzutage nach Klassenstufe bewertet wird. Ich kenne es noch so, daß die Leistungen nach Jahrgang zählten, das heißt, Kinder die eigentlich zu einem jüngeren oder älteren jahrgang zählten, wurden nach der jahrgangsstufe bewertet, in die sie rein vom Alter her gehören würden.


    Da gab es auch keine "Es gibt zu viele Kinder, das kann sich keiner merken"-Diskussion. Meine Mutter hat an einer SChule mit zeitweise 2000 Schülern und Schülerinnen gearbeitet, da wurde trotzdem erwartet, dass sie da den Überblick behilt (z.B. mit Farbmarkierungen im Sport-Klassenbuch)

    Ich fand das immer fair und logisch, weil gerad Sport nun mal ein Fach ist, in dem die Leistungen nach Jahrgang sortiert sind und ja auch die körperliche Entwicklung eine Rolle spielt. (Auch wenn mir bewusst ist, dass diese sehr individuell ist)


    (Das thema Sinn bzw. Unsinn von Noten generell wäre eine andere Diskussion...)