Messer, Gabel, Scher und Licht.... dürfen eure Kleinkinder mit "echtem" Werkzeug hantieren?

wenn Sachen verboten sind werden sie interessant.
Ich habe meine relativ früh zB schnippeln lassen in der Küche. Allerdings war sie auch im Montessori-Kiga, da wird soweas auch geübt. Dort haben sie auch Kerzen anzünden dürfen.....lustig war dann mal eine Situation zu Hause: Ichhabe auf den Küchentisch eine Kerze in einem Glas die wir zum Essen anzünden. Kind hatte im Kiga grad das Thema Kerzen anzünden. Ich bin während des Essens kurz aufgestanden um mir aus dem nebenzimmer ein Taschentuch zu holen. Da pfeifft mich mein Kind aber an "MAMA!!! Man GEHT NICHT aus dem Zimmer wenn da eine Kerze brennt!!!!" recht hatte sie das hat mir aber gezeigt dass Kinder das wohl verstehen dass manche Dinge mit Vorsicht zu geniessen sind

Notwendig, weiss nicht... Viele Dinge haben vielleicht mehr mit eigenen Aengsten zu tun als mit tatsaechlichen Bedrohungen. Manchmal reicht mir aber schon eine gefuehlte Moeglichkeit. Zum Beispiel haette ich meiner Zweijaehrigen noch keine normale spitze Schere in die Hand gedrueckt. Da krieg ich fuerchterliches Kopfkino mit Treffer versenkt in den Augen oder sowas Deshalb Kinderschere, und warum auch nicht, gibt es doch Angebote genug. Sie hatte auch eigenes Kinderbesteck. Mit der Gabel haette sie sich natuerlich auch treffen koennen, aber durch die weiten Zacken wohl nicht so tief reinbohren (sorry, ich will keine Horrorszenarien unter euch verbreiten, aber das waren halt so meine Aengste.) Allerdings wollte sie auch immer ihr eigenes Zeug nehmen. Was gewesen waere, wenn sie unbedingt unser Besteck auch nutzen wollte, weiss ich nicht. Vermutlich haette ich sie gelassen. Feinmotorisch war sie eigentlich frueh fit. Einem sehr aktiven / wilden Kind eher nicht. Und auch mit Kinderscheren oder -messern durfte sie von Anfang an nicht rum laufen.

Streichhoelzer bedienen (unter Aufsicht, sonst kein Zugriff moeglich) durfte sie glaub ich so mit 4 das erste Mal. Heutzutage (mit alten fast 9) zuendet sie Kerzen an wie ein alter Hase und bedient auch scharfe, spitze Gegenstaende schon seit langem souveraen. Sie hatte mit 6 ein eigenes Taschenmesser und durfte schon 1-2 Jahre frueher Sachen in der Kueche schnippeln. Nur eben nicht schon mit 2.

Mein Sohn ist inzwischen drei und darf, unter Aufsicht, auch mit etwas schärferen Küchenmessern (weiche) Sachen schneiden. An die Besteckschublade kommt er dran, bevorzugt aber sein Kinderbesteck (was jetzt allerdings nicht weniger scharf, sondern nur von der Größe richtig ist).
Bastelscheren sind im Kiga frei zugänglich (und zu Hause auch), scharfe und spitze Scheren würde ich wegpacken. Generell gilt: Hantieren mit Messern oder Scheren nur am Tisch, konzentriert, kein Rumrennen oder rumhampeln. Wenn das nicht gegeben ist pack ich die Sachen weg.

Zitat von Bina

Mein Sohn ist inzwischen drei und darf, unter Aufsicht, auch mit etwas schärferen Küchenmessern (weiche) Sachen schneiden. An die Besteckschublade kommt er dran, bevorzugt aber sein Kinderbesteck (was jetzt allerdings nicht weniger scharf, sondern nur von der Größe richtig ist).
Bastelscheren sind im Kiga frei zugänglich (und zu Hause auch), scharfe und spitze Scheren würde ich wegpacken. Generell gilt: Hantieren mit Messern oder Scheren nur am Tisch, konzentriert, kein Rumrennen oder rumhampeln. Wenn das nicht gegeben ist pack ich die Sachen weg.

das kann ich fast komplett unterschreiben - nur, dass es im Kindergarten meines Sohnes keine Scheren gibt (glaube ich zumindest).

