Wie geheim sind Wahlen bei Euch?

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  • Ich bin in einem etwas seltsamen Haushalt aufgewachsen was Politik betrifft: es gab richtig ( Meinung meines Vaters) und falsch ( alle anderen Meinungen). Und eben noch völlig unakzeptabel, sowas wie die Rechten.

    Nunja, politische Diskussionen führte mein Vater oft mit Freunden und Bekannten. Laut, heftig. Ich eher mal mit meiner Mutter, oder eben auch mit anderen Leuten außer Hörweite meines Vaters, denn ich vertrete eine andere ( also völlig falsche) Meinung auf einigen Gebieten. Und wen man wann wählt zu verraten war völlig und komplett außer der Frage. Denken kann ich mir das ja, aber nienienie würde da jemand sagen " ich wähle XY".

    So, nun stehen hier Wahlen an. Sohn und ich besprechen das ab und an, ich erkläre ungefähr wie es läuft, Parteien, Politik, Demokratie...
    Nun fragte er: und wen wählst Du? Da ich es noch nicht 100%ig weiß habe ich erstmal nur damit geantwortet dass ich noch schwanke. Aber meinen guten Freunden verrate ich es ja auch...

    So, nun meine Frage: wem erzählt ihr das alles? Euren Kindern, auch den kleinen? Freunden, Bekannten, Eltern, allen die es wissen wollen, niemandem? Anerzogenerweise fühlt sich das bei mir immer ganz komisch an irgendwie :S

    Normal is just a setting on a dryer.

  • Ich glaube, wenn mein Sohn mal begreift, was Wahlen sind und welche Parteien es gibt, wird er mich gar nicht mehr fragen müssen, was ich wähle, weil keine andere Partei meine Einstellung zu bestimmten Dingen besser repräsentiert. Ich wähle seit Jahren das Selbe und da müsste schon viel passieren, dass sich das ändert. Ich gehe mit meiner politischen Attitüde sehr offen um. Wer mich fragt, kriegt eine Antwort, vielleicht nich im Internet, wobei ich mich auch gerade frage, warum eigentlich...

  • Halt es wie Du Dich fühlst.
    Ich erzähl das meinem Mann und wenn der kleine groß genug ist und sich interessiert, erzähl ich ihm das auch. Ich bin da sehr offen. Außerhalb der Familie/Freunde erzähl ich es nicht, aber ich vertrete deutliche politische Meinungen und verhalte mich auch entsprechend so, dass ich denke die anderen können sich denken wie ich wähle...

    Meine Familie(also meine Eltern, Onkels etc) ist unpolitisch (alles Politische ablehnend), was sicher mit ihrer Vergangenheit zusammenhängt. Ich akzeptier das so. Allerdings bekomme ich Gegenwind wenn ich es wage eine politische Meinung zu vertreten. Früher hat mich das verärgert, heute seh ich das eher so #augen

    Ich hab neulich an der Ampel einen kleinen Jungen getroffen, der dem Erwachsenen (Oma?) sehr genau und laut erzählte was die Mama mit der ersten und mit der zweiten Stimme gewählt hat hihi, das fand ich sehr süß.
    Das Wahlgeheimnis ist aber etwas, was ich meinem Sohn auch als wichtiges Ding vermitteln möchte. Das bedeutet, dass ich entscheide wem ich erzähle was ich wähle (nicht, dass es verboten ist das zu erzählen und, dass niemand ein Recht darauf hat das von mir zu erfahren)

  • In meiner Familie wurde da recht offen drüber gesprochen, es gab aber auch keinen "Zwang" was zu sagen.
    Sowohl mein Vater als auch ein Bruder sind kommunal politisch involviert, insofern ist das auch kein großes Geheimnis.

    Hier wissen die Kinder und auch mein Mann, was ich wähle und ich begründe das auch gerne. Mir ist es völlig egal, ob sie das anderen erzählen und auch ich erzähle Freunden auf Nachfrage, was ich wähle.
    Ich bin da in meiner Einstellung recht gefestigt und ich glaube, es stellt für keinen, den ich kenne, eine echte Überraschung dar...

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Nein, ich sage meinen Kindern nicht, was ich wähle.

    Freunden eigentlich auch nicht. Es ist aber ziemlich klar, was ich nicht wähle :D Es bleiben eben 2 Parteien übrig. Nein, meinem Mann sag ich auch nicht, für welche ich mich letzten Endes entschieden hab.

    Meinen Kindern versuchte ich von Anfang an beizubringen, dass Wahlen eben aus gutem Grunde geheim sind.
    Man kann problemlos diskutieren auch wenn man nicht genau weiss wo das Gegenüber sein Kreuzchen gemacht hatte oder machen wird.

  • Meine Eltern haben uns frueher mit zum waehlen genommen und da wurde dann auf nachfrage schon beantwortet, was Mama/Papa da gerade ankreuzen. Aber schon so dass klar war, dass das sonst niemanden was angeht.

    Ich gehe nicht damit hausieren wen ich waehle, aber auf nachfrage oder einfach im gespraech verheimliche ich es auch nicht.

    Edit um die eigentliche frage zu beantworten: meinem Kind werde ich sagen wen ich gewaehlt habe wenn er alt genug ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Bina (17. Januar 2013 um 16:01)

  • Wir diskutieren sehr viel über Politik, sowohl in meiner Familie, als auch bei meinem Schwiegervater.
    Meine Eltern und mein Schwiegervater waren selbst mal politisch aktiv, in der selben Partei, aber zu anderen Zeiten. Die generelle Neigung ist bei allen gleich und so gibt es nur mal leichte Schwankungen;)
    Ich denke unsere Kinder werden da mitbekommen, was wir alle wählen, da wie eben auch bei gemeinsamen Familienessen “politisieren“.

