Mir fällt grad keine bessere Überschrift ein
Bin recht verzweifelt und mit erstem Kind, das ab Sommer in die Schule gehen wird, ja sozusagen selbst wieder Schulanfängerin. Offensichtlich habe ich irgendwelche ungeschriebenen Gesetze übertreten oder zuviel geredet oder die noch sehr junge Klassenlehrerin ist einfach unerfahren und nicht geübt in Gesprächsführung.
Was ist passiert?! Es war Elternabend und ich habe dabei auch nur ein- oder zweimal was gesagt, und auch nur bei Themen, die auch andere Eltern angesprochen hatten und denen im Grund dabei zugestimmt. Ist jetzt nicht wichtig, es waren auch keine so grundlegenden Sachen. Nach dem Elternabend habe ich die Gelegenheit genutzt, die Klassenlehrerin schon mal vorab über die Zöliakie unserer Tochter zu informieren und ein/zwei Sachen anzureißen, die ich mir idealerweise wünschen würde im Umgehen damit und als Hilfestellung von ihrer Seite, Infos dazu habe ich ihr auch schon gegeben - sie fand das auch gut.
Dann wollte ich vor Schulbeginn auch noch die Linkshändigkeit ansprechen und habe dabei mit ein paar kurzen Ausflügen dazu, warum ich das gern möchte bzw. welche Hürden ich sonst beim linkshändigen Umgang mit Rechtshandmaterial sähe, meistens mit Frage, ob OK, thematisiert:
anderer Schulbleistift (einen mit Griffmulden), Linkshandschreibunterlage, Linkshänderlineal und -spitzer,
Bestückung Schnellhefter für die verschiedenen Fächer auf dem Kopf gedreht, wenn auch darin gearbeitet wird (wir haben darüber geredet, dass das Kind sonst die Metallschließe der Hefter unterm linken Arm hat und für das Rechtslochen einen eigenen kleinen Locher bekommen könnte).
Irgendwie hat die Lehrerin nicht viel gesagt, ich hatte den Eindruck sie hört mir zu. Sie äußerte sich positiv auf den Vorschlag, ein Pixi-Buch zum Thema Zöliakie vorzulesen in der Klasse und hatte beim Thema Linkshändigkeit meiner Einschätzung nach nicht so viel Erfahrung.
Weil es sich noch passte, habe ich zum Schluss danach gefragt, ob Kinder als Disziplinarmaßnahme auf den Flur (dort stehen Schulbänke mit Stühlen) geschickt werden. Sie meinte, in der ersten Klasse wohl kaum und auch nur bei offener Tür. Auch das Gespräch über diesen Punkt war von meiner Seite sachlich, vielleicht mit ein paar Nachfragen die ihr zuviel gewesen sein mögen versetzt.
Zwei Tage nach dem Elternabend habe ich das Schulsekretariat am Hörer: die Rektorin will mich sprechen. Begründung: Sekretärin weiß es nicht. Ich rufe einen Tag später nochmal dran und bekomme auch auf mehrfaches Erfragen von der Rektorin nur die Auskunft: es gehe um den Elternabend und die Klassenlehrerin sei bei dem anberaumten Termin auch dabei. Auf meine Frage, ob denn die Unstimmigkeiten, die mir aus meiner Sicht zunächst nicht erklärbar wären, nicht erst mal zwischen der Lehrerin und mir besprochen werden sollten, statt es gleich so hoch aufzuhängen, murmelte sie noch igendwas von "wir haben ja schon einiges erlebt, aber das..." und machte sich rasch aus dem Gespräch weg mit dem Hinweis auf einen Termin, den sie gleich hätte.
Ich bin echt ratlos, habe gleichzeitig auch Bauchweh weil ich nun so gar nicht weiß, was da gerade abgeht und frage mich: Wie eiertanzmäßig darf und muss man denn mit dem Schulpersonal Themen anschneiden und muss man erst umständlich und höflich fragend beantragen, überhaupt über was reden zu dürfen? Im Nachhinein frage ich mich nämlich, ob sich die Lehrerin überfahren gefühlt hat. Aber dann hätte sie ja auch eingreifen und das Gespräch mit mir vertagen können.
Bitte beruhigt mich mal kurz. Ich überlege gerade, eine Freundin die im Elternbeirat einer anderen Grundschule ist, als Unterstützung mitzunehmen, habe aber auch Sorge, dass das ggf. zur Eskalation beitragen könnte, ebenso wie die Bitte um Beisein eines Elternbeiratsmitglieds der Schule selbst.