Mein Sohn ist 27 Monate. Er darf am Tisch frei mit den Kinderschere (scharf, aber vorne abgerundet) hantieren, wann immer er möchte. Die Kochmesser gebe ich ihm noch nicht, aber andere Messer (Tafelbesteck) darf er aber nutzen um sein Brot zu schmieren, weiches Obst und Gemüse zu schneiden.

Mit Streichhölzern haben wir es noch nicht probiert, bisher ist er fürs Kerze-auspusten zuständig. Kerzen brennen hier unter Aufsicht. Silvester durfte er Wunderkerzen halten und war sehr stolz und bedacht.

Die Kleine darf sowohl Gabel, als auch Besteckmesser (scharfe Küchenmesser darf höchstens die Große) und auch die Bastelschere. Hab ich unter Aufsicht keinerlei Probleme mit.

Der Fratz darf auch schon lange mit echtem Werkzeug hantieren.
Er hat eine Kinderschere nutzt aber auch alle anderen Scheren.
Scharfe Messer sind nötig, sonst kann man nicht richtig schneiden finde ich (ungekochte Krtoffeln zB).
Auch hier aber nur am Tisch und ohne Quatsch machen.

Wg scharfe Messer - unsere Kochmesser sind sehr groß, das ist eigentlich der Hauptgrund dass unser Sohn sie nicht nutzen darf. Sobald er Interesse zeigt wird er eines für Kinder bekommen und unter Aufsicht nutzen dürfen.

panema: Hihi - Großeltern tun sich wohl alle nichts

Ich habe große spitze scharfe Messer und Scheren und kleine abgerundete. Die Kinder bekommen/bekamen immer die Ligth Variante. Die großen wollten sie eh nicht da zu unhandlich oder Angsteinflößend.

Wir gehen da auch recht entspannt um, haben unser Haus auch - bis auf die Treppen - nicht wirklich kindersicher gemacht. Allerdings hat unser Sohn auch nie ein Interesse für Steckdosen oder anderes gefährliches Zeug gehabt.

Allerdings hat sich beispielsweise meine Oma als Kind mit einer normalen Schere die Fingerkuppe ein ganzes Stück abgeschnitten. Da war damals auch nicht an wieder dran nähen zu denken, die Fingerspitze war ab. Das habe ich schon im Hinterkopf. Andererseits lässt mein Schwiegervater seine Enkel auch schon mal mit einer Axt in seinem Beisein hantieren - das wiederum möchte ich nicht. Die Frage hat sich bei unserem Zweijährigen noch nicht gestellt, aber als mein Mann das von seinem Neffen erzählt hat, habe ich direkt gesagt, dass mir dabei nicht wohl ist. Der Neffe war da 4 Jahre alt, ging allgemein nicht sonderlich verantwortungsbewusst mit Dingen um (soweit wie man das in diesem Alter überhaupt sagen kann) und da fand ich das mit der Axt unangebracht. Das muss ja auch nicht sein.

Wie gesagt, ansonsten sehe ich das auch eher entspannt, habe ein Auge drauf, was er tut, aber bei uns ist die Schere nun nicht explicit verboten oder gar weggeschlossen. Wahrscheinlich empfindet unser Sohn die Dinge deshalb auch nicht als so spannend.

Aaah ja, mein Schwiegervater, der macht auch Sachen mit dem Zwerg, da schau ich lieber weg. Mit Sägen im Garten irgendwelche Äste absägen oder mit einem Hammer Eisblöcke vom Teich kleinhauen.
Da muss ich mir immer sagen "drei Kinder sind bei diesem Menschen ohne größere Schäden aufgewachsen, der weiß schon was er tut".

Meine Große darf mit einem scharfen Messer mir beim Gemüse schneiden helfen. Da die Kleine auch möchte, nehme ich sie mir auf den Schoß und wir schneiden zusammen.

Schmiermesser durften meine Kinder schon immer.
Wir haben abgestumpfte Kinderscheren aber die Große darf auch die spitze Schere nehmen, wenn sie will.

Ich bin da entspannt. Ich zeige ihnen wie es funktioniert und bringe ihnen auch gleich die Sicherheitsvorkehrungen bei. Scheren dürfen z.B. nur an der geschlossenen Klinge gehalten herum getragen werden.

