Hilfe - werde noch vor Einschulung zur Rektorin zitiert - sorry, lang...

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  • Mir fällt grad keine bessere Überschrift ein #weissnicht


    Bin recht verzweifelt und mit erstem Kind, das ab Sommer in die Schule gehen wird, ja sozusagen selbst wieder Schulanfängerin. Offensichtlich habe ich irgendwelche ungeschriebenen Gesetze übertreten oder zuviel geredet oder die noch sehr junge Klassenlehrerin ist einfach unerfahren und nicht geübt in Gesprächsführung.


    Was ist passiert?! Es war Elternabend und ich habe dabei auch nur ein- oder zweimal was gesagt, und auch nur bei Themen, die auch andere Eltern angesprochen hatten und denen im Grund dabei zugestimmt. Ist jetzt nicht wichtig, es waren auch keine so grundlegenden Sachen. Nach dem Elternabend habe ich die Gelegenheit genutzt, die Klassenlehrerin schon mal vorab über die Zöliakie unserer Tochter zu informieren und ein/zwei Sachen anzureißen, die ich mir idealerweise wünschen würde im Umgehen damit und als Hilfestellung von ihrer Seite, Infos dazu habe ich ihr auch schon gegeben - sie fand das auch gut.


    Dann wollte ich vor Schulbeginn auch noch die Linkshändigkeit ansprechen und habe dabei mit ein paar kurzen Ausflügen dazu, warum ich das gern möchte bzw. welche Hürden ich sonst beim linkshändigen Umgang mit Rechtshandmaterial sähe, meistens mit Frage, ob OK, thematisiert:
    anderer Schulbleistift (einen mit Griffmulden), Linkshandschreibunterlage, Linkshänderlineal und -spitzer,
    Bestückung Schnellhefter für die verschiedenen Fächer auf dem Kopf gedreht, wenn auch darin gearbeitet wird (wir haben darüber geredet, dass das Kind sonst die Metallschließe der Hefter unterm linken Arm hat und für das Rechtslochen einen eigenen kleinen Locher bekommen könnte).


    Irgendwie hat die Lehrerin nicht viel gesagt, ich hatte den Eindruck sie hört mir zu. Sie äußerte sich positiv auf den Vorschlag, ein Pixi-Buch zum Thema Zöliakie vorzulesen in der Klasse und hatte beim Thema Linkshändigkeit meiner Einschätzung nach nicht so viel Erfahrung.


    Weil es sich noch passte, habe ich zum Schluss danach gefragt, ob Kinder als Disziplinarmaßnahme auf den Flur (dort stehen Schulbänke mit Stühlen) geschickt werden. Sie meinte, in der ersten Klasse wohl kaum und auch nur bei offener Tür. Auch das Gespräch über diesen Punkt war von meiner Seite sachlich, vielleicht mit ein paar Nachfragen die ihr zuviel gewesen sein mögen versetzt.


    Zwei Tage nach dem Elternabend habe ich das Schulsekretariat am Hörer: die Rektorin will mich sprechen. Begründung: Sekretärin weiß es nicht. Ich rufe einen Tag später nochmal dran und bekomme auch auf mehrfaches Erfragen von der Rektorin nur die Auskunft: es gehe um den Elternabend und die Klassenlehrerin sei bei dem anberaumten Termin auch dabei. Auf meine Frage, ob denn die Unstimmigkeiten, die mir aus meiner Sicht zunächst nicht erklärbar wären, nicht erst mal zwischen der Lehrerin und mir besprochen werden sollten, statt es gleich so hoch aufzuhängen, murmelte sie noch igendwas von "wir haben ja schon einiges erlebt, aber das..." und machte sich rasch aus dem Gespräch weg mit dem Hinweis auf einen Termin, den sie gleich hätte.


    #gruebel Ich bin echt ratlos, habe gleichzeitig auch Bauchweh weil ich nun so gar nicht weiß, was da gerade abgeht und frage mich: Wie eiertanzmäßig darf und muss man denn mit dem Schulpersonal Themen anschneiden und muss man erst umständlich und höflich fragend beantragen, überhaupt über was reden zu dürfen? Im Nachhinein frage ich mich nämlich, ob sich die Lehrerin überfahren gefühlt hat. Aber dann hätte sie ja auch eingreifen und das Gespräch mit mir vertagen können.