    Die meisten Edits wegen der Autokorrektur vom Smartphone #pfeif

  • Ich könnte niemals mit einem Partner zusammenleben, der politisch (sehr) anders tickt als ich.
    Auch bin ich sehr dafür, wählen zu gehen.
    Aber niemals würde ich irgendwem sagen, was ich gewählt habe.
    Ich bewundere meine Schwester, die in eine Partei eingetreten ist. Meinen Standpunkt vertrete ich. Aber öffentlich zu einer Partei würde ich nicht stehen wollen (auch wenn meine Schwester in der richtigen ist ;) )

  • Ich rede offen darüber, dass ich Grün wähle. Nur diskutiere ich nicht, wieso ich das tue.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.

    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!

    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Meine Eltern haben uns nie gesagt, was sie wählen. Sie haben aber immer das selbe gewählt und das wussten wir auch. Vor allem, weil meine Mutter bei den ersten Hochrechnungen immer sagte: "Ich hab schon wieder nicht gewonnen! Nächstes Mal wähle ich nicht mehr!" (Was sie nie wahr machte)

    Ich hab noch nie einen Hehl draus gemacht was ich wähle. Auch wenn das durchaus unterschiedlich sein kann, je nach Art der Wahl und Konstellation. Meine politische Einstellung ist und bleibt trotzdem grün. Warum soll ich nicht dazu stehen?
    Ich muss nur immer grinsen, wenn ich heute mit meinen Vater über Politik spreche. Ich denke, er wählt das selbe wie eh und je, aber von der Einstellung her hat er mich mittlerweile fast links überholt und das finde ich schon bemerkenswert :D

  • Ich glaube, wenn mein Sohn mal begreift, was Wahlen sind und welche Parteien es gibt, wird er mich gar nicht mehr fragen müssen, was ich wähle, weil keine andere Partei meine Einstellung zu bestimmten Dingen besser repräsentiert. Ich wähle seit Jahren das Selbe und da müsste schon viel passieren, dass sich das ändert. Ich gehe mit meiner politischen Attitüde sehr offen um. .

    hier auch so :)

    bei uns zu haus war das auch rcht offen.
    politische diskussionen gab es aber nicht wirklich.
    meine eltern waren mehr oder weniger einer meinung ( meine mutter durfte aber eh nicht wählen, weil ausländerin)..
    und auch meine meinung ist nicht sooo weit von denen meiner eltern entfernt...

  • Ich bin Wechselwählerin, das wissen aber auch Freunde und Familie. Ich diskutiere allerdings auch nicht meine Entscheidungen, ich informiere mich vielfältig und ziehe im geheimen meine Schlüsse.

    Meiner Tochter würde ich es sagen, wenn es sie interessiert, sie aber solche Sachen für sich behält

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • ich waere nie auf die Idee gekommen es meinem Sohn nicht zu sagen #confused
    ich diskutiere nicht mit allen , aber wer fragt bekommt eine ehrliche Antwort - ich wuesste nicht warum nicht. Ich stehe zu meiner Meinung - wenn auch nicht populaer..
    liegt vielleicht in der Familie; meine Eltern waren politsch aktiv und wir waren daher schon als Kinder viel bei politischen und anderen dabei (ueber Friedensbewegung, ai, SPD...).
    hier waehlen wir naechste Woche.
    lg alexandra

  • Ich denke, das Wahlgeheimnis ist ein Recht, aber keine Pflicht. Ich erzähle nach Situation oder auch nicht.

    (Als Leno noch klein war, vielleicht 3 Jahre, war er mit in der Kabine. Flüster flüster, er wusste, das ist ein Geheimnis, ganz wichtig. Und als wir rauskamen, durfte er den Umschlag in die Urne stecken. Und verkündet den Wahlhelfern stolz, wo Mama das Kreuz gemacht hat :D Das war denen sowas von peinlich, aber ich fand es nicht schlimm. Im Dorf bleibt eh nicht lange verborgen, wie man so tickt... Inzwischen behält er Geheimnisse aber 1a 8) )

    • Offizieller Beitrag

    ich bin in einem haushalt grossgeworden, da hat man sehrwohl darüber diskutiert wen man warum wählt. ich wusste von allen, wen sie wählen, alle wussten von mir, wen ich wählen würde, wenn ich gedürft hätte. ausser meine oma, die war strikte vertreterin des wahlgeheimnisses. da weiss ich nur dass sie niemalsnicht rechts gewählt hätte.

    wenn man das ok findet, dass das kind eventuell die vorlieben auch im kindergarten/der schule/im sportverein/bei den nachbarn ausplaudert, würde ich es erzählen. sonst würde ich sagen, was mir bei welcher partei gefällt und was nicht und das ich auf das wahlgeheimniss wert lege.

  • In der Familie meines Mannes sind einige in einer Partei, und es wird stets und sehr laut über Politik diskutiert.
    Und hier stellen sich die Leute ihre Wahlentscheidung ja eh in den Vorgarten.

    Also, ich wäre da völlig unbefangen und würde es erzählen. Ich bin aber so wenig geheimnisvoll, dass ich es jedem, der mich auf der Straße fragt, sagen würde. Warum auch nicht.

    Viele Grüße von Iffebim

    (auch beim Stillen und unterwegs mit Shift-Taste ausgestattet #nägel )

    Einmal editiert, zuletzt von Iffebim (18. Januar 2013 um 04:50)

  • Wir waehlen momentan nicht .. mir fehlt auch grad die Motivation fuer eine Briefwahl .. wozu auch?

    Aber prinzipiell wuerde ich da offen drueber reden und hab in D auch schon ueber eine Parteimitgliedschaft (gruen) nachgedacht. Hab noch nie was anderes gewaehlt (Erststimme ausgenommen).