Abisteich, Ideen gesucht

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  • Mein Sohn ist etwas frustriert ob der Aufgabe, mit seinem Profilkurs für den Abisteich verantwortlich zu sein.

    Die Schule hat eine kilometerlange Liste an Verboten (keine Lehrer/Schüler bemalen, keiner darf nass werden, kein Unterreichsausfall....)rausgegeben und zudem ist es quasi unmöglich, ohne Lehrererlaubnis in die Gebäude zu kommen und etwas vorzubereiten.



    Haben eure Kids oder ihr gelungene, nicht eskalierende aber auch nicht all zu brave=langweile Streiche erlebt?

    Ich bin ja der Meinung, eines der Hauptziele des Abisteiches ist es, für die jüngeren ein bisschen Ausfall und Spaß zu zaubern...

  • Ich habe nur drüber gelesen, fand es aber ziemlich lustig:

    3 Hühner wurden freigelassen und sofort wieder gesichert (bzw. so getan als ob). Sie hatten die Nummern 1,3 und 4 irgendwie befestigt. Es wurde ewig nach Nummer 2 gesucht, die es gar nicht gab.


    Ich weiß nicht genau, wie es gemacht wurde, hat aber für eine Menge Troubel gesorgt, die Hühner wurden angeblich nicht über Gebühr beansprucht und die erste Stunde ist für alle ausgefallen.

    LG, Kalliope


    Und bist du nicht willig, so brauch ich Geduld! (Prof. Peter Kruse) tap.gif

  • Ist der Sinn des Abistreiches nicht primär der Unterrichtsausfall? #gruebel


    An meiner Schule war es Tradition, eine Art Volksfest zu machen. Da brachte jeder einen Kuchen, es wurde ein besonderes Spaßdings gemietet (wir hatten ein Kettenkarussell, es gab in den Jahren auch Bungee Run, Hüpfburg, Bullriding, Karaokemaschine, ...), Direktor und Stufenleitung wurden von einer Delegation zu Hause abgeholt (je nach Motto mit Cabrio, Limo, Lieferwagen, Traktor...), es gab viel Spaß und die Lehrer mussten bei Spielen gegeneinander antreten.


    Das erste Mal, dass das so war, war tatsächlich, als ich in der fünften Klasse war. Strahlende Sonne und freudig überraschte Lehrer, die schon wieder mit Strohballen vor allen Türen, einem Lehrerzimmertrakt voller Luftballons oder Ähnlichem gerechnet hatten.

  • thistlejo das Volksfest klingt toll, würde diese Schülerschaft an Orga-Aufwand aber komplett überfordern...


    Kalliope das mit den Hühnern klingt wirklich lustig! Jetzt habe ich so blöde Ideen im Kopf, anstatt der Hühner Vogelspinnen zu nummerieren #nägel

  • Ich erinnere mich daran, dass unter anderem die Lehrer und Lehrerinnen ein Bobbycar-Rennen auf einer markierten Strecke im Pausenhof fahren mussten.

  • Kanin, wenn du das mit dem nummerierten Vogelspinnen lustig findest, dann hört es sich für mich so an, als fändest du Streiche, die auf Kosten der Lehrer gehen, eigentlich am witzigsten.

    In meiner Erinnerung sind allerdings die Abistreiche die besten gewesen, bei denen alle Beteiligten ihr Gesicht wahren konnten.


    Wenn du als Lehrkraft nach einem Abistreich gedemütigt eigentlich nur noch nach Hause möchtest, deine Klamotten dreckig sind, wenn die Abiturienten durchgemacht haben und zu betrunken oder zu ausgelassen sind, um ihre Strohbarrikaden selber wieder wegzuräumen - oder wenn man merkt, jetzt wollen sie endlich mal so richtig die Sau rauslassen und den Lehrern zeigen, was sie von ihnen halten...

    - aber du nicht wegkannst, weil du noch vier Stunden Unterricht hast...

    dann sorgt das nicht gerade für eine gute Grundstimmung solchen Aktionen gegenüber.