    Bitte beruhigt mich mal kurz. Ich überlege gerade, eine Freundin die im Elternbeirat einer anderen Grundschule ist, als Unterstützung mitzunehmen, habe aber auch Sorge, dass das ggf. zur Eskalation beitragen könnte, ebenso wie die Bitte um Beisein eines Elternbeiratsmitglieds der Schule selbst.

    Kinder *2006 und *2008


    #rose Die Stille ist nicht auf den Gipfeln der Berge, der Lärm nicht auf den Märkten der Städte. Beides ist in den Herzen der Menschen. #yoga (aus Indien)

  • Hallo Birke,


    ich würde nie zu einem Gespräch gehen, wenn ich nicht vorher wüsste um welches Thema es sich handelt! Ich würde noch einmal anrufen und darauf bestehen zu wissen um was es geht, damit du dich vorbereiten kannst.
    Und auf alle Fälle jemanden mitnehmen, die anderen sind ja auch zu zweit.


    Ich hoffe, es wird nicht so schlimm #knuddel


    LG
    Sima

  • Mach dich nicht verrückt.
    Das, was du angesprochen hast, ist doch alles durchdacht gewesen.
    Kannst du nicht deinen Mann mitnehmen?

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • es könnte sein, dass die Klassenlehrerin sich durch deine Ausführungen und Hinweise in ihrer Kompetenz beschnitten gefühlt hat. Oder überrumpelt.
    Aber dann wäre es doch an ihr, dir das zu sagen. Was hat das mit der Rektorin zu tun?
    Ich finde das die falsche Stelle.


    Andererseits weisst du ja wirklich nicht, um was es genau geht. Das ist saublöd. Es könnte alles dabei rauskommen. Es könnte sich auch einfach ein Haufen Missverständnisse aufklären.


    Ich würde wohl versuchen, möglichst neutral hinzugehen. Ist vermutlich nicht zu schaffen, aber versuchen wäre nicht schlecht.


    Und aus eigener Erfahrung mit einem Gespräch, wo ich der Klassenlehrerin und der Direktorin gegenübersaß: ja, nimm dir jemand mit.
    Ich habe mich nämlich total überfahren lassen in dem Gespräch, und habe mich nachher massiv geärgert, wie da mit mit gesprochen wurde. Das passiert vielleicht nicht, wenn noch jemand aussenstehendes dabei ist.

    "A complex system that works is invariably found to have evolved from a simple system that works. The inverse proposition also appears to be true: A complex system designed from scratch never works and cannot be made to work. You have to start over with a working simple system. "

    John Gall, The Systems Bible

    • Offizieller Beitrag

    Ähmmm, mmmh, wie fang ich an... also ja, ich musste jetzt schon etwas schmunzeln bei deinen Ausführungen, du scheinst jetzt nicht so der Typ zu sein, der irgendwas auf sich zukommen lässt, oder? Ohne es gehört/gesehen/dabeigewesen zu sein, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sich die Lehrerin von dir ein Stück weit überfallen gefühlt hat. Zunächst ist so ein Elternabend ja eine "allgemeine" Veranstaltung, da geht es um die ganze Klasse und erstmal um Themen, die alle Kinder betreffen. Daher finde ich es schon ein wenig schwierig, die Lehrerin nun gleich so geballt mit den Themen zum eigenen Kind zu überfallen. Vermutlich arbeiten auch Grundschullehrer gerne mit Eltern zusammen, die ihnen einen gewissen Vertrauensvorschuss gewähren, womit ich meine, dass deine Tochter nicht die erste und wahrscheinlich nicht die einzige Linkshänderin an der Schule ist und darüber vermutlich auch schon mal nachgedacht wurde. Bei der Zölliakie ist das natürlich noch was anderes, aber spätestens die Diskussion über künftige Disziplinarmaßnahmen brachten dann vielleicht endgültig den Eindruck, dass du nicht bereit bist, dem Lehrpersonal zunächst mal wohlwollend zu vertrauen, sondern dass das mit dir schon etwas... wie sage ich es... anstrengend werden könnte.


    Ich könnte mir vorstellen, dass es darum gehen soll bei dem Gespräch. Weiß ich natürlich nicht sicher #weissnicht Ich würde es mir erstmal einfach anhören, nicht noch "aufrüsten" in dem du eine Freundin mit einschlägiger Erfahrung mitbringst, deinen Standpunkt (du hast sicher viele gute Gründe, warum die einzelnen Punkte nun - auch jetzt schon - wichtig für dich sind) sachlich vortragen, aber eben auch einräumen, dass du auch die andere Seite verstehen kannst. Vielleicht fürs nächste Mal anbieten, bei Themen, die nur dein Kind betreffen, eine Termin zu vereinbaren und gleichzeitig nicht jedes Thema, dass dein Kind irgendwann mal betreffen könnte, jetztheutehier vorab klären zu müssen.