Die Ruebe (20 Monate) schneidet mit mir oder ihrem Papa mit einem scharfen Messer Obst und Gemuese.
Normales Essbesteck "benutzt" sie seit mindestens nem halben Jahr.
Kinderbastelscheren sind fuer mich auch kein Problem.

Meinen Kindern habe ich mit Beikostbeginn Gabeln gegeben, Kuchengabeln oder große. Aufspießen geht nämlich sogar leichter als löffeln.

Und bei einer Kursleitersitzung in der Familienbildungsstätte, in der ich den Stilltreff leitete, hatte ich mal den damals knapp 2 1/2 jährigen Kalle dabei. Er hatte vorher beim Bäcker ein hartgekochtes Ei geschenkt bekommen und hat dieses dann während der Sitzung verzehrt: erst gepellt und dann mit dem großen Messer meines Schweizer Taschenmessers in mundgerechte Scheibchen geschnitten. Der Gesichtsausdruck mancher anderer Kursleiterinnen beim Anblick dieses mit dem scharfen Taschenmesser hantierenden Kleinkindes war göttlich

Zitat von Bina

Aaah ja, mein Schwiegervater, der macht auch Sachen mit dem Zwerg, da schau ich lieber weg. Mit Sägen im Garten irgendwelche Äste absägen oder mit einem Hammer Eisblöcke vom Teich kleinhauen.
Da muss ich mir immer sagen "drei Kinder sind bei diesem Menschen ohne größere Schäden aufgewachsen, der weiß schon was er tut".

Aber wenn Du meinen Neffen kennen würdest... Dem würde ich zu allerletzt die Axt in die Hand drücken und ihn damit hantieren lassen.

Und ich frage mich dann schon bzw. habe zu meinem Mann gesagt: Wie habe ich mir das im schlimmsten Fall vorzustellen, wenn was passiert? Ist sich mein Schwiegervater bewusst, was da alles passieren kann und welches Schuldgefühl er dann womöglich hätte? Ich habe da eher den Eindruck, dass dann der Spruch kommt "das ist ja immer gut gegangen, warum nicht auch bei XY?!". Ja, aber ich fahre auch, weil ich viel mit dem Auto fahren muss, nicht immer genau 100, wenn 100 angeschlagen ist. Aber wenn ich dann eben geknipst werde, muss ich die Konsequenzen tragen. Aber mal so ein Finger ab oder sonst was, da finde ich die Konsequenzen durchaus bedenkenswert, zumal die Opas ja da die Verantwortung tragen und nicht das Kind für sein Handeln.

Aber bislang hatten wir mit unserem Sohn sowas noch nicht zu besprechen. Da der eher schüchtern ist, würde er die Axt vielleicht gar nicht anfassen wollen. So ein wenig hoffe ich da auf so einen Umstand.

Ich finde, es kommt mehr auf das Kind, seinen Charakter und seine Gemütslage als auf das Alter an....

Meine 2,5 jährige geht schon sehr geschickt mit der Schere um. Aber manchmal hört sie plötzlich auf zu schneiden, und spielt Flugzeug mit der Schere.....dann kassiere ich die sofort ein, erkläre nochmal, dass die sehr scharf sind, und fertig. Die gibts dann auch erstmal nicht wieder.

Und wenn sie entsprechend drauf ist, verweigere ich sie auch schon von Anfang an.

Ebenso beim Besteck, dass sie seit sie Interesse dran hat, benutzt, mit etwa 10 Monaten war das.

Bei der Großen leif es ebenso.

Meiner Mittleren konnte ich Besteck erst ab etwa zwei Jahren geben, Scheren (normale Bastelscheren) ab etwa 3,5 und mit Messern bin ich noch immer vorsichtig.....

Sind halt unterschiedlich, die Kinder.

Ja.
Und sie macht es gut. Kennt aber auch die Regeln...nicht laufen mit Schere usw.
Wenn sie sich nicht dran hält, kommen die Sachen dann eben weg.

Aber im Kiga wurde sie jetzt auch gelobt, weil sie wohl die Einzige in ihrer Gruppe wäre, wie eine Schere "schon richtig hält"
..dafür gibts hier regelmäßig Konfetti