    Lustig dagegen finde ich alles was irgendwie verspielt ist - wie wäre es mit Abilympia?

    Sackhüpfen, Bobby Car fahren, Rodyhüpfen, Papierfliegerweitfliegen, lauter so kindergeburtstagsspiele...

    Lehrkräfte gegen Schüler und auch jüngere Schüler mit einbeziehen (die können z.B. viel besser Rodyhüpfen).

    Verkleidungen basteln Montagsmaler, Brezeln von der Schnur futtern.

    Dafür einen sehr großen Parcours bauen, damit möglichst viele Schüler zuschauen können...


    Und eventuell vorher mit den Lehrern sprechen, dass sie dann auch mitmachen - sonst verkriechen sie sich alle im Lehrerzimmer.

  • Ich fände es gut, irgendwas Nettes zu machen, das alle in guter Erinnerung behalten können.

    Hier kamen meine Kinder oft genervt von den Abistreichen nach Hause - eben so Dinge, wie die Kinder auf dem Schulhof nass spritzen und so. Viele Lehrkräfte schließen dann auch im Unterricht die Tür von Innen ab, weil sie nicht durch irgendwelche seltsamen Aktionen gestört werden wollen.

    Bei den Spielen sollte es auch halbwegs fair zu gehen. Das hat auch mal ein Jahrgang gemacht, die selber alle gestellten Aufgaben vorvereitet hatten und dann natürlich jedes Mal weit schneller waren - da war die Lust zum Mitmachen auf dem Schulhof schnell vorbei.

  • wir hatten damals keinen Abistreich (weil alles schon mal gemacht worden ist und meist auch nicht besonders lustig war), sondern den Lehrern ein Frühstück im Lehrerzimmer serviert. Das hatte auch einen Unterrichtsausfall für alle Klassen in den ersten Stunden zur Folge, das Ziel war also erreicht. Der Direktor wurde zudem am Morgen von seiner Wohnung abgeholt und zur Schule eskortiert, er wohnte nicht weit entfernt, wenn ich es recht erinnere mit einer Pferde-Kutsche, denn das passte zum Thema des letzten Schultags. Fanden glaube ich alle ganz gut und erfrischend. Dann gab es noch ein Programm mit Aktionen in der Sporthalle für alle. Ich glaube an dem Tag war kein Unterricht.

  • Weil es letztes Jahr (mal wieder) eskaliert ist, wurde unserem Abi-Jahrgang jetzt ganz viel untersagt - das finden die natürlich auch doof und ein wenig kann ich es verstehen, schließlich waren die ja noch nicht „die Bösen“ und werden jetzt kollektiv mitbestraft. Insgeheim kann ich dem Abistreich aber auch wirklich nichts abgewinnen, weil es einfach noch nie lustig war - für die KuK und die jüngeren SuS.


    Bei uns gehen mittlerweile kaum noch Lehrer*innen zum Abiball, weil es immer langatmig und bisweilen auch demütigend ist und vor allem weil wir Lehrer das Ticket mittlerweile selbst zahlen müssen und diese Veranstaltungen immer pompöser und damit immer teurer werden. Zuletzt waren es 45€, damit man den Schüler*innen das Zeugnis übergeben „darf“ #rolleyes

  • Der Jahrgang vom Großen hat letztes Jahr in der Schule übernachtet und währenddessen sämtliche Stühle des Schulhauses in einem Klassenzimmer im Erdgeschoss gestapelt. Gab einen ziemlichen Einlauf von der Schulleitung, weil Fluchtwege (die offenbar durch die Fenster der Klassenzimmer verlaufen?) versperrt waren. Persönlich fand ich den Streich eher harmlos und kann nicht einschätzen, ob die Moralpredigt eher Formsache oder tatsächlich eine ernstzunehmende Gefährdung war.

