Wo ist die Grenze zwischen kreativem Spielen und keine Ordnung lernen?

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  • Ach ja...
    Ich schon wieder. Mit meinen seltsamen Fragen.


    Sagt, ist es normal, dass man sich im Kinderzimmer einen Fussweg schaufeln muss? Und dass man davon bitteschön nichts wegräumen darf?


    Einerseits fasziniert mich das Spiel meiner Tochter. Alles wird gefüttert, irgendwo hinplatziert, kriegt was umgebunden, sitzt natürlich an Tischen... sie kann alles zweckentfremden und in ihr Spiel integrieren.
    Kriegt sie mal 2 Stunden Zeit, um ungestört zu spielen, ist in ihrem Zimmer (und nicht nur da) kein Zentimeter freier Platz mehr.


    Das Problem ist, dass sie das alles nicht wegräumen möchte (bzw, dass ich es wegräumen darf), sondern ihre Viecher sollen da so bleiben, am nächsten Tag spielt sie weiter - sprich, es wird noch mehr angeräumt - und irgendwie wird es mehr und mehr. Zusätzlich spielt sie mit echtem Tierfutter, das mal da, mal dort verstreut wird.


    Am Freitag kommt die Putzfrau, da räume ich dann alles weg - sie ist da nicht wirklich glücklich drüber, akzeptiert es aber. Am Samstag kann sie sich dann wieder aufs Neue kreativ entfalten.


    Soll ich da irgendwie Regeln aufstellen? Oder kann ich mit 4 Jahren das Verständnis für Ordnung nicht erwarten?
    Ein Verständnis für ihre Ordnung hat sie ja wohl: Solange nicht jede Minniemaus und jedes Einhorn da sitzt, wo sie es haben will, kann sie sowieso nicht ins Bett.


    Ich habe es nie gelernt, Ordnung zu halten, bin damit echt völlig überfordert.
    Seit ich die Bezeichnung "kreativer Chaot" für mich entdeckt habe, akzeptiere ich das bei mir einfach. Allerdings empfinde ich es als extrem anstrengend und möchte meiner Tochter das gerne ersparen.


    Und jetzt stellt sich die Frage, ist sowas angeboren oder habe ich es meiner Mutter zu verdanken, die uns Ordnung nie beigebracht oder vorgelebt hat?


    Wie läuft das bei euch? Wird nach dem Spielen sofort wieder auferäumt?


    Ich spreche jetzt nicht von Gesellschaftsspielen, sondern eben diese Rollenspiele, oder wie man das nennen mag...

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

  • Ich stelle mir gerade vor, wie deine Tochter in ihr Kinderforum schreibt, dass ihre Mutter kein Verständnis für ihre Ordnung hat und alles in Schränke und Kisten räumen will #freu


    So lange das Tierfutter nicht anfängt, wegzulaufen, reicht das doch mit dem Aufräumen bevor die Putzfrau kommt, finde ich.

  • Vollkommen normal und bitte keine Regeln aufstellen!
    Spielen ist so wichtig und grundlegend entscheidend für eine gesunde Entwicklung - das sollte niemals nie gestört werden.


    Bei uns wird auch einmal die Woche aufgeräumt #ja
    Und Wege bahnen durch Spielzeug ist absolut artgerecht für Mamas und Papas :)

  • Hallo,


    Ich finde dein Kind bewundernswert, weil es zulässt, dass jede Woche komplett aufgeräumt wird. Hätte meine damals in tiefste Verzweiflung gestürzt...


    Da konnten sich solche Spielwelten locker Wochen hinziehen, manche sogar Jahre (die lebten dann allerdings im Schrank in ausgeräumten Schrankfächern oder so).


    Was das Ordnung halten lernen angeht - da glaub ich nicht mehr wirklich dran. Ich kenne Kinder pingeliger Eltern, die können Ordnung halten, die andern verweigern sie, weil sie davon genervt waren. Kinder von Chaoten, die es selber anders machen und welche, die genau so chaotisch sind... Ich glaube da eher an "Veranlagung" als an einen Lerneffekt.

  • Ich glaube da eher an "Veranlagung" als an einen Lerneffekt.


    #ja


    Und ich glaube, dass da eine ganze Menge Faktoren reinspielen: Wie fühle ich mich wohl? Wie schaue ich auf meine persönlichen Sachen? Wie nutze ich meine 4 Wände für mich? Wo liegen meine Prioritäten im Alltag? und und und...