  • Ähmmm, mmmh, wie fang ich an... also ja, ich musste jetzt schon etwas schmunzeln bei deinen Ausführungen, du scheinst jetzt nicht so der Typ zu sein, der irgendwas auf sich zukommen lässt, oder? Ohne es gehört/gesehen/dabeigewesen zu sein, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sich die Lehrerin von dir ein Stück weit überfallen gefühlt hat.


    Das mutmaße ich ja selbst, aber wie gesagt, auch wenn sie noch recht jung ist (Staatsexamen vor zwei Jahren), muss auch sie Stop sagen lernen.
    Na-ja, und dass Leute mich anstrengend finden, diesen ersten Eindruck den kenne ich von mir und meinem Verhalten. Aber ich weiß auch, wenn sich erstmal ein Vertrauen einstellt, dass ich ganz positive Rückmeldungen bekomme, weil ich mir gute und gründliche Gedanken mache, gut überlegte Vorschläge vorbringe und auch durchaus zuhören kann.



    Vielleicht fürs nächste Mal anbieten, bei Themen, die nur dein Kind betreffen, eine Termin zu vereinbaren und gleichzeitig nicht jedes Thema, dass dein Kind irgendwann mal betreffen könnte, jetztheutehier vorab klären zu müssen.


    Ähem, es waren aber nicht Themen, die mein Kind irgendwann mal betreffen könnten, sondern die es jetzt und ganz aktuell bereits betreffen. Und ich kenne auch die Devise: erstmal Vertrauen vorgeben, schauen was passiert und was sagen, wenn es sich in eine nicht gewünschte Richtung bewegt. Aber damit bin ich auch schon öfter auf die Nase gefallen, hab zu spät reagiert oder mir anhören müssen, warum ich denn nicht bereits früher was gesagt hätte. Und ich finde, bevor das mit dem Schreiben lernen losgeht wollte ich die Linkshändigkeit thematisieren. Hätte ich auch noch in der ersten Schulwoche mit Bitte um einen Termin abhandeln können, ja. Hätte ich gewusst, dass ich nächste Woche vor der Rektorin sitze, hätte ich diese Alternative sicher gewählt. Aber wusste ich eben nicht. Und ich wollte auch nicht einfach so Linkshändermaterial mitgeben, ohne das vorher - also noch vor dem ersten Schultag - mit der Klassenlehrerin thematisiert zu haben. Bevor mein Kind wegen irgendwelcher Nachfragen, die es gab, dann damit nach Hause kommt. Und kosten tut das Zeug ja auch was.
    Ja, ich sichere mich lieber vorher ab. Aber ich mag mir das nicht vorwerfen lassen. Vor allem nicht von einer Behörde namens Schule, die die Eltern und die Kinder ungefragt in alle möglichen Regelwerke packt - wobei manche davon Sinn machen, andere vielleicht weniger und die einen den einen gefallen, den andren eher nicht.

    Kinder *2006 und *2008


    #rose Die Stille ist nicht auf den Gipfeln der Berge, der Lärm nicht auf den Märkten der Städte. Beides ist in den Herzen der Menschen. #yoga (aus Indien)

    Einmal editiert, zuletzt von Birke ()

  • Mach dich nicht verrückt.
    Das, was du angesprochen hast, ist doch alles durchdacht gewesen.
    Kannst du nicht deinen Mann mitnehmen?


    Mistigerweise mach ich mich aber verrückt und habe bereits letzte Nacht ein paar Stunden wach gelegen (und fürchte um ungestörten Schlaf bis zum Termin).


    Ja, ich fand es auch ein Sachgespräch. Deswegen bin ich ja auch so irritiert.


    Mein Mann hat keine Zeit. Bei denen im Betrieb ist bereits Urlaubszeit und er hält die Stellung.