  • Was ich ganz nett finde, was es an meiner Schule damals aber noch nicht gab, war die Mottowoche. In der Mottowoche gibt es für jeden Tag ein Thema (zB Pyjama, 90er Jahre usw) und die Abiturient*innen kommen dann so verkleidet zur Schule. Teilweise machen auch die LuL mit.

  • In meinem ersten Jahr als Lehrkraft waren die Abiturienten ganz nett kreativ: es gab beauftragte 11. Klässler, die in alle Klassen gingen, um dort ein Instagram-Video am Whiteboard zu zeigen. Dort erfuhren die Kinder u.a., dass sie in ihrem Zimmer unter den Stühlen nach einer Aufgabe suchen sollten - nach Erledigung gäbe es schulfrei. Überall war etwas versteckt, was einigermaßen zum Jahrgang passte. Die 12. Klässler (G8) gingen durchs Haus und kontrollierten. Anschließend gab es eine Durchsage vom Schulleiter, dass jetzt schulfrei sei. Draußen war dann noch irgendwie Party. (Irgendwie kamen auch noch entführte Lehrkräfte und Wasserspritzpistolen vor, aber das waren mehr Randerscheinungen.)

  • Nachtrag: mich macht es echt kirre, dass Schülerzeitungen heutzutage in AGs mit Lehrkraft entstehen, Abizeitungen von Unternehmen nach Schema F gestaltet werden und Abistreiche nach Regeln der Schule und Ideen der Eltern geplant werden #haare

  • Nachtrag: mich macht es echt kirre, dass Schülerzeitungen heutzutage in AGs mit Lehrkraft entstehen, Abizeitungen von Unternehmen nach Schema F gestaltet werden und Abistreiche nach Regeln der Schule und Ideen der Eltern geplant werden #haare

    Ergänze: und die Abifeiern werden von Profiunternehmen ausgerichtet und sind schweineteuer.

  • Ernie ,oh, wenn es demütigend rüberkommt, dann nehmen wir so eine Aktion durchaus sehr anders wahr!

    Nein, ein bisschen Trubel und. Aufregung mit einer baldigen Auflösung und hoffentlich allseitiger Heiterkeit fänd ich witzig.


    Ich habe bei den Schülern den Eindruck,.dass.sie eigentlich keine Lust haben, einen Streich vorzubereiten.

    Es ist gefühlt alles 1000Mal schon gemacht worden. Und das Meiste finden entweder die Mitschüler langweilig oder die Lehrer blöd bzw es ist einfach verboten.


    Viele Verbote kann ich aus Erwachsenensicht nachvollziehen. Aber z B nicht, dass es nicht zur einem Unterrichtsausfall kommen darf.

    Damit ist ja eigentlich nur eine Pausenbespaßung möglich. Sowas wird aber bei den Schulfesten, die man im Laufe der Schulzeit dort hatte, alles wiederholt durchgespielt,dazu haben sie keine Lust. Passt ja auch nicht wirklich zum Wort "Streich"


    In meiner Schulzeit erinnere ich mich dunkel an Aktionen, wo wir als jüngere Schüler durchaus zumindest weniger Unterricht an dem Tag hatten und manche Lehrer z B leicht angemalt im Unterricht erschienen oder wir sie bei manch eher lustigen Aufgabe beobachten konnten. Natürlich waren das andere Zeiten, man hatte durchschnittlich mehr Respekt vor der Lehrerschaft und es war schon ein Gesprächsthema,wenn Herr X oder Frau Y mit einem alberne Hut und noch einen Accessoire über den Schulhof Eierlaufen ging.

    Ich kann mich aus der Zeit an nichts Eskaliertes erinnern, habe aber in den letzten Jahren natürlich auch das ein oder andere Blöde gelesen.


    Vielleicht können sie einen Parcours für die Lehrer aufbauen, den die durchlaufen "müssen", bevor sie in den Unterricht gehen können.

    Da könnten ja auch Aufgaben wie Minigolf, Rätsel, Jonglagen usw drankommen.

    Vielleicht gekoppelt mit ein paar "Preisen",die die Lehrer gewinnen können 🤔.