  • Ich finde es toll, dass deine Kleine sich so große und detailreiche Welten aufbauen kann. Wenn ich bei meinen nicht konsequent darauf bestehe, jeden. einzelnen. verdammten. Abend. aufzuräumen. dann sind sie spätestens, und damit meine ich wirklich, allerspätestens an Tag 3 völlig überfordert und ziehen in andere Zimmer um, weil ihnen das Kinderzimmer zu vollgemüllt ist. Das ist wie ein Kampf gegen Windmühlen. Wir haben hier jeden Tag Geschrei und schlechte Stimmung.
    wenn meine nur ein Stück weit wären wie deine, sie dürften sich meinetwegen im gesamten Dorf ausbreiten. Aber das zeug liegt halt wirklich nur rum.

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

  • Hallo,


    bei uns kommt freitags leider keine Putzfrau und darum bleibt das kreative Chaos hier bei Weitem länger ;) . Ab und an bekomme ich dann einen Rappel und räume zusammen mit den Kindern auf. Einfach damit mal wieder die Möglichkeit besteht den Boden zu saugen und zu wischen oder Essensreste ausfindig zu machen.


    Ganz toll finden meine Beiden momentan "Lager" bauen. Da werden sämtliche Sofakissen, Decken, Polster zu einem Lager umfunktioniert, manchmal zu einem Zoo oder einer eigenen Wohnung und wehe, wehe! man wagt es sich ein Polster aufs Sofa zu legen, um nicht auf den Federn sitzen zu müssen #motz Da bin ich dann aber spätestens am Abend sehr egoistisch und bau mir mein Sofa wieder zusammen, bzw. lasse mir von den Kindern dabei helfen.


    Im Kindergarten funktioniert das Aufräumen wie von selbst. Das fasziniert mich immer #freu


    Ich sehe das mittlerweile sehr entspannt und freue mich, dass sich meine Kinder so in ihr Spiel vertiefen können.


    Aber es gibt Dinge da lege ich schon Wert drauf, auch bei meiner Vierjährigen: Jacke an den Haken hängen, Schuhe ordentlich ins Regal stellen, Zahnbürste und Zahncreme in den Becher, dreckige Klamotten in den Wäschekorb, Bücher ordentlich behandeln (wir leihen inzwischen viele aus und da ist das unabdingbar)....
    Erstens habe ich keine Lust ständig hinterher zu räumen und zweitens hoffe ich, dass damit schon ein paar Grundsteine gelegt werden.

    Jedes Kind ist mein Einziges
    Miriam Gillis-Carlebach

  • Bei uns kommt sonntags der staubsauger und sorgt für ordnung. Unter der woche sieht das kz hier auch schnell so aus. Das schlimme ist, dass die kinder da irgendwann auch nicht mehr spielen wollen und in den nächsten raum weiter ziehen, in der noch fläche frei ist.

  • Wie schön, dass es anderen auch so geht. Mein Sohn hat in dem Alter auch gerne alles aufeinandergetürmt. Und meine Vierjährige spielt mit den Spielsachen auch nicht so, wie es gedacht ist. Ich finde das total schön, wie kreativ die Kinder sind, auch wenn es schon anstrengend ist. Wir halten es auch so wie Wilde Möhre, dass bestimmte Sachen Ordnung und Sorgfalt erfordern (Bücher, Sachen nach der Schule wegstellen, Jacken an ihre Platz, Wäsche zum Schmutzwäscheplatz etc.). Außerdem gibt es bei uns auch einen Aufräumtag vor dem Putztag mit dem Hinweis, dass es sonst keine Garantie gibt, dass die Legoteile nicht im Staubsauger landen...

  • Und Wege bahnen durch Spielzeug ist absolut artgerecht für Mamas und Papas :)


    Danke für diesen Satz :D Das wird mein neues Mantra!

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Hab nur dein Eingangspost gelesen und wollte kurz die tröstende Nachricht dalassen, dass meine Tochter mir neulich (nachdem sie doch aus dem Kinderzimmer wieder hoch kam, um hier zu schlafen) erklärte: Mama, weißt du, ich glaube, ich muss doch mal aufräumen. Ich musste den Weg vom Bett zur Tür krabbeln, weil ich Angst hatte, sonst zu stolpern 8I  #augen
    Ich verstehe ihre Angst :D Und das war die große Tochter aus 2006 :P

  • Erst gestern habe ich meinem Freund erklären müssen, warum ich plötzlich wie irre kichern musste.