    Kinder *2006 und *2008


    #rose Die Stille ist nicht auf den Gipfeln der Berge, der Lärm nicht auf den Märkten der Städte. Beides ist in den Herzen der Menschen. #yoga (aus Indien)

  • ich würde nie zu einem Gespräch gehen, wenn ich nicht vorher wüsste um welches Thema es sich handelt! Ich würde noch einmal anrufen und darauf bestehen zu wissen um was es geht, damit du dich vorbereiten kannst.
    Und auf alle Fälle jemanden mitnehmen, die anderen sind ja auch zu zweit.


    Ich hoffe, es wird nicht so schlimm #knuddel


    LG
    Sima


    Ich hab ja schon nachgefragt, bei der Sekretärin (die sich nicht mehr meldete) und bei der Rektorin im Telefonat bestimmt dreimal nachgehakt. Stoische Antwort dererseits: Es geht um den Elternabend. Die wird sich auf keine andre Auskunft einlassen, ist mein Gefühl...


    Ich fands auch völlig ärgerlich, dass ich erst durch Zufall erfahre, dass die Klassenlehrerin dabei ist. Und ja, damit zumindest hätte ich mit dem Hinweis auf Gleichberechtigung und Fairness die Möglichkeit mit freundlicher Vorankündigung jemanden mitzubringen, das stimmt.

    Kinder *2006 und *2008


    #rose Die Stille ist nicht auf den Gipfeln der Berge, der Lärm nicht auf den Märkten der Städte. Beides ist in den Herzen der Menschen. #yoga (aus Indien)

  • Mpfh...also, wenn ich die Lehrerin gewesen wäre, hätte ich dich vermutlich leicht hysterisch gefunden...nicht übel nehmen,bitte.


    Warum sie das nicht mit dir klären kann?! Weiß niemand.
    Ich würde:


    a) verlangen vorher zu wissen worum es geht
    b) jemanden mitnehmen 1-2 Situationen sind Mist.


    Eine erfahrene Lehrerin hätte vermutlich manche Themenmit einem "dafür machen wir einen gesonderten Termin ab" oder "schildern sie mirdoch alles einmalvia Mail,dann kann ch mich in Ruhe damit befassen" oder "wartenSie doch ein Bisschen ab , Frau BIrke,ich biin mir sicher, ihre Tochter wird bei uns wunderbar betreut werden"...gedämpft.

  • Ich würde jetzt die Gelehenheit ergreifen, um der Lehrerin und der Direktorin nochmal zu erkläreen, was dir wichtig ist. Vielleicht entschuldigend, weil du mit der Tür ins Haus gefallen bist, du aber noch keine Erfahrung mit Schulanfängern im Allgemeinen und Elternabenden im Besonderen hast. Sondern einfach nur denkst, bei diesen speziellen Themen sei Unterstützung von deiner Seite aus angebracht.
    Ob und wie die Lehrin lernt, Stop zu sagen, musst du schon ihr überlassen. ;)


    Ich finde halt ein gutes Klima zwischen Eltern und Lehrern sehr wichtig, da würde ich mich am Anfang sehr reinknien und notfalls auch ein wenig schlucken.


    Ih wünsche euch alles Gute - Schulanfang, wie aufregend!

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

  • Egal, worum es geht- ich würde immer jemanden zusätzlich mitnehmen. Zur Beruhigung und als Zeuge.


    Vermutlich geht es hauptsächlich um die Zöliakie.


    Und ich würde mir ein paar passende Sätze zurecht legen, wie zB "Ich wollte sie mit meinen Nachfragen nicht verunsichern.." Es muß für die Rektorin klar werden, daß Du ein ganz normales ruhiges Gespräch führen wolltest und die Anfängerin nicht souverän war.


    Ansonsten drücke ich die Daumen und kann nur raten, ganz klar zu bleiben, in Euren Wünschen bzgl. Linkshändigkeitserleichterung.
    Gerade in solchen Sachen wird nach meiner Erfahrung erstmal allem zugestimmt und dann klappt es leider doch oft nicht so.


    Es hilft übrigens auch ungemein, wenn Du für das nächste Gespräch hinterher ein Protokoll schreibst und das ggf. absegnen lässt.

  • Ähmmm, mmmh, wie fang ich an... also ja, ich musste jetzt schon etwas schmunzeln bei deinen Ausführungen, du scheinst jetzt nicht so der Typ zu sein, der irgendwas auf sich zukommen lässt, oder? Ohne es gehört/gesehen/dabeigewesen zu sein, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sich die Lehrerin von dir ein Stück weit überfallen gefühlt hat. Zunächst ist so ein Elternabend ja eine "allgemeine" Veranstaltung, da geht es um die ganze Klasse und erstmal um Themen, die alle Kinder betreffen. Daher finde ich es schon ein wenig schwierig, die Lehrerin nun gleich so geballt mit den Themen zum eigenen Kind zu überfallen. Vermutlich arbeiten auch Grundschullehrer gerne mit Eltern zusammen, die ihnen einen gewissen Vertrauensvorschuss gewähren, womit ich meine, dass deine Tochter nicht die erste und wahrscheinlich nicht die einzige Linkshänderin an der Schule ist und darüber vermutlich auch schon mal nachgedacht wurde. Bei der Zölliakie ist das natürlich noch was anderes, aber spätestens die Diskussion über künftige Disziplinarmaßnahmen brachten dann vielleicht endgültig den Eindruck, dass du nicht bereit bist, dem Lehrpersonal zunächst mal wohlwollend zu vertrauen, sondern dass das mit dir schon etwas... wie sage ich es... anstrengend werden könnte.

    Die gleichen Gedanken hatte ich auch.


    Ich habe auch mal drei Jahre lang an einer Realschule gearbeitet, und bei Eltern die ALLES vorher abgeklärt haben wollen und womöglich noch fordernd auftreten (ohne sagen zu wollen, dass DU so warst, hat ja keiner mitgehört) stellen sich mir die Nackenhaare hoch.
    Lehrer wünschen sich die Mitarbeit der Eltern, klar, aber wenn es da NUR ums eigene Kind geht und nicht um die Klassengemeinschaft, kann das recht unsympathisch rüberkommen. Wie gesagt, ich will keinesfalls sagen, dass DU unsympathisch bist!!! #knuddel


    Ein Vertrauensvorschuss in die Lehrer (auch wenn "erst" vor zwei Jahren Examen gemacht, ich kenne super Lehrer, die haben überhaupt keine pädagogische Ausbildung...) ist immer gut, auch fürs eigene Kind. Haben die Eltern Vertrauen in die Fähigkeiten der Lehrer, sind auch Kinder eher bereit sich auf die Person einzulassen.

  • Mein Eindruck:


    Die KL hat sich so von dir überfallen gefühlt, dass sie sich im Lehrerzimmer bei einer Kollegin ausgekotzt hat, die Rektorin hats gehört und will sich hinter ihre Lehrerin stellen. Beste Möglichkeit um das Ganze zu klären ist ein Gespräch und darum bat sie um einen Termin mit dir. Das Thema: Der Elternabend. Was ist daran jetzt unklar? Du weißt doch, was bei dem Elternabend gesprochen wurde, oder?


    Du wirst das Ganze nochmal mit der Rektorin durchkauen dürfen, vielleicht mit ein paar Erklärungen, warum du nicht alles auf dich zukommen lassen willst und gut. #weissnicht

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • ich sehe es auch ähnlich wie arnoli74.
    zumindest hinsichtlich der linkshändigkeit hätte ich doch ziemliches vertrauen in solch junge lehrkräfte. und vielleicht hat sie für manches sogar eine bessere oder ebensogute lösung parat.


  • Ja, ich sichere mich lieber vorher ab. Aber ich mag mir das nicht vorwerfen lassen. Vor allem nicht von einer Behörde namens Schule, die die Eltern und die Kinder ungefragt in alle möglichen Regelwerke packt - wobei manche davon Sinn machen, andere vielleicht weniger und die einen den einen gefallen, den andren eher nicht.

    Ich glaube, Du verurteilst vor und das ist im Hinblick auf die lange Zeit, die Du mit der "Behörde namens Schule" verbringen musst, keine gute Idee.
    Und dass Du gleich schreibst, sie muss lernen, Stop zu sagen.... was soll das denn?
    Überprüfe Deine Einstellung zu Schule und zur Lehrerin und denke am besten noch einmal in Ruhe darüber nach, in welchem Ton Du Deine Forderungen (so klingt das nämlich ein bisschen) vorgebracht hast.


    Ich vermute, es geht um die Krankheit Deiner Tochter und die Lehrerin fühlte sich von Dir überfahren und sucht nun Hilfe bei ihrem Vorgesetzten. Du kannst trotzdem verlangen zu wissen, was das Thema ist, denn sonst hat das ein Geschmäckle von "vorladen" und das hilft auch nicht weiter.


    Alles Gute für das Gespräch!

  • Ich glaube, genau das was es dir schwer macht, den Schulstart einfach auf dich zukommen zu lassen, macht es dir jetzt auch schwer, einfach unbeschwert ins Gespräch zu gehen, oder?


    Und Anfängerin hin oder her, ich glaube dass du hier auch ein bisschen bei dir ansetzen solltest. Wer sich überfahren fühlt kann natürlich lernen 'Stop' zu sagen, so wie du forderst, aber genauso gut kann man von demjenigen der andere überfährt erwarten, dass derjenige sein Verhalten überdenkt und einen Gang runterschaltet.


    Mein Sohn ist auch Linkshänder und ich habe dieses Thema noch nie mit einem Lehrer thematisiert. Ich gehe davon aus dass die Lehrer wissen woraus man achten muss. Ehrlich, ich bin noch nie auch nur auf den Gedanken gekommen da irgendwelche Vorschläge zu machen.


    Vielleicht solltest du dieses Gespräch als Übungsfeld sehen um dich etwas locker zu machen... lass es auf dich zukommen und probier auch dein Gegenüber etwas zu verstehen, nicht nur dich selbst. Für dich und dein Kind eintreten ist natürlich wichtig, aber nicht so penetrant dass es auf Kosten anderer geht.

    • Offizieller Beitrag

    Ähem, es waren aber nicht Themen, die mein Kind irgendwann mal betreffen könnten, sondern die es jetzt und ganz aktuell bereits betreffen. Und ich kenne auch die Devise: erstmal Vertrauen vorgeben, schauen was passiert und was sagen, wenn es sich in eine nicht gewünschte Richtung bewegt. Aber damit bin ich auch schon öfter auf die Nase gefallen, hab zu spät reagiert oder mir anhören müssen, warum ich denn nicht bereits früher was gesagt hätte. Und ich finde, bevor das mit dem Schreiben lernen losgeht wollte ich die Linkshändigkeit thematisieren. Hätte ich auch noch in der ersten Schulwoche mit Bitte um einen Termin abhandeln können, ja. Hätte ich gewusst, dass ich nächste Woche vor der Rektorin sitze, hätte ich diese Alternative sicher gewählt. Aber wusste ich eben nicht. Und ich wollte auch nicht einfach so Linkshändermaterial mitgeben, ohne das vorher - also noch vor dem ersten Schultag - mit der Klassenlehrerin thematisiert zu haben. Bevor mein Kind wegen irgendwelcher Nachfragen, die es gab, dann damit nach Hause kommt. Und kosten tut das Zeug ja auch was.

    Ich kann dich schon verstehen, dass zu zum Thema Linkshändigkeit & Zöliakie gerne vor Schulstart sprechen wolltest, vermute aber mal, dass der Punkt "Kinder in den Flur schicken" den negativen Ausschlag gegeben hat. Ich hatte nur versucht, es mal aus der Sicht der jungen - und im Umgang mit Eltern noch nicht routinierten - Lehrerin zu sehen. Die ja immer in einem Verhältinis 1 Lehrerin : 20+ Elternpaaren agiert. So neu wie sie ist, stellt so ein Elternabend dann sicher auch eine große Herausforderung dar, verbunden mit der entsprechenden Anspannung und Aufregung. Da ist es aus meiner Sicht einfach schwierig, sie so spontan mit den eigenen Anliegen zu überfallen.


    Klar, es wäre schöner gewesen, sie hätte das gleich vor Ort lösen können, z.B. mit dem Vorschlag, einen Termin zur Durchsprache aller deiner Anliegen zu machen. Das erfordert aber eine gewisse Routine, die sie wohl noch nicht hat, vielleicht war die Situation neu für sie und sie war einfach zu überfahren. Du hättest ja auch die Möglichkeit gehabt, für dich zu erkennen, dass du noch Gesprächsbedarf vor der Einschulung hast, der über so ein Gespräch zwischen Tür und Angel hinausgeht.

    Ja, ich sichere mich lieber vorher ab. Aber ich mag mir das nicht vorwerfen lassen.

    Musst du dir auch gar nicht vorwerfen lassen. Es gibt mMn nur geschicktere und weniger geschickte Möglichkeiten, so eine Absicherung zu erzielen. Wenn dein Gegenüber den Eindruck gewinnt, du unterstellst ihm/ihr Pauschal, die Situation wäre gänzlich ungesichert und es hätte sich noch niemand an der Schule jemals Gedanken über z.B. Linkshändigkeit gemacht, wird es natürlich schwierig. Selbst wenn es so wäre (bei uns wird Linkshändigkeit in der Einschulungsuntersuchung festgestellt und die Linkshänder bekommen auch separate "Besorgungslisten). Ich denke, das kann man rhetorisch eigentlich gut abfedern, dazu gehört aber - neben eine geschickten Anmoderation - auch, die Wahl der passenden Gesprächssituation. Letzteres scheint nun leider missglückt, was aber nun kein Drama sein muss. Prinzipiell finde ich es gut, dass die Schule reagiert und - vielleicht, wir wissen es ja nicht - den Eindruck in einem Gespräch ausräumen möchte. Natürlich wäre es schöner gewesen, die Rektorin hätte einfach das Telefon in die Hand genommen, die selbst angerufen und dir vorab ihre Bitte um ein Gespräch begründet...

    Vor allem nicht von einer Behörde namens Schule, die die Eltern und die Kinder ungefragt in alle möglichen Regelwerke packt - wobei manche davon Sinn machen, andere vielleicht weniger und die einen den einen gefallen, den andren eher nicht.

    Jo, und da ist sie nun, die doch etwas feindliche Grundhaltung, die dir vielleicht negativ ausgelegt wurde/werden könnte. Eine Schule ist keine Behörde, eine Schule eine behördlich kontrollierte Einrichtung, die staatlich, privat oder von z.B. christlichem Träger geführt wird. Ja, wir haben Schulpflicht in D, aber dafür kann kein Lehrer was. Auch nicht für gesetzlich/behördliche Vorgaben, der Inhalte und Lehrmethoden. Das ist gesetzt, ansonsten gibt es ja soviel unterschiedliche Schularten, es zumindest möglich sein sollte, eine - zu den eigenen Werten und Vorstellungen - passende Schule zu finden. Klar, im ländlichen Raum oder durch andere eingrenzende Kriterien oft schwierig, aber auch das ist ja nicht Schuld der jeweiligen Schule, dass sie ihr Regelwerk nun im Gegenzug nicht individualisiert auf jede Familie ausrollen kann.

  • Birkes Grundhaltung und das Empfinden der jungen Lehrkraft hin oder her - dass keine Auskunft gegeben wird bezüglich des Anlasses finde ich extrem unhöflich, da würde mich auch unwohl fühlen und ins Grübeln kommen. #weissnicht

  • ich musste jetzt ehrlich gesagt auch sehr, sehr schmunzeln. Ich kann das Bedürfnis, manche Dinge gut zu klären gut verstehen - man will ja dem Kind einen möglichst guten Start geben.
    Aber die Dinge wie die Zöliakie, das linkshänderproblem
    - das sind alles Dinge, die nicht auf einen Elternabend gehören. Auf einem Elternabend geht es um generelle Organisation. Es geht evrl später auch mal um einzelne Probleme, wenn diese sich auf die Klasse auswirken.
    Aber so musste die Lehrerin sich auf einem Termin, in dem es um die allgemeine Organisation und Infos für alle Kinder ging, sich sehr viel mit deinen bzw. Den Besonderheiten deiner Tochter beschäftigen.
    Alle Lehrer die ich bisher kennen lernen durfte, freuen sich über engagierte Eltern. Aber sowas gehört in ein separates Gespräch. Falls nach dem elternabend noch zeit dafür da wäre, könnte man das separat ansprechen.
    Oder meinst du, du hast so Dinge nach dem Elternabend angesprochen?
    Vielleicht habe ich das auch nur falsch verstanden, aber ich habe da gerade so ein Bild vor Augen wie da alle in einer Gruppe beim Elternabend zusammensitzen und Du - mit der ganzen Gruppe - die Besonderheiten deiner Tochter ansprichst. Zöliakie mag noch recht interessant sein, wenn man da sehr ingagiert ist kann man evtl. mal in der Klasse eine Info für andere Eltern mitgeben, aber die anderen Eltern haben nicht zwangsläufig Kinder mit Zöliakie noch linkshänder.
    Ich denke die Klassenlehrerin war mit der Situation sicher sehr überfordert und auch die anderen Eltern werden etwas baff gewesen sein. So ein Elternabend hat ja normalerweise auch gewisse Punkte, an denen er sich orientiert
    - die Tagesordnung.
    Anhand der sieht man schon, das es um Fragen der allgemeinen Organisation geht.
    Ich wäre ehrlich gesagt nie darauf zu kommen, an einem Elternabend der gemeinsamen Klasse spezielle Probleme/Thematiken meines Kindes anzusprechen. Und die gibt es ja - meist - bei jedem kind.
    Mein Sohn ist kleinwüchsig (mittlerweile auch nicht mehr einfach nur *klein*), und zeigt als komorbidität dieser iugr eine gewisse Hyperkinetik z.B. Wir werden um einen satz zweiter bücher bitten, da ihm das tragen nicht zugemutet werden kann, werde aber erstmal warten wie schwer das Material wirklich wird. Das ist etwas, das ich sicher mit der Lehrerin besprechen werde, und wo ich von vornherein zu Beginn des Schuljahr dann erst mal einen kurzen Infobrief mit ner kleinen infobroschüre feinlege und der bitte, auf manches zu achten bzw. rückmeldung zu geben, falls es probleme/auffälligkeiten gibt. Das kann man auch in diversen rahmen machen - anruf, mail, oder direkt am Elternabend einen gewissen Gesprächsbedarf thematisieren.


    Ich würde bei dem Gespräch evtl. Jemanden mitnehmen und denen sagen, das es dein erster schulstart mit kind ist, du einfach aufgeregt warst und halt den bestmöglichsten start wünscht. Sowas wie besondere stifte u.s.w. Sind etwas, das ich wirklich in privatem gespräch kurz umreissen würde, aber das jst ja eh deine sache
    - du kannst ja als mutter wunderbar darauf achten, das dein Kind alles entsprechend ihrer linkshändigkeit an material organisiert bekommt. Die Zöliakie ist wichtig direkt weiterzugeben an die lehrerin, aber auch da war der rahmen nicht sooo glücklich gewählt. Das die lehrerin etwas vorliest ist super, bei solchen Dingen solltest du aber unbedingt im hinterkopf behalten, das in der schule mehr interaktion ist, nicht nur innerhalb der klasse, und dein kind unbedingt darauf vorzubereiten da wirklich selbst nachzufragen und zu schauen was sie essen kann (stichwort andere kinder auf dem pausenhof u.s.w. - in einem kindergarten ist die aufsicht so, das die da wirklich gut ein auge drauf haben. Ab schulalter kann das in dem ausmass sicher nicht gewährleistet werden (ähnlich wie Kinder mit diabetes und Süssigkeiten. Ab schulalter beginnt die zeit wo lehrer unbedingt informiert sein sollen, Mitschüler auch, aber wo halt auch immer mehr vom kind gefordert wird).
    Ich könnte mir vorstellen das unter anderem auch dies Thema sein könnte, ich kenne nicht die inhalte eures gespräches, aber neben des Problems das so gespräche am elternabend fehl am platz sind, könnte ich mir vorstellen das evtl. Deine erwartungen z.b. An den einfluss/die aufsicht der lehrerin und der mitschüler problematisch rübergekommen sein könnten (nur so ne idee...)


    Schmunzelnde grüsse
    Kati

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

    Einmal editiert, zuletzt von katilein ()

  • Zitat

    Na-ja, und dass Leute mich anstrengend finden, diesen ersten Eindruck den kenne ich von mir und meinem Verhalten.


    ...und genaus deshalb findet jetzt dieses Gespräch statt.


    Du kannst nochmal Deine Punkte thematisieren.


    Aber ganz ehrlich, dass, was Du schreibst, würde für mich auch als Frage formuliert, wie ein Vorwurf klingen - und das sind eine ganze Menge Vorwürfe, die Du da benennst und mit denen Du der Lehrerin Inkompetenz unterstellst - unterstrichen dadurch, dass Du gleich noch mit ein paar Vorschlägen kommst, wie sie es machen könnte.
    Wenn Du in einem Restaurant dem Koch erst einen Vortrag über Essenkochen hälst - auch als Frage formuliert (mit ein paar Tipps reingepackt), die würden Dich rausschmeißen. Die Schule muss mir Dir 4 Jahre auskommen - und genau darum wird es gehen.


    Und was bitte soll die Sekretärin am Telefon zum Thema sagen, ohne undiplomatisch zu werden? Und die Direktorin will das Ganze auch lieber persönlich als am Telefon klären, damit nicht noch mehr Missverständnisse und Missverstimmung aufkommt, die es ja jetzt schon mehr als reichlich gibt.