    Von kleinen Leckereien bis zu Herrlichkeiten aus dem letzten Schrottwichteln.

  • Hier haben sich in einem Jahrgang alle Schüler/innen als eine bestimmte Lehrperson verkleidet. Das fanden wohl alle ganz lustig - das Lehrerkollegium als auch die jüngeren Jahrgänge.

  • Hier haben sich in einem Jahrgang alle Schüler/innen als eine bestimmte Lehrperson verkleidet. Das fanden wohl alle ganz lustig - das Lehrerkollegium als auch die jüngeren Jahrgänge.

    Bei meiner Großen war das mal eine Faschingsaktion der ganzen Schule - einige Lehrkräfte haben sich sehr erfolgreich als markante Schüler:innen verkleidet (und umgekehrt).

  • Unsere Klasse hat damals irgendwie den Schlüssel für's Lehrerzimmer bekommen und wir haben die Neonröhren, die da über der langen Tischreihe hingen, mit Klopapier umwickelt, außerdem viele Luftballons aufgeblasen und das Zimmer so voll wie möglich gemacht. Dann haben wir noch Wasserbecher vor den Haupteingang zum Lehrerzimmer gestellt, dass man nicht drübersteigen konnte. Am Morgen haben ein paar von uns dann schon vor der ersten Lehrperson versteckt auf der Treppe zum Dachboden gehockt und wir haben gelauscht, wie sie ankommen und reagieren (der erste hat "oooh" gesagt, gelacht, sich eine Schneise freigeräumt und hinter sich wieder die Becherschneise geschlossen).


    Dann haben wir uns als Piraten verkleidet und die Lehrer auf die Bühne des Speisesaals entführt und vor der ganzen Schule Gameshows machen lassen, mit denen sie ihre Freiheit wiedergewinnen konnten. Niemand fühlte sich beleidigt oder irgendwas, das kam alles lustig an.

    Wir wurden erschaffen, um uns weiterzuentwickeln, sonst hätte Jesus sicherlich vor über zweitausend Jahren gesagt: "... und jetzt sitzt ganz still und tut gar nichts, bis ich wiederkomme!" Swami Beyondananda

  • Als ich klein war, gab es Mottowochen noch nicht, dafür hatte der Abistreich ein Thema. Unseres war "Rom". Wir haben den Schulleiter von zu Hause abgeholt, erst mal in einer Sänfte als Imperator in die Schule getragen und dann gab es halt Spiele, klar, Lehrer:innen gegen Schüler:innen, wir wussten, wen wir in die Arena bitten dürfen und wen besser nicht. Außerdem haben wir der Schule zum Abschied einen Obelisken geschenkt, den wir vorher im Garten eines Mitschülers gegossen haben (es existiert immer noch ein Video - das Besoffene haben wir offenbar da schon vorher durchgezogen). Das ist - ähm - lange her, aber der Obelisk steht noch. Und dann war Party in der Schulhalle mit Schüler Live-Band.


    Das war ziemlich zahm alles.


    Bei meinen Kindern gab es Corona-bedingt keinen Abistreich. Bei Kind1 auch keine Mottowoche. Bei Kind 2 zu seinem großen Kummer schon.

  • Nachtrag: mich macht es echt kirre, dass Schülerzeitungen heutzutage in AGs mit Lehrkraft entstehen, Abizeitungen von Unternehmen nach Schema F gestaltet werden und Abistreiche nach Regeln der Schule und Ideen der Eltern geplant werden #haare

    Ergänze: und die Abifeiern werden von Profiunternehmen ausgerichtet und sind schweineteuer.


    Ich finde den Gedanken eines von Eltern ausgedachten Abistreiches auch ziemlich grotesk…


    Aber wenn die jungen Erwachsenen dies so tolerieren oder sogar darum bitten, dann bin ich jetzt wohl offiziell so alt, dass ich die Welt nicht mehr verstehe.

    They made you think that what you need is what they're selling, made you think that buying is rebelling
    (Zack de la Rocha)