Hausaufgaben und kleinere Geschwister

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  • Ich kann nicht die einzige mit dem Problem sein. Lasst mich von euren Erfahrungen profitieren! :)


    Der Große ist jetzt seit 2 Wochen in der Schule und macht die Hausaufgaben (noch) recht gern. Ihm ist aber verständlicherweise wichtig, dass ich dabei sitze und zugucke. Das wird sicher nicht immer so bleiben, aber ich geb ihm die Aufmerksamkeit gern und es interessiert mich ja auch, was er da so macht. ;) Problem: Der kleine Bruder. Die erste Woche ist er noch mit am Tisch gesessen und hat sich mit Aufklebern und Ausmalheften beschäftigen lassen, aber mittlerweile ist er furchtbar unruhig. Plappert, fordert meine Aufmerksamkeit, das ganze Programm. *seufz*


    Den Großen allein am Tisch sitzen zu lassen und mit dem Kleinen was zu lesen in der Zwischenzeit möchte ich nicht, zumindest nicht komplett. Wie regelt ihr das denn?

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Hallo,


    also ich hab der Kleinen gestern auch Hausaufgaben gegeben :D Da sie unbedingt das machen wollte was die Schwester macht, also hab ich es schnell nachgemalt und schon durfte sie auch Wörter sortieren und ausschneiden und aufkleben #herzen Das ging ganz gut. Allerdings ist es dabei nicht totenstill, ist halt ein bisschen so wie basteln mit beiden Kindern. Noch ist die Hausaufgabenmenge und -schweirigkeit damit zu bewältigen - mal sehen wie lange. Wer ne bessere Lösung hat immer her damit.


    Viele Grüße
    m

    "In deiner Welt ist das vielleicht so, in meiner Welt ist das anders" T.M. (4 Jahre)

  • Naja, wenn du nicht vorlesen magst oder ganz vom Tisch gehen, musste wohl für Beschäftigung sorgen.
    Mein 2-jähriger sitzt auch immer dabei. Also bekommt er in dieser zeit Schere und Papier. Knete oder locher /stanzer.
    Dinge, die er sonst nicht immer bekommt (und die noch interessanter sind..)
    Oder wir schnippeln so lange Obst klein und essen das nebenher/später usw..
    Er darf meinen view-Master haben :D ,
    er guckt mit mir zusammen leise am Tisch ein Buch an...



    Aber du wirst sehen, die Hausaufgaben werden schneller mehr, da lässt man die Kinder eben auch mal allein sitzen.
    Bei uns dauern die z.t. 1,5 h. 8I  
    (Ok, 1.klasse nur 45 min)

  • Ja bei uns gab es dann auch immer Hausaufgaben für meinen Bruder (dadurch hat er dann schon vor der Schule ganz viel gekonnt -er wollte halt alles können was ich gelernt hab). Wobei sich das in Genzen hielt weil er halt im Kindergarten war und das eigentlich immer länger als ich Schule hatte im ersten Jahr.



    Gibt es vielleicht ein besonderes Spielzeug/eine Aktivität (Beschäftigungstherapie) was er dann nur in der Hausaufgabenzeit des Bruders bekommen könnte?



    Ich beschäftige die Kids die ich Betreue immer mit irgendwas "besonderem" - frage die Kleine ob sie mir einen Brief schreibt, lasse sie mit etwas spielen was sie eh nur unter Aufsicht darf und wenn die Ruhe extrem nötig ist dann ist auch mal ein kurzer Youtube Film drin (wobei das dann oft heisst das die Grosse das auch will, von daher versuche ich das zu vermeiden).

    Liebe Grüße #sonne


    "I travel a lot; I hate having my life disrupted by routine." (C.S)

  • Hier sieht's so aus: große Schwester brüllt, dass sie keinen Bock hat, Hausaufgaben zu machen, Mittelkind macht sie in der zeit alleine, Kindergartenkind will beim ausschneiden helfen und schnippelt der Papiermaus in die Nase. Mittelkind ist unglücklich. Mutter repariert. Hilft dir nicht weiter, gell?


    Bei uns hat es oft geklappt, dass die Große in der 1. Klasse die Hausaufgaben schon gemacht hatte, während der mittlere noch im Kindergarten war. Sonst: im Idealfall sitzen die Kinder dabei und schauen sich Bücher an. Manchmal geht's besser, wenn die Schulkinder ihre Aufgaben allein machen. (Hauptherausforderung: die Alternative für die kleineren darf nicht zu spannend sein, sonst kommt das Schulkind hinterher :) ). Irgendwie ist's bei uns jeden Tag anders - seit vier Jahren. In der 1. Klasse geht das ja meistens noch gut gelaunt und schnell, aber wenn es viel Arbeit und dazu Grant gibt, hofft man nur, dass es bald vorbei geht...


    (Sehr gut funktioniert allerdings hôrspiel über Kopfhörer hören für die Jüngeren.)

  • Daifuku, ich häng mich mal ran. Mein 3. Klässler macht ganz wunderbar alleine seine Hausaufgaben, während der 6.Klässler emotianle Unterstützung braucht, bzw. müsste ich mich am besten mit der Peitsche hinter ihn stellen ;)


    Der 5-Jährige kann sich dann sehr gut alleine beschäftigen, aber wie unterhält man eine 2-Jährigen Wüterich?? Ich könnte jeden Tag verzweifeln.

    Liebe Grüße,


    Sommerwind.

    Einmal editiert, zuletzt von Sommerwind ()

  • Hier machen die beiden Kleinen meist Mittagsschlaf, während die Große HA macht. Ansonsten bespaße ich die Kleinen. Die Große sitzt in ihrem Zimmer und kann bei Fragen kommen. Dabeisitzen tu ich nicht.

  • ich hatte im ersten Jahr die wunderbare Sitation, dass Kind1 um 12:00 nach Hause kam und Kind 2 erst um 13:00 abgeholt werden mußte, so gab es bei uns Hausaufgaben immer schon vor dem Mittagessen, aber sonst gab es nur Streß.


    Viele Grüße,


    Hedera

  • meine kleine hat sehr schnell gelernt, dass in der zeit ruhe zu herrschen hat.
    sie bekommt arbeitsutensilien, die hier auch schon genannt wurden (stifte, papier, schere, kleber usw.). was ich noch gemacht habe, als sie noch nicht im kiga war: wenn sie vormittags was malen oder basteln wollte, habe ich sie auf die hausaufgabenzeit vertröstet.


    was aber dem mittleren auch klar war: er soll seine aufgaben zügig machen, weil ich nicht ewig mit der kleinen dabei sitzen kann.

  • Menno, ich hatte auf ein superduper Geheimrezept gehofft! #motz ^^


    Mittagsschlaf macht der Kleine schon seit 1 1/4 Jahren nicht mehr. Da hätte ich bei der Geschwister-Abstandsplanung wohl besser mitdenken sollen. ;)


    Ich werde jetzt einfach mal so ein tolles Knete-Set besorgen mit irgendwelchen "Maschinen". Dann darf er damit am Basteltisch rumsauen (ich hasse Knete...) und ich bleib beim Großen sitzen, damit die Hausaufgaben möglichst schnell gemacht sind. Theoretisch hätte der Große auch einen Schreibtisch im Kinderzimmer, aber da wollte er bisher nicht hin. Vielleicht sollte ich darauf parallel hinarbeiten. Na, ich versuch's mal. :)


    Zum Glück besteht das Problem nur Mo und Mi, Di sind sie bei den Großeltern, die sind zu zweit und können sich die Kinder aufteilen, und Do und Fr kommt er eine Stunde vor dem Kleinen heim. :)

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Unser Großer sitzt von Anfang an alleine am Schreibtisch (in einem Zimmer mit Türgitter ;-)) 2 Mal hatte er einen Freund zu Besuch, da wollten sie die Aufgaben am Esstisch machen... zwei Mal gab es vom ganz Kleinen Wassergepansche, geklaute Sachen, verknitterte verkritzelte Blätter.


    Bei uns hat die Lehrerin das auch sehr empfohlen, und es klappt auch gut. Hinterher schau ich mir gern an, was er gemacht hat.

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Meine beiden Schulkinder halten sich seit Schuleintritt des Zweiten vor 2 Wochen gegenseitig von den Hausaufgaben ab.
    Mein Großer wird sich, so wie es aussieht, heute nicht mit seinem besten Freund verabreden können, weil ich böse Mama die Schnauze voll habe und ihn bei seinen Quatschspielen und Mistverzapfe nicht mehr mit Hausaufgabenerinnerungen stören werde.


    Fies, gell? Aber vielleicht lernt er was draus.

    LG, Junia


    mit #male 05, #male 06, #male 08


    Ps: Ich hab einen neuen Nicknamen. Bitte nicht outen, danke.

    • Offizieller Beitrag

    Wir machen solche Arbeiten ja immer auf dem Boden #schäm
    Und da ist es irgendwie nie ein Problem mit den Hausaufgaben. Kleiner macht Anreichungen: "Ich brauche jetzt den roten Stift bitte!" und macht sonst sein Ding.


    Wenn wir so gesondert an einem Tisch wären, würde er vermutlich permanent stören.

  • Bei uns hat sich seit Jahren gut eingespielt, dass ich zu Hausaufgabenzeiten in der Küche vor mich hin tüddel und am Tisch werden Hausaufgaben gemacht von den anwesenden Schulkindern. Und die Kleineren werkeln mit mir rum, spielen nebenbei auf dem Boden usw...
    Ich bin also jederzeit erreichbar für die, die Hilfe bei den Hausaufgaben brauchen, sitze aber nicht starr am Tisch sondern mache eigentlich mein Ding. So fühlen sich die Kleineren auch eher nicht ausgeschlossen bzw an den Tisch gedrängt sondern machen meist auch ihr Ding.
    Ich habe aber auch einfach nicht die Geduld, neben Hausaufgaben machenden Kindern zu sitzen und sehe das auch nicht als meine Aufgabe. Die machen ihrs, ich meins und die Kleinen ihrs und wenn wir uns zwischendurch mal treffen ist es gut #ja

  • Hilft es dir, wenn ich dir Sage, dass ich aus ähnlichen Gründen schon über eine Kündigung nachgedacht habe.also nicht den Job als Mutter, aber den Job als Hausaufgabenbegleitung.....


    Alle meinten, dass es besser wird, wenn Kind zwei auch in der Schule ist.
    Naja bei uns der Stand :
    Kind 1 hasst Hausaufgaben und mault und zetert, macht dann aber das allernötigste.
    Kind 2 hat ihre Hausaufgaben in 5 Minuten
    Kind 1 heult, weil Kind 2 schon fertig ist.
    Kind 3 sitzt am Tisch und malt und fängt dann an zu weinen, weil Kind 1 weint.
    Kind 2 weint, weil Kind 3 wegen Kind 1 weint.


    Mama zwitscht zwischen den Kindern hin und her und versucht zu helfen, nicht bei den HA , sondern bei den Problemen um die HA......

  • Bei uns ist die Theorie so:
    Kind 1 setzt sich hin, und macht die Hausaufgaben. Mit etwas Hilfe beim Strukturieren derselben. (Ich teile mit ihr ein, wie lange sie für welchen Teil brauchen will, erinnere sie daran, dann auch tatsächlich anzufangen und die Sanduhr umzudrehen, und sie macht dann. Ohne diese Hilfe braucht sie etwa drei Stunden und 10 kleinere Wutanfälle lang)


    Kind 2 macht mit mir die logopädischen Übungen (kriegen wir sonst nicht unter)
    und Kind drei spielt ruhig.


    Die Praxis ändert sich von Zeit zu Zeit. Manchmal kommen wir unserem Ideal relativ nahe.
    Im Moment ist es so:


    Die Große motzt erst mal, dass sie keine Hausaufgaben machen will. Ich frage sie, um wie viel Uhr sie denn gerne zum Inliner fahren raus möchte, und um wie viel Uhr sie also fertig sein sollte. Sie sagt, sie will gleich raus. Ich frage, wie sie ihrer Lehrerin morgen das Fehlen der Hausaufgaben erklären will, sie zieht missmutig ihr Zeug heraus. Ich hole die Logo-Sachen, und fange das dazu passende Kind ein. Die motzt dann, sie will kein Logo machen. Weil sie das nicht gut kann. Ich erkläre, dass wir es genau deswegen ja üben. Und äußere Begeisterung darüber, wie deutlich sie jetzt schon sprechen kann. (Nun ja, im Vergleich...) und dass sie das noch besser lernen kann. Dann erinnere ich Kind 1 daran, dass das Herausnehmen der Unterlagen noch nicht Hausaufgaben machen ist, und teile mit ihr die Zeiten ein. Dann fange ich erneut Kind 2 ein, besteche sie damit, dass ich ihr hinterher Michel vorlese wenn sie gut mitgemacht hat, und wir üben. Kind 3 verhält sich währenddessen meist kooperativ, sie guckt dem Wahnsinn zu oder puzzelt oder genießt, im Kinderzimmer endlich in Ruhe spielen zu können.
    Dann erinnere ich Kind 1 daran, dass die Sanduhr abgelaufen ist, und sie in diesen fünf Minuten gerade geschafft hat, den Bleistift aus dem Federmäppchen zu holen.
    Daraufhin bekommt sie einen Wutanfall, schreit dass daran nur Kind 2 schuld ist, weil sie viel zu laut ist. Daraufhin wird Kind 2 wirklich laut. Ich dann manchmal auch. #schäm
    Wenn ich mich wieder beruhigt habe, erkläre ich Kind 1, dass sie gerne nach oben an ihren Schreibtisch gehen kann. Dort hat sie mehr Ruhe. Sie muss dann aber selber nach der Zeit gucken. Sie weiß, dass sie dann den Nachmittag am Schreibtisch verbringt. Folgerichtig bekommt sie einen Wutanfall. Kind 2 hat nun ein Ventil für ihren Ärger gefunden. Sie ist weiterhin laut. Ich erkläre, dass ich den Michel nur vorlese, wenn sie ihre Logo-Übungen mitmacht OHNE die Schwester zu stören. Wenn es am lautesten ist, kommt Kind drei dazu und brüllt. Weil es ihr zu laut ist.
    Kurz vor Ablauf der fünf Minuten beginnt Kind 1 dann was zu machen. Wenn sie dann endlich fertig ist, kriegt sie Lust zum Weitermachen. Auf das Mathe-Arbeitsblatt schreibt sie dann zum Beispiel noch zusätzliche (deutlich schwierigere) Aufgaben die sie dann rechnet.


    Und hinterher sind wir alle erschöpft.
    Aber manchmal haben wir auch bessere Zeiten. Und ich tröste mich immer damit, dass die Kinder bei diesem Chaos ziemlich viel lernen können. Sich selbst zu organisieren, mit der eigenen Wut umzugehen, zu akzeptieren, dass nicht immer Grabesruhe in der Umgebung herrscht die Große.
    Sich zu ungeliebten Sachen zu überwinden, den eigene Frust nicht an anderen abzulassen und sich anstrengen auch wenns schwer fällt die Mittlere. Die Kleine lernt, den Wahnsinn ihrer Familie auszuhalten und hilft der Großen beim Aufräumen der ganzen Sachen.

  • Langfristig finde ich es nicht gut, wenn du dabei sitzt. Als Backup zur Verfügung stehen, ja. Aber weder mit Peitsche noch als Hilfe solltest du den Job machen. Eltern als Hilfslehrer sind IHMO fehlbesetzt. Kinder sollen das jaa selbstständig machen. Dass dein Kind dich gerne dabei hätte, ist nachvollziehbar, aber nicht unbedingt auch sinnvoll.


    Besser ist es, nach Fertigstellung über alles drüberugucken und ggf. zu loben. Fehler bleiben drin, es soll nur so aussehen, als habe nicht gerade der Hamster drin genächtigt (das gilt nach meinem Dafürhalten von KL 1 bis Kl. 6 oder 7, danach müssen die Kinder das ganz alleine können). Evetuel Hife beim ordentlich den Ranzen packen, fertig.


    Wir hatten die Situation anfangs zu Schnupps Schulzeit, er sollte seine HA in der OGS machen, aber das lief nicht. Also musste ich am Abend einhelfen, weil Schnupp zu platt war. Dann habe ich Schnüppchen meinem Mann angedeihen lassen. Bin aber dennoch schnell zu "mach lieber alleine" übergegangen, lieber in der OGS gar nix machen und früher (alleine) heimkommen und daheim (alleine) ringen.