    Wir haben nämlich unseren einkaufsplan für ikea gemacht. Und ich habe ihm erläutert, warum ich trofast mit mehreren kleinen Kisten will. Nämlich zum lego sortieren. Mich Macht das wahnsinnig, dass ich in der großen Schublade nichts finde.
    Genauso sortiere ich bücher, cds, DVDs...... Irgendwie sortiere ich alles. (Sofern ich gelassen werde)
    Als ich Kind war jedoch.... Mein Stiefvater hat regelmäßig gedroht alles aus dem Fenster in einen baucontainer zu schmeißen. Und ich kann mich beim besten Willen nicht an die Farbe des Fußbodens in einigen meiner Jahre/Zimmer (häufige Umzüge...) erinnern. #angst

    #herz Bärchen (07/12) #herz Äffchen (07/14) #bherz Sternchen (07/16)#herzBauchbaby (08-09/2018)
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  • Wie schön, dass es auch noch anderen so geht :D


    Ich hab hier auch einen Megakreativspieler, der im Moment bevorzugt Höhlen baut...und dazu auch unbedingt Papas Kopfkissen braucht...und der arme Papa muss dann mitten in der Nacht in die Kinderhöhle krabbeln, damit er schlafen kann #pfeif


    Aufgeräumt wird bei uns etwa alle 2 Wochen...wenn ich frei habe am Wochenende und Zeit zum Putzen. Dann hilft er aber auch meistens mit. Nur wenn's um seine geliebte Holzeisenbahn geht, gibt es jedes Mal Tränen, so dass die auch schon mal länger steht. Da baut er dann nämlich aus Lego und Holzbausteinen ganz wunderbare Bauwerke dazu, so dass man sich dann nur noch mit äußerster Vorsicht durchs Zimmer bewegen kann...denn wehe eine von den Bausteinen fällt runter #freu


    Ich finde es echt toll, dass er so kreativ spielen kann. Er kann auch alles gebrauchen...jeder ausgediente Karton wird in irgendetwas umgewandelt (Radio, Auto, Flugzeug, Terrarium) und jeder Fetzen Stoff findet Verwendung. Das macht das Leben finde ich auch leichter, wenn ich mir bei Regenwetter nicht ständig neue Bespaßungen für den Nachwuchs ausdenken muss...

  • oh ja, diese art von chaos kenne ich. früher war es bei uns auch so (in allen räumen incl. wc).
    mittlerweile gehts solala.
    das problem war auch, dass ich nie sagen konnte: "bevor ihr was neues spielt, räumt das alte bitte weg!" denn das ging fließend.


    so beispielsweise: erst mussten alle tiere im wozi mit cornflakes gefüttert werden, dann kam ein kuscheltierdrache und machte aus der bauernhofszene ein brandinferno. (heißt verteilt cornflakes und spielzeug mittels zurhilfenahme aller vorhandenen dvds im ganzen wozi). der flog dann in die kinderbetten und verschanzte sich unter allen polstern, fand dort 15 neue freunde, die zogen in die küche um sich "waffen" aus sämtlichen geschirrschränken zu organisieren. kurzerhand mussten sie diese aber zurücklassen weil die einzig logische lösung nur darin bestehen konnte eine armee aus allen meinen schuhen aufzubauen.
    usw. usw......
    ich könnte das jetzt endlos fortsetzen
    das ganze ist auch nur ein kurzer auszug und sogar wirklich beschönigt.


    wenn ich gesagt habe: "schluss, jetzt räumt mal zumind. den bauernhof weg", dann hieß es :"wieso? wir spielen immer noch bauernhofkatastrophe".
    mich hat es unglaublich genervt. abends wenn endl. mal das chaos beseitigt war und ich mich friedlich ins bett sinken lassen wollte, merkte ich dann oft noch, dass unmengen an playmofiguren zuflucht zwischen leintuch und matratze gesucht haben. #sauer


    andererseits war es so wahnsinnig toll anzusehen welch phantasie sie entwickelten und wie sie so richtig versunken in ihrem spiel sein durften.
    kinder haben das gar nicht soooo lange zeit kommt mir vor. im nachhinein denke ich mir: toll, dass ich ihnen das gelassen habe.
    aber der preis ist schon hoch #wisch
    btw: das schreibe ich jetzt so cool, weil ich glaube, dass diese phase fast vorbei ist #gruebel


    edit: ja, positiv finde ich auch, dass jedes elendige teil auch ein spielzeug sein kann. ich würde mir zu meinem stylishen seventies tischmülleimer niemals mehr etwas anders sagen zu trauen als "pottwal". die nudelzange ist und bleibt das einzig wahre krokodil obwohl wir deren sicher drei in schleichform besitzen, ein joghurtbecher (nicht ausgewaschen wohlgemerkt) kann nichts anderes als eine baustütze für die brio sein. das muss auch eine woche so auf dem hochfloorteppich vor sich hingammeln.
    ich kann nix machen, ich finds oft so süß, dass ich nicht schimpfe, dafür keine leute mehr einladen kann. (die würden sowieso nicht bis zum joghurtbecher kommen da schon an der eingangstüre eine stolperfalle aus zahnseide sie niederstrecken würde) #angst

  • Hallo,


    Ich finde dein Kind bewundernswert, weil es zulässt, dass jede Woche komplett aufgeräumt wird. Hätte meine damals in tiefste Verzweiflung gestürzt...



    Ich gestehe, besonders wichtige Kunstwerke räumen wir zur Seite oder bitten, drumrum zu putzen. ;)


    Aber es gibt Dinge da lege ich schon Wert drauf, auch bei meiner Vierjährigen: Jacke an den Haken hängen, Schuhe ordentlich ins Regal stellen, Zahnbürste und Zahncreme in den Becher, dreckige Klamotten in den Wäschekorb, Bücher ordentlich behandeln (wir leihen inzwischen viele aus und da ist das unabdingbar)....
    Erstens habe ich keine Lust ständig hinterher zu räumen und zweitens hoffe ich, dass damit schon ein paar Grundsteine gelegt werden.


    Das ist ja wohl auch wahr und sollte ich zu schätzen wissen: Wohin Altwäsche oder Schmutzgeschirr gehört, weiss mein Kind. Müll trennen kann sie auch. Witzigerweise nimmt man sowas schnell selbstverständlich und muss mal mit der Nase drangehalten werden.



    Danke für diesen Satz :D Das wird mein neues Mantra!


    Jawoll. Klaue ich mir auch. #ja



    Ich danke euch allen und lasse das Chaos jetzt weiterhin, allerdings mit ruhigem Gewissen, weiter walten.
    Mal schauen, wann wir zubauen müssen. :D

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

  • also, bei uns ist der Grundsatz, dass ein Weg zum Bett frei sein muss, weil bei uns nachts von beiden Kindern viel gewandert wird & wir keine Lust haben, im Dunkeln auf Legosteine oder ähnliches zu treten.


    ansonsten wird auch mindestens einmal die Woche komplett aufgeräumt mit dem Hinweis, dass ich sonst nicht für die Sicherheit von Kleinteilen garantieren kann. der Staubsauger ist der Feind meiner Kinder ;) prinzipiell versuchen wir, jeden Abend aufzuräumen, weil oft viele einzelne Steine rumfliegen, die sich gerne unter dem Bett oder dem Regal tummeln, oder Anspitzer mal wieder ausgekippt ist, die Bücher mysteriöserweise aus dem Regal "gefallen wurden"...


    ich hab auch die Regel, dass eine Sache erst weggeräumt werden muss, bevor was Neues angefangen wird, aber die ist flexibel. bei Gesellschaftsspielen & Puzzeln achte ich da sehr drauf, beim Rest mal mehr, mal weniger. allerdings kombinieren meine Kinder nicht so viel, vor allem der Große malt entweder oder er spielt mit Lego oder er baut die Holzeisenbahn auf. die Legomännchen sind bisher nie in der Eisenbahnwelt aufgetaucht.
    unser Regal ist bevölkert von Legofahrzeugen, Polizeiwachen & Feuerwehrhauptquartieren, momentan baut er an einer Legostadt, die wird dann zur Seite geschoben, damit nachts keiner drauftritt. ich stelle seit ca. 2 oder 3 Monaten auch jedes Mal einen Duploturm hoch, wenn ich sauge.


    was ich allerdings verbiete, ist unsere Sachen zweckzuentfremden. Elternbettwäsche bleibt im Elternbett, schlicht, weil's bei uns immer staubig ist (überall Laminat) & mein Mann Allergiker, der kratzt sich nachts sonst.
    & seitdem der Kleine aus dem kleinkindlichen Entdeckungsalter raus ist, sind Küchenutensilien tabu, weil das MEINE Sachen sind, hochwertig, einiges schon zerstört wurde & ich daran hänge

  • Ich finde Eure Freitag Regelung gut, würde sie aber (aus eigener Erfahrung) etwas modifizieren: Anstatt alleine aufzuräumen könntet ihr zusammen aufzuräumen. Zum einen lernt sie dadurch in kleinen Schritten das Chaos zu beseitigen, zum anderen hat sie Mitspracherecht wo was hingehört und der dritte Punkt wäre, sie merkt auch, dass auch das Aufräumen Zeit braucht...

  • hier gleiches Problem. ausser dass Donnerstag aufgeräumt sein muss... Wir haben es anders gelöst: Wir haben eine riesige Galerie, die bevölkern jetzt der Bauernhof und und und und da mach ich dann halt die Hälfte sauber und das auch nur alle 4 Wochen, da können sie dann spielen und der Staub dazwischen kommt auch mal raus. und somit können wir auch die Wohnzimmerlager immner mal wieder abbauuen und bewohnbar machen für andere Familienmitglieder.Ja, ist wohl überall ein Dauerthema. ich drohe immer ganz wüst mit dem blauen Sack und dann helfen die Kinder schon mit und sonst war halt auch schon mal was weg...

  • Ich würde nicht wollen, daß mit echtem Tierfutter gespielt wird, was sich dann fröhlich mit Spielsachen etc. vermengt.
    Dafür kann man ja eine Alternative anbieten.


    Je nach Größe des Zimmers finde ich auch, daß man durchaus Regeln aufstellen kann, daß zB eine Sache wieder weggeräumt wird, bevor das nächste begonnen wird.


    Oder daß Kleinteile, die weh tun, wenn man drauf tritt, abends weggeräumt gehören, während große Bauten und Höhlen etc. stehen bleiben dürfen, solange sie regelmäßig bespielt werden.


    Da wir zur Zeit mit viel weniger Platz leben als früher, sind die Regeln derzeit andere, denn hier müssen alle mehr Rücksicht nehmen. Das wird sich erst dann ändern, wenn wieder mehr Platz da ist, ich finde, das Kinder dies auch lernen können.
    Sie spielen ja nicht weniger oder weniger kreativ, sie lassen bloß nicht immer alles hinterher herumliegen.


    Anders als andere hier glaube ich außerdem durchaus, daß man bestimmte Grundregeln an Ordnung erlernen kann.
    Wie ordentlich man es später mag und ob einem diese Form des Lernens leichter oder schwerer fällt, ist individuell unterschiedlich, aber selbstverständlich geht das.


    Es ist aber schwerer, Kindern dies beizubringen, wenn man es selbst nicht gut kann.
    Und zusätzlich erschwert wird es, wenn insgesamt zu viel da ist und das ist bei fast allen Leuten so, die ich kenne (auch bei uns).


    Rituale helfen beim Aufräumen. Im Kindergarten meines Großen wurde immer zur gleichen Zeit vorm Essen gesungen "es ist soweit, es ist Aufräumzeit", alle räumten gemeinsam auf und dann war es ordentlich, bevor man aß.
    Genau so auch nochmal, bevor die Kinder abgeholt wurden. Funktionierte meistens gut, große Bauten durften auch mal länger stehen, aber der Fußboden und die Tische waren frei zum Saugen und Wischen.

  • Ja, das mit dem Tierfutter ist ein Thema für sich...


    Es ist ja wohl nur Körnerfutter, Vogel- und Kaninchenfutter, um genau zu sein.
    Aber es ist ihr so bitter wichtig, dass ich es einfach nicht übers Herz bringe, es ihr wegzunehmen. Das brauchen nämlich ihre Krätzen zum essen. (Das sind alles Ikea-Ratten)


    Ich versuche wohl, sie beim Aufräumen zu involvieren. Bin aber einerseits sekbst zu ungeduldig, weil sie unterm Räumen wieder zu spielen beginnt. Andererseits ist es halt einfach ein Zeitproblem.
    Ich arbeite den ganzen Tag, wir kommen am Abend frühestens um halb sieben nach hause, dann heisst es essen, noch ein bisschen runterkommen (sprich spielen), waschen und ins Bett.
    Da bleiben für uns beide nicht viel Nerven übrig, um ausgeruht und entspannt das Aufräumen anzugehen.


    Allerdings könnten wir das am Wochenende viertelstundenweise machen, das ist eine gute Idee